Osage Recurve mit Sehnenbacking

Themen zum Bogenbau
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Lord Hurny
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Lord Hurny »

Wahnsinnsteile!
Und da willst du mich zu einem Wettkampf rausfordern? :D
Wie soll den der aussehen? Wer baut den schönsten, schnellsten, stärksten, kleinsten? Oder welcher bricht als erstes? (Da gewinn ich ;D )

Scherz bei Seite, ich hab nichts gegen einen kleinen Wettbewerb, lass mal die Regeln hören!
Aber sollte der Faktor Zeit/Schnelligkeit (beim Bauen) die wichtigste Rolle spielen, bin ich draussen - diesem Baby gewähre ich soviel Zeit wie ich für richtig und notwendig halte ;) !

Ach ja, komm gerade aus der Werkstatt, der Bogen hat momentan 50#@24" mit kurzer Sehne (7cm Standhöhe), ich werde ihn über die WA-Breite noch etwas schwächen (momentan bei ca. 38mm an der breitesten Stelle), hier das aktuelle Bild:
DSCN0240.jpg
lg,
Lord Hurny

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Galighenna
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Galighenna »

Uh der darf aber weiter aussen noch mehr biegen wenn ich das mal so sehe... Oder brauchen die Recurves so viel Platz?
Übel übel sprach der Dübel,
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Lord Hurny
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Lord Hurny »

Hehe, so mag ich den Gali ;D
naja, 15cm hätt ich für die Recurves schon reserviert, das "Feinsetup" ist für nach dem Recurve reindämpfen bzw. Sehnenbelag gedacht.
Bis jetzt macht er sich eigentlich sehr gut, minimaler Set (der Reflex ist auf 1,5cm runter), keine Stauchrisse, noch stark genug,...ich bin zufrieden, bis jetzt 8)
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kra
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von kra »

Trotzdem, er biegt sich etwas "ungleich", steife Stellen wechseln mit Biegzonen ab (bei beiden WAs).

der Linke WA sieht ansonsten nicht schlecht aus, kann außen aber noch mehr biegen. Der rechte biegt griffnah etwas viel, weiter außen dann zu wenig.

Ich würde bis auf 40#@24 gehen und dann weitersehen.
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Snake-Jo »

Lord Hurny, Axel: Wir können ja am Schluss schauen, welcher am schnellsten wirft.

@Lord Hurny: Das sieht sehr gut aus, Tillerkorrekturen würde ich auch erst nach dem Reinbiegen der Recurves machen. 15 cm sind u.U. etwas viel, ich geb mal Daten rein heute Nachmittag.
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acker
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von acker »

bei dem speed Vergleich mache ich mit , Osage mit leichten Recurves ohne Sehnenbacking . Mal schauen was da bei rum kommt.
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.
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Galighenna
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Galighenna »

Ich hoffe ihr schießt auch mindestens 1x mit 10gpp für vergleichbarkeit *gg*
und dann natürlich die schießorgie mit 12, 11, 9, 8 und 7gpp nicht vergessen, damit wir eine tolle Kurve erstellen können wie sich bei den jeweiligen Bögen der Wirkungsgrad mit dem Pfeilgewicht verändert.
*grins*
Mein Osage ist übrigens zu lang für einen kurzen Bogen mit Sehnenbacking *grins*
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Snake-Jo
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Snake-Jo »

@Gali: Mach ich, kein Problem. ;)

Hier nun mein Rohling, Packmaß 140 cm
Breite: 45 auf 20 mm
Dicke der Wurfarme: 10 mm auf 8 mm (jeweils zu den Tipps)
Setback durch Recurves: 70 mm#
Recurves mit trockener Hitze und Schablone reingebogen. Die bekommen auch ein wenig Sehnenbelag, damit sie nicht aufbiegen.
Osage-Recurve-seit.jpg
Strich links am Recurve gleich 15 cm
Osage-Recurve-Rücken.jpg
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Lord Hurny
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Lord Hurny »

die Recurves sind drin,
20 Minuten gekocht, in die Form eingespannt und 15 Minuten abkühlen lassen und 2. Recurve gekocht/gebogen.
Die Form
Die Form
Ich hab mal vorsichtig dran gezogen, das Aufspannen ist ein Horror :P,
er hat jetzt 51# bei 16", das ist noch viel zu stark, der wird noch mindestens auf 45# bei 24" runter getillert, eher 40#.
16" Auszug, der linke (untere) WA ist noch zu steif...
16" Auszug, der linke (untere) WA ist noch zu steif...
der Reflex is fast völlig verschwunden...
der Reflex is fast völlig verschwunden...
Hier die Maße:
Gesamtlänge: 151cm
Breite: 38mm - 18mm
Dicke: ca. 12mm - 10mm
Setback: 82mm im Griffbereich
die Biegung der Recurves beginnt jeweils bei den letzten 16cm der Wurfarme
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Gornarak »

