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Verfasst: 22.06.2006, 18:50
von shantam
da kann ja taran nix für,das horsebow mit mich schimpft.
anyway das knüpfen wars denk ich auch,jetzt kann es sich in massen recken und die energie verteilen.
wenn das fastflight eh nur rum liegt kauf ichs dir ab.
gruss shantam
Mehr Wumms
Verfasst: 22.06.2006, 18:50
von Taran
Naja, im Reihenhausgarten will ich das nicht machen. Bis gut 50lbs könnte ich gehen. Aber ich hab auch gerade keinen Bodkin da - und wenn man schon den Zerstörungstest macht, soll ja alles stimmen. Vielleicht kommt Locksley mal vorbei, dann geht die Post ab.
Ich denke mir aber auch, dass man selten aus ein paar Metern beschossen wird... das sollte etwas das Zuggewicht ausgleichen.
Verfasst: 22.06.2006, 18:55
von Karl-Heinz
@ Taran
schick mir mal ne IM ich werde dich dann mit schwerer Artillerie versorgen, mit der richtigen Spitze kommt der Pfeil auch nicht mehr zurück
K-H
Verfasst: 23.06.2006, 01:18
von locksley
Toller Versuch, Stefan. Ich komm dann demnächst mal zum Beschußtest vorbei. Wollt schon immer mal mit Integralhelm schießen.
Verfasst: 23.06.2006, 08:39
von Steini
Ich möchte an dieser Stelle meine Begeisterung für Threads wie diesen, Buildalong-Glasfaserbogenbau, Messerbau für Dummies, Tipi-buildalong und alle ähnlichen ausdrücken.
:anbet :anbet :anbet
DAS fasziniert mich mehr als alles "glaub ich", "habe ich gehört" oder "steht in Bibel Nr.2".
MEHR DAVON!!!!!!
zurück zum Thema:
Der Unterschied zum ersten Versuch ist mehr wie deutlich. Wie beweglich und formbar ist die neue Panzerplatte den jetzt noch??
Steini
Verfasst: 23.06.2006, 09:54
von kra
Tolle Sache, die du da angestoßen hast, Taran.
Beeindruckend, welchen Aufwand du da treibst (und die damals getrieben haben) für die Rüstung. Nicht nur das Herstellen, auch das Tragen war sicherlich heftig.
Wieviel wird deiner Meinung nach so ein Lamellenpanzer (ohne die entsprechende Unterfütterung zum Schlagschutz) gewogen haben?
Daten zum Panzermaterial
Verfasst: 23.06.2006, 15:22
von Taran
Also das Stück, das ich gebaut habe ist
13x13,5cm groß
und wiegt 340 Gramm
Grob geschätzt bräuchte ich mindestens 10 solcher Stücke für meine Vorderseite (bis zum Gürtel) und nochmal soviel für den Rücken. Kommen noch Schultern und Verbindungsteile hinzu usw., dann gehen wir sicher langsam auf die 10kg zu.
Etws dünneres Material und/oder größere Lamellen (=weniger Überlappungen = Gewichtsersparnis), und schon sieht die Sache viel günstiger aus.
Schuppenpanzer.de kann aber erst für einen richtigen Großauftrag eine neue Serie auflegen. Wie wär's mit einer Sammelbestellung?
Hier sieht man, wie weit sich das biegt. Das reicht knapp um die Körperwölbung mitzumachen, für Schulterwölbung und um die Oberarme geht das nur mit deutlich lockerer Schnürung. Müsste man also doch was nehmen, was sich etwas mehr reckt als Fastflight, eben doch Nylon oder wenigstens Dacron, gell?
Aber das Problem ist ja dann, dass sich die Spalten auftun. Also wären für solche engeren Radien Lamellen, die bereits leicht gewölbt sind, ideal.
1,2mm Stahl, 8x4cm, leicht gewölbt, 8 Löcher, ein Ende gerundet, so sieht für mich momentan die ideale Lamelle aus.
Lederriemchen ...
Verfasst: 23.06.2006, 16:59
von Harbardr
aus Hirsch- o. Ziegenleder haben eine wesendlich höhere Haltbarkeit (Dehnbarkeit) wie'n Riemen vom Rind.
Wenn ich was "haltbar" nähen, o. flechten tu, dann fast ausschließlich mit Ziegenriemen.
Zum Gewicht kann ich sagen, daß da gute 10 bis 15 kg zusammenkommen, die sich aber recht gut tragen lassen, da die Schuppenpanzer, ähnlich eines Kettenhemdes, sehr körpernah gearbeitet sind.
