Furnierstreifen

Hölzer, Kleber, etc.
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acker
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Re: Furnierstreifen

Beitrag von acker »

Morgen,
Das hieße dann aber, das die neutrale Linie einen linearen Verlauf haben müsste und der Bogner genau wissen muß wo sie denn Verläuft damit er genau da das Kork ansetzen kann.
Das stelle ich mir nicht einfach vor, da jeder Knubbel , jedes Ästchen , unterschiede in den Jahresringen den Verlauf ändern würden.
Ja, der Kork ist sehr leicht aber wird dieser ja nicht als Naturvollmaterial aufgebracht sondern aus gepressten und untereinander verklebten stücken  welche ein wenig schwerer sein sollten als Naturvollmaterial.
Zusätzlich kommen 2 Klebeschichten, ok die hat man je nach bauart sowieso.

Mordrag, ich wünsche Dir viel Erfolg beim bauen des Bogens und lasse mich gerne eines besseren belehren
Eigentlich müsstest Du 2 bauen....einen mit und einen ohne Kork.

Gruß acker
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.
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kra
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Re: Furnierstreifen

Beitrag von kra »

Macht doch einfach mal den "Selftest" ;D : Nehmt 2 Leisten, klemmt euren Finger dazwischen und biegt das Ganze wie einen Wurfarm. Irgendwie kommt da Druck auf den Finger, oder ?

Und genau diesen Druck (bzw. deutlich mehr) muß die Korklage ja auch aushalten. Und was macht Kork - was ja bei der primären Verwendung von Kork als Weinkorken  ;D so erwünscht ist - er läßt sich komprimieren.

Ergo wird die Korklage sich komprimieren und entsprechend Zugkraft rauben.

Just my 2ct.
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Mordrag
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Re: Furnierstreifen

Beitrag von Mordrag »

Danke Matthias, auf die Idee mit dem auslaufendem Kork wäre ich nicht gekommen. Sollte das ganze ein bisschen optimieren und die Klebung verstärken.

Da der Kork wie kra ja schon sagte sich auf Druck komprimiert, aber bei nachlassen dieses Druckes sich wieder aufrichtet, sollte das doch optimal sein oder?
Der Pfeil ist nicht weg....er ist jetzt nur woanders. ;-)
shantam

Re: Furnierstreifen

Beitrag von shantam »

komisch,mein beitrag von heute vormittag ist weg.
na ich schreibs nochmal.
in einem wurfarm gibt es keinen bereich wo es keine scherkräfte gibt.
deshalb wird es das kork irgendwann zerlegen.
der sogenannte neutrale bereich ist nicht linear,sondern verschiebt sich beim auszug richtung bogenrücken.
die suche nach dem leichtesten corematerial ist falsch,es gilt das material mit dem besten verhältniss von gewicht und steifigkeit zu finden.

shantam
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kra
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Re: Furnierstreifen

Beitrag von kra »

Gut gesagt, Shantam.

@Mordrag, mag ja sein, das er Korg etwas von der Verformungs-Energie wieder abgibt. Aber gleichzeitig wird das die Mittenlage über kurz oder lang das Leben kosten.

Von Tim Hamm oder Jim Baker  ;D ;D gabs den Satz "there is nothing like a free lunch in bowmaking", übersetzt: nix is für umme!
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hdking
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Re: Furnierstreifen

Beitrag von hdking »

hallo zusammen,

mal eine kleine überlegung zum thema krafteinwirkungen auf einen wurfarm (was teilweise ja auch in anderen beiträgen diskutiert wird).
es gibt da nämlich einen ganz einfachen versuch, um nach zu vollziehen, welche kräfte wie auf wurfarme wirken. wenn man 3, im besten fall verschiedenfarbige schaumstoffstreifen (isomatte...), 600x50x10mm etwa, laminierender weise aufeinanderlegt, und an beiden enden festzwingt, kann man beim durchbiegen der ganzen konstruktion sehr gut erkennen, wo welche kräfte wirken. je dünner die schicht ist, desto mehr kräfte wirken auf ihr. scherkräfte zeigen sich durch das verschieben der schichten und lassen sich durch striche, die man vor dem verbiegen seitlich anzeichnet, erkennen. zug und druckkräfte kann ziehen, oder stauchen den schaumstoff, was sich auch einfach abmessen lässt. da kann man dann feststellen, welche schichten wie belastet werden. und wer sich die mühe nicht machen will, kann sich das einfach vorstellen. so spektakulär ist das  auch wieder nicht ;)
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