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Re: Tranceähnliche Zustände beim Bogeschießen

Verfasst: 20.09.2010, 17:53
von SeKan
:)
Ich habe bewußt "üben" geschrieben. Darunter verstehe ich nicht, irgendein Ziel zu ereichen, eher das das Üben mit allen seinen Konsequenzen das Ziel ist. Weiter finde ich die Formulierung "ein Ziel ereichen" in einem solchen Zusammenhang etwas schwierig.
Galighenna hat geschrieben:Hehe Erschütternd muss aber ja kein negativer Aspekt eines solchen Erignisses sein. Für mich bedeutet es nur das man etwas erkennt oder erfahren hat das die Sichtweise auf vorher bekannte Dinge eben Erschüttert/verändert. Von daher finde ich Erschütternd nicht so sehr daneben...

Wenn sich jemand also sehr intensiv und ausgiebig in einer solchen Sportart betätigt erfährt er oft ganz von selbst eine Veränderung seines Geistes und damit der Sichtweise auf die Umwelt. Das ist wirklich sehr interessant...
Es muss dabei ja auch nicht immer diese "Große Erleuchtung" passieren. Manchmal bemerkt man die Veränderungen erst nach und nach.
Genau.

Ach ja:
Bei meinem Erlebniss war es ja genau die gespürte Aufhebung der Dualität von ICH und ZIEL. Kann das wirklich nur sehr schwer in Worte fassen. Ein Ziel gabs nicht mehr. Es war nicht so ein Erlebniss von der Art, das man vor, beim lösen des Schusses schon weiss: Treffer!
Hab ich schon öfters gehabt. DAS war anders.

SeKan

Re: Tranceähnliche Zustände beim Bogeschießen

Verfasst: 20.09.2010, 18:21
von Schattenwolf
Rexxar hat geschrieben: Damit, den Atem zu harmonisieren, ihn in seiner Natürlichlichkeit zu vervollkommen und diese mit dem alltäglichen Tun in Einklang zu bringen, beschäftigen sich besonders die fernöstlichen Meditationsschulen sehr. Ich persönlich kann da aus dem Qi-Gong berichten.
Dann weist Du sicherlich auch, das es verschiedene "Arten" zu Atmen gibt die man trainieren und sogar automatiseren kann, z.B. die "natürliche" Atmung oder die "Bauch-" Atmung.
Es ist wirklich keine Trance - keine psychedelische Exkursion in eine höhere Ebene, sondern eben die hiesige Ebene in ihrer maximalen Genauigkeit. Aufmerksamkeit und Achtsamkeit, wie Benzi schon so schön gesagt hat.
Was bitte schön ist Deiner Meinung nach die "hiesige Ebene"?
Nach meiner Meinung ist diese "hiesige Ebene" die allgemeingültige Realität in der wir uns stumpfsinnig drinn bewegen, anstatt zu "fliessen" (flow) lassen wir uns treiben oder schwimmen meist vergeblich gegen den "Strom"

Das Ganze ist aber, um den Bogen zum automatisierten Atmen zurückzuschlagen, nicht bewusst erreichbar, jedenfalls nicht "schaltermäßig".
Mann kann diesen "Schalter" schon finden wenn man denn nach Ihm sucht.
z.B. lassen sich durchaus bewusst Situationen herbeiführen die Ihn, den "Schalter", auslösen...
Konzentriertes und zugleich "Selbstvergessenes Training ist ein Weg dahin, Meditation kann einer der Anderen sein

Es ist eine wunderbare Erfahrung, und ich persönlich kann aus diesem "Überzustand" immer etwas mitnehmen. Egal ob ich da jetzt kurzfristig denke, wie z.B. das Lösen aktueller Probleme oder Gedankenkonstrukte, oder langfristig an meine Einstellung zum Leben.

In der Tat bleibt etwas zurück von diesen Erfahrungen und sei es nur die Sehnsucht "es" zu leben,
Wie ein Vogel in den Himmel zu entfliegen, statt nur wie ein Fisch hin und wieder die Wasseroberfläche (des Seins) zu durchbrechen.




Für mich ist es das " Eins-Sein" - die Aufhebung der Dualität (Yin-Yang) - der Urzustand, bevor es zur Trennung kam in Gegensätze. Denn die Wahre Kraft, Erkenntnis (Erleuchtung?) liegt in der Aufhebung des Paradoxons, der Erfahrung das alles Eins ist!

