Anfänger mit diversen Fragen

Themen zum Bogenbau
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Ravenheart
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Beitrag von Ravenheart »

Hm? Also die geflochtene Polyesterschnur dehnst sich kaum; bzw.: ist sie erst mal gestreckt, auch nicht mehr; nur ein Gummiband dehnt sich immer weiter, Polyester- und Nylonfasern sind irgendwann gestreckt und kriechen bei Entlastung nur gering zurück!

Dacron übrigens auch! Wenn auch weniger...

Wichtig ist ein leicht verstellbarer Knoten, wie oben beschrieben! Aufspannen, 5 min. warten, abspannen, verkürzen, aufspannen - steht!

Bei mir zumindest!

Rabe
Tauri
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Beitrag von Tauri »

Es ist mal wieder Wochenende und ich konnte mit meinem Projekt weitermachen.
Hier ist ein Bild des Bogens bei 2/3 Auszug. Die Dicke der Wurfarme liegt zwischen 4mm und 6mm. Ich bin jetzt allerdings schon bei 20 lbs angekommen.
Sind die Wurfarmenden noch zu steif bzw. wo sollte ich noch Material wegnehmen?
Danke!

Tau'ri
Broken Arrow
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Aufleimen

Beitrag von Broken Arrow »

Hi

Ich hab meine ersten Bögen entweder zu steif zu weit ausgezogen und musste dann immer in Deckung gehen:motz ´
Bumms und Krach hats dann gemacht.
Dannach hab ich es geschafft mehrere Bögen zu Tode zu Tillern (Die Nachbarskinder lieben mich für diese wunderschönen 15-20# Bögen)

Dann bin ich auf die Idee gekommen bei einem von den zu schwach gewordenen Bögen in dünnes Bambuslaminat 2-3mm aufzuleimen. Hat super funktionier und die Zugkraft ist um 10# gestiegen.(ist zwar eine Krücke aber funzt gut)
Geht aber nur wenn Du den Bogenrücken glatt will heissen EBEN abrichten kannst.

Bevor du den 20# in die Tonne haust würd ich das eben beschriebene wenigstens in Erwägung ziehen.


Viel Glück;-)

Rolf
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Es ist vollbracht....

Beitrag von Tauri »

Endlich habe ich meinen Bogen nahezu fertig. Er ist nicht perfekt, ein bisschen asymmetrisch, aber selten. :D

Ich habe das ganze mal dokumentiert, stelle mich nun der Kritik und hoffe auf Verbesserungsvorschläge. ;-)
Bogen entspannt von vorne
Bogen entspannt Profil (leider ein bisschen unscharf) :lalala
Bogen gespannt
Bogen Vollauszug

Dummerweise hat der eine Wurfarm am Ende eine Drehung, aber ich denke, dass das nicht so viel ausmacht. Sieht halt nicht besonders aus aber naja...ist halt mein Erstlingswerk

Ich möchte an dieser Stelle noch mal allen danken, die mich mit Tipps, Tricks, Ratschlägen und Material unterstützt haben.:anbet :fcsmilie

EDIT: Ich hab noch die Daten vergessen...
68" 22 lbs @ 25"
Tau'ri
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Maße

Beitrag von Broken Arrow »

Hi

Natürlich ind wir auch interessiert an den wichtigen endgültigen Eckdaten des Erstlings wie:
Stringfollow
Wurfkraft
Länge
WA Breite

usw

Schön aussehen tut er ja:-)
:)

Rolf
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Beitrag von Tauri »

Hab die Daten hinzugefügt.
Zur Wurfkraft kann ich noch nichts sagen, da ich noch keine Pfeile hab.
Ich hab hier nur noch einen etwas älteren Pfeil stehen, der eine leicht angebrochene Nocke hat. Da muss ich mal schauen ob ich den zum testen nehmen kann.
Stringfollow poste ich morgen. :D

Ach, was ich noch fragen wollte, mit was versiegelt ihr den Bogen und wie lange muss das trocknen? Danke.

Tau'ri
Taran
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Gut so!

