Ne,nee,...
Je mehr "Zug" (Spannung) auf der Sehne, desto mehr Dehnung (es sei denn, die Dehnungsgrenze wäre erreicht).
Das bedeutet, größte Dehnung = bei Vollauszug.
Sofort beim Lösen zieht sie sich wieder zusammen, richtig (und trägt dabei zur Beschleunigung bei - wie z.B. ein Gummiband an einem starren Stock!).
SOO doll ist der Dehnungsunterschied übrigens gar nicht:
Dacron dehnt sich 3%, FF 1 - 1,5 % je nach Sorte. Dacron dehnt sich also ca. 2,5 - 3 cm weiter. Klingt noch viel...
AAABER ... das ist ein Maximalwert! Sehnen sind i.d.R. 3x überdimensioniert. Werden also nur 30% ausgelastet.
Folglich ist auch die Dehnung geringer. Und dann schrumpft die Dehnungs-Differenz auf 0,8 bis 1 cm...
Stärkerer Einschlag? Das ist nicht zutreffend, denn in dem Moment, wo die Sehne voll gestreckt ist, die WA aber noch weiter wollen, dehnt sie sich wieder, und federt so den Einschlag-Schock ab.
Und das schont den (Holz-)Bogen. Und da bietet die stärkere Dehnung von Dacron einen (kleinen) Vorteil.
Und wg. Massenträgheit:
Sorry, wer hat sich das nur ausgedacht, das geistert seit 20 Jahren durch die Diskussionen.
Der Massenunterschied ist so minimal, dass er vernachlässigbar ist!
Die beiden Enden, die über die Sehnenkerbe überstehen, wiegen 10x so viel wie der Gewichtsunterschied der Sehnen. Und ich kenne keinen "High-Speed-Tuner", der seine Bogenenden oberhalb der Sehnenkerben abgesägt hat....
Rabe