Re: Tranceähnliche Zustände beim Bogeschießen

Verfasst: 20.09.2010, 19:07
von SeKan
Schattenwolf hat geschrieben: In der Tat bleibt etwas zurück von diesen Erfahrungen und sei es nur die Sehnsucht "es" zu leben,
Wie ein Vogel in den Himmel zu entfliegen, statt nur wie ein Fisch hin und wieder die Wasseroberfläche (des Seins) zu durchbrechen.
Achtung!
Bei dieser Sehnsucht zu verweilen kann unter Umständen sehr bequem und angenehm sein, endet aber leicht in einer Stagnation. Nicht unbedingt Schlimm, aber ich glaube, mann verpasst dann den Hauptfilm.

Liebe Grüße
SeKan

Re: Tranceähnliche Zustände beim Bogeschießen

Verfasst: 20.09.2010, 19:08
von Rexxar
Schattenwolf hat geschrieben:Dann weist Du sicherlich auch, das es verschiedene "Arten" zu Atmen gibt die man trainieren und sogar automatiseren kann, z.B. die "natürliche" Atmung oder die "Bauch-" Atmung.
Na klar ;).
Was bitte schön ist Deiner Meinung nach die "hiesige Ebene"?
Nach meiner Meinung ist diese "hiesige Ebene" die allgemeingültige Realität in der wir uns stumpfsinnig drinn bewegen, anstatt zu "fliessen" (flow) lassen wir uns treiben oder schwimmen meist vergeblich gegen den "Strom"
Du nimmst mir die Worte von den Lippen ;). Natürlich sind wir nicht immer stumpfsinnig - manchmal sind wir sogar ganz aktiv ... fragt sich immer nur, ob im positiven oder negativen Sinne :P
Mann kann diesen "Schalter" schon finden wenn man denn nach Ihm sucht.
z.B. lassen sich durchaus bewusst Situationen herbeiführen die Ihn, den "Schalter", auslösen...
Konzentriertes und zugleich "Selbstvergessenes Training ist ein Weg dahin, Meditation kann einer der Anderen sein.
Naja, ist die Frage, wie rum die Kausalkette funktioniert! Entweder erreichst du den Zustand, weil du dich darauf konditioniert hast - also du den Ablauf verinnerlichst und sehr viel schneller als zu Beginn durchführen kannst. Andersrum glaube ich nicht, dass das funktioniert ... also dass du quasi das Ziel vorweg stellst - den Schalter suchst. Wie gesagt, "es atmet mich" - "es konzentriert mich", wenn man so will.
Für mich ist es das " Eins-Sein" - die Aufhebung der Dualität (Yin-Yang) - der Urzustand, bevor es zur Trennung kam in Gegensätze. Denn die Wahre Kraft, Erkenntnis (Erleuchtung?) liegt in der Aufhebung des Paradoxons, der Erfahrung das alles Eins ist!
Wunderschön gesprochen!
Liebe Grüße, Rexxar

Re: Tranceähnliche Zustände beim Bogeschießen

Verfasst: 20.09.2010, 22:33
von Yabusame
SeKan hat geschrieben:Geht es darum, das persönliche Programm "auszumisten", den Schalter zu schmieren?
Üben Kyuodokas das?
Oder üben sie die Stärkung des Geistes?
Oder beides?

(nur vorsichtshalber, um evtl. mißverständnissen vorzubeugen: die fragen sind absolut ernst gemeint)

Gruß
Sekan
Den Geist kann man nicht stärken oder entwickeln, man kann ihn nur zulassen.

Ich versuche mal die Beweggründe in Kurzform vom Ursprung her zu erklären:

Die Samurai hatten erkannt, dass der gefährlichste Kämpfer der ist, der keine Angst vor dem Tod hat.
Sie entwickelten Methoden um diesen angstfreien Zustand zu erreichen bzw. ihn zu schulen.
Auf Kyudo bezogen war das die Entwicklung einer Technik, die sowohl effektiv war und über die Persönlichkeitsgrenze hinaus führte.
Das Erleben des angstfreien bzw. nicht mehr persönlichen Zustandes hat dazu geführt, dass Kyudo nicht nur zum Kämpfen weiterverfolgt wurde, der Wert dieses Zustandes wurde als ein Wert ans sich erkannt.
Die Technik wurde verfeinert, um den überpersönlichen Zustand zu erreichen, zum Kampf auf dem Schlachtfeld taugte sie nicht mehr.
Das wurde Jahrhunderte betrieben, die Lehre wurde in Versform und durch direkte Unterweisung weitergegeben.
(Parallel dazu gab es auch ein mehr höfisches, zelebrierendes Schießen, das möchte ich, um gewisse Leute nicht zu provozieren, außen vor lassen.)
In der direkten Unterweisung, wurden Dinge mitgeteilt, die schriftlich nicht vermittelbar waren und nur denen mitgeteilt, die man für reif hielt.
Das ist auch heute noch so, weshalb es in Europa nur einen Lehrer in Italien gibt, der unterwiesen wurde.
Ca. 2-5% der deutsche Kyudoka in Deutschland sind sich dessen mehr oder weniger bewusst und üben sich in der Technik. Sie versuchen die schwierige Technik umzusetzen, sie tun es, weil sie es tun müssen. Sie üben täglich, fragen nicht nach der nächsten Graduierung und sind ungeschickt im Binden von Kimono-Schleifen

