Symetisch - Asymetrische Bauweisen

Themen zum Bogenbau
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tscho
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Re: Symetisch - Asymetrische Bauweisen

Beitrag von tscho »

:D ok, du bist aber zäh :D
Dann versuch ichs eben.Ich meinte damit nicht den Zusammenhang im Bezug auf das Abheben des Pfeils.
Sondern nur die physikalische Theorie.
Wollte damit sagen, geh mit dem Nockpunkt soweit runter, sodaß ein gleiches Verhaltnis entsteht zum horizontalen Paradox - und der Pfeil wird sich ebenso vertikal wie horizontal winden.Dass dies real nicht geht ist klar, dann zerbröselt vielleicht was.
Ob sich dies nun bei einem normalen Verhältnis wie es sein sollte, -horizontal 1,5 cm und vertikal einige mm die sich der Pfeil winden muss , bzw, wie sich die Sache da verhält dessen bin ich mir völlig unschlüssig.Denn das dominierende Paradox horizontal beienflusst ja das vertikale.Was daraus entsteht weis ich nicht.Ich bin immer noch der Meinung , Bögen sind so unterschiedlich, und es gibt dafür einfach zu viele Einflussfaktoren, die diese Effekte erzeugen..........wer weis
Ehrlich gesagt bin ich im Moment am ende mit meinem Latein.

Gruß
tscho
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Wilfrid (✝)
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Re: Symetisch - Asymetrische Bauweisen

Beitrag von Wilfrid (✝) »

Du, ich baue meine Bögen so, das theoretisch Mitte Bogen Mitte Sehne Pfeilauflage und Nockpunkt liegen. dabei bildet der Pfeil einen rechten Winkel mir der Sehne. Funzt super.
Und wenn nicht, naja, man kann auch höher oder tiefer einnocken, bis es passt. Warum das so ist, das es dann pastt ???
Ist mir so lange egal, wie der Pfeil im Kill landet und nicht reitet. (und meine Hände ganz bleiben)
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Squid (✝)
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Re: Symetisch - Asymetrische Bauweisen

Beitrag von Squid (✝) »

So, ich bin dann mal fertig hier.

Ich fasse aber noch mal die Gegenargumentation zusammen.

Ein stabförmiger Körper mit einem Massenschwerpunkt am vorderen Ende wird mit einer Kraft beschleunigt, die nicht parallel zu seiner Mittelachse verläuft, sondern etwa 4 Grad seitlich - und horizontal - von dieser abweicht.
Aufgrund der Massenverteilung in dem Körper und seiner Eigenschaften (insb. eine bestimmte Biegsamkeit) bewegt sich dieser Körper (wie alle sehen können) nach Beendigung der Beschleunigung schwingend in Richtung der Beschleunigungskraft und nicht etwa 4 Grad abweichend davon.

Dem wird überwiegend zugestimmt.

Der gleiche stabförmige Körper wird mit der gleichen Kraft beschleunigt, allerdings beträgt der Winkel nur 1 Grad und die Abweichung ist vertikal. Hier soll nicht gelten, dass der Körper aufgrund Biegsamkeit und Masseverteilung ein ähnliches Verhalten (=Flug in Beschleunigungs- nicht in Lagerichtung) an den Tag legt.
Es muss demnach ein anders Phänomen sein, weswegen der Körper bei Beschleunigung von seiner Lagerichtung abweicht.

Aha... Warum??
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
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Re: Symetisch - Asymetrische Bauweisen

Beitrag von Archive »

weil der Spine nur in eine Biegungsrichtung ausbaldowert wurde, und zwar nicht für die senkrechte Belastung.

Gruß Mütze
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Squid (✝)
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Re: Symetisch - Asymetrische Bauweisen

Beitrag von Squid (✝) »

Blödsinn! Nur weil ich einen Spine für eine bestimmte Richtung "ausbaldowere" ist der Pfeil doch nicht in allen anderen Ebenen völlig starr und für den Effekt "Beschleunigung von hinten gegen Massenschwerpunkt vorne" völlig immun, nur weil ich ihn um 90 Grad verdreht betrachte.
Der Pfeil ist doch keine Planke, die sich nur in einer Ebene effektiv biegen kann.
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Archive

Re: Symetisch - Asymetrische Bauweisen

Beitrag von Archive »

ja, mein reden, nur unsere Schlussfolgerungen scheinen nicht überein zu stimmen.

