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Verfasst: 23.03.2005, 11:04
von Uli
Wenn ich mir die Bilder von dem Penobscotbogen so ansehe, war ich damals als 10-12 jähriger Stift gar nicht so blöd. Wenn mir ein Bogen zu schwach geraden war, habe ich einfach einen zweiten Stock vorn angebunden und über zwei Sehnen mit dem Hauptbogen verbunden. Ich hätte damals nie gedacht, dass es sowas wirklich gibt.
Uli
Verfasst: 23.03.2005, 12:31
von Meckimac
@ub.1
beide Bögen sind aus Osage und nur durch eine Wicklung am Griff verbunden.
Gruß Lutz
Penobscot
Verfasst: 23.03.2005, 13:01
von Taran
@ub1
Was du da fotografiert hast, sollte als Scan auf der dir zugesandten CD drauf sein...
Re: Überlebensschule:
Die Bögen haben eine sehr geringe Lebensdauer, vor allem wegen der unsinnigen Anleitung: "beginnt dann, links und rechts davon den restlichen Bogen zu beschnitzen, sodaß das Aststück überall gleich rund wird."
Die verjüngen den Ast auch am Bogenrücken! Kein Wunder, hier wird ja auch gedillert und nicht getillert...
Aber wenn man beim Tillern alles richtig macht, dann passt die Anleitung schon!
RE: Penobscot
Verfasst: 23.03.2005, 13:33
von Archiv
Original geschrieben von Taran
@ub1
Was du da fotografiert hast, sollte als Scan auf der dir zugesandten CD drauf sein...
Jetzt, wo du es erwähnst... :lalala :schaem
Gruß, Hartmut
Neues Material
Verfasst: 23.03.2005, 17:22
von Taran
Genial!
Verfasst: 23.03.2005, 17:52
von Archiv
Danke Taran! Sehr informative Links!:anbet
Gruß, Hartmut
Verfasst: 25.03.2005, 19:34
von Snake-Jo
@Frank: o.k. wundere dich nur.
Ich gehe ab und zu mal in diesen Thread, um zu erfahren, welches Design den Bogen schnell macht. Nichts gegen den Penobscot, der ohne Zweifel in diese Reihe gehört. Aber bezüglich des Themas habe ich nun doch noch nichts Genaues erfahren.
Was eigentlich deutlich macht: Keiner weiß was Genaues über das Design von schnellen Bögen.:-(
Ab und wann muss auch ich mal provozieren!;-) ;-) ;-)
Verfasst: 25.03.2005, 20:09
von AZraEL
zum thema penobdingsa könnt ihr auch mal den ralf befragen. der hat so dinger auch schon mal gebaut, hat er hier gepostet und ich habs in seiner werkstatt gesehen. er hat vielleicht genauere werte über diesen bogen...
RE:
Verfasst: 26.03.2005, 15:49
von Archiv
Original geschrieben von Snake-Jo
Was eigentlich deutlich macht: Keiner weiß was Genaues über das Design von schnellen Bögen.:-(
Ab und wann muss auch ich mal provozieren!;-) ;-) ;-)
Naja, ist schon was dran an deiner Aussage. Aber ich wage mal zu behaupten, daß das Design alleine auch noch nicht entscheident ist, ob der Bogen nun schnell wirft. Da spielen noch einige andere Faktoren mit eine Rolle: Holzsorte, Qualität des Holzes, Pfeilgewicht, Sehne. Aber wenn ich im Band 1 der TBB das Kapitel über das optimale Design durchlese und auch die Vergleichswerte (Messungen) mit einbeziehe, dann schneidet das Design des Pyramidalbogens (in dem Fall aus Hickory) unterm Strich doch recht gut ab, oder;-) ?
Gruß, Hartmut
Verfasst: 27.03.2005, 12:01
von Snake-Jo
Sind wir jetzt wieder beim Thema? Für mich ist es nämlich hochinteressant, mal mit euch über ein schnelles Design zu reden. Beim Penobscot wären, und das wurde ja auch diskutiert, die Länge und Form der beiden parallelen Wurfarme zueinander mit entscheidend.
