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Verfasst: 29.03.2005, 20:59
von magenta
Für die guten Wünsche vielen Dank - ich hoffe auch, dass er sich nicht zu schnell verabschiedet.
Die Idee mit dem Facing hat was - allerdings habe ich dazu eine Frage: Ich verwende Bambus gerne als Backing, da es von der Zugbelastbarkeit m.E. das beste Material darstellt. Ich war aber bisher der Ansicht, dass es für Druckbelastung nicht sonderlich empfehlenswert wäre, oder bin ich da im Irrtum?
Weiterhin habe ich mit einem Facing das Problem, dass der Bogenbauch nicht völlig flach ist, das Profil ist eher ein flaches Oval. Wie könnte ich da ein Facing aufleimen??
Klaus
RE:
Verfasst: 30.03.2005, 09:33
von Ravenheart
Original geschrieben von magenta
Weiterhin habe ich mit einem Facing das Problem, dass der Bogenbauch nicht völlig flach ist, das Profil ist eher ein flaches Oval. Wie könnte ich da ein Facing aufleimen??
Na, entweder, Du machst den Bauch vorher flach, oder Du fertigst Dir 2 Ziehklingen, (eine konvex, eine konkav, mit gleichem Raidus), und passt Bauch und Facing an, oder Du presst erhitzes Horn oder Holz auf, so dass es sich anschmiegt....
Rabe
Juhu
Verfasst: 09.04.2005, 12:58
von deraNdy
mein erster "Reiterbogen"ist fast fertig.
Am Tiller muß ich noch mal rann.
Die WA sind aus Erle ,die Siyahs (Vspleiß)aus Multiplex
WAstärke 10mm
WAbreite 63 auf 35mm
Lange 1530mm
Zugkraft 32lbs
Ich glaube bei solch einer Länge hätten die Siyahs einen anderen Winkel haben müssen,oder?
So nun ein paar verbesserungsvorschläge für den nächsten Bogen....
Bitte Antworten sie jetzt..
Greatz deraNdy
Mein 1. Bogen
Verfasst: 09.04.2005, 19:25
von zeno
So, das hier ist mein erster Bogen.
Ich habe ihn in den Osterferien 2005 (also erst vor 1.5 Wochen) mit Hilfe eines Bogenbauer, der in der Ferienwohnung neben mir wohnte (der ist auch hier im Forum), gebaut.
Ich bin total happy!
Länge: 62.99 Zoll
Holz: Esche
[url=http://www.fletchers-corner.de/images/noimg.jpg]
[/url]
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RE: Juhu
Verfasst: 09.04.2005, 21:00
von Ravenheart
Original geschrieben von deraNdy
mein erster "Reiterbogen"ist fast fertig.
Gratuliere! Ist bestimmt "mit Herzblut" gearbeitet!
:-)
Original geschrieben von deraNdy
Am Tiller muß ich noch mal rann.
Das sehe ich auch so! Biegt noch zu griffnah! Wird Dich allerdings auch noch ein paar # kosten!!
Original geschrieben von deraNdy
Die WA sind aus Erle
Zugkraft 32lbs
DAS haut mich nun allerdings um! Nach meiner Erfahrung und Kenntnis ist Erle ein ungeeignetes Holz für Bogen, da es kaum über Druckfestigkeit verfügt!
SICHER, dass es Erle ist? (Die Farbe spricht tatsächlich dafür, aber...
Wenn ja solltest Du unbedingt versuchen, die Biegung so gleichmäßig wie möglich über den ganzen WA zu "verteilen"
Bin echt gespannt!!
Rabe
@ zeno:
Verfasst: 09.04.2005, 21:10
von Ravenheart
Ja Donnerwetter!
Mann, so einen gelungenen Bogen als Erstlingswerk; SAHNE!
Auch die Holzqualität scheint, so weit man es sehen kann, vielversprechend zu sein! (Leider etwas unscharf...)
Dass er relativ viel Stringfollow hat, (wenn ich es richtig gesehen habe? 3 - 5 cm?), wäre für Esche normal und schadet nicht!! Einfach die Standhöhe etwas höher nehmen (z.B. 16 statt 15 cm) und es fällt im Gebrauch kaum auf!
Schade dass kein Bild bei Vollauszug dabei ist, aber der Tiller scheint o.k...
Gratuliere!
Rabe
Verfasst: 10.04.2005, 09:46
von Snake-Jo
@Zeno: Gratulation zum ersten Bogen! Das ist wirklich ein gelungenes Stück, da brauchen andere 10 Versuche. Die Form des aufgespannten Bogens ist klassisch. Ich wünsche mir genau wie Rabe noch ein Vollauszugsbild.:-)
@Andy: Ist das jetzt dein deflexer RB? Ganz erstaunlich ohne Wicklungen? Ja, der Siyahwinkel ist zu stark, man sieht es daran, das die Bogensehne bei Auszug kaum abhebt vom Siyah.
Schöner Spleiß, da hast sicher viel an Erfahrung gesammelt für die nächsten Bögen. Bitte noch Nahaufnahme vom Holz. Ich kenne Erle als Drechselholz: kurzfaserig und etwas sehr spröde. Allerdings bei dem Deflex und der Biegung sicher noch machbar, schließlich kann man ja auch aus Pappel Bögen bauen.
