der Lehrer und seine Schüler

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the_Toaster (✝)
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Re: der Lehrer und seine Schüler

Beitrag von the_Toaster (✝) »

Also...

Ende August war ja hier in Düsseldorf das Olympic Adventure Camp. Und da hat unser Verein mitgemacht. Ich daselbst saß die meiste Zeit auf dem Schnitzpferd und habe Bögen geschnitzt.
Da kamen natürlich ne Menge neugierige Leute vorbei.
Die Frage wie denn die Biegung in den Bogen kommt kam dabei sehr häufig. Ichglaube direkt nach der Frage was ich denn da für ein Holz verwende. Die Leute waren dabei sehr häufig der Meinung, dass die Biegung des Bogens mit Dampf reingebracht werden muss. Den Leuten habe ich dann den Bambusreflex gezeigt und ihnen demonstriert, dass der sogar GEGEN seine Biegung aufgespannt wird. Das fanden die Leute sehr beeindruckend.

Man kann also nicht immer davon ausgehen, dass die Leute schon alles wissen, wenn sie zu einem Anfängerkurs kommen.
Da kann es schonmal vorkommen, dass man die gleiche Sache mehrmals erklären muss und dass man sogar die elementarsten Grundlagen des Werkzeuggebrauchs immer und immer wieder erklären muss. Vor allem kommt es recht oft vor, dass gleichzeitig mit dem Ziehmesser gearbeitet, dabei weggeguckt und gequatscht wird. Einem Spezialisten habe ich dann das Ziehmesser weggenommen und ihm den Schweifhobel gegeben. MIt dem kam er dann natürlich nicht richtig voran, also wollte er das Ziehmesser wieder haben. Aber ich habe ihn erstmal mit dem Hobel weiter arbeiten lassen, bis er verstanden hatte, dass es mir um seine Sicherheit geht.
Dass er sich als erstes mit dem Ziehmesser geschnitten hatte, als er es in die Hand nahm, war dann auch klar, als ich sein weiteres Verhalten mitbekam.
Manchmal lernt man halt nur durch Schmerz.
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benzi
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Re: der Lehrer und seine Schüler

Beitrag von benzi »

ähm hat zwar nicht direkt mit dem Thema zu tun, aber bitte wie und vorallem WOHIN scheidet man sich mit einem Ziehmesser:

Bild

ist ja vielleicht für alle "Lehrer" interessant, die ihre Schüler ganz aus dem Unterricht entlassen möchten (mich eingeschlossen)......

lG benzi
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the_Toaster (✝)
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Re: der Lehrer und seine Schüler

Beitrag von the_Toaster (✝) »

Er hat halt rumgelabert, dabei nicht hingeguckt was er macht und dann in die Klinge gegriffen. War zum Glück nur nen kleiner Schnitt, der ihm noch nicht mal weh tat. Er meinte nur:"Öhhh... Ich blute. Wieso blute ich? Tut gar nicht weh..." Mein Kommentar dazu war nur. "Dann ist die Klinge wenigstens scharf." Und verpasste ihm ein Pflaster...
Ab dem Moment hab ich natürlich ein bißchen genauer auf ihn aufgepasst. Ergebnis war ja dann auch nach einer Weile, weil er immer noch nicht aufpasste, dass ich ihm das Ziehmesser gaaaanz vorsichtig wegnahm.
Der andere Jungspunt geht mit dem Teil übrigens ganz anders um. Seine erste Frage war, ob er sich das Ding nicht in den Bauch rammen könnte. Ich habe ihm dann gezeigt, dass er nur ganz dünne Späne abziehen soll, dann verklemmt sich nix und er braucht nicht viel Kraft, so dass ihm das Messer nicht plötzlich wegrutschen kann.

Mein Fazit ist, dass ich für die jüngeren oder motorisch ungeschicktere Teilnehmer, eine stabile Schürze machen werde, dass sie sich das Messer nicht in den Bauch rammen können, wenn sie mal abrutschen. Sicher ist sicher!
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Galighenna
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Re: der Lehrer und seine Schüler

Beitrag von Galighenna »

Ich kann mir gar nich vorstellen das man sich das Messer generell in den Bauch rammen könnte... *knoten im Kopf* aahaaahhhhhh
*wegrenn*
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand

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acker
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Re: der Lehrer und seine Schüler

Beitrag von acker »

Ne , ich glaube das geht nicht , aufgrund der Armhaltung bekommt man das Messer nicht bis an den bzw in den Bauch gezogen, es sei denn das der Bauch noch größer als der Meinige ist und weit nach vorne ragt.
Gruß acker
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Thomas of hookton
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Re: der Lehrer und seine Schüler

Beitrag von Thomas of hookton »

Hier hab ich ein Beispiel, daß der beste Lehrer immer noch das Leben ist.

