Seite 4 von 5

Re: Esche-Walnuß Longbow 100#@30"

Verfasst: 01.07.2012, 18:07
von Galighenna
Nein, die Festigkeitswerte sind die Werte bei denen das Material bricht. Das sind nicht die Werte die die Dehnung/Stauchung pro Kraft beschreiben. Ach Mensch wie hieß denn das noch...
Achja Elastizitätsmodul, so hieß das...
Das Verhältnis der Elastizitätsmoduln bestimmt die Lage der neutralen Ebene

Re: Esche-Walnuß Longbow 100#@30"

Verfasst: 01.07.2012, 18:12
von tscho
Ok, die E - module wären

Esche 13000 N/mm²
Walnuß 12500 N/mm²

das würde bedeuten 50/50.
Muss mal nochmal nachsehn was das e-modul genau aussagt , ist schon ne weile her, daß ich mit sowas rechnen musste.

Re: Esche-Walnuß Longbow 100#@30"

Verfasst: 01.07.2012, 19:40
von Galighenna
Das E-Modul bei Kompression ist ein anderes als bei Zugbelastung!

Re: Esche-Walnuß Longbow 100#@30"

Verfasst: 01.07.2012, 20:07
von tscho
Ja, und dann weist bei den ganzen Angaben nie ob quer zur Faser oder längs gemessen wurde, also ich such jetzt schon ne ganze weile nach Werten, schwierig.

Re: Esche-Walnuß Longbow 100#@30"

Verfasst: 01.07.2012, 20:20
von Galighenna
Wirst du nicht finden... Sowas hab ich auch schon oft gesucht.

Re: Esche-Walnuß Longbow 100#@30"

Verfasst: 02.07.2012, 06:07
von tscho
Na prima .

Re: Esche-Walnuß Longbow 100#@30"

Verfasst: 02.07.2012, 08:12
von klaus1962
Na, mit gar nix finden ist das schon mal etwas übertrieben. ;)
Wie wär's zB hiermit. Da sind eine ganze Menge Hölzer erfaßt.
Acker hatte auch mal einen guten Link. Der fällt mir aber gerade nicht ein.

Bei Holz werden die Kennwerte übrigens immer mit dem Index parallel(II) und quer (ein auf dem Kopf stehendes T) gekennzeichnet. Es wird also auf die Faserrichtung Bezug genommen.
Zugwerte quer zur Faser werden aber selten angegeben, da sie bei Holz eher uninteressant sind(weil nur ca. 1/10 der Längsrichtung, das ist bestenfalls für's Spalten wichtig)

Gruß
Klaus

Wenn man sich in englisch austoben möchte, gibts hier auch noch was. Einfach den Chapter 05 runterladen, dort wo view steht. ;)

Re: Esche-Walnuß Longbow 100#@30"

Verfasst: 02.07.2012, 08:45
von skerm
tscho hat geschrieben:Ok, wenn das nun perfekt hätte werden sollen und sicher, hätt ich die Klebefuge ja auf die neutrale Faser legen sollen ( ? ) . Aber wo liegt die ???
Naja, genau dort ist die größte Schubspannung und die kann dir den Kleber zerlegen.

Gruß,
Daniel

Re: Esche-Walnuß Longbow 100#@30"

Verfasst: 02.07.2012, 08:52
von skerm
tscho hat geschrieben:
Blacksmith77K hat geschrieben:Esche mit Walnuss-Facing... hmmm... das sieht nicht gut aus!
Das 'harte' Ziehen kommt daher, weil der Rücken viel zu zugstark für den Bauch des Bogens ist. Du musst die neutrale Faser verschieben... in Richtung Bauch.
Ansonsten faltet dir der Rücken (...in dem Fall der komplette Escheanteil des Bogens...) den Bauch zusammen.
;D weis ja.
Das stimmt aber nicht. Das ist sogar widersprüchlich. Die Esche kann nicht gleichzeitig "zugstark" und der gesamte Rücken sein.

Gruß,
Daniel

Re: Esche-Walnuß Longbow 100#@30"

Verfasst: 02.07.2012, 09:24
von tscho
klaus1962 hat geschrieben:Na, mit gar nix finden ist das schon mal etwas übertrieben. ;)
Wie wär's zB hiermit. Da sind eine ganze Menge Hölzer erfaßt.
Acker hatte auch mal einen guten Link. Der fällt mir aber gerade nicht ein.