Beitrag von Taran »

Der Bogen biegt sich sehr harmonisch, fein gemacht! Die Verdrehung dürfte, wenn sie nicht schlimmer wird, noch tolerierbar sein. In Zukunft kannst du das Mittelteil (die Fades) kürzer gestalten.
Falls du ein paar Pfund mehr Zuggewicht möchtest, denk mal über ein Kabelbacking nach.
Gratulation!
Taran von Caer Dallben

[size=2] [color=blue][b]... και δόξα τω Θεώ ![/b][/color][/size]
Broken Arrow
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Versiegeln

Beitrag von Broken Arrow »

Hi

Also ich nehm "Leinölfirnis" aus dem Baumarkt.
1Liter so 4€

Reib das Zeig feste in den Bogen ein.
Am nächsten Tag hat er dann eine schöne goldene Farbe.
Den Rest kannst Du genauso zum Pfeile einreiben nehmen.

Bei einem meiner nächsten Bögen werde ich mal wie in TBB1 beschrieben Harz in Terpentin auflösen und die Brühe einreiben.
Soll genausogut wie ein Lack sein
Hab ich aber noch nicht probiert.

Reiben Reiben
Rolf
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Ravenheart
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Also...

Beitrag von Ravenheart »

...als Erstling is der voll o.k.; man muss sich ja noch steigern können! :D

Miss mal den Abstand WA - Sehne etwa jeweils in WA - Mitte; Du wirst feststellen, dass er unten größer ist; er sollte aber OBEN größer sein, nämlich ca. 3 - 5 mm! Nächstes Mal!

Wirklich schade, dass Du oben griffnah gleich so viel weggenommen hattest; wenn ich mir die Maserung anschaue; da wäre deutlich mehr drin gewesen! Aber egal! Die Erfahrung, die er Dir gebracht hat, ist 1000x mehr wert als das "verschenkte" Zuggewicht!

Sollte es eines Tages nicht mehr vertretbar sein, ihn noch weiter zu schießen, oder gar brechen; gib ihm einen "Ehrenplatz"! Einen ersten Bogen baut man nur ein Mal im Leben!

:-)

Rabe
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Beitrag von RaVeN »

Gratulation Tauri.
Vielleicht kannst du ja auch mal Fotos von meinem Bogen machen, damit er vom kritischen Team hier in Fletcher's Corner unter die Lupe genommen wird. :D
Tauri
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Beitrag von Tauri »

@ravenheart
Danke!
Ich hab festgestellt, dass der Bogen auf dem Bild im gespannten Zustand auf dem Kop steht, also müsste das doch wieder stimmen, oder?
Außderdem, wonach unterscheide ich oben und unten? Also bisher war ich mir noch nicht sicher, wo da oben und unten ist.

Naja ich wollte ursprünglich ja mal mit 35 lbs anfangen, aber dann hab ich beim Bau gemerkt, dass für nen Anfänger eigentlich auch 20 lbs reichen.

Übrigens der Stringfollow ist auf der einen Seite 7cm und auf der anderen 8cm.

@RaVen
Jo, kein Problem.
Musst mich nur mal dran erinnern, wenn du wieder bei mir bist.

Tauri
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Ravenheart
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oben/unten

Beitrag von Ravenheart »

Ja, anders herum passt es! Wo beim Holzbogen oben ist, ergibt sich auf unterschiedliche Weise!

1. Die Längsachse ist leicht gekrümmt oder der Bogen verwindet sich leicht:

In beiden Fällen liegt die Sehne nicht genau in der Mittelachse des Griffes. Dann ist die Seite bei der die Sehne näher liegt, die Seite, wo ich den Pfeil anlege, beim RH - Bogen also links, und in Folge ergibt sich daraus wiederum, welcher WA oben ist.

2. Lange Bogen, Sehnenlage mittig:

Bogen ab ca. 1,60 m Länge macht man in der Regel so, dass der Druckpunkt der Bogenhand (also die Stelle direkt UNTER der Pfeilauflage bzw. dem Anlagepunkt) die Mitte ist; damit ist dann der Griff leicht nach unten verschoben, ich mache immer 12 cm Griff, davon 8 cm unten, 4 oben. Damit ist dann der untere WA etwas kürzer, was wiederum der Anforderung entgegenkommt, dass er etwas steifer sein soll. Die genaue Lage des Griffes wird manchmal durch einen Ast o.Ä. bestimmt. Ansonsten nehme ich die Seite nach oben, die im Baum auch oben war! Das ist nicht unbedingt notwendig (siehe 1.), aber ist mir irgendwie "sympathisch"!


