Unterarm ist oft im Weg
- Galighenna
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Re: Unterarm ist oft im Weg
Wahrscheinlich zu geringe Standhöhe...miss mal nach!
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand
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Re: Unterarm ist oft im Weg
Hatte mal das gleiche Problem...Standhöhe ertwas erhöht und dann hat es gepasst ;-)
Wenn's hinten juckt und vorne beißt, nimm Klosterfrau Melissengeist!
Bearpaw Kiowa 50" 52#@28"
Legend Stick "The Beast" 68" 92#@30" by Manfred Kaufmann
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- Hunnenbogen
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Re: Unterarm ist oft im Weg
Tschuldigung, wenn ich mich so unqualiziert einmische, aber bin zufällig über diesen Thread gestossen.
Ich denke, dass es gerade nicht okay ist, den Bogenarm nicht durchzustrecken. Die Belastungslinie von der Bogenhand bis zur Körpermitte sollte bei gestrecktem Bogenarm erfolgen, da sonst mehr muskuläre Kraft zum Halten des Auszuges notwendig wäre. Somit steht deutlich mehr Belastung auf der Ansatzsehne d. M. Trizeps am Ellenbogen und verursacht dadurch Sehnenreizungen durch Überlastung.
Da ist auf Dauer die Wirkung des Handschocks ein Pipifax, muss ich sagen.
Bei gestrecktem Ellenbogen wird der Kraftaufwand geringer, da der Ellenbogen in der Vollstreckung sich selber "verkantet" (weiß nicht, wie ich es auf die schnelle ausdrücken soll...)
Ich habe zwar Vorderegger nicht gelesen (es gibt andere gute Bücher...), aber versuch lieber, das Problem durch Aussendrehung des Ellenbogens (Innenrotation des Oberarmes in der Schulter) zu beheben. So weit , dass die Ellenbeuge (also innen) 90° zum Boden steht. Und trotzdem Armschutz tragen...
Grüßle!
Ich denke, dass es gerade nicht okay ist, den Bogenarm nicht durchzustrecken. Die Belastungslinie von der Bogenhand bis zur Körpermitte sollte bei gestrecktem Bogenarm erfolgen, da sonst mehr muskuläre Kraft zum Halten des Auszuges notwendig wäre. Somit steht deutlich mehr Belastung auf der Ansatzsehne d. M. Trizeps am Ellenbogen und verursacht dadurch Sehnenreizungen durch Überlastung.
Da ist auf Dauer die Wirkung des Handschocks ein Pipifax, muss ich sagen.
Bei gestrecktem Ellenbogen wird der Kraftaufwand geringer, da der Ellenbogen in der Vollstreckung sich selber "verkantet" (weiß nicht, wie ich es auf die schnelle ausdrücken soll...)
Ich habe zwar Vorderegger nicht gelesen (es gibt andere gute Bücher...), aber versuch lieber, das Problem durch Aussendrehung des Ellenbogens (Innenrotation des Oberarmes in der Schulter) zu beheben. So weit , dass die Ellenbeuge (also innen) 90° zum Boden steht. Und trotzdem Armschutz tragen...
Grüßle!
Re: Unterarm ist oft im Weg
Ja-neee, andersrum wird n Schuh draus. Bei durchgestrecktem Ellenbogen hat man - je nach überstreckbarkeit des Gelenks immer das Problem, dass der Bogen am Ellenbogen anschlägt. Ist besonders bei Frauen beliebt, die können ihre Gelenke oft recht weit überstrecken.
Zum anderen ist das Schiessen mit "eingerastetem" Arm wie Autofahren ohne Stoßdämpfer und Federung. Während beim leicht angewinkeltem Arm Muskeln, Sehnen und Gelenk die Abeit aufteilen, muss beim durchgestrecktem Arm das Gelenk alleine die Zugkraft und auch jeglichen Rückstoss und jede Erschütterung beim Abschuss aufnehmen. Das tut auf Dauer weh. Muskeln und Sehnen können sich dagegen durch Training anpassen. Das Gelenk kann das nicht sonderlich gut.