Ich war mal fleißig am Bogen-bauen, mit meinem neuen, extrascharf geschliffenen Ziehmesser. Es war eine Pracht damit zu arbeiten, vor allem der schöne Klang, wenn das scharfe Ding durchs Holz "gleitet". Ich legte es beiseite, um mir meine bisherige Arbeit anzusehen. Ich stieß an den Tisch, und das zugegebenermaßen schlampig abgelegte Ziehmesser fiel hinunter. Hier erfuhr ich die bekannte "Krümmung der Zeit" (alles läuft in Zeitlupe ab), wie sie oft vor Unfällen auftritt. Ich sah mein nagelneues Messer schon mit tiefen Scharten in der Klinge am Boden liegen. Und so griff ich zu - ich fing das Fallende Messer an der Klinge, und durch das gewicht und die Schärfe des Messers ließ es sich auch nicht abrupt bremsen. Ergo - drei Finger zerschnitten und der Werkstatt-Boden in rot getüncht.

Ich lernte daraus, daß man tunlichst vermeiden sollte, in fallende, sehr scharfe Gegenstände zu greifen.
Ich lernte weiterhin, daß aller Wahrscheinlichkeit nach, eine Scharte schneller ausgeschliffen ist, wie ein zerschnittener Finger verheilt.

MfG
Hermann
EddieDean

Re: der Lehrer und seine Schüler

Beitrag von EddieDean »

War etwa kein Platz zum Ablegen da???

-duck und wech-
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Thomas of hookton
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Re: der Lehrer und seine Schüler

Beitrag von Thomas of hookton »

Man könnte meinen, du kennst meine Werkstatt...
EddieDean

Re: der Lehrer und seine Schüler

Beitrag von EddieDean »

Man könnte....:)

Zurück zum Thema!
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SeKan
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Re: der Lehrer und seine Schüler

Beitrag von SeKan »

Weiss nicht, obs wichtig ist..................

Sollte man unterscheiden? :

Der junge lernende

Der ältere lernende


Bezogen auf die Lebensphase

Ein schönes Wochenende
SeKan




Aahhh.......
eins schwirrt mir noch durch den kopf:
ist es nicht schön, zu lernen? Ich habe großen Respekt vor denen, die lehrend noch lernen.

So! nu iss aba gud. :)
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Re: der Lehrer und seine Schüler

Beitrag von benzi »

was mir zu den nervigen, weil ständig fragenden Schülern, wie auch ich einer bin, eingefallen ist, ist das hier:

http://www.youtube.com/watch?v=GTKDM8UzOhA

klar ist ne "Amigeschichte", aber isses deshalb falsch?

lG benzi
Zuletzt geändert von benzi am 26.09.2010, 01:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: der Lehrer und seine Schüler

Beitrag von SeKan »

Respekt! :D
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the_Toaster (✝)
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Re: der Lehrer und seine Schüler

Beitrag von the_Toaster (✝) »

SeKan hat geschrieben: Sollte man unterscheiden? :

Der junge lernende

Der ältere lernende


Bezogen auf die Lebensphase
Das ist allerdings keine Sache, die sich in Jahren messen lässt.
Eher in Neugierde-, Offenheits-, Respekts-, Arroganz- und Dukannstmirehnixneueserzählenpunkten.
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corto
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Re: der Lehrer und seine Schüler

Beitrag von corto »

Nein, am Alter kann man es nicht festmachen.

Ich würde sogar fast behaupten das ich als noch relativ junger Mensch eher der Figur eines "Altmeisters" schätze.
Unsympatische Altersgenossen als Lehrer ertrage ich da schwerer.
Es kommt eben noch so viel dazu, die Sozialisation, Selbstwertgefühl und so weiter.

Wieso allerdings überhaupt Leute zu einem z.b. Bogenbaukurs kommen die ein Problem damit haben Weisungen zu folgen bzw Kritik umzusetzen und auszuhalten - verstehe wer will.
Bei mir ist es so das sich der Unwillen etwas gezeigt zu bekommen darin äußert es unter allen Umständen selbst beherrschen zu wollen.
Entweder beißt man sich durch, und wird das nächste mal weniger PRobleme haben einen Lehrer zu akzeptieren, da man den steinigen Weg der erkenntnis wirklich mal selbst gelaufen ist.
Oder man begnügt sich mit dem "posen" vor sich selbst und anderen - eigentlich wohlwissend das man an etwas gescheitert ist, und die Hilfe des Lehrers also wirklich nur Hilfe war.

ich persönlich hasse reflexartige Entschuldigungen, die schneller Erfolgen als der Betreffende 3+4 errechnet hat. das ist ein Zeichen dafür nicht an sich arbeiten zu wollen.
ich habe keine Lösung und bin Teil des Problems -
aber bei geistlos rezipierten viralen Kampfbegriffen gegen Humanismus und Menschlichkeit geht mir der Hut hoch !
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benzi
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Re: der Lehrer und seine Schüler

Beitrag von benzi »

@corto
corto hat geschrieben: ich persönlich hasse reflexartige Entschuldigungen, die schneller Erfolgen als der Betreffende 3+4 errechnet hat. das ist ein Zeichen dafür nicht an sich arbeiten zu wollen.
für diesen Satz fehlt mir irgendwie der Zusammenhang? Hilftst Du mir?

Grüße benzi
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