3. Kurze Bogen, Sehnenlage mittig

Bogen unter 1,6o m mache ich so, dass die Griffmitte die Bogenmitte ist, da bei außermittiger Lage wie unter 2. der untere WA mir zu kurz (und damit im Verhältnis zu sehr belastet) würde. Der obere WA bestimmt sich dann wiederum durch den Baum, wenn es nicht ein Ast vorgibt (vgl. 2.).

4. sonstiges:

In einigen Fällen kann es im Griffbereich neben einem Ast auch irgend einen anderen "Störfaktor" (Welle im Faserverlauf, Span herausgerissen u.s.w.) geben, der es nahe legt, den Pfeil an der einen Seite anliegen zu lassen; daraus bestimmt sich dann folglich auch, welcher WA nach oben kommt! (Ausnahme s. 1.).

Rabe
Ferchi
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Bei meinem Ersten...

Beitrag von Ferchi »

liegt die Sehne auch nicht mittig auf :-( . Die obigen Angaben helfen da schon ordentlich, aber
so recht weiter weiß ich trotzdem nicht ...

Also, moin erstmal, hier ein par Angaben: wenn er es schafft mich und meine Werkzeuge zu überleben (:) ), soll er ein 63" langer, im Griff (leicht) arbeitender Esche Flachbogen (Wieerd wo odentlich Knalle in die Häände :) :) :) ) werden. So um die 35# bei 26" Auszug. Getillert ist er erst auf halbe Standhöhe...

So, nun folgendes. Die Sehne liegt so ca 1,5 cm neben der Mittel-Linie. Rechts von mir (bin rechtshänder). So nun sagt Ihr: "steht doch oben schon geschrieben Blindi, einfach umdrehen das Teil". Jaaaaaa, aber: Ein WA Reflex der andere Deflex. Der schwarze Vogel mit R, hatte mir geraten den reflexen Wa nach unten zu nehmen und so hab ich´s dann auch getan.
Aus obiger Sicht, spricht fürs drehen:
1. was beim Baum unten war ist es nun auch beim Bogen
2. ein kleiner Ast (mittig im WA, auf der Bauchseite) würde danach unten sein

Was wiegt schwerer? Drehen oder nicht Drehen, das ist hier... :wacko

Oder ein ganz anderer weg? Wäre mir lieber: Ich glaub der WA der imo unten ist möchte auch gern unten bleiben (auch ein Bogen ist nur ein Gewohnheits-Tier :) :) :) ).

Bin dankbar für jeden Vorschlag, bis auf den mit dem "Feuerholz"...

Macht´s jut,
Frank
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Ravenheart
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Beitrag von Ravenheart »

1,5 cm ist viel! Das kann man zwar reduzieren, durch Profilanpassung, aber vmtl. nicht komplett. Eine leichte Abweichung (so 5 mm) ist sogar gut! Der Bogen schießt dann die Pfeile gerader raus und ist nicht so empfindlich gegen Spine-Schwankungen! Mehr sollte es aber nicht sein! Da bleibt dann nur Umdrehen!

Prüfe aber erst noch mal genau die Ursache! Verdreht sich der WA, oder hat er sich verzogen? (Kann immer passieren). Oder von beidem etwas?

Seitlichen Verzug zuerst korrigieren. Schlimmstenfalls Sehnenkerben absägen, Mittellinie neu festlegen, sozusagen auf halbem Wege neu beginnen, ist an den Kerben noch genug Spielraum (Breite), Mittellinie eben entspr. seitlich verlegen.

Ist es eine Verdrehung auf Grund leichten Drehwuchses, erst mal durch etwas Profilanpassung auszugleichen versuchen. Bleibt eine seitl. Abweichung um die 5 mm, dann umdrehen. Hilft ja nix. Nun muss allerdings der Tiller neu angepasst werden, denn der untere WA soll ja leicht stärker sein. Und falls dann insgesamt nur 25# übrig bleiben: Über gelungenen Bogen freuen und den Nächsten bauen!
:-)

Rabe
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Ääääääh, hab da wohl....

Beitrag von Ferchi »

mit der falschen Gehirnhälfte gemessen... :doh

Die richtige Abweichung ist nicht 1,5 cm sodern an die 0,6 cm! Hört sich doch schon besser an...

Komm leider erst wieder nach dem WE an den gebogenen Stock, aber dann nehm ich ihn nochmal ganz genau unter die Lupe!!!

All good medicine,
Frank
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