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Verfasst: 10.09.2006, 20:22
von tarek
ihr macht mir ja n bissl angst ^^ bin ich den der eintige der schon immer ohne knockpunkt schießt ??

Verfasst: 11.09.2006, 09:54
von Steini
Wenn du deinen Schäfte nicht selber hobelst, sondern wie fast alle anderen auch fertig gespined kaufst, dann liegt der Unterschied zwischen Carbonpfeile bauen und Holzpfeile bauen nur im lackieren oder einölen
Bard, wo Du Recht hast hast Du Recht!

Das ist zu wenig, 8-8,5" ist gut.
Da haben wir ja schon mal einen Ansatz. Und was sagt der Hersteller zur empfohlenen Standhöhe? Also Sehne anpassen, Nockpunkt prüfen und bitte berichten.


btw:
Ich habe den Vergleich mit Fahrradtuning gewählt, weil hier Tuningmethoden, die den Spitzenfahrern z.B. der tour-de-france vielleicht messbare Vorteile bringen, von Freizeitsportlern angewandt werden. Und dabei nicht für die Jagd nach Hundersteln im Zeitfahren, sondern einfach um die Titanunterlegscheiben zu besitzen.
Wir alle unterliegen mehr oder weniger den Sammel- und Besitztrieb, nur wird der Freizeitradler nicht messbar schneller.
Und ganz allgemein fand ich die Bezeichnung "lächerlich" unpassend, egal welche Ansicht man vertritt...

Aber Fakt ist das ein moderner Schaft einen Holzschaft bei weitem überlegen ist. da hilft auch kein "matchen"der Holzschäfte.
Um mal ein Gefühl für die Größenordnung zu bekommen:
Was heißt denn "bei weitem"? Ich schiesse nur Holz, habe also keinen Vergleich. Frage an Dich bzw. andere Schütze mit wechselndem Material:
Wenn jemand bei einem 3D-Turnier (30x20= 600 Punkte max.) 400 Punkte mit sauber gespinten und halbwegs nach Gewicht sortierten Holzschäften schießt, wieviel Punkte / Prozent mehr erreicht er mit hochwertigen Carbonschäften? Was "bringt" das moderne Material? Ich habe keine Ahnung.

Steini

Ein Beispiel...

Verfasst: 11.09.2006, 12:36
von Ulf
Wir veranstalten jeden Monat auf unserem Gelände ein vereinsinternes Turnier zu dem übrigens auch Gastschützen kommen können. Geschossen werden 10 Tiere jeweils in einer 3-Pfeil- und Hunterrunde. Da wir in unserem Club hauptsächlich Compounder haben, werden die Tiere aus deren Gesichtspunkten gestellt. Letzte Woche hat es an dem Tag furchtbar geregnet, 420 Punkte waren zu erreichen, die Compounder hatten Probleme mit Ihren Scopes und der spätere Sieger, ein Recurve-Blank-Schütze hat mit 374 Punkten gewonnen. Ich habe das erste Mal mit den Carbon-Pfeilen geschossen, weil ich auch keine Lust mehr auf den vermehrten Pfeilbruch hatte. Meine Ergebnisse (mit Holz) liegen in der Regel zwischen 230 - 260 Punkten. An diesem Tag konnte mich nur der immer stärker werdende Regen stoppen. In der Hunterrunde hatten sich meine Naturfedern dann endgültig an den Schaft gelegt und ich hatte gegen die Jungs, die Vanes schossen keine Chance mehr und da ich in der Hunterrunde von 10 Schüssen nur noch 4mal traf, reichte es nur zu 306 Punkten. 4 Körpertreffer mehr und ich hätte Gleichstand erreicht.
Trainiert habe ich mit den Pfeilen übrigens 2 mal vor dem Turnier, da zeichneten sich schon stark verbesserte Treffergruppen ab.

Verfasst: 11.09.2006, 13:13
von Steini
Das ist ja recht deutlich.
Bei ca. 50 Punkten mehr würde das bedeuten plus 20 Prozent!

Hattest Du vorher beim Training und nachher ähnliche Ergebnisse, die Dein Turnierresultat und damit den grundsätzlichen Unterschied zu den Holzpfeilen bestätigen? (Es könnte ja sein, Du bist einfach ein begnadeter "Regenschütze" !)
;-) :D


Gibt es weitere "meßbare" Ergebnisse?
Bitte keine allgemein-Aussagen.

Steini

Verfasst: 11.09.2006, 18:25
von Ulf
Habe in der Woche dann mal den Test gemacht und Pfeile aus Carbon und Holz mitgenommen und geschossen - ich finde den Unterschied gravierend. Gestern habe ich beim Training mit den Carbonpfeilen wieder gute Ergebnisse erzielt. Wir haben jewils 4 Ziele in unterschiedlichen Entfernungen 10 m, 15 m, 22 m und 35 m von derselben, ständig wechselnden Abschußpositionen geschossen.
Es ist wie es ist, mit Carbon schiesse ich ganz andere Gruppen als mit Holz.
Trotzdem werde ich auch weiterhin Holz schiessen, nur in unserem Gelände und so wie die Tiere dort gestellt werden, macht Carbon aus Kostengründen einfach mehr Sinn.

