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Re: Flötenpfeil

Verfasst: 04.08.2010, 23:27
von Heidjer
@ Matthias,

hier noch ein Link aus FC leider sind die meisten Bilder nicht mehr verfügbar. >:(


Gruß Dirk

Re: Flötenpfeil

Verfasst: 05.08.2010, 11:35
von centerless
@toaster
@all
Hier noch 2 Links zu Seiten die dieses Thema auch behandeln.

http://www.atarn.org/chinese/whistle/whistle.html
http://www.fix.net/~ggoven/whistle.html

Sollte einer von euch sich noch dafür interessieren wie man mit Wind, Musik machen kann ist dieser Link
auch noch Super.

http://www.windmusik.de


Gruß
Thomas

Re: Flötenpfeil

Verfasst: 05.08.2010, 12:02
von benzi

Re: Flötenpfeil

Verfasst: 19.08.2010, 18:08
von benzi
hier die Zielvorgabe für Toaster:

http://www.youtube.com/watch?v=nik5nrC-aXI

flötet tut es so bei 2 min 40 sec

benzi

Re: Flötenpfeil

Verfasst: 19.08.2010, 22:35
von the_Toaster (✝)
Das ist ja der junge Ogasawara der die Zeremonie durchführt.
Ist er also endlich von seinem Vater zum Meister ernannt worden.

Re: Flötenpfeil

Verfasst: 01.12.2011, 18:42
von benzi
the_Toaster hat geschrieben:Alsoooooo...

Zum pfeifen...
Nun ja.
Er hats versucht, aber es hat nicht gereicht.
Die vier Löcher sind tatsächlich drei zu viel. Die kommen sich strömungstechnisch in die Quere. Mit einem Loch hat er es fast geschafft, aber nicht ganz. Beim sechsten Schuss hat sich dann die Spitze zerlegt. Ich muss also eine neue machen. Muss ich eh, denn ich muss an den Löchern viel verändern.
gibts hier neue Erkenntnisse?

an der Anzahl der Löcher kann es nicht gelegen haben....... es gibt Köpfe mit 8 Löchern!

Ist hier kein Musiker und Flötenbauer der sich mit den tonerzeugenden Luftströmen auskennt und weiß, auf was man beim Fertigen der Löcher achten muss, damit ein Ton ensteht?

Grüße benzi

Re: Flötenpfeil

Verfasst: 02.12.2011, 13:28
von benzi
ich kopier das mal hierher, hier isses besser aufgehoben:
klaus1962 hat geschrieben:Schöne Sache Benzi :)
Flötet der auch, oder ist es nur eine "Atrappe". Ich kann leider nicht erkennen ob der Flötenkopf auch hohl ist.
benzi hat geschrieben:... einzig was mich total verwundert: er ist nicht 100% rund und ich dachte wenn ich an einem drehenden Werkstück ohne Spiel Material abnehme muss es rund werden.. ???
Meinst Du mit "nicht rund", daß (1) der Querschnitt nicht rund (zb oval) ist
oder daß (2) der Kopf nicht axial auf dem Pfeil sitzt (also der Kopf am Pfeil eiert) ?
Der zweite Fall wäre leicht erklärbar:
Durch das Einspannen eines Gewindes in den Bohrkopf (falls Du das Gewinde und nicht den glatten Schraubenschaft ins Bohrfutter gesteckt hast) wird dieses unmerklich leicht (und ungleichmäßig) zerdrückt. Dadurch rotiert die Schraube nicht 100% axial.Auch der Gewindeteil, welcher im Holz steckt sitzt nicht 100% axial im vorgebohrten Loch. Das Gewinde drückt/scheidet sich auf der weichsten Seite des Holzes am weitesten rein.Das merkst Du aber während des Drechselns nicht, da Du ja am Holz abnimmst. Das Holz wird zwar außen rund aber gegenüber der Achse(Schraube) im Inneren eiert es trotzdem. Wenn Du zum Schluß dann die Schraube herausnimmst, bleibt ein Loch über, das nicht die gleiche Achsrichtung wie die Außenkontur des Holztorus hat.
Wenn der Querschnitt nicht rund ist, ist das aus der Ferne etwas schwieriger zu beurteilen.
Zum Teil kann das von einer nicht stabilen Drechselauflage oder einem Spiel im Lager der (Bohr)Maschine kommen.
Ich habe allerdings auch auf meiner schweren Drechselbank festgestellt, daß besonders bei weichen Hölzern Unwuchten auftreten. Grund dafür sind ungleiche Dichteverhältnisse des Holzes, die durch die Rotation(Fliehkraft) die Einspannstellen des Holzes ausleieren. Speziell kurz vor dem Fertigdrechsel, wenn man nicht mehr viel Material abnimmt, werden dann nur mehr die Erhöhungen der Unwuchten abgetragen und die Vertiefungen werden von Drechselstahl "übersprungen". Das ist dann erst im Stillstand erkennbar, wo das Messer nicht gegriffen hat. Und zu guter Letzt kann man Unwuchten auch noch wunderbar beim Schleifen erzeugen, da dabei (ganz besonders bei Weichhölzern) parallel zu den Ringen mehr abgetragen wird als senkrecht zu den Ringen.