Zumindest die, die in meinem Freundeskreis getragen werden.
@Taran ... super Arbeit. :anbet Mach man ruhig weiter, damit's 'ne schöne Anleitung geben tut,
denn das mit der Flechterei der Riemen hinter den Schuppen ist schon eine tolle Sache.
Danke
Verfasst: 23.06.2006, 18:55
von Taran
Danke für das lob, Harbardr.
Bei der Suche nach alternativen Schnürungsmaterialien wäre ich ein wenig auf eure Hilfe angewiesen.
Ich werde dieses Wochenende mal noch einen Versuch mit Kunstsehne machen. Ist ja Nylon.
Seide?
Ziegenlederriemen?
Rohhaut?
Da wüsste ich jetzt nicht, woher nehmen.
War heute im Kurzwarenhandel, aber alle Fäden, die die da hatten, waren Baumwolle oder Kunstfaser.
Meines Erachtens sieht das Sehnengarn aber gar nicht so schlecht aus...
Besser als die Maurerschnur, die ich auch noch hätte - aber das ersparen wir uns!
Harbardr, alter Schmied: Kann man verbogene Lamellen einfach kalt gerade kloppen?
RE: Danke
Verfasst: 23.06.2006, 21:11
von kra
Original geschrieben von Taran
...
Ich werde dieses Wochenende mal noch einen Versuch mit Kunstsehne machen. Ist ja Nylon.
...
Bist du da sicher? Ich dachte bisher immer, die Kunstsehne sei ein Polyestergarn wie Dacron?
Sicher...
Verfasst: 23.06.2006, 21:32
von Taran
Dehnt sich mehr als Dacron, daher dachte ich, es sei Nylon... bin aber natürlich nicht sicher.
muss geh'n ...
Verfasst: 24.06.2006, 00:12
von Harbardr
... das mit'm Geradekloppen, vorausgesetzt die Lamellen sind nicht aus Federstahl.
Mit'ner Flachzange festhalten u. mit'nem Hammer mit leicht gewölbter Bahn vorsichtig dengeln.
Einen weiteren Effekt hätte das Dengeln dann auch noch. Durch das Verdichten des Materials werden die Lamellen härter, aber leider auch spröder.
Wobei's wiederum auf's verwendete Material ankommt.
Ziegen- o. Hirschlederriemen ist sehr dehnbar u. scheuert auch nicht so schnell durch. Außerdem bricht der Riemen nicht, wenn ein spitzer Gegenstand (z.B. eine Nadelspitze) ihn durchdringt.
Rohhautstreifen müssen nass verwendet werden u. ziehen sich beim Trocknen u.U. stark zusammen. Dies macht den Lamellenpanzer noch steifer, als er eh schon ist. Außerdem mag's problematisch werden, gleichmäßig geschnittene Rohhautstreifen (Dicke u. Breite) zu bekommen.
Verfasst: 24.06.2006, 09:22
von Karl-Heinz
Also mein Favorit fürs binden wäre Seide. Zugfest und leicht zu verarbeiten und wahrscheinlich A.
K-H
Seide
Verfasst: 24.06.2006, 09:25
von Taran
Ganz sicher ist Seide "A" - ist belegt. Ich such nur noch eine Quelle für ECHTES Seidengarn.
Meinst du, ich kann die Lamellen etwas wölben, indem ich sie auf eine Vertiefung lege und auf einen aufgesetzten Keil schlage?
( I < T
( Unterlage
I Lamelle
< Keil
T Hammer
und das Ganze um 90° drehen!
Stefan
Verfasst: 24.06.2006, 09:48
von Karl-Heinz
@ "Rüstungbauer"
So zu Thema Lamellendengeln habe ich folgenden Vorschlag, mit Material was eigentlich vorhanden ist:
Lamelle auf eine "weiche" Unterlage legen, habe gerade mal probiert mit ca.1 cm Lederresten, die man ja leider immer wieder produziert. Dann mit einem Rundeisen ca. 10 mm, kann der Schaft eine Schlossschraube ö.ä sein, und dem Fäustling die Rundung da eintreiben wo sie gewünscht wird, also mittig oder eher zum Rand. Durch den Durchmesser des Rundeisens und der Stärke des Schlages denke ich kann hier die Form sehr variabel gestaltet werden, mit der Härte der Unterlage natürlich auch.
Viel Spaß beim dengeln, oder wie habe ich den Kinder beim Schmiede-Event bei Schulfest gesagt:
Lass die Finger fliegen
Gruß
K-H