Aber: Das dürfte hier nicht das Problem sein, da die Sehne ja unten am Handgelenk anschkägt, nicht am Ellenbogen. Dass der Anschlagspunkt unterhalb der Standhöhe liegt, ist völlig normal, die Sehne schwingt beim Abschuss ein Stück nach Innen. Lösung: Entweder die Standhöhe erhöhen oder die Handhaltung der Bogenhand ändern.
Zum anderen ist das Schiessen mit "eingerastetem" Arm wie Autofahren ohne Stoßdämpfer und Federung. Während beim leicht angewinkeltem Arm Muskeln, Sehnen und Gelenk die Abeit aufteilen, muss beim durchgestrecktem Arm das Gelenk alleine die Zugkraft und auch jeglichen Rückstoss und jede Erschütterung beim Abschuss aufnehmen. Das tut auf Dauer weh. Muskeln und Sehnen können sich dagegen durch Training anpassen. Das Gelenk kann das nicht sonderlich gut.
Aber: Das dürfte hier nicht das Problem sein, da die Sehne ja unten am Handgelenk anschkägt, nicht am Ellenbogen. Dass der Anschlagspunkt unterhalb der Standhöhe liegt, ist völlig normal, die Sehne schwingt beim Abschuss ein Stück nach Innen. Lösung: Entweder die Standhöhe erhöhen oder die Handhaltung der Bogenhand ändern.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
- Hunnenbogen
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Re: Unterarm ist oft im Weg
Ein treffliches Thema zum diskutieren Macht Spaß, sich darüber explizit Gedanken zu machen, also nicht böse sein, wenn ich Dir widersprechen darf. Bin für Deine Ausführungen sehr dankbar, und bitte widersprich mir auch, wenn Du anderer Meinung bist!
Um Deinen Ansatzpunkt der Muskeln und Gelenke aufzugreifen: Ein Großteil der Federung des Armes wird im Prinzip über die Schultermuskulatur übernommen, welche sich im Moment des Ablasses zum Teil entspannt (zumindest der aktive Halteapparat, denn zum Nachhalten bedarf es selbstverständlich noch einer Muskelaktivität). Eine Beugung des Armes setzt nicht nur eine stärkere Aktivität des Armstreckers voraus (beim Durchstrecken ist die Kraft-Last-Linie so optimiert, dass der Strecker weniger Arbeit leisten muss), sondern auch im Moment des Ablasses eine Aktivität der Armbeuger, um ein zu grobes Verreißen zu verhindern (plötzlicher Lastverlust beim Ablass -> Gegenbewegung des Armbeugers). In der Folge wird das Gelenk durch die Sammlung der Muskelaktivitäten noch steifer, als es beim alleinigen Aktivieren des Trizeps wäre.
Und das "Anschlagen" ist nicht unbedingt das Problem, da die Kraft des Bogens ja nicht zur Seite, sondern gerade nach vorne will, was dann als "übler Handschock" empfunden wird. Somit wird nicht der Knorpelbestandteil des Gelenkes belastet, sondern lediglich der Kapsel-Bandapparat durch Zug des Bogens in Richtung Ziel. Aber halt beim "Durchstrecken" weniger als beim Beugen.
Zudem ist ein gebeugter Ellenbogen in keinster Weise dazu geeignet, eine auf den Zoll exakt gleiche Auszugslänge zu erreichen...
Grüßle!
Um Deinen Ansatzpunkt der Muskeln und Gelenke aufzugreifen: Ein Großteil der Federung des Armes wird im Prinzip über die Schultermuskulatur übernommen, welche sich im Moment des Ablasses zum Teil entspannt (zumindest der aktive Halteapparat, denn zum Nachhalten bedarf es selbstverständlich noch einer Muskelaktivität). Eine Beugung des Armes setzt nicht nur eine stärkere Aktivität des Armstreckers voraus (beim Durchstrecken ist die Kraft-Last-Linie so optimiert, dass der Strecker weniger Arbeit leisten muss), sondern auch im Moment des Ablasses eine Aktivität der Armbeuger, um ein zu grobes Verreißen zu verhindern (plötzlicher Lastverlust beim Ablass -> Gegenbewegung des Armbeugers). In der Folge wird das Gelenk durch die Sammlung der Muskelaktivitäten noch steifer, als es beim alleinigen Aktivieren des Trizeps wäre.