Das sind halt leider ein paar Tücken eines Naturwerkstoffs.
Aber da gedrechselte Holzteile normalerweise nicht 10.000 Upm rotieren müssen, spielt das eh keine Rolle. ;)

Ich hoffe, das war jetzt nicht zuviel OT.

Gruß
Klaus
ja, er ist hohl und hat 4 Löcher, ob er damit wirklich flötet ist eine andere Geschichte, ich denke die Ausführung der Löcher bedarf einiger Kenntnisse über Windkanal und Tonerzeugung wie beim Flötenbau, die mir leider fehlen.

Ich würde das Unrunde als Asymetrie bezeichnen und ich hab ein Bild gemacht, es ist aber aufgrund der Schatten nicht wirklich gut zu erkennen, das Gewinde war ok, sonst hätte ich die Mutter nicht herunterbekommen..... ich habe diese Asymetrie auch schon am rotierenden Werkstück gesehen, konnte sie aber durch weiteres Abtragen nicht beheben.......

danke und Grüße benzi

Re: Flötenpfeil

Verfasst: 02.12.2011, 14:43
von klaus1962
Ich seh schon. Ja es ist asymmetrisch. Rechts unten ist weniger vorhanden als links.
Ich vermute, da ist Dir durch die "unsaubere" (zu weiche) Einspannung ungewollt etwas gelungen,
was unter den Drechslern als besondere Kunst gilt. Exzenterdrechseln. ;)

Daß Du das auf der Bohrmaschine nicht mehr weggebracht hast, leuchtet mir fast ein.
Ich vermute, das Ganze muß ziemlich vibriert haben.

Gruß
Klaus

Re: Flötenpfeil

Verfasst: 02.12.2011, 14:55
von benzi
benzi hat geschrieben:ich kopier das mal hierher, hier isses besser aufgehoben:
klaus1962 hat geschrieben:Schöne Sache Benzi :)
Flötet der auch, oder ist es nur eine "Atrappe". Ich kann leider nicht erkennen ob der Flötenkopf auch hohl ist.
benzi hat geschrieben:... einzig was mich total verwundert: er ist nicht 100% rund und ich dachte wenn ich an einem drehenden Werkstück ohne Spiel Material abnehme muss es rund werden.. ???
Meinst Du mit "nicht rund", daß (1) der Querschnitt nicht rund (zb oval) ist
oder daß (2) der Kopf nicht axial auf dem Pfeil sitzt (also der Kopf am Pfeil eiert) ?
Der zweite Fall wäre leicht erklärbar:
Durch das Einspannen eines Gewindes in den Bohrkopf (falls Du das Gewinde und nicht den glatten Schraubenschaft ins Bohrfutter gesteckt hast) wird dieses unmerklich leicht (und ungleichmäßig) zerdrückt. Dadurch rotiert die Schraube nicht 100% axial.Auch der Gewindeteil, welcher im Holz steckt sitzt nicht 100% axial im vorgebohrten Loch. Das Gewinde drückt/scheidet sich auf der weichsten Seite des Holzes am weitesten rein.Das merkst Du aber während des Drechselns nicht, da Du ja am Holz abnimmst. Das Holz wird zwar außen rund aber gegenüber der Achse(Schraube) im Inneren eiert es trotzdem. Wenn Du zum Schluß dann die Schraube herausnimmst, bleibt ein Loch über, das nicht die gleiche Achsrichtung wie die Außenkontur des Holztorus hat.
Wenn der Querschnitt nicht rund ist, ist das aus der Ferne etwas schwieriger zu beurteilen.
Zum Teil kann das von einer nicht stabilen Drechselauflage oder einem Spiel im Lager der (Bohr)Maschine kommen.
Ich habe allerdings auch auf meiner schweren Drechselbank festgestellt, daß besonders bei weichen Hölzern Unwuchten auftreten. Grund dafür sind ungleiche Dichteverhältnisse des Holzes, die durch die Rotation(Fliehkraft) die Einspannstellen des Holzes ausleieren. Speziell kurz vor dem Fertigdrechsel, wenn man nicht mehr viel Material abnimmt, werden dann nur mehr die Erhöhungen der Unwuchten abgetragen und die Vertiefungen werden von Drechselstahl "übersprungen". Das ist dann erst im Stillstand erkennbar, wo das Messer nicht gegriffen hat. Und zu guter Letzt kann man Unwuchten auch noch wunderbar beim Schleifen erzeugen, da dabei (ganz besonders bei Weichhölzern) parallel zu den Ringen mehr abgetragen wird als senkrecht zu den Ringen.

