Storkow-Wettkampf 09./10.08.2008

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Snake-Jo
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Re: Storkow-Wettkampf 09./10.08.2008

Beitrag von Snake-Jo »

Nö, Leute, so kommen wir nicht weiter. Der eine ist mit der Entfernung nicht zufrieden, der andere will eine einfache Scheibe, der nächste will nur noch Schnellschießen. Ich hätte gerne Argumente, die für oder gegen die bisherige Regelung sprechen.
Was wollen wir bzw. was ist sinnvoll? Sinnvoll ist eine optimale Regelung, die einige Zeit stehen bleibt und nachvollziehbare und vergleichbare Ergebnisse liefert. Wenn die Regeln dauernd geändert werden, gibt es  keine Traditoin bzw. Vergleichsmöglichkeit von Jahr zu Jahr und Wettkampf zu Wettkampf.
Warum haben die Sportschützen seit einigen hundert Jahren eine Scheibeneinteilung? Weil es einfach gerechter ist, sowohl für den guten Schützen, dessen Treffer Nähe Mitte mit einer hohen  Punktzahl belohnt wird als auch für den nicht so guten Schützen, der am Rand der Scheibe noch eine 1 oder 2 erhält.
Wenn wir keine Einteilung vornehmen, dann müssen wir die Scheibe kleiner wählen, denn wir wollen ja präzise und schnelle Schützen sich messen lassen. Eine kleine Scheibe nach dem alles oder nichts Prinzip führt dann eben oft auch zu einer kompletten Nullrunde. Nicht gerade das was wir brauchen, um Nachwuchstalente zu fördern.
Bislang hab ich noch kein Argument gehört, was für eine Scheibe ohne Einteilung spricht. Warum haben eigentlich die Bogenreiter eine Dreiteilung beim UW? Weil es eine differenziertere Auswertung verspricht. Soll ich jetzt sagen: Nö, ich hätte da gerne so einen Pappteller, weil ich das besser finde?  ;D

Genauso die Idee mit der wechselnden Entfernung. Nett, interessant, aber nicht vergleichbar. Wir hätten dann einen Sieger in 2008 auf 27 m und einen für 2009 auf 45 m. Nicht vergleichbar! Das ist eine nette "Spielidee", aber genausogut können wir auch einen Keiler auf der Schiene wegfahren lassen, der mit möglichst vielen Pfeilen getroffen werden muss, bevor er außer Reichweite gerät.

Ebenso lebt jeder Wettkampf vom Training. Wer viel trainiert, soll auch den Lohn dafür haben. Dagegen ist überhaupt nichts einzuwenden. In jeder Wettkampfdisziplin sind die Regeln bekannt und man kann sich darauf einstellen. Na gut, man kann natürlich alle Entfernungen trainieren von 20-45 m, aber das führt mich zu der Frage: Wenn schon kaum jemand die 25 m trainiert hat, wer schafft dann sowas?  ::)
Steppenreiter

Re: Storkow-Wettkampf 09./10.08.2008

Beitrag von Steppenreiter »

Jo, stimme dir zu!

Die Pappteller im ungarischen gibt es, weil Lajos die Wettkampfbahn auf der Zahl drei aufgebaut hat, mich erinnerten damals seine Erklärungen an eine andere Drei(n)heit. ;)

Du könntest ja die Tigerbeköpften Scheiben nehmen, immerhin gibt es da 5 Punkte zu unterscheiden und einen stilisierten Jagdaspekt - Wer nicht schnell genug gut trifft, wird gefressen. ;)

Die geforderte Vergleichbarkeit führt dazu dass es bestimmte feste Distanzen geben müßte, ähnlich den Fita Regelungen, diese Organsiation scheint mir bei den TBlern aber nicht besonders beliebt zu sein.

Andresrseits könntest du das Ganze ja wie bei Finalläufen organisieren, zuerst jeder gegen jeden, die Sieger daraus dann gegeneinander usw.  Für jeden weiteren Lauf kommen dann 5m dazu. Du fängst also bei 25m an und endest bei den Siegern dann bei 30 oder 35m. Und das ist schon sauweit! beim Schnellschiessen, wenn man Gold als Ziell aller Dinge nimmt.