Die Antwort mag nicht befriedigen, ich hoffe auf Erleuchtung, damit ich bessere Erklärungen abgeben kann ;D .

Grüße
Yabusame

Re: Tranceähnliche Zustände beim Bogeschießen

Verfasst: 20.09.2010, 22:57
von the_Toaster (✝)
Nowbody is perfect.

Whats your name?

Nowbody...

...

Wird ja immer besser hier.
Aber bleibt bitte nicht nur beim Kyudo hängen, ja?

Re: Tranceähnliche Zustände beim Bogeschießen

Verfasst: 21.09.2010, 09:11
von benzi
@Yabusame

haste Lust auf eine kleine Aufgabe?:
versuch doch mal in Deinen nächste 10 Beiträgen das böse Wort mit "K" vorne und "o" hinten wegzulassen ;D ich wette Du kannst es ;D

Der Begriff "erschütternd" ist für mich schon negativ belegt: ein erschütterndes Erlebnis ist etwas negatives in der deutschen Umgangssprache, sonst würde ich vielleicht "aufrüttelnd" sagen.

lG benzi

Re: Tranceähnliche Zustände beim Bogeschießen

Verfasst: 21.09.2010, 09:25
von Yabusame
the_Toaster hat geschrieben:
Aber bleibt bitte nicht nur beim Kyudo hängen, ja?
Dann müssten sich die Westlich Traditionellen mehr aus der Reserve locken lassen.

Ich hatte in Bezug auf die Symbolik des Bogenschützen die vertikale Kraftrichtung beschrieben, die von der Materie zum Geist führt. Ohne die daraus entstehende Spannung erreicht kein Pfeil sein Ziel, bzw. es wird mehr ein Scheiben lochendes Pfeilefliegenlassen, kein durchschlagender Schuss – man hat Spaß aber keine Freude.
Im Westlichen Bogenschießen vermisse ich den vertikalen Kraftaufbau über den Körper, deshalb hatte ich danach gefragt. Es muss eine solche Kraftrichtung aber geben, sonst würde die Symbolik wertlos sein.
Ich vermute, dass die vertikale Kraft mehr mental denn physisch erzeugt wird. Ich kann mir vorstellen, dass die vertikale Achse über die Intuition bedient wird.
Ich nehme also an, dass die persönliche Konditionierung umso mehr verlassen wird, je größer die Intuition ( Einswerdung mit dem Ziel?) ist.

@benzi,
ist das i.O. so?
Wegen dem Erschüttern mach Dir mal weiter keine Gedanken, erschüttert werden nur die, deren Ego sehr groß ist, wobei ich schon wieder bei den KO-Leuten angelangt wäre ;D

Grüße
Yabusame

Re: Tranceähnliche Zustände beim Bogeschießen

Verfasst: 21.09.2010, 09:47
von the_Toaster (✝)
Stimmt.

Ein KO ist eine erschütternde Erfahrung.

Hier gehts allerdings eher um die Ausschüttung von Endorphinen und anderer Botenstoffe, die unsere Wahrnehmung beeinflussen, wenn wir mehr oder weniger konzentriert Bogenschießen.

Re: Tranceähnliche Zustände beim Bogeschießen

Verfasst: 21.09.2010, 11:17
von locksley
Yabusame hat geschrieben:
the_Toaster hat geschrieben:
Aber bleibt bitte nicht nur beim Kyudo hängen, ja?
Dann müssten sich die Westlich Traditionellen mehr aus der Reserve locken lassen.