Bei Holz werden die Kennwerte übrigens immer mit dem Index parallel(II) und quer (ein auf dem Kopf stehendes T) gekennzeichnet. Es wird also auf die Faserrichtung Bezug genommen.
Zugwerte quer zur Faser werden aber selten angegeben, da sie bei Holz eher uninteressant sind(weil nur ca. 1/10 der Längsrichtung, das ist bestenfalls für's Spalten wichtig)

Gruß
Klaus
Danke Klaus, aber ein e-modul auf Druck wird nie ausgewiesen.ich glaub ich lass das mal mit der rechnerei.es führt einfach zu nix. Dann müsst man noch splint und Kernanteile unterscheiden, das wird nie was.

Re: Esche-Walnuß Longbow 100#@30"

Verfasst: 02.07.2012, 09:27
von tscho
skerm hat geschrieben:
tscho hat geschrieben:
Blacksmith77K hat geschrieben:Esche mit Walnuss-Facing... hmmm... das sieht nicht gut aus!
Das 'harte' Ziehen kommt daher, weil der Rücken viel zu zugstark für den Bauch des Bogens ist. Du musst die neutrale Faser verschieben... in Richtung Bauch.
Ansonsten faltet dir der Rücken (...in dem Fall der komplette Escheanteil des Bogens...) den Bauch zusammen.
;D weis ja.
Das stimmt aber nicht. Das ist sogar widersprüchlich. Die Esche kann nicht gleichzeitig "zugstark" und der gesamte Rücken sein.

Gruß,
Daniel
Ich versteh das so, der Rücken ist eigentlich zu zugstark für den Bauch,kommt schon hin.

Re: Esche-Walnuß Longbow 100#@30"

Verfasst: 02.07.2012, 09:46
von tscho
skerm hat geschrieben:
tscho hat geschrieben:Ok, wenn das nun perfekt hätte werden sollen und sicher, hätt ich die Klebefuge ja auf die neutrale Faser legen sollen ( ? ) . Aber wo liegt die ???
Naja, genau dort ist die größte Schubspannung und die kann dir den Kleber zerlegen.

Gruß,
Daniel
Wie kann da schubspannung sein, wenn sich da nix bewgt ? versteh ich jetzt nicht.

Re: Esche-Walnuß Longbow 100#@30"

Verfasst: 02.07.2012, 11:03
von Ravenheart
...oh, ganz einfach! Sieh noch mal oben auf die Bilder in meiner Erläuterung:

Wären diebeiden Hälften NICHT miteinander verbunden, würden sie sich zueinander verschieben.
WEIL sie aber verklebt oder verwachsen sind, verscheiben sie nicht sondern ändern die Länge.
DAMIT sie sich NICHT verschieben, müssen Holz oder Kleber sie daran hindern. D.h.: Holz oder Kleber müssen der auftretenden Schubspannung -also dem Verschieben zueinander- entgegenhalten. Erst wenn sie das tun, kommt es zur Längenänderung - anderenfalls delaminiert das Werkstück...

Rabe

Re: Esche-Walnuß Longbow 100#@30"

Verfasst: 02.07.2012, 12:07
von tscho
ok, verstanden, Schritt für Schritt wirds klarer, also die Klebefuge nicht in die neutrale Faser.Auch gut.

Zurück zum Ausgang, steht das sog. harte ziehen im Zusammenhang mit der Lage der neutralen Faser im Bogen?
Hat Jemand ne Meinung dazu ?

Re: Esche-Walnuß Longbow 100#@30"

Verfasst: 02.07.2012, 12:12
von Galighenna
Meine Meinung: Wenn der Kleber die Scherkräfte nicht hält hat man was falsch gemacht. Meist sind die Klebeverbindungen fester als das Material, sofern man denn keine Fehler beim verkleben gemacht hat.

Also Klebefuge durchaus in die neutrale Ebene legen. Ausserdem macht man das automatisch annähernd, weil man die Backingdicke am Zuggewicht orientiert und damit das Verhältnis von Rücken- und Bauchlaminat meist etwa gleich bleibt.