Das sind halt leider ein paar Tücken eines Naturwerkstoffs.
Aber da gedrechselte Holzteile normalerweise nicht 10.000 Upm rotieren müssen, spielt das eh keine Rolle. ;)

Ich hoffe, das war jetzt nicht zuviel OT.

Gruß
Klaus
Ich würde das Unrunde als Asymetrie bezeichnen und ich hab ein Bild gemacht, es ist aber aufgrund der Schatten nicht wirklich gut zu erkennen, das Gewinde war ok, sonst hätte ich die Mutter nicht herunterbekommen..... ich habe diese Asymetrie auch schon am rotierenden Werkstück gesehen, konnte sie aber durch weiteres Abtragen nicht beheben.......

danke und Grüße benzi

Re: Flötenpfeil

Verfasst: 02.12.2011, 22:55
von shokunin
hier nur kurz ein paar Bilder zum Aufbau des Kabura-ya...

Für die die des japanischen Googelns mächtig sind ist das der 蟇目鏑矢 - der "Krötenaugen-Rübenpfeil".
Der mit den Augen pfeifft, der "nur-Rübenpfeil" (鏑矢) ist massiv z.B. für Yabusame, Kasagake etc.

Re: Flötenpfeil

Verfasst: 03.12.2011, 12:08
von benzi
@ shokunin

danke für die links und die Bilder!

Befindet sich einer der Kabura-ya in Deinen Händen?

es gibt ja verschiedene Ausführungen der Löcher: rechteckig, dreieckig und auch die Winkel der Löcher zur Flugrichtung variieren....

so sieht meiner aus, ich hab nur ein zylindrischen Loch gebohrt..........

Re: Flötenpfeil

Verfasst: 05.12.2011, 15:05
von benzi
heute hab ich ihn getestet........... ich würde sagen er "rauscht", viel kann zu einem echten Flöten nicht fehlen....... ich werde die Löcher weiter bearbeiten

Grüße benzi

Re: Flötenpfeil

Verfasst: 05.12.2011, 15:17
von Felsenbirne
Oh das ist hochinteressant!
Ich habe von Eddy eine Heulspitze aus Alu bekommen. Die ist auch geil.
Ich bin gespannt wie laut eure werden. Der Resonanzkörper müsste ne Menge hergeben.

Re: Flötenpfeil

Verfasst: 05.12.2011, 15:36
von Galighenna
Ja ich bin auch gespannt darauf! Besonders, weil der Körper ja aus Holz ist und daher vermutlich wirklich einen guten Resonanzkörper abgeben wird.
Sag, haste nicht nen Kompressor zu Haus? Dann könntest du den Pfeil einfach mit ordentlich Luft anpusten um zu sehen ob er pfeift oder nicht. Könnte den Optimierungsprozess etwas beschleunigen.
Ich glaube, damit der Körper pfeift müssen die Löcher sauber und scharfkantig sein, weil sich an Kanten immer Luftwirbel bilden die dann zu Schwingungen des Körpers führen.

Re: Flötenpfeil

Verfasst: 05.12.2011, 15:45
von benzi
Galighenna hat geschrieben:Ich glaube, damit der Körper pfeift müssen die Löcher sauber und scharfkantig sein, weil sich an Kanten immer Luftwirbel bilden die dann zu Schwingungen des Körpers führen.
das vermute ich auch und daran werde ich arbeiten, wenn ein wirklich guter sound herauskommen sollte, gibts ein youtube video davon........ was mir noch nicht klar ist, ist ob sich das mit dreieckigen oder mit viereckigen Löchern besser umsetzen läßt...... historisch gibt es beides.....