Fletchers-Corner

"Authentizität" mal beiseite, ich find die Dinger cool.
Ich kann mir schon vorstellen dass Bleilegierungen auch hart genug sein können. Ich hatte ja kürzlich z.B. Zinn-Wismuth-Kupfer Legierungen erwähnt, die haben wir zur Herstellung von Presswerkzeugen verwendet das Zeug ist schon recht hart - und ungiftig. Ich hab noch ein paar Kilo wenn wer was davon zum Spielen will...

Blei sollte man besser weder erhitzen noch zerreiben. Blei wird schon durch blossen Hautkontakt absorbiert.
Der Farbe nach ist das was Sir Weazel verwendet aber eh eher eine Zinnlegierung. Blei wird an der Luft in Sekunden stumpf und dunkel. Das hier sieht mir recht hell aus.

Wie dem auch sei...

nachdem der Captain so schwer zu befriedigen ist hier eine Weiterführung des Bastelprojektes ohne volle Hose... erm, ok ohne teure Geräte...

Blattspitze auf Anregung von Falti nun mit Durchbrüchen und Garvur...

@Captainplanet
Werkzeuge kannst Du für €10 selber basteln - dann bau mal nach

@Falti
so oder so ähnlich?

wow, sau schick die spitzen.
kannst du die schießen, also hast du schon, halten die??
genial, wirklich ^^

@Lord Elliott

also einmal kann man sicher...

Sie wird so 10 Gramm wiegen, also schiessbar ist sie prinzipiell schon.
Die Spitze ist aber aus billigem Stahl und nicht gehärtet, man darf also auf nix wirklich hartes schiessen - rosa Watte wäre ideal, muss mal fragen ob Sir Weazel noch welche hat

ja , denk ich auch, sind sicher zu weich, oder ? Kennt jemand das Material Zamak ? Auch sehr leicht zu gießen,und kommt ungefähr bei der Festigkeit in die Nähe von Alu.Die Formen dazu lassen sich sehr einfach herstellen , mit Gips oder sowas müsst das schon gehn.
Aber alles zu weich.

Gruß tscho

Schießt doch mal auf ein Blech damit und stellt Bilder rein, Ich machs mal mit einer meiner Edelstahlspitzen.
Sagen wir 10 m - 1mm gewöhnliches Blech, ist nur interessehalber will hier nix beweisen oder so.Eure Spitzen sind super gearbeitet ! Klasse Optik ! Respekt
Gruß tscho

Moormann hat geschrieben:Lol, kaum 16 Beiträge, schon kabbelt er sich mit allen
LG

Hatte das aber eigentlich nicht vor !! lol

@ shokunin

ich verneige mich in Erfurcht......klasse Arbeit ! Auch können will.....schnief!

@ tscho

interessiert mich auch mal....10m auf 1mm Blech? ........ mach ich mit !! glaube da zwar auch nicht an Wunder aber bin gespannt drauf !!

Wie wäre es als Kompromiss mit Kupfer?

Wurde tatsächlich verwendet,
Ist als Blech zu bekommen, mit (Blech-)Schere zu schneiden und kalt zu schmieden (die Kanten, damit man weniger schleifen muss) und hart genug selbst für die Jagd...

Und dann gäbe es noch Knochen, Bambus, Feuerstein....

Blei ist halt nicht optimal, was das Verhältnis Härte / Gewicht angeht. Jedenfalls bei Pfeilspitzen.
KUGELN sollen ja möglichst klein und schwer sein.
Pfeilspitzen eher hart und leicht....

Nur mal so als Denkanregung...

Rabe

Knochen/Horn wär doch mal ne schöne alternative.
Daraus dann schön dekorative spitzen gemacht (Ähnlich wie die oben, aber bitte ohne Blumenmuster :< )
und fertig sind die Dekojagdpfeile die man auch wirklich schießen könnte...

Nette Idee.

oder so was...