@Hartmut: ja, da spielen eine ganze Menge Faktoren eine Rolle, deswegen ist die Frage im Threadtitel auch völlig unpräzise. Hier können wir so ein allgemeines Thema nicht behandeln. Da aber Holzsorte, Bogenlänge, Backings etc. schon ausgiebig in anderen Threads behandelt wurden und werden, würde hier die Frage nach dem "schnellen" Design das Thema etwas eingrenzen. Natürlich kann die Antwort nur in einem Versuch unter standardisierten Bedingungen beantwortet werden, jedoch: Einige Designs haben Vorteile, die man direkt aus der Physik erklären kann.
Bleiben wir doch mal beim Pyramidalbogen:
Dieser Bogen läßt sich kürzer bauen als ein Englischer, da die breiten Wurfarme bei geringer Tiefe mehr Biegung aushalten.
- Die Bogenmasse wird griffnah verteilt und damit wenig bewegt
- die Enden sind sehr schmal, daher wenig tote Masse, die mitbewegt werden muss
- der meist "runde" Tiller sorgt für eine gleichmäßige Ausnutzung des Wurfarms, auch ein Aspekt für die geringe Länge des Bogens
Mit diesen Aspekten also ein "effektiver" Bogen und damit bei gleicher Pfundzahl schneller als ein englischer.
Zustimmung!
Verfasst: 27.03.2005, 12:31
von Archiv
@Snake-Jo:
da stimme ich dir völlig zu!
Ich versuche gerade, die Vorteile dieses Designs (Pyramidal) mit denen des Penobscot zu kombinieren. Dabei sollte (wenn nichts kaputt geht;-) ) ein Pyramidalbogen mit einem Zusatzbogen (beide leicht recurved) herauskommen. Eigentlich sollte der dann recht schnell werfen...
Den Hauptbogen habe ich bereits bodengetillert. Länge: 1,60m, Breite direkt nach dem Fadeout: 4,7 cm, Material: Hickory
Mal sehen, was dabei rauskommt...;-)
Gruß, Hartmut
Verfasst: 30.03.2005, 09:51
von Snake-Jo
@Hartmut: Wunderbar!:-) :-) :-)
Das klingt wirklich interessant: Eine Kombination der guten Eigenschaften von zwei (drei) Bogentypen in einem. Da bin ich mal gespannt. ;-)
Geschwindigkeit
Verfasst: 30.03.2005, 10:34
von Taran
Wie Judson Bailey schon sagte (und mir nach der Übersetzung des letzten TBB-Tim Baker-Artikels auch einleuchtet): ein von sich aus sauschneller Bogen ist der Penobscot nicht. Der Zusatzbogen macht ihn nicht schneller als der Hauptbogen an sich ist; er sorgt aber dafür, dass mehr Energie auf den Pfeil übertragen werden kann. Das lohnt sich bei a) langem Auszug b) schwerem Pfeil.
Der Bogen kann nicht schneller werden als sich jedes Teil fü sich bewegen würde. Hohes Zuggewicht macht einen trägen Bogen ja auch nicht schneller.
RE:
Verfasst: 30.03.2005, 19:11
von Archiv
Original geschrieben von Snake-Jo
@Hartmut: Wunderbar!:-) :-) :-)
Das klingt wirklich interessant: Eine Kombination der guten Eigenschaften von zwei (drei) Bogentypen in einem. Da bin ich mal gespannt. ;-)
Was meinst du, wie ich erst gespannt bin!:) Ne, im Ernst, ist mein erster Versuch, Recurves in einen Bogen zu dämpfen. Den einen Wurfarm habe ich vorhin ca. 25 min. gedämpft und dann in die Form gedrückt. Ging recht gut, ich hoffe, er behält die Biegung einigermaßen bei... Ich lasse ihn wohl am besten recht lange eingespannt. Irgendwo habe ich mal gelesen, daß man die weißen Hölzer (dazu gehört Hickory ja auch) erst aus der Form nehmen soll, wenn sie richtig abgekühlt und durchgetrocknet sind. Bilder folgen, habe diesesmal alles fotografiert!;-)
Gruß, Hartmut
Verfasst: 31.03.2005, 10:48
von kra
Es gab mal einen Test den ?Hamm/Baker? bei einem MoJam Treffen in USA gemacht haben. Es wurde alle erreichbaren Bögen vermessen und probegeschossen. Davon gabs ne Excel-Tabelle. Ich hatte mir die Liste damals runtergeladen. Muß mal in den Tiefen meines PC's suchen.