Gruß Mütze
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Mike W.
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Re: Symetisch - Asymetrische Bauweisen

Beitrag von Mike W. »

Muetze hat geschrieben:weil der Spine nur in eine Biegungsrichtung ausbaldowert wurde, und zwar nicht für die senkrechte Belastung.
Kannst du das näher erklären?
Dann liegt die Biegerichtung eventuell nicht auf 9 uhr sondern auf 11.
Beim Pfeil,mit rundem Querschnitt ist das doch egal!?
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Squid (✝)
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Re: Symetisch - Asymetrische Bauweisen

Beitrag von Squid (✝) »

Nicht bei Holzpfeilen. Da spielt auch der Verlauf der Maserung eine Rolle - quer zur Maserung ist er etwas weicher als längs zur Maserung gemessen.
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Mike W.
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Re: Symetisch - Asymetrische Bauweisen

Beitrag von Mike W. »

Schon klar! Aber ich klebe sicher nicht bei jedem Pfeil die Federn und damit die Nocke exakt winkelgenau zur Holzstruktur.
Ein anderer Drall der Feder kommt auch mal zum Einsatz.
Dann müßte sich ja jedesmal das Biegeverhalten ändern!
Ich glaube nicht das es soviel ausmacht.
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Galighenna
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Re: Symetisch - Asymetrische Bauweisen

Beitrag von Galighenna »

Wie ich vorhin schonmal sagte, wird der Pfeil sich deshalb in nur einer Ebene, und zwar zur Seite biegen, weil die Sehne sich nur zur Seite hin bewegen kann, aber nicht auf und ab. Zusätzlich ist der Unterschied der Abweichung zur Seite wesentlich größer als der in der senkrechten ebene. In der senkrechten Ebene ist die Abweichung sogar negativ! Die Nocke liegt ja HÖHER als die Auflage. Für eine senkrechte Verbiegung besteht also kein Grund. Deshalb sucht sich die Kraft die den Pfeil verbiegen will die horizontale Ebene, damit der Pfeil seiner Beschleunigungsrichtung folgen kann...
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Mike W.
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Re: Symetisch - Asymetrische Bauweisen

Beitrag von Mike W. »

Schlußfolgerung daraus:
Dann müssen also Pfeile mit unterschiedlichem Spine, aber gleichem Gewicht auf einer Höhe treffen, da der Spine ja mangels vertikaler Biegung in dieser Hinsicht unerheblich ist!
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Re: Symetisch - Asymetrische Bauweisen

Beitrag von Galighenna »

Soweit ich weiß, ist die Nockpunkthöhe der entscheidende Faktor dafür ob der Pfeil genau passend, zu hoch oder zu tief einschlägt..., also Ja! zu 99% ist der Spinewert für die Höhenabweichung nicht wichtig, sondern nur für links/rechts Abweichung.
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Mike W.
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Re: Symetisch - Asymetrische Bauweisen

Beitrag von Mike W. »

Das ist aber komisch!
Wenn ich den Nockpunkt verschiebe ändere ich die Position des Pfeils zur horizontalen Auflage.
Sollte das notwendig sein hat der Spinewert doch einen Einfluß!
Und das kann er ja nur, wenn......! ;D
Das wäre als würde man das Schußfenster tiefer schneiden( oder aufpolstern) um die seitliche Abweichung, bei unterschiedlicher Pfeilbiegung, auszugleichen!
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tscho
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Re: Symetisch - Asymetrische Bauweisen

Beitrag von tscho »