Wenn du so vorgehst, braucht du dir auch keine Sorgen um die 30 Sekunden und 10 Pfeile machen, denn wer siegen will, wird genau treffen wollen und Akkuratesse braucht Zeit.   
Zuletzt geändert von Steppenreiter am 11.04.2008, 10:18, insgesamt 1-mal geändert.
Niels

Re: Storkow-Wettkampf 09./10.08.2008

Beitrag von Niels »

Na gut, versuche ich mal zu argumentieren:

Es soll ein Vorbereitungswettkampf fürs berittene Bogenschießen sein, oder?

Dann wäre die Folge, dass er sich an den Anforderungen des berittenen Bogenschießens orientieren muss, richtig?

1. ausgeloste Entfernungen:
Wenn man sich aber auf dem Pferd bewegt, hat man nie eine gleichbleibende Entfernungen zum Schießen. Es geht also praktisch ums Treffen mit dem ersten Schuss aus der jeweiligen Entfernung ohne Korrekturmgl. auf genau diese Entfernung.

Was aber übe ich, wenn mich auf den Schnelltreffwettkampf in der bisherigen Form vorbereite, indem ich tagein, tagaus auf 25 m schieße? Meiner Ansicht nach primar das Korrigieren der Schüsse auf eine konstante Entfernung. Ich werde auf 25 m wahrscheinlich schöne Gruppen schießen. Wenn Du nun zur Kontrolle mal zwischendurch ein paar Schritte zwischen den einzelnen Schüssen vor und zurückgehst, wirst Du im Praxistest wahrscheinlich erkennen, wie sehr Du im Ergebnis von den definierten 25 m abhängst. Das Trefferbild wird aller Wahrscheinlichkeit nach deutlich schlechter werden, weil Du Deinem Körper eine Konstante eingehämmert hast, die Du nie hast. Das beste Training wäre meiner Ansicht nach ein permanenter Entfernungswechsel nach jedem Schuss, was sich aber in der Duellsituation nicht machen lässt. Aber man sollte mE, das was man zur Anpassung an die realen Erfordernisse des berittenen Bogenschießens recht problemlos machen kann, ruhig einbauen.

Der Nachteil besteht in der Tat darin, dass ein wettkampfübergreifender Vergleich nicht 1:1 möglich ist, so wie bei den 3 D Turnieren ja auch. Aber brauchen wir diesen Vergleich denn so dringend? Diese Duellaufstellung im k.o.-System ist doch ohnehin stark auf den jeweiligen Wettkampf und die dortige Konkurrenz ausgerichtet. Man gewinnt eben Turnier x und wenn einem das öfter gelingt, darf man davon ausgehen, dass man auf einem guten Weg ist. Die Punkte sind doch nur ein Hilfsmittel zur Ermittlung des jeweiligen Duellsiegers.

2. Abwertung des Goldtreffers (wegen des imaginären Fitanesen - halte ich jetzt aber nicht für so wichtig)
Das könnte man doch so regeln, dass man zwar die Ringe beibehält, aber deren Wertigkeiten verändert, so dass Außenring und Gold nicht so arg unterschiedliche Wertigkeiten haben. Dann hat man zwar noch eine Differenzierung, aber belohnt den schnellen Schützen, der zumindest die Scheibe trifft angemessener. Und auch das entspricht ja mehr den praktizierten Wettkampfformen zu Pferd. Einige schnelle Schüsse irgendwo auf die Scheibe bringen einem mehr ein, als ein, zwei langsame sehr präzise Treffer. Das gefällt mir persönlich auch nicht so. Aber es ist ja nun mal so und wenn der Bodenwettkampf auch in dieser Hinsicht vorbereitend sein soll (was ja kein muss ist), so kann er den Umstand eigentlich nicht negieren.

Aber letztlich liegt es in Deinen Händen, Snake-Jo. Es ist Dein "Baby" und folglich müssen vor allem Dir die Änderungsvorschläge schmecken.
benz

Re: Storkow-Wettkampf 09./10.08.2008

Beitrag von benz »

eigentlich hat Niels schon alles gesagt während ich Mist geschaufelt hab......  ;D

dabei kam mir aber eine etwas kürzere Argumentation  ;D :

Auslosen der Entfernung - fördert instiktives Treffen gegenüber jeder Art von Systemschiessen

ganze Scheibe als Treffer - fördert schnelles Schiessen gegenüber Präzisionschiessen, ohne jedoch das Treffen der Scheibe ganz außer Acht zu lassen

beides zielführend für das bB.