Der linke Wurfarm ist aber schon steifer als der rechte, oder?
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Mandos
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Mandos »

Ja:
16" Auszug, der linke (untere) WA ist noch zu steif...
(steht unterm Bild ;) )
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Snake-Jo
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Snake-Jo »

@Gornarek: Hat er doch geschrieben, Manno! ;D

@Lord Hurny: Das sieht sehr gut aus! Da würd ich garnichts meckern, prima. Noch ein wenig tillern und dann den Sehnenbelag.

Hinweis: Der Sehnenbelag wird bei unseren "Knüppeln" lediglich als Bruchschutz für den Auszug bis 28" fungieren. Natürlich kann man das Zuggewicht wieder steigern um bis zu 10 lb, ohne allzuviel Gewicht drauf zu packen. Die Sehnenschicht sollte 2-3 mm Gesamtstärke haben.
Vor dem Sehnenbacking den Bogen rückspannen. Vorbereiten des Rückens : s. kra. Man kann zusätzlich den aufgepinselten Leim auch noch mit HLP gut einziehen lassen. Ich würde unbedingt schon beim ersten Sehnenbelag das Hosengummi verwenden (auf Stoß spiralig wickeln). Damit wird zum einen die Sehnenschicht gut zusammengedrückt, wird ballig und der Leim wird herausgedrückt und sammelt sich oben und kann dann später leicht überschliffen werden.
Ich werde wahrscheinlich wieder mit Naturseidenstoff abdecken und dann ein Muster (Indianerbogen) aufmalen.
Bemalung.jpg
Quelle: Steve Allely (1992): Western Indian Bows. In: TBB1, S. 175 (englische Version)
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Lord Hurny
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Lord Hurny »

Das mit den Indianerbemalungen würde mir auch sehr gut gefallen, ich werde das am Papier ausprobieren, meine zeichnerischen bzw. malerischen Fähigkeiten würde ich eher als unterentwickelt einstufen. Am Ergebnis des Musters werd ich dann entscheiden ob ich damit meinen Bogen verschönere (...und nicht verschandel :P
Zuletzt geändert von Lord Hurny am 26.02.2012, 12:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Gornarak »

Hoppla - da war ich so auf das Bild konzentriert, dass ich gar nicht auf die Beschriftung geachtet habe. Zumindest hab ichs richtig gesehen :)

Dann geh ich mal in die Ecke zum Schämen und schreib hundert mal "Ich soll die Bildunterschriften lesen" an die Tafel :P
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Lord Hurny
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Lord Hurny »

Der Bogen hat jetzt 38# bei 20", aus meiner Sicht passt der Tiller vorerst, die Sehnelage stimmt auch, hier die Bilder:
der unter WA (links) ist ein klein wenig steifer, so wie's sein soll...
der unter WA (links) ist ein klein wenig steifer, so wie's sein soll...
DSCN0262.jpg
Aber jetzt hat die richtig üble Arbeit begonnen, das kleckern mit Hautleim und Sehne, Mann o Mann, wenn ich das gewusst hätte... :P

Zuerst Hautleim angerührt, während des quellens hab ich mir Sehenstränge zurecht gelegt und den Bogenrücken mit Aceton entfettet, dann mit dünnflüssigem Hautleim die Grundierung aufgetragen, 2 Schichten
Hautleim Grundierung, glänzt schön...
Hautleim Grundierung, glänzt schön...
:

Aber dann die Kleckerei mit der Sehne, unbeschreiblich, in meiner Werkstatt hat es ca. +3°, d.h. der Hautleim kühlt schlagartig ab und geliert sobald man das Sehnenbündel aus dem heißen Leim holt. Ich hab jetzt mal mit ach und krach die erste Lage aufgelegt und anschließend den ganzen Belag noch mal mit der HP angeheizt um überschüssigen Hautleim rausdrücken zu können. Also mit Gummibänder anbringen bin ich definitiv überfordert, dass geht vielleicht nach der 2. Lage. Für heute hab ich genug, in 2-3 Tagen geht's weiter.

hier ein Bild der aktuellen "Baustelle":
Die erste Lage, und jede Menge überschüssiger Hautleim...
Die erste Lage, und jede Menge überschüssiger Hautleim...
lg,
Lord Hurny

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