Ich hatte in Bezug auf die Symbolik des Bogenschützen die vertikale Kraftrichtung beschrieben, die von der Materie zum Geist führt. Ohne die daraus entstehende Spannung erreicht kein Pfeil sein Ziel, bzw. es wird mehr ein Scheiben lochendes Pfeilefliegenlassen, kein durchschlagender Schuss – man hat Spaß aber keine Freude.
Im Westlichen Bogenschießen vermisse ich den vertikalen Kraftaufbau über den Körper, deshalb hatte ich danach gefragt. Es muss eine solche Kraftrichtung aber geben, sonst würde die Symbolik wertlos sein.
Ich vermute, dass die vertikale Kraft mehr mental denn physisch erzeugt wird. Ich kann mir vorstellen, dass die vertikale Achse über die Intuition bedient wird.
Ich nehme also an, dass die persönliche Konditionierung umso mehr verlassen wird, je größer die Intuition ( Einswerdung mit dem Ziel?) ist.

@benzi,
ist das i.O. so?
Wegen dem Erschüttern mach Dir mal weiter keine Gedanken, erschüttert werden nur die, deren Ego sehr groß ist, wobei ich schon wieder bei den KO-Leuten angelangt wäre ;D

Grüße
Yabusame
Dann meld ich mich mal als westlich Traditioneller.

In Europa wurde der Bogen zumindest in den mir bekannten Epochen, Früh- bis Spätmittelalter und auch später nicht mit Symbolik belegt, sondern als möglichst Effektive Jagd- und Kriegswaffe eingesetzt. Der europäische Geist tickt da wohl etwas anders.

Auch in England, dem einzigen europäischen Land, in dem sich so etwas wie eine Tradition beim Bogenschiessen entwickelt hatte wurde, das schiessen nach dem Niedergang der Kriegswaffe Langbogen, rein zu sportlichen Wettbewerben eingesetzt. für die späteren überwiegend Noramerikanischen Bogenjäger gilt das Gleiche.

Es wohnt dem ganzen zwar etwas "ursprüngliches" bei, was einen Teil der Faszination ausmacht und es kann durch die Konzentration beim schiessen so etwas wie ein "Flow" eintreten, dies ist aber in der Regel nicht das Ziel beim Bogenschiessen, sondern das pragmatische Treffen und Löcher in die Ziele stanzen.

Re: Tranceähnliche Zustände beim Bogeschießen

Verfasst: 21.09.2010, 11:34
von benzi
Yabusame hat geschrieben:
the_Toaster hat geschrieben:
Im Westlichen Bogenschießen vermisse ich den vertikalen Kraftaufbau über den Körper, deshalb hatte ich danach gefragt. Es muss eine solche Kraftrichtung aber geben, sonst würde die Symbolik wertlos sein.

Grüße
Yabusame
so wie es für mich nicht EIN Kyudo gibt, und schon garkein einheitliches "östliches " Bogenschiessen, so gibt es auch kein einheitliches westliches Bogenschiessen....

Beim Recurveschiessen und beim Compoundschiessen gibt es diesen vertikalen Kraftaufbau, er ist aber nicht die Vorrausetzung um zu treffen, oder einen kraftvollen Schuss auszuführen! Beim Langbogen und selfbow ist eine vertikale Aufrichtung einem gelungenen Schuss eher abträglich. (das sind nur meine Erfahrungen nach 15 Jahren und hat keinen Anspruch auf absolut korrekte Wahrheit!) Als Vorrausetzung für einen gelungenen und kraftvollen Schuss, hab ich diesen vertikalen Kraftaufbau erst kennengelernt, als der Pfeil rechts am Bogen lag und mit dem Daumen geschossen wurde.

Eine körperliche Aufrichtung nach oben ist auch Vorraussetzung um gut zu reiten oder kraftvoll zu meditieren........

Das Kreuz als Symbol.....................?.............mh........................ irgendwo hab ich mal sinngemäß gelesen: würdest du dir auch einen elektrischen Stuhl in alle Klassenzimmer und um den Hals hängen............?