Interessant wäre sicher auch die Pfeilgeschwindigkeit nach A.M.O.
Standhöhe?
Verfasst: 10.04.2005, 10:09
von zeno
Original geschrieben von ravenheart
Einfach die Standhöhe etwas höher nehmen (z.B. 16 statt 15 cm) und es fällt im Gebrauch kaum auf!
Danke für eure Komplimente!!
Was ist den die Standhöhe?(Bin noch neu hier)
Meinste damit den Sehnenstand?
Ich werd mal versuchen noch heute ein Vollauszugsbild hier reinzustellen.
Verfasst: 10.04.2005, 14:26
von Archiv
Hallo Zeno,
ja, mit Standhöhe meint er den Sehnenstand (Abstand der Sehne zum Griff).
Gruß, Hartmut
Verfasst: 10.04.2005, 16:16
von zeno
Danke für die Erklärung :bussi !
Was passiert/bringt das meinem Bogen wenn ich den Sehnenstand erhöhe?
Und was ist "Springfollow"?
@ravenheart
hattest mit deiner Einschätzung vom Sehnenstand vollkommen recht! Der Sehnenstand betrug echt 15cm!:-)
noch zwei Fotos....
Verfasst: 10.04.2005, 16:37
von zeno
So hier sind sie:
[url=http://www.fletchers-corner.de/images/noimg.jpg]
[/url]
Ich hatte total Glück mit der symetrischen Anordnung der Jahresringeam Griff....8-)
[url=http://www.fletchers-corner.de/images/noimg.jpg]
[/url]
Das mit dem Selbstauslöser ist nicht so meine Stärke...:schaem
RE:
Verfasst: 10.04.2005, 16:38
von Netzwanze
Original geschrieben von zeno
Was passiert/bringt das meinem Bogen wenn ich den Sehnenstand erhöhe?
Und was ist "Springfollow"?
Gerne würde ich auf das FC-Lexikon verweisen. Leider funktioniert es immer noch nicht. :-(
Daher eine kurze Begriffserklärung:
Aufspannhöhe:
Die Sehne schnellt beim Abschuss immer mehr in Richtung Bogen, als die Gundstellung vorgibt. Klar, sie kann ja nicht plötzlich abbremsen. Bei sehr niedriger Standhöhe kann schonmal der Bogen berührt werden (und auch die Hand, die den Bogen hält). Wird die Sehne so sehr plötzlich gestoppt, muß die restliche Energie irgendwo hin - und sie geht dann in den Bogen und dann in die Hand. Das ist nicht gut. Eine höhere Standhöhe bringt also Stabilität, aber auch mehr Zuggewicht und Belastung für das Holz. Der Tiller muß also stimmen. Außerdem schießt du dir nicht immer selber gegen das Handgelenk. Den Armschutz sollte die Sehne dabei nie berühren.
Stringfollow: Ein frisch gebauter Selfbow ist normalerweise gerade (von absichtlichen Biegungen mal abgesehen). Wird der Bogen nun mit einer Sehne gespannt biegt er sich ja in Richtung der Sehne - das ist ja normal. Schießt du nun einige Zeit und nimmst die Sehne dann ab, so hat der Bogen keine gerade Form mehr, sondern ist weiterhin in Richtung der Sehne gebogen. Nach einiger Zeit geht der Bogen wieder in seine (fast) gerade Form zurück. Eine dauerhafte Abweichung von dieser Grundform nennt man
Stringfollow. Der Bogen folgt in seiner Biegung der Sehne.
Stringfollow wird auch als
Set bezeichnet.
DANKE
Verfasst: 10.04.2005, 18:21
von zeno
Ich danke für deine Erklärung!:anbet
Jetzt hab ichs verstanden.
Was sagt ihr zu den Bildern?
Ich glaub, dass sich der Bogen nicht gleichmäßig biegt. Soll ich da nochmal dran arbeiten?
Erster Bogen
Verfasst: 10.04.2005, 19:34
von magenta
Hallo Zeno!
Glückwunsch - echt gelungen!!
Neben der anscheinend guten Holzqualität gefallen mir insbesondere die sanften Fade-outs gut (Übergang Griff - Wurfarm).
Nach den Fotos scheint die Biegung der Wurfarme selbst schon in Ordnung - es könnte allerdings sein, dass der untere Wurfarm trotz seiner geringeren Länge zu schwach ist. Das merkt man daran, dass der Bogen beim Auszug oben nach hinten kippen will.
Ist es das, was Du mit dem Gefühl des ungleichmäßigen Biegens meinst? Das solltest Du etwas näher beschreiben.
Gruß
Klaus
Verfasst: 10.04.2005, 20:39
von zeno
Mir kommts so vor, als ob ich die Enden von den Wurfarmen noch ein bisschen bearbeiten müsste.
Aber du hast auch Recht, der untere Wurfarm, scheint sich schon ein bisschen anders zu Biegen.
Ich könnt auch den Bogen ein bisschen kürzer machen, dann wir er insgesamt stärker. Was meinst du dazu?
:wueste