wenn Niels dieses Jahr das Schnellschiessen auf 30 Meter gewinnt und Tobi nächstes Jahr auf auf 20 Meter, wo ist das Problem?
Zuletzt geändert von benz am 11.04.2008, 11:34, insgesamt 1-mal geändert.
Steppenreiter

Re: Storkow-Wettkampf 09./10.08.2008

Beitrag von Steppenreiter »

Euer beider Logik basiert auf der Annahme, dass nur der UW das Maß aller Dinge ist - ist das beim berittenen Bogenschiessen so?
Niels

Re: Storkow-Wettkampf 09./10.08.2008

Beitrag von Niels »

Steppi, abgesehen davon, dass ich Dich einfach mal darum bitte, den Thread zum Storkower Wettkampf nicht auch noch mit der zigsten Diskussion, ob der UW das Maß aller Dinge ist oder nicht, zu belasten, ist es mitnichten so, dass dies mit unseren Statements (Benzis und meinem) zum Ausdruck gebracht werden soll und zum Ausdruck gebracht wird.

Wechselnde Distanzen hast Du sofort, wenn Du Dich auf ein galoppierendes Pferd setzt und schießt (je nach Wettkampftyp mal mehr oder mal weniger) und Schnellschießen gehört auch zu jedem mir bislang bekannten Wettkampf dazu, mal mehr mal weniger. Und wenn Du meine Äußerung "Das gefällt mir persönlich auch nicht so. Aber es ist ja nun mal so und wenn der Bodenwettkampf auch in dieser Hinsicht vorbereitend sein soll (was ja kein muss ist), so kann er den Umstand eigentlich nicht negieren." mit einbeziehst, sollte eigentlich klar sein, dass ich es Snake-Jo überlassen will, in Vorbereitung auf was genau er den Bodenwettkampf konzipieren möchte.

Meine Meinung dazu in kurz: - variierte Distanzen bereiten berittenes Bogenschießen allgemein vor und Schnellschüsse im Grundsatz auch, wobei man sich überlegen muss, ob man schnell vor präzise stellt oder es umgekehrt handhaben will (so richtig gleichwertig dürfte es einfach nicht hinzbekommen sein)
Zuletzt geändert von Niels am 11.04.2008, 13:17, insgesamt 1-mal geändert.
benz

Re: Storkow-Wettkampf 09./10.08.2008

Beitrag von benz »

menno Niels ist heute immer schneller....  >:(

immer wenn das Pferd in Bewegung ist wechselt die Distanz zum Ziel ständig!

So nun ist aber gut, wenn Niels drum bittet diesen thread hier an diesem Punkt nicht zu zerreden, dann sollten wir uns dran halten.

Jo macht die Regeln, die anderen schimpfen dann ein Jahr lang  ;D
Niels

Re: Storkow-Wettkampf 09./10.08.2008

Beitrag von Niels »

Ne Benzi so war das nicht gemeint. Über Snake-Jo's Schnelltreffwettkampf können wir gern ausführlich sprechen. Meinetwegen auch über die Frage, ob eine Argumentation besonders UW-lastig ist und evtl. andere bB-Disziplinen schlecht oder gar nicht vorbereitet. Aber bitte nicht schon wieder über die Frage, ob der UW das Maß aller Dinge ist oder ob der Koreanisch-Starter, der UW-Stratege oder der Mogu-Figher nun der größere Held ist.  ;) :D :D

P.S. Hat ja auch gar keinen Sinn darüber zu debattieren, weil doch eh klar ist: Der Mogureiter und laufende Büffelscheibenverfolger ist es. :P :P :P ;D ;D ;D ;D
Zuletzt geändert von Niels am 11.04.2008, 13:28, insgesamt 1-mal geändert.
Polvarinho
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Re: Storkow-Wettkampf 09./10.08.2008

Beitrag von Polvarinho »

Nein!

Der echte Büffeljäger ist es..... !!

...jedenfalls im Kopf.....

;D ;D ;D
Claus
Wo es nur um das Gewinnen geht, dort gibt es zu viele Verlierer.
benz

Re: Storkow-Wettkampf 09./10.08.2008

Beitrag von benz »

Polvarinho hat geschrieben: Nein!

Der echte Büffeljäger ist es..... !!

...jedenfalls im Kopf.....

;D ;D ;D
Dir geht das nicht aus dem Kopf wie?