Und das "Anschlagen" ist nicht unbedingt das Problem, da die Kraft des Bogens ja nicht zur Seite, sondern gerade nach vorne will, was dann als "übler Handschock" empfunden wird. Somit wird nicht der Knorpelbestandteil des Gelenkes belastet, sondern lediglich der Kapsel-Bandapparat durch Zug des Bogens in Richtung Ziel. Aber halt beim "Durchstrecken" weniger als beim Beugen.
Zudem ist ein gebeugter Ellenbogen in keinster Weise dazu geeignet, eine auf den Zoll exakt gleiche Auszugslänge zu erreichen...
Grüßle!
- Lord Hurny
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Re: Unterarm ist oft im Weg
Kraftlinie hin, Handschock her, beide Theorien klingen grundsätzlich logisch - trotzdem muss eher Squid zustimmen.
Denn in der Praxis sieht es doch so aus, zumindst bei mir:
Wenn ich mit einem starken Bogen mit durchgestrecktem Ellbogen schiesse schmerzt das mehr als "nicht eingerastet", und zwar überall (Handgelenk, Ellbogen, Schulter).
Nicht eingerastet schiessen macht vielleicht die Muskeln und Sehnen früher müde, aber die Gelenke spürt man nicht oder weniger - und das fühlt sich beim Schiessen, zumindest für mich, besser an. (Ich schiesse ca. 3.000 PFeile im Monat)
lg
LH
Denn in der Praxis sieht es doch so aus, zumindst bei mir:
Wenn ich mit einem starken Bogen mit durchgestrecktem Ellbogen schiesse schmerzt das mehr als "nicht eingerastet", und zwar überall (Handgelenk, Ellbogen, Schulter).
Nicht eingerastet schiessen macht vielleicht die Muskeln und Sehnen früher müde, aber die Gelenke spürt man nicht oder weniger - und das fühlt sich beim Schiessen, zumindest für mich, besser an. (Ich schiesse ca. 3.000 PFeile im Monat)
lg
LH
lg,
Lord Hurny
der manchmal den Bogen überspannt...
Lord Hurny
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Re: Unterarm ist oft im Weg
Ich bin kein Orthopädist, insoweit kann ich nur wiedergeben was m. E. überwiegender Konsens ist. Letzlich muss sowieso jeder sehen, wie er schiesst.
Meine Erfahrung zeigt aber, das der leicht angewinkelte Ellenbogen - leicht angewinkelt ist gut, letzlich wird er ja nur eingedreht bis die Gelekachse senkrecht zum Bogen steht und so einige mm vor dem Einrasten gehalten - all die Probleme mit dem Anschlagen der Sehne beseitigt und gleichzeitig zu einer geraderen Armhaltung führt.
Und selbstverständlich ist die Schießhaltung immer gleich und der Schuss reproduzierbar - auch wieder eine Frage des Trainings und der Routine. Da wechselt nicht jedesmal der Winkel. Der Arm wird gedreht bis der Ellenbogen senkrecht steht und gut.
Exkurs: Bei manchen Leuten kann der eingerastete Ellenbogen auch gar nicht funktionieren - ein Kommilitone von mit konnte seine Ellenbogen fast 30 grad in die falsche Richtung überstrecken. Das tat schon bein zusehen weh. Ich kann meine Finger über 65 Grad zum Handrücken hin klappen... das wird auch als abartig angesehen *g*.
Tatsache ist: Ich hab auch früher immer den eingerasteten Ellenbogen gehabt. Erst seit mir das mal jemand vom Fach gezeigt hat, sind viele Probleme plötzlich wie weggewischt.
Auch die Schmerzsymptomatik ist eine andere. Bei angewinkelten Ellenbogen kommt es sicher mal zu leichten Bewegungsschmerzen, wenn mans mit dem Schießen übertreiben hat. das geht aber eher in Richtung Muskelkater, was mit bei Belastung normal zu sein scheint. Beim eingerasteten Arm dagegen gab es bei mir gelegentlich 2 Tage Knochenschmerzen, und zwar als Dauerzustand.
