BegineEva hat geschrieben:
Schattenwolf hat geschrieben:
ich wünschte das würde mehr leuten zu ohren kommen.
letzten mai in hh-öjendorf haben sich z.b. zwei touries mit scharfen schwertern duelliert...dem einen fehlte danach ein stück vom oberschenkel :bash :motz
Ich fand es immer etzend, wenn Besucher auf Veranstaltungen als "Pseudoritter" rumrennen, am besten noch fleißig Alk in glühender Hitze trinken, mit ihren teils Dekowaffen gelegentlich auch Schaukampftauglichen Waffen rumrennen.
Hier meine Gründe:
- Auf mittelalterlichen Veranstaltungen soll dem Besucher das MA näher gebracht werden. Es gab sowohl den einzuhaltenden
Marktfrieden als auch den
Lagerfrieden
Beide besagten, dass niemand seine Waffe spazierenträgt sondern abgibt.
Aus dieser Sicht ist das Mitführen von Waffen unhistorisch bis ins Letzte.
- Meine Beobachtungen haben in den 13 Jahren nun leider immer wieder gezeigt, dass es besonders unter Alk immer wieder zu Händeln kommt, die dann leider nicht selten im Krankenhaus enden.
In unserem Lager sind alle Waffen auch die der Kinder aus Holz grundsätzlich in ihrem Ständer. Niemand läuft durchs Lager oder über den Markt mit der Waffe. Auf dem Weg zum Trainieren, wird dann die Waffe mit dem Friedensbänsel zugsicher "entschärft".
Warum ich auch bei den Kindern so strikt bin?
- Was Hänschen nicht lernt lernt Hans nicht so leicht mehr.
- Auch Holz kann weh tun.
- Die Kinder sollen erfassen, dass Waffen kein "Spielzeug" sind.
Und wir Verantwortlichen in unserem Lager sind da sehr strikt. Und bis heute hat sich das fast durchgängig bewährt.
Ein Kind wurde vor 2 Jahren schließlich ausgeschlossen, weil seine Mutter uns für "bescheuert" hielt.
Nach 13 fast unfallfreien (Prellungen, Stauchungen) Saisons hatten wir dieses Jahr erstmals einen schweren Unfall zu beklagen. Ursache war das Übertreten dieses Gebots durch einen Jungen (10). Er besorgte sich eine Axt aus dem Holzkasten und wollte mit einem anderen Jungen (9) Gummibärchen töten. Die anderen Kinder versuchten ihn davon abzuhalten, schafften es aber nicht. Ergebnis der Aktion: "Ein Stück Finger war ab und musste in der Handchirugie wieder angenäht werden."
Natürlich kann man uns Erwachsenen hier Aufsichtspflichtverletzung unterstellen, dies hat das Gericht eindeutig abgelehnt. Grund: "Da die KInder eindeutig angewiesen waren, die Waffen ohne Aufsicht nicht zu benutzen, des Weiteren, die Axt in ihrer Kiste lag und griffbereit herumlag, war eine Aufsichtspflichtverletzung nicht gegeben."
Glück ist nur, dass der Finger erfolgreich wieder komplettiert werden konnte. Das sahen die Ärzte anfangs anders. Besonders geärgert hat mich die Reaktion der Mütter. Die Mutter des verunfallten Jungen war nicht erreichbar, für die OP war deren Einwilligung erforderlich. Wir erreichten nur die Großmutter.
Die andere Mutter meinte, das wären schließlich Kinder, denen man keine Vorwürfe machen könnte. Wenn der Junge deutlich jünger gewesen wäre, hätte sie Recht, 9-10 Jährige müssen aber schon so viel Einsicht haben, dass sie sich und andere gefährden, insbesondere, wenn ihnen das vorher klar gemacht wurde. Hier zeig das Ergebnis einen massiven Erziehungsfehler der Eltern.
Fazit: Wenn Kinder auf einer Veranstaltung Erwachsene mit Waffen rumlaufen sehen, dann sind das für sie automatisch Spielzeuge. Also alle Waffen gehören in den Waffenständer, wenn sie nicht benutzt werden.
Wie oft sehe ich Besucherkinder mit ihren Waffen vor sich rumfuchteln und das auch im Gedränge. Gut die Teile sind aus Holz, aber an der "richtigen Stelle" können sie verletzen.
UNFASSBAR
ABSOLUT UNFASSBAR
Du bist wirklich der felsenfesten Überzeugung,
im Mittelalter hätten Ritter ihre Waffen beim betreten von Märkten abgelegt
Noch nichtmal Krieger haben das im Mittelalter gemacht,
geschweige denn Ritter !!!
Wir reden ja hier von Rittern (eventuell auch von Kriegern) und nicht von UBG`s
(UBG= UnterBäuerlicheGesellschaftsSchicht)
Die durften selbsverständlich nirgens bewaffnet hin.
Aber deine Sichtweise über das Sozialverhalten im Mittelalter entspricht
eben Der der Mehrheit die Mittelalter spielen !
Selbsterschaffenes utopisches weltfremdes Geschichtsbild
Ach ja,
obwohl ALLE Ritter immer, überall und ständig, selbst in Kirchen, etc. bewaffnet waren, gibt es keinerlei Überlieferungen von Auseinandersetzungen.
DAFÜR GAB ES STRENGE REGELN !
Wer sich nicht daran hielt, verlor seine Sporen.
Was das nun wieder bedeutet, dass finde mal selbst heraus.
Wie gesagt,
Ritter und Krieger nicht mit UBG`S verwechseln
lg