lG benzi

Re: Tranceähnliche Zustände beim Bogeschießen

Verfasst: 21.09.2010, 12:24
von Galighenna
In der westlichen Welt ist das mit den geistigen Dingen rein Geschichtlich schon begründet, das sich das Bogenschießen auf rein Wettkämpferische und Kriegerische Aspekte beschränkt hat.
Zu diesen Zeiten waren die (vor allem die Herrschenden) Menschen meist christlicher als "Jesus Christus" selbst... Eine ganzheitliche Betrachtung verschiedener physischer und psychischer Vorgänge im Körper war gar nicht möglich aufgrund der beschränkten Sichtweise vieler intelligenter Menschen.
Man war ja dermaßen fixiert auf den christlichen Glauben, das nichteinmal logische Argumente im Bereich der Forschung/Medizin gute Chancen hatten sich gegen kirchliche Dogmen durchzusetzen. Es war einfach von der Mentalität der Menschen gar nicht möglich, sich auf eine solche Erfahrung einzulassen.
Im Asiatischen Raum gab es diese "Behinderungen" nicht, oder zumindest viel geringer. Deshalb wurden ja auch viele wichtige Erfindungen im nahen Osten oder in Asien Jahrhunderte früher gemacht bevor sie nach Europa gelangten.

Wenn ich mal eine leicht provokante Aussage treffen darf:
Wenn das europäische dunkle Mittelalter (und auch die anschließenden Zeiten der Hexennverbrennungen etc.) nicht gewesen wären, wären Forschung und Medizin um Jahrhunderte weiter als sie es heute sind.
Und die gleichen Mechanismen haben halt auch die Entwicklung solcher "geistigen Traditionen" verhindert oder zumindest stark verlangsamt, was ich sehr bedauere.

Re: Tranceähnliche Zustände beim Bogeschießen

Verfasst: 21.09.2010, 13:13
von benzi
tja spannende Geschichte........... das christliche Kreuz als Symbol, was symbolisiert es denn...............?

Ich bin in eine Falle getappt.......... "westlich" mit "europäisch" gleichzusetzen........... westlich von Europa gibt es auch noch eine Welt und gab es eine Welt vor Columbus, und hier hat der Bogen immmer eine starke Symbolkraft gehabt:

Bild

lG benzi

Re: Tranceähnliche Zustände beim Bogeschießen

Verfasst: 21.09.2010, 13:20
von Yabusame
the_Toaster hat geschrieben:Stimmt.

Ein KO ist eine erschütternde Erfahrung.

.
KO zu gehen ist ja noch erträglich, es kann aber u.U. auch darüber hinaus gehen:
Es gibt eine Prophezeiung, nach der zu einem bestimmten Zeitpunkt (unbekannt) allen Menschen unmittelbar einsehbar bzw. bewusst wird, wer sie wirklich sind (Demaskierung). In diesem Augenblick sollen viele Personen sterben – es ist der Augenblick wo sich der, der sich für einen bunten Schmetterling hält, als Mistkäfer erkennt.
Nimmt man die Prophezeiung ernst, reicht die Spannbreite des Erlebens je nach Ego- Ausprägung von Aufwachen, Erstaunen, Erschüttern bis hin zu einem tödlichen Schock.
Das jeweilige Erleben ist also eine Frage wie stark sich das Persönlichkeits-Programm verselbstständigt hat, wenn keinerlei Öffnung bzw. Transparenz mehr vorhanden ist, kann der Absturz grausam sein.

Ich habe hoffentlich niemanden erschreckt.


Grüße
Yabusame

Re: Tranceähnliche Zustände beim Bogeschießen

Verfasst: 21.09.2010, 13:22
von the_Toaster (✝)
Tja... Das dunkle Mittelalter und seine gesellschaftlichen Auswirkungen.
Ein spannendes Thema, aber hier wohl nicht unbedingt erschöpfend ausdiskutierbar.
Von mir nur so viel:
In Südostasien brach um 500 nach Christus ein ziemlich großer Vulkan aus, dessen Aschewolken das Klima in diesem Bereich sehr stark beeinflusste und eine Völkerwanderung nach Westen verursachte. Dort trafen die Flüchtlinge auf eine Gegend, die auch schon durch die Klimaveränderung stark belastet war. Seuchen machten sich breit. Kriege wurden ausgefochten. Weltreiche gingen unter. Jahrhunderte altes Wissen ging verloren.
Ein Nährboden, in dem sich das dogmatische und monotheistische Christentum im ehemaligen römischen Reich wunderbar ausbreiten konnte, da es den Menschen "da unten" Hoffnung auf Erlösung gab und den "da oben" eine Legitimation gab ihre Machtspielchen von gottes Gnaden legitimieren zu lassen.
Da brauchte es in Europa rund 1000 Jahre um sich davon zu erholen.
Eigentlich erholen wir uns heute noch davon...

...

@ Yabu:

Wahrscheinlich dann, wenn die Matrix resettet wird...

...

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