Dazu vielleicht noch ein disziplinübergreifender Gedanke: Eigentlich alle (Kampf-)Sportarten bauen darauf auf, dass die Endstellungen der Gelenke zu vermeiden sind, weil in dieser Position die meisten Gelenkschäden entstehen.
Wenn man das mal googelt ("Ellenbogen Bogenschießen" und "Elbow Archer") geht die Tendenz auch ziemlich eindeutig zum eingedrehten Ellenbogen mit der Gelenkachse parallel zur Sehne. Das ist jetzt kein Indiz für absolute Richtigkeit, aber da sich damit offenbar schon mehr Leute befasst haben gibt es zumindest eine Tendenz an.
Meine Erfahrung zeigt aber, das der leicht angewinkelte Ellenbogen - leicht angewinkelt ist gut, letzlich wird er ja nur eingedreht bis die Gelekachse senkrecht zum Bogen steht und so einige mm vor dem Einrasten gehalten - all die Probleme mit dem Anschlagen der Sehne beseitigt und gleichzeitig zu einer geraderen Armhaltung führt.
Und selbstverständlich ist die Schießhaltung immer gleich und der Schuss reproduzierbar - auch wieder eine Frage des Trainings und der Routine. Da wechselt nicht jedesmal der Winkel. Der Arm wird gedreht bis der Ellenbogen senkrecht steht und gut.
Exkurs: Bei manchen Leuten kann der eingerastete Ellenbogen auch gar nicht funktionieren - ein Kommilitone von mit konnte seine Ellenbogen fast 30 grad in die falsche Richtung überstrecken. Das tat schon bein zusehen weh. Ich kann meine Finger über 65 Grad zum Handrücken hin klappen... das wird auch als abartig angesehen *g*.
Tatsache ist: Ich hab auch früher immer den eingerasteten Ellenbogen gehabt. Erst seit mir das mal jemand vom Fach gezeigt hat, sind viele Probleme plötzlich wie weggewischt.
Auch die Schmerzsymptomatik ist eine andere. Bei angewinkelten Ellenbogen kommt es sicher mal zu leichten Bewegungsschmerzen, wenn mans mit dem Schießen übertreiben hat. das geht aber eher in Richtung Muskelkater, was mit bei Belastung normal zu sein scheint. Beim eingerasteten Arm dagegen gab es bei mir gelegentlich 2 Tage Knochenschmerzen, und zwar als Dauerzustand.
Dazu vielleicht noch ein disziplinübergreifender Gedanke: Eigentlich alle (Kampf-)Sportarten bauen darauf auf, dass die Endstellungen der Gelenke zu vermeiden sind, weil in dieser Position die meisten Gelenkschäden entstehen.
Wenn man das mal googelt ("Ellenbogen Bogenschießen" und "Elbow Archer") geht die Tendenz auch ziemlich eindeutig zum eingedrehten Ellenbogen mit der Gelenkachse parallel zur Sehne. Das ist jetzt kein Indiz für absolute Richtigkeit, aber da sich damit offenbar schon mehr Leute befasst haben gibt es zumindest eine Tendenz an.
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Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
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- Hunnenbogen
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Re: Unterarm ist oft im Weg
Mhm... das mit dem Eindrehen meine ich auch. Also schon in dem Sinne, dass die Ellenbogenbeuge mit dem inneren und äusseren Oberarmhöcker (mall. medialis / lateralis) senkrecht zum Boden steht. Alles andere ist meiner Meinung nach Bullshit. Meinen wir am Ende doch das Selbe??? Würdest Du mir zustimmen, wenn ich sage, dass eine deutlich sichtbare Beugung im Ellenbogengelenk nicht optimal ist?
Aber zumindest beim Kampfsport muss ich Dir widersprechen. Ich habe 20 Jahre lang Karate (traditionell) gemacht, davon 11 als Leistungsportler (Landeskader, mehrmaliger Landesmeister), und dort ist es ein definitiver Fehler, den Schlagarm nicht durchzustrecken. Stichwort Distanzverlust... Die Kunst bestand darin, zum richtigen Zeitpunkt die Spannung zu maximieren, um ein "duchschlackern" zu verhindern. Und eine unverkrampfte Rückenmuskulatur zu haben, als Abfederung.
