@benzi
Ein wundervoller Text, von wem stammt er?
Texte, die von sich heraus ihre Wirkung haben, sollte man besser nicht zuordnen, weil es dann zu einer Einordnung kommt, die dem Text ihre Wirkung nimmt, also zu einer Voreingenommenheit.
Das wird hier sicher frĂŒher oder spĂ€ter passieren, dann werden die âWas hast du gerauchtâ-MentalitĂ€ten den Ursprung herausfinden und entsprechend ihrer MentalitĂ€t reagieren.
Deshalb vorgreifend: Der Autor ist ein inzwischen verstorbener indianischer Medizinmann, der sich Rolling Thunder genannt hat.
Ich kenne mich in dem Metier gar nicht so gut aus, habe sein Buch zwar vor vielen Jahren gelesen, aber tiefer eingedrungen bin ich in die Thematik nicht, ist fĂŒr mich nicht so leicht zugĂ€nglich. Ich respektiere aber Dinge die jenseits rationaler Denkweise liegen aufgrund von Erfahrungen, die ebenfalls rational nicht erklĂ€rbar sind. Allein die Art und Weise wie ich zum Kyudo gekommen bin, ist rĂ€tselhaft.
ZurĂŒck zum Autor, er ist unter Seinesgleichen umstritten, man wirft ihm quasi vor Perlen vor die SĂ€ue geworfen zu haben. Das heiĂt in diesem Fall, er hat Dinge in die Ăffentlichkeit getragen, die auf Grund der unweigerlich stattfindenden Reaktionen eine EntkrĂ€ftung erfahren, denn jeder der um nicht rational zugĂ€ngliche Dinge weiĂ und sie der RationalitĂ€t vor die FĂŒĂe wirft, beraubt sie ihrer Kraft - so in etwa die Argumentation.
Das ist kein einfaches Thema, dass auch Budo insgesamt tangiert, auch da kann man sich fragen, ob der Transfer in andere Ethnien zu einem Verlust gefĂŒhrt hat und wenn ja, wie ist dieser Verlust zu definieren und zu minimieren (da hĂ€tte ich in Bezug zum Kyudo schon Ideen, ganz einfache sogar).
Wenn man sich z.B. Judo anschaut, ist die Sache klar, der âSanfte Wegâ ist so sehr versportlicht worden, dass das wohl mehr eine Rauferei geworden ist. Die ursprĂŒngliche Intension, den Gegner mit dessen eigener Kraft ohne viel eigenen Kraftaufwand auĂer Gefecht zu setzen, ist nicht mehr erkennbar.
Beim Kyudo ist eine Versportlichung schwieriger und vielleicht auch nur temporĂ€r möglich, da hat man auĂerhalb Japans mehr einen Status-Weg daraus gemacht.
GrĂŒĂe
Yabusame