...ohne Blumenmuster...

auf 12m durch kaltgewalzten Stahl bis 2mm
Bild zeigt Spitzen nach dem Test - kein Kratzer - Silberstahl aus Sheffield - ein klasse Stahl
Bei 2mm war zwar kein kompletter Durchschuss mehr möglich aber das Blech hatte Löcher.
Wenn was hinter dem Blech gewesen wäre das ein Wegfedern verhindert... autsch! denke ich.

@shokunin: Jap, solche meine ich. Sieht klasse aus! Hast die die Durchbrüche mit dem gezeigten Werkzeug rausgekratzt/gebohrt?

Ja, das sind die Werkzeuge die ich verwendet habe. Obwohl gebort wird mit einem handelsüblichen Bohrer, den habe ich unterschlagen...
Das meiste sägt man mit der Laubsäge aus - muss man eben vorbohren und die Säge einfädeln.
Die feinen Laubsägen für Metall kann man wie eine Feile verwenden und da sie nur so etwa 0.25mm Stark sind kommt man in jede Ecke. Ist etwas schwer zu erklären, aber die Säge wird mit dem Daumen geführt. Die Hand die den Griff hält bewegt die Säge nur rauf und runter. Die Hand die das Werkstück hält dirigiert die Säge. Diese Sägen haben einen runden polierten Rücken. Man lässt sie am Daumen entlang laufen, direkt unter dem Werkstück... wie gesagt, ohne Bilder aber ich hoffe es macht ungefähr Sinn.
Naja, jedenfalls kann man sehr fein damit arbeiten und schaben sowohl als sägen.
Die restlichen Dinger sind Stichel, mit denen werden feine Details und Oberflächenstrukturen gemacht. Das Design ist ja nicht plan sondern in die Fläche hineingesenkt.
Stichel kann man kaufen oder auch leicht selber machen.
Dann ist da noch der Kittstock - hier die ergonomische Variante aber ein Stück Besenstiel tut es auch. Man schmilzt eine Portion Schellack-Kollophonium-Mix drauf, so kann man auch kleine unförmige Werkstücke zum Gravieren gut halten.

@Shokunin: Die Spitzen sind ja echt genial. So schöne selbstgebaute Pfeilspitzen habe ich noch nie gesehen. Wenn ich ein König wäre, würde ich die gerne in meinem Grab haben. *schauder*

Grüße, Marc

@sir weazle

also machen wir, ich werd wenn ich dazu komm, übers wochenende das mal versuchen,bin ich auch gespannt.
Rüstungen waren ja wohl so um die 1,5 mm stark ( ? ) aber ich denk die hatten ja auch schlechtere Bleche als wir heut ( ? )
Somit liegen wir ja mit nem 1 vielleicht nicht so schlecht.

@shokuin

Silberstahl Spitzen - hattest die gehärtet ? und mit wieviel Pfund hast auf da Blech geballert ?

@tscho
ja, die sind gehärtet.
Silberstahl ist sehr gut mit primitiven Mitteln härtbar - ca 1% C und .5 Cr, etwas Mn und V glaube ich auch...
Lässt sich auf etwa 64 HRC härten. Die Spitzen werden vom Schaft her angelsssen so dass der hintere Teil weich und elastisch wird, ganz vorne bleibt sie hart.
Wenn man das Teil poliert und dann erwärmt läuft es ja an, erst gelb, dann braun, violett, blau, hellblau, grau,... Diese Farbveränderung zieht die Spitze entlang vor, so wie halt die Wärme wandert. Ist die gelbe Farbe bis ca 1cm vor dem Ende abgekommen schreckt man die Spitze ab. Der Schaft und Hals sollten grau sein - also recht weich und die Schneide sollte in ihrem Verlauf Härten von 50-64 HRC haben (blau-strohfarben und letzter cm farblos). Die Idee dahinter ist dass die Spitze hart und Schneidhaltig sein soll aber auch bruchsicher.
Ergebnisse sind bisher sehr gut kann ich sagen. Gebrochen ist noch keine.

@shokunin
Was Du da an Spitzen so baust ist echt der Hammer !!!
Das sind ja Kunstwerke.
Für den Alltagsgebrauch wahrscheinlich zu schwer (außer man schießt Warbows)
aber wunderschön anzuschauen.
Respekt.

Gruß
Klaus