Seite 19 von 25
Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz
Verfasst: 26.08.2015, 22:02
von jetsam
`eintreten´ wird jetzt zu
Verwicklungen führen.
Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz
Verfasst: 26.08.2015, 22:20
von schnabelkanne
Parallel ist bezogen auf Objektebene zu Abbildungsebene.
Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz
Verfasst: 26.08.2015, 22:23
von Kemoauc
Galighenna hat geschrieben:
... stelle dann die richtige Standhöhe durch eintreten der Sehne ein.
Eine konkrete Schuhempfehlung ? Sandale oder Bergstiefel ? Oder doch lieber barfuß ?
SCNR
Ich persönlich bevorzuge ein Maß, das man immer dabei hat.
Bei Leinen 2 Fingerbreit kürzer als NtN, bei Hanfsehne 2-3 Fingerbreit, bei Polyester (Dacron) 3-4 Fingerbreit kürzer als NtN.
Ob man eher 12 oder eher 16cm als Standhöhe gut empfindet, ist Geschmackssache.
Gruß von der Spätschicht,
Kemoauc
Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz
Verfasst: 27.08.2015, 08:44
von Galighenna
Mensch
Das passiert wenn die Autokorrektur am Handy besser zu wissen glaubt was man schreiben will, als man selbst.
Natürlich war eindrehen gemeint. Aber das wisst ihr ja
(hoffentlich)
Habs korrigiert.
Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz
Verfasst: 31.08.2015, 12:46
von mahagugu
Geschafft?
Obwohl ich die letzten Tage nichts gepostet habe, war ich doch nicht untätig.
Die Endlossehne war zwar wieder zu kurz. Standhöhe sieht man eh auf den Fotos,
aber wie man auf den Fotos erkennen kann wurde der Bogen ausreichend gebogen.
Anhand des Bogenwiki hab ich dann mit den gekauften Schäften meinen persönlichen
Auszug ermittelt. Ergab ca. 64 cm.
Die Fotos wurden unter der U-Bahnbrücke bei der Auffahrt Richtung Südautobahn
gemacht.
Nachdem Abspannen habe ich dann einen Set bemerkt. Also die Bogenenden haben sich
ca. 3 oder 5 cm in Richtung Sehne gezeigt.
Beim Haselbogen habe ich dann aus billigen Kunstfaserschnüren meinen ersten
flämischen Spleiß gedreht. Die Angabe mit 4 Fingern kürzer hat sich als richtig
erwiesen. Warums jetzt dann wieder bei der Endlossehne für den Eschenbogen nicht
funktioniert hat, ist mir unklar.
"Teilt man den Auszug in zwei Teile , so ist der erste Teil die Biegung des Bogens
und der zweite Teil ergibt sich aus der Verkürzung der Sehne. Beide Anteile haben
bei richtiger Länge der Sehne (also bei ca. 15 cm Standhöhe) ungefähr die gleiche
Höhe/Länge. Bei geringerer Standhöhe ist der Anteil der Sehne beim Auszug höher."
((So ungefähr hab ich das für mich formuliert))
Hab auch versucht quasi blind zu fotografieren indem ich die Kamera mit den Händen
weit über meinem Schädel auf den Bogen richte, damit die der Bogen mehr parallel zur
Kamera ist. Werd mir dann für die neue Sehne (muss ich noch drehen, weil die Standhöhe
nicht gestimmt hat) ein Schemerl oder sonst was zum draufstellen mitnehmen müssen.
Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz
Verfasst: 31.08.2015, 12:58
von Rotzeklotz
Warum stellst du den Tillerstock nicht einfach mal an eine Wand und fotografierst dann? Perspektivisch sind deine Bilder immer noch suboptimal, um dir helfen zu helfen zu können...im Moment würde ich sagen, das letzte Drittel beider WAs kann noch, so richtig beurteilen kann man das aber, wie gesagt, nicht.