Grüßle!
Aber zumindest beim Kampfsport muss ich Dir widersprechen. Ich habe 20 Jahre lang Karate (traditionell) gemacht, davon 11 als Leistungsportler (Landeskader, mehrmaliger Landesmeister), und dort ist es ein definitiver Fehler, den Schlagarm nicht durchzustrecken. Stichwort Distanzverlust... Die Kunst bestand darin, zum richtigen Zeitpunkt die Spannung zu maximieren, um ein "duchschlackern" zu verhindern. Und eine unverkrampfte Rückenmuskulatur zu haben, als Abfederung.
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Re: Unterarm ist oft im Weg
Offensichtlich wieder mal übers gleiche debattiert...
Ich will auch keine Knicks im Arm sehen. Weder nach vorne noch nach hinten. Der soll natürlich gerade und in Linie mit derSchulter etc sein.
Aber in dem Moment, wo man das Ellenbogengelenk senkrecht stellt, ist der Arm zwangsläufig nicht mehr in Endstellung, also "eingerastet". Und mehr will man ja eigentlich auch gar nicht...
Ich will auch keine Knicks im Arm sehen. Weder nach vorne noch nach hinten. Der soll natürlich gerade und in Linie mit derSchulter etc sein.
Aber in dem Moment, wo man das Ellenbogengelenk senkrecht stellt, ist der Arm zwangsläufig nicht mehr in Endstellung, also "eingerastet". Und mehr will man ja eigentlich auch gar nicht...
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Re: Unterarm ist oft im Weg
Bezüglich gestrecktem Bogenarm:
1. Nicht umsonst hat ein englischer Langbogenschütze im frühen Alter bereits kaputte Schultern. Das ist anhand von Knochenfunden sehr gut nachzuvollziehen.
2. Der Arm sollte natürlich durchgestreckt werden, damit er eine feste Position hat. Abgewinkelt geht nur bei leichten Bögen und ergibt kein konstantes Ergebnis.
3. Überstrecken ist ebenfalls nicht sinnvoll. Vor allem Frauen (ist anatomisch bedingt) schaffen es, den Arm so zu strecken, dass der Ellenbogen hinten wieder rauskommt.
4. Der Arm wird oft nur daher getroffen, weil der Unterarm "falsch" gedreht bzw gestreckt ist.
5. Bei Schulterproblemen sollte man dringend eine Pause machen und später mit dem Zuggewicht runter gehen.
Armschutz:
Ist im normalen Schießbetrieb nicht notwendig, wenn man die Armhaltung drauf hat. Er ist aber sehr sinnvoll, wenn man gerne experimentiert oder wenn es mal einen technischen Defekt gibt. Ich schieße schon über 27 Jahre und brauche eigentlich keien Armschutz mehr. Jedoch bin ich jetzt auf Daumentechnik umgestiegen und mache noch öfters Lösefehler. In diesem Fall haut die Sehne doch mal gerne gegen den Arm.
1. Nicht umsonst hat ein englischer Langbogenschütze im frühen Alter bereits kaputte Schultern. Das ist anhand von Knochenfunden sehr gut nachzuvollziehen.
2. Der Arm sollte natürlich durchgestreckt werden, damit er eine feste Position hat. Abgewinkelt geht nur bei leichten Bögen und ergibt kein konstantes Ergebnis.
3. Überstrecken ist ebenfalls nicht sinnvoll. Vor allem Frauen (ist anatomisch bedingt) schaffen es, den Arm so zu strecken, dass der Ellenbogen hinten wieder rauskommt.
4. Der Arm wird oft nur daher getroffen, weil der Unterarm "falsch" gedreht bzw gestreckt ist.
5. Bei Schulterproblemen sollte man dringend eine Pause machen und später mit dem Zuggewicht runter gehen.
Armschutz:
Ist im normalen Schießbetrieb nicht notwendig, wenn man die Armhaltung drauf hat. Er ist aber sehr sinnvoll, wenn man gerne experimentiert oder wenn es mal einen technischen Defekt gibt. Ich schieße schon über 27 Jahre und brauche eigentlich keien Armschutz mehr. Jedoch bin ich jetzt auf Daumentechnik umgestiegen und mache noch öfters Lösefehler. In diesem Fall haut die Sehne doch mal gerne gegen den Arm.
"Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann was er will, sondern dass er nicht tun muss was er nicht will" (Jean-Jacques Rousseau)
- Hunnenbogen
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Re: Unterarm ist oft im Weg
Den Satz darf man aber keinem Anfänger sagen... nicht dass der dann meint, er hat's drauf und sich dann über die Fetzen an seinem Unterarm wundertIst im normalen Schießbetrieb nicht notwendig, wenn man die Armhaltung drauf hat.
Aber sonst kann ich Dir zustimmen.
Nur wegen dem historischen ein kleine Nachfrage, interessiert mich einfach: Ich dachte immer, dass die armen Engländer eine extreme Arthrose im Schultergelenk des Zugarmes entwickelten, nicht im Bogenarmgelenk. Aber vielleicht habe ich das auch nicht gelesen. Hast Du da was genaues darüber? Bin beruflich interessiert....
- Galighenna
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Re: Unterarm ist oft im Weg
Klar darf man nem Anfänger sowas sagen. Wenn man die Sehne an den Arm bekommt, korrigiert man sehr sehr schnell und effektiv die Haltung
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Re: Unterarm ist oft im Weg
für ganz unbelehrbare die einfach den Armschutz verstärken anstatt am sauberen Lösen zu arbeiten empfehle ich Messingnockpunkt in Größe LGalighenna hat geschrieben:Klar darf man nem Anfänger sowas sagen. Wenn man die Sehne an den Arm bekommt, korrigiert man sehr sehr schnell und effektiv die Haltung
der hat mir Anfangs bei der geringen Standhöhe meines Bogens sogar durch das dicke Leder noch Blutergüsse geschlagen ^^
und man lernt wirklich ungemein schnell druch schmerz
ich habe keine Lösung und bin Teil des Problems -
aber bei geistlos rezipierten viralen Kampfbegriffen gegen Humanismus und Menschlichkeit geht mir der Hut hoch !
aber bei geistlos rezipierten viralen Kampfbegriffen gegen Humanismus und Menschlichkeit geht mir der Hut hoch !
- Hunnenbogen
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Re: Unterarm ist oft im Weg
...mhm... tut mir echt leid, wenn ich jetzt superspießig klinge... Ich kann die Aussagen aus Sicht eines "Kerls" ja schon verstehen und stimme ja ganz tief in mir zu....
Aber aus Sicht eines Trainers, der auch Jugendliche unter seinen Fittichen haben kann, kann das echt ins Auge gehen. Spätestens wenn die erbosten Eltern ankommen und sich erkundigen, warum Kindchen so blaue Arme hat. Wenn man denen dann erklärt "Sie lernen durch Schmerz!" ist der Ofen endgültig aus.
Ich würde eher dazu plädieren, immer einen Armschutz tragen zu lassen, als Vorbild in der Trainerfunktion immer selber einen zu tragen und dann lieber sich die Mühe machen, den Leuten die korrekte Armhaltung unter dem Aspekt der Biomechanik und Anatomie zu erklären. Da wissen die Leute dann auch, was sie machen. Und man hat keine blauen Arme und erboste Schüler / Eltern...
Grüßle!
Aber aus Sicht eines Trainers, der auch Jugendliche unter seinen Fittichen haben kann, kann das echt ins Auge gehen. Spätestens wenn die erbosten Eltern ankommen und sich erkundigen, warum Kindchen so blaue Arme hat. Wenn man denen dann erklärt "Sie lernen durch Schmerz!" ist der Ofen endgültig aus.
Ich würde eher dazu plädieren, immer einen Armschutz tragen zu lassen, als Vorbild in der Trainerfunktion immer selber einen zu tragen und dann lieber sich die Mühe machen, den Leuten die korrekte Armhaltung unter dem Aspekt der Biomechanik und Anatomie zu erklären. Da wissen die Leute dann auch, was sie machen. Und man hat keine blauen Arme und erboste Schüler / Eltern...
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