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Re: Körperspannungen, was macht wer wie wo

Verfasst: 12.08.2014, 21:26
von Nightbow
Quintessenz ist Holzbögen algemein finden langen vollauszug gar nicht witzig ob sie dass mit Bruch oder 32" set quitieren ist egal gut tut das Keinem Holzbogen!

Und bevor jetzt kommt ,, Aber mein Yumi kann das ap! '' Klar ist aber auch kein Holzbogen sondern ein Gras zumindest die arbeitenden bereiche ::)

Re: Körperspannungen, was macht wer wie wo

Verfasst: 12.08.2014, 21:40
von Wilfrid (✝)
ganz sicher entwickelt ein Holzbogen mit der Zeit immer mehr Set, bis er die Knitterseuche oder so bekommt.

Und je öfter man den jetzt minutenlang im Vollauszug hält, um so schneller passiert das. Da macht der eben denn keine 30 000 Schuß sondern nur 10 000 oder so, bei minutenlangen Halten...
Deswegen darf man ihn aber ruhig schon mal 2-3 sec im Auszug halten, bis man zum Schuß kommt. Den Set, den der Bogen am Anfang seines Lebens durch zu langes halten bekommt, bekommt der auch beim "Festschießen" o.ä.

Normalerweise hält man einen Bogen aber nicht so lange im Auszug, weil man sonst das Zittern kriegt ...

Re: Körperspannungen, was macht wer wie wo

Verfasst: 31.08.2014, 18:58
von Snake-Jo
Wir müssen hier sauber unterscheiden:
1. Ein Bogen, der in seinem vorbestimmten und getesteten Vollauszug für 2 sec gehalten wird (die 2 sec sind Erfahrungswerte von renommierten Bogenschützen), der wird nicht brechen, sondern in einem bestimmten Rahmen belastet.

2. Ein Bogen, der im Vollauszug für 3 min auf dem Tillerboard für ein Foto herhalten muss, KANN brechen, oder wird zumindest über die Maßen belastet. Er wird leiden, er muss leiden, schließlich werden Holzzellen über längere Zeit gedehnt bzw. gestaucht. Dieser Vorgang ist eben zeitabhängig und in bestimmten Bereichen nicht mehr reversibel. Holz ist NICHT dauereleastisch, sondern verformt sich, entwickelt also Set. Je stärker und je länger belastet, umso mehr Set oder Bruch.

Re: Körperspannungen, was macht wer wie wo

Verfasst: 31.08.2014, 21:13
von Zoffti
Snake-Jo hat geschrieben: Holz ist NICHT dauereleastisch, sondern verformt sich, entwickelt also Set. Je stärker und je länger belastet, umso mehr Set oder Bruch.
Genau so isses! Deshalb brechen die Bäume unter zuviel Pappschneelast ja auch nicht gleich, sondern erst nach ner Weile. (Weiss schon - is was total anderes - aber gefrostete Winterbäume haben durchaus vergleichbare Werte zu trockenem Holz...)
lieber Gruss
Lena

Re: Körperspannungen, was macht wer wie wo

Verfasst: 31.08.2014, 21:36
von Netzwanze
Sateless hat geschrieben:Auszug aus Saracen Archery:
5. The spinal column
Wirbelsäule

Re: Körperspannungen, was macht wer wie wo

Verfasst: 01.09.2014, 10:59
von Eddie the Archer
Ich quäle mich gerade mit nem 100er Warbow ab.

Bisheriges Fazit:

Mit (Muskel-)Kraft alleine kommt man nicht weit (also in den 32er Vollauszug bei +100#). Es sind eher Sehnen & Gelenke, die sich langsaaaaam an die Belastung gewöhnen müssen. 10# Schritte, ausgehend von 80#, die ich mühelos schieße, funktionieren bei mir.

Mein Problem dabei ist, dass mein Bogenarm (links) schonmal "kollabiert", also den Druck nicht halten kann. Dagegen hilft mir den linken Arm fast(!) ganz zu strecken und quasi vom Bogen in die Gelenke pressen zu lassen. Ist fast wie einrasten, man merkt die stabile Haltung. Rechts kann ich die entsprechenden Gewichte gut mit drei Fingern ziehen.

Ich versuche eine möglichst gerade Linie Bogenarm-Schultergürtel-Pfeilarm hinzubekommen, damit komme ich je nach Bogen auf die ersten 28"-30" Auszug. Die restlichen 2-4" kommen aus dem Rücken, wenn ich mich in den Bogen stemme -und der Bogenarm "hält".

Linkes Bein fast gerade, rechtes abgewinkelt, Po raustsrecken, als ob man sich auf nen Barhocker setzen wollte, dann klappts bei mir mit der Rückenspannung besser. Man sieht unwillkürlich aus wie die Typen auf den zeitgenössischen Bildern. Und es ist KOMPLETT anders, als die "olympische" Haltung.

Knackpunkt ist meines Erachtens wirklich der linke (Bogen-)Arm, Hand-, Arm- und Schultergelenk.

Die Elevation kommt alleine aus der Hüfte, der Oberkörper bleibt bei mir quasi in Ankerposition.