Das Thema ist hier zu schwierig,ich les dauernd Missverständnisse :D
Denkt mal nach, und seht euch die Videos nochmal an,man weis da zwar nichts über kürzere,schnellere wa`s oder Nockpunkte,
oder Spines oder Spitzengewichte,Zuggewichte,Sehnenwinkel zum Pfeil,V0,usw,usw,was auch immer Einfluss hat, aaaber....... Kräfte die in verschiedene Richtungen wirken - verrechnen sich zu einer Resultierenden.D.h. :
Die horizontale Kraft die den Pfeil ums Griffstück biegt ist deutlich größer als die vertikale,besser das vertikale paradox das hier versucht zu biegen, folglich hebt der Pfeil leicht schräg nach oben ab.Aber ja nur wenn der Nockpunkt sich nach dem lösen des Pfeilnocks eine schräge bewegung in Richtung Pfeilauflage hinter sich gebracht hat.Wenn sein Endpunkt aber oberhalb der Pfeilauflage ist bewegt er sich evtl in so einem Radius dass sich der Pfeil evtl überhaupt nicht biegt, so was ist , wenn der Nockpunkt sich nun von leicht oben zur Pfeilauflage bewegt ? .......
es gibt zu viele versch. Voraussetzungen.man sollte erst klären von was man hier spricht.
Dazu kommt noch, es verhält sich ja nochmal anders, wenn man nen Pfeil in Himmel,nach oben, oder unten schießt.
Zu viele Enflussfaktoren...............
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Firestormmd
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Re: Symetisch - Asymetrische Bauweisen

Beitrag von Firestormmd »

Ich bin ganz Squids Meinung. Die Kräfte wirken in beide Richtungen. Hoizontal zeigt der Pfeil nach links und wird trotzdem gerade aus fliegen. Vertikal zeigt der Pfeil nach unten (hoher Nockpunt) und fliegt trotzdem gerade aus, er hebt sogar ganz leicht ab. Es ist also das gleiche Prinzip. Allerding tritt es unterschiedlich stark auf. Und zwar aus folgenden Gründen:

1. horizontal ist die Abweichung von der Mittenachse meist viel größer (Selfbow ohne Schussfenster und unsauberer Ablass), vertikal sind es nur wenige Millimeter. Deshalb macht es auch Sinn den Pfeil nur horizontal zu spinen. Vertikal wäre es zu aufwändig. Da kann man mit leichtem Tuning, z.B. Nockpunktverschieben, mehr erzielen.

2. Der schnelle/starke untere WA gleicht das "Paradoxon" aus. Die Aufwärtsbewegung der Nock in der Beschleunigung neutralisiert die Durchbiegung weitestgehend. Jetzt kann aber keiner den Tiller so exakt hinbekommen, dass das Phänomen komplett verschwindet, bis auf die paar Millimeter natürlich, die der Pfeil abheben soll, damit er nicht schrammt. Das ist aber kein Problem, weil wir mit der Höhe des Nockpunktes eine Möglichkeit haben es exakt einzustellen.

Jetzt sind wir aber von der eigentlichen Diskussion, die Vor- und Nachteile der symetrischen oder asymetrischen Bauweise, weit entfernt. Für mich gibt es folgende Vor- und Nachteile:

Asymetrisch: Der Bogen wird auf dem späteren Druckpunkt getillert. Es entspricht somit den späteren realen Bedingungen. Es werden die WA jedoch unterschiedlich belastet. Der untere WA hat mehr zu tun. Ausserdem sieht der Tiller auf dem Stock "unrund" aus.

Symetrisch: Der Tiller ist bis kurz vor Vollauszug bei beiden Wurfarmen exakt gleich. Das ist leichter zu tillern, gerade für Anfänger. Beim Einschiessen kann man immer noch entscheiden, welcher WA nach unten soll. Man ist also recht flexibel bis zum Schluss. Allerdings sind die Kräfte nicht ganz im Gleichgewicht, weil der Pfeil ja nicht exakt mittig aufliegt, sondern leicht oberhalb der Mitte. Mit ein bisschen Tuning kan man das aber weitestgehend beheben.

Für mich ist die symetrische Bauweise die optimale, denn als "Anfänger" ist es einfach leichter zu bauen. Vielleicht komm ich mal an den Punkt, wo es klick macht und ich anders baue. Bisher hatte aber die asymetriche Bauweise nur Nachteile. Da fehlt mir wahrscheinlich die Erfahrung.

Grüße, Marc

Grüße, Marc
"Wer das Training in Frage stellt, trainiert nur, Fragen zu stellen!" - Die Sphinx
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