Bild
Polvarinho
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Re: Storkow-Wettkampf 09./10.08.2008

Beitrag von Polvarinho »

Übergoil...., Benzi!!!

Das geht einfach nicht raus.....

(Wir müssen irgendwann mal ne interne Arbeitsgruppe einrichten ;))
Claus
Wo es nur um das Gewinnen geht, dort gibt es zu viele Verlierer.
Steppenreiter

Re: Storkow-Wettkampf 09./10.08.2008

Beitrag von Steppenreiter »

Das war garnicht meine Absicht und dieses Rumgemache, was nun wie das einzig richtige ist, interessiert mich wirklich nicht - denn sowas gibt es bei sportlichen Betätigungn nicht! Mag sein in der Kirche, aber nicht beim Sport! Ich verstehe wirklich nicht weshalb ihr mir immerwieder so eine Haltung unterstellt?

Basta. Thema beendet! Es hängt mir Z U M  H A L S    R A U S!!!

Es ist jedoch logisch, dass Wettkämpfe zu Fuss, denen auf dem Pferd oder anderen sich bewegenden Untersätzen nicht wirklich ähnlich sind und demzufolge auch nciht ähnlich gemacht werden können!
Weshalb also so tun als gelänge es hier vorbereitend tätig zu werden?

Snakes Wettkampf ist etwas eigenes und das gefällt mir!!

Wenn ich aber meine, ich müsse variable Abstände zu seiner Grundlage machen, weil das beim bB so sei, dann widerspreche ich dem aus zweierlei Gründen.
1. Gibt es den koreanischen Wettkampf, bei dem es eben kaum auf die Variabilität der Abstände ankommt, denn ich reite nicht auf eine Scheibe zu, oder entferne mich wie es im besonderen beim UW der Fall ist!

2. Beim Mogu sind auch nicht die verschiednen Abstände die eigentliche Herausforderungen, sondern der Speed, der Schuß nach unten und sein Pferd dazu zu bringen so schnell wie möglich auf Höhe des Balls zu sein und dort zu bleiben!

Keine Ahnung wie ihr diese Herrausforderung des bB in Snakes Wettkampf einbauen wollt? Herrgott nochmal!
benz

Re: Storkow-Wettkampf 09./10.08.2008

Beitrag von benz »

...... auch beim KW oder beim Mogu verändert sich die Entfernung zum Ziel ständig, DEINE Entfernung zum Ziel.
Zuletzt geändert von benz am 11.04.2008, 14:42, insgesamt 1-mal geändert.
Niels

Re: Storkow-Wettkampf 09./10.08.2008

Beitrag von Niels »

Du liegts völlig richtig, Steppi, wenn Du darauf hinweist, dass man nicht alle Anforderungen des berittenen Bogenschießens in einen Bodenwettkampf packen kann, weil es eben bei einigen gar nicht geht (z.B. Speed beim Mogu). Wäre es anders, müssten wir uns ja nicht aufs Pferd schwingen.

Weswegen man aber deshalb die Aspekte, die (um weiteren Streit, der mE dem Thema nicht so ganz gerecht wird zu umgehen - sagen wir mal vorsichtig) zumindest sehr häufig vorkommen (z.B. variierende Entfernungen), nicht sinnvoll in einen vorbereitenden Bodenwettkampf einbauen sollte, erschließt sich mir nicht so recht.

Das man es nicht zwingend muss, steht ja außer Frage. Aber Snake-Jo fragte ja nach Vorschlägen mit Begründung, die uns sinnvoll erscheinen.
Steppenreiter

Re: Storkow-Wettkampf 09./10.08.2008

Beitrag von Steppenreiter »

Ich denke es genügt vollkommen wenn es ein
Schnelltreffwettkampf
bleibt. Es ist nicht notwendig ihn zu einem SchnelltreffdieEntfernungistbeliebigwettkampf zu machen.

Die bisherigen Anforderungen sind schon schwer genug, wie man gesehen hat, denn selbst die Schnellsten waren nicht schnell genug, um auch noch gut zu treffen.

Was mir aber bei seinem Wettkampf aufgefallen ist, dass es doch sehr schwer war einen Sieger zu ermitteln und das scheint eine tatsächliche Schwäche in den Regeln zu sein. Wie man sie beheben kann, weiß ich noch nicht, dazu müßten wir vielleicht mehr Erfahrungen gesammelt haben.   
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