Was hast du auf dem letzten Bild gemacht? Ihn auf eine Standhöhe von 32cm gebracht
Gruß,
Jonas
Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz
Verfasst: 31.08.2015, 13:44
von schnabelkanne
Hi, Standhöhe von Griffunterseite gemessen ca. 15 cm reichen aus. Die Kanten der WA im Bereich der Fade Outs scheinen noch etwas eckig. Ja und Aufnahme bitte wie gesagt Objekt und Sensorebene möglichst parallel sonst kann man nichts genaues sagen, schaut aber ganz ok aus - nur Gedult und nicht mit mehr als dem gewünschten Zuggewicht belasten - 35 Pfund sollten aber leicht möglich sein.
gruss Thomas
Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz
Verfasst: 31.08.2015, 15:17
von max2
Nur eine Seite Öhrchen und andere Seite Bogenbauerknoten willste nicht, was?
Das würde ein grosses Problem von dir beseitigen und hält genauso gut.
Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz
Verfasst: 31.08.2015, 21:42
von mahagugu
Perfekt ist anders....
Das Problem mit der Standhöhe zum Tillern hab ich dann einfach durch einen Knoten gelöst und es ist nichts passiert.
Bin dann auf den Kuchltisch gekrallt um den Bogen zu fotografieren... das Bild ist davon nicht besser geworden.
Jedenfalls schafft der Bogen 64cm Auszug mit einer Sehne auf normaler Standhöhe. Nun die Standhöhe war
gemessene 16cm oder eben die Faust mit Daumen hat durchgepasst.
--- Werd den Tillerstock wohl an einen Pfahl oder Baum binden müssen .... ein geeignetes Objekt muss noch gefunden
werden.
Das Set hab ich auch mit dem Lineal gemessen. Auf einen Armende sinds ca. 4cm , auf den anderen nur 3cm.
Dann hab ich noch die aktuelle Bogenstärke gemessen mit der Federwaage. Bei 40 cm Auszug warens ca. 6kg
und bei 50cm Auszug ca. 9kg. Hab dann wieder hochgerechnet und bin dann auf ca. 25# bei ca. 25" gekommen.
Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz
Verfasst: 31.08.2015, 22:16
von Gringo
Hi,
ungefähre Standhöhe messen kann man so machen. Ich hab die Hand allerdings immer anders herum. Also der Daumen geht zur Sehne.
Set kann man so messen wie du das hier machst.
Zum Tillerbild: Die Griffnahen Zonen und ein Stück weiter, sind meiner Meinung nach, an der Grenze zur Überlastung.
Dort wo der Bogen sich im Moment Hauptsächlich biegt, bitte, Finger weg!
Es ist echt schwierig den tiller mit dieser Art Fotos einigermaßen zu beurteilen.
Ich bin da bei Jonas. Bring den Tillerstock mal an eine Wand.
Ich persönlich würde nun anfangen gleichmässig von beiden Wurfarmenden zum Griff hin zu tillern.
Dabei allerdings dort aufhören, wo sich der Bogen sowiso schon ( und wahrscheinlich schon ein bischen zu viel ) biegt.
Eine Ziehklinge wir da reichen. Wenn du keine hast, nimm eine Raspel und sei behutsam und geduldig!
Nach ein paar mal mit der Zieklinge oder Raspel, Bogen aufspannen und 10-20 mal pumpen und tiller kontrollieren.
Das kann schon mal ein paar Tage dauern. Also, gemach...
Mit Gruß
Gringo
Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz
Verfasst: 31.08.2015, 22:56
von zwirn
Nicht dass es für irgendwas gut wäre, aber war es nicht klar, dass der Daumen Richtung Griff zeigt?
LG Zwirn
Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz
Verfasst: 01.09.2015, 13:52
von mahagugu
@Gringo
Vor kurzem habe ich den Bogen an die Wand gelehnt. Ging auch problemlos und anbinden war auch gar
nicht nötig.
Muss man wirklich weiter tillern, wenn der Bogen eigentlich schon funktioniert?
Mit der richtigen Sehne lässt er sich ja schon genug weit ausziehen und man kann damit Pfeil
verschießen.
Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz
Verfasst: 01.09.2015, 14:00
von Benedikt
Ja muss man, sonst bricht er schneller an einer der Schwachstellen und der funktionierende Bogen war einmal.
Ich würde die Fadeouts näher zur Griffmitte rücken lassen, so verschenkst du sehr viel Auszug.
Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz
Verfasst: 01.09.2015, 14:13
von ralfmcghee
Für das Tillern musst Du wissen, wie weit Du den Bogen ausziehen willst bzw. wie weit der Besitzer den Bogen ausziehen wird. Wenn Du mit einem Auszug von 25" klarkommst, kannst Du es bei 25" belassen oder noch ein wenig Sicherheitsreserve für den Fall eines zu weiten Auszugs einplanen. In diesem Fall sollte der Bogen so getillert werden, dass man ihn etwas weiter als 25" (ich sage mal 26 bis 27") ausziehen kann.
In jedem Fall gibt es bewährte Körperhaltungen beim Schussablauf wie z.B. die mediterrane Technik. Dazu gehört, dass der Bogenarm annähernd ausgestreckt ist. Dann ziehst Du die Sehne so weit aus, dass die drei Finger, die die Sehne ziehen, den Mundwinkel berühren. Das bezeichnet man als Ankern am Mundwinkel. Das Ziehen der Sehne erfolgt aus der Schulter heraus. Bei dieser Technik bildet der annähernd ausgestreckte Bogenarm in Verbindung mit dem Arm, der die Sehne zieht, in etwa ein T.
Wie Du siehst, legt die Sehne dabei eine ordentliche Strecke zurück, die Deinem Auszug entspricht. Wenn Du nun einen Auszug von z.B. 28" hast, aber der Bogen nur auf 25" getillert wurde, ist zu befürchten, dass er beim Schießen recht bald bricht. Wenn Du hingegen den Bogen passend zu Deinem Auszug getillert hast, bist Du aus meiner Sicht mit dem Tillern vorerst fertig, wenn sich die Wurfarme gleichmäßig biegen und keine Schwachstellen oder steife Stellen erkennbar sind. (Griff und Fadeouts sind hoffentlich hinreichend verrundet? Wurfarme sind ordentlich abgerundet?
)
Dann kommt das Einschießen. Lass eine ordentliche Anzahl von Pfeilen fliegen. Ich schieße so zwischen 50 und 100 Pfeilen, aber ich weiß nicht wirklich, ob das hinreichend ist. Frage an alle: Wieviele Pfeile schießt Ihr im Rahmen des Einschießens?
Möglicherweise wirst Du dann erkennen müssen, dass sich der Tiller unerwünscht verändert hat. In diesem Fall heißt es behutsam nachzutillern. Wenn sich der Tiller beim Einschießen nicht negativ verändert hat, darfst Du wohl davon ausgehen, dass Du fertig bist. Nun kommt noch die abschließende Feinarbeit wie Beseitigen der Bearbeitungsspuren und Oberflächenbehandlung des Bogens (Finish).
Ach ja, und dann kommt natürlich noch eine richtig schöne Präsentation auf Dich zu. Ich finde, darauf haben wir alle hier einen echten Anspruch. Dafür nimmst du dann aber auch an der Wahl zum Bogen des Monats teil.
Also: Viel Spaß beim Abschluss der Arbeiten, aber nimm Dir nach wie vor Zeit dafür. In Deinem Bogen stecken jetzt schon reichlich Mannstunden von Dir und den ganzen Leuten hier. Nun soll das aber auch ein richtig toller Bogen werden, nicht wahr?
LG
Ralf
Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz
Verfasst: 01.09.2015, 15:19
von schnabelkanne
Hi, sieht schon gut aus, wie Benedikt schrieb die Fadeouts ein wenig näher zur Griffmitte kann ich nur zustimmen. Ein Lineal oder ein gerades Stück Holz mit ca. 15 cm Länge am Bauch der WA entlangführen kann diir helfen die Biegung zu kontrollieren. Die WA sollten grundsätzlich überall gleich stark biegen, nur die letzten 10 cm an den Enden sollen etwas steifer sein.
Gruß Thomas