Verfasst: 11.09.2006, 18:28
von Archiv
@Steini,
Meine Aussage "lächerlich" bezog sich auf deinen Vergleich und nicht auf dich (deine Person).

Probier den direkten Vergleich Holzschaft gegen Carbonschaft (mit annähernd gleichen Gewicht) einfach selbst mal aus. Erzählen kann ich hier viel ...

Aber gleiche Schäfte nehmen (Länge und Hersteller)...

LG CH

Verfasst: 12.09.2006, 16:11
von Steini
Keine weiteren Schützen mit messbaren Ergebnissen in Holz / Alu / Carbon???
Kommt, Leute, laßt uns noch ein paar harte Daten sammeln, das interessiert mich wirklich!!

Zum Thema plus 20%:
Erzähl doch mal was zu Deinem Satz Holzpfeile:
Gespint gekauft, nehme ich an. Wie eng 5, 3, 2lbs Toleranz?
Nach Gewicht sortiert? (sind meine Sätze auch nicht alle)
Nicht um das Ergenis (+20Prozent) "schlecht" zu reden, sondern um wirklich mal einen "Griff " an den Vorteil von modernem Material zu bekommen.

Steini

Verfasst: 12.09.2006, 16:35
von merdman2
Übrigens finde ich diese herangehensweise die einzig sinnvolle!

Statt uns gegenseitig anzuflamen lasst uns doch zusammen einen guten einigermaßen reproduzierbaren Test machen.

Holz VS. Alu/Carbon!

Das man bei den Holzpfeilen dann aber auf +/- 1 gespinte und ausgewogene Schäfte nehmen muss sollte aber klar sein. Es schießt ja auch niemand mit unterschiedlichen Alu oder Carbon Pfeilen.
Am besten wären auch gleiches Spitzengewicht (keine Ahnung ob es das gibt) und gleiche Befiederung.

Dann lasst uns gemütlich zusammen sitzen, die Dinger durch nen Chrono jagen und dann gemeinsam die Gruppierung inspizieren.

Abends dann gemütlich Feuer, Grillen und Bierchen (oder Saft, Wasser, Cola, Met, etc)!

Dass ist doch eigentlich der Stil von FC!

Und vor allem: Danach Wissen wir es genau! Und trotzdem darf danach immer noch jeder schießen mit was er mag.

Markus

Verfasst: 13.09.2006, 01:09
von Archiv
Messbare Ergebnisse muss jeder für sich selbst rausfinden.

Zu mir. Ich bin von Holz auf Alu vorallem wegen der Haltbarkeit der Pfeile umgestiegen, mich hat aber das Gruppierverhalten der Alus recht schnell begeistert und wenn der passende Schaft gefunden ist ich ihn immer wieder nachkaufen kann (ohne Spinen und Wiegen). Ich kann problemlos dieverse Pfeilgewichte mit den gleichen Spine kaufen.
Da sich ein 2216er Aluschaft in X75 bei Randtreffern recht schnell verbog bin ich auf die noch bessere Legierung X78 umgestiegen , der verbog sich nicht mehr so schnell es sind mir aber des öffteren Pfeile gebrochen...und der Schaft war zu dieser Zeit noch recht teuer.
Als mir ein Bekannter mal ein paar GT 5575 in die Hand gedrückt hat und ich die Pfeile in den Hasen gedonnert habe, war ich von den gelben Federball den ich gesehen habe schon ein wenig angetan...es sah aus der Entfernung aus wie ein bis zwei Flu Flu`s es waren aber bestimmt 5-6 Carbonis...reproduzierbar? Ja , an diesen Tag noch öffters. Solche Gruppen hatte ich mit Alus auch schon nur waren danach einige beschädigt.
Meine Holzpfeile haben einen Spine von 82 bis 83# und sind ausgewogen auf +/- ein Gramm.
Die Gruppierung ist OK aber gewiss doppelt so Gross wie der der Carbonis. Von der Haltbarkeit mag ich erst gar nicht Sprechen , zwei Brüche bei Carbon...vielleicht 15-20 bei Alu, Holz ist nicht mehr nachzählbar.

CH

Verfasst: 13.09.2006, 20:47
von Fledertier
Moin Moin!

Ich bin heute ndlich Mal dazu geommen wenigstens einige eurer Tips umzusetzen. Meine Ergebnisse:
Nach Aufkleben einer dickeren Pfeilauflage: Schussbild weiter links, was schon Mal sehr gut war.
Dann habe ich Schrittweise die Standhöhe erhöhnt und habe dabei folgendes festgestellt: Der Bogen wurde leiser, hatte weniger handscock, fing aber bei 7,9" irre an zu vibrrieren, so dass sich das Vibrieren bis in den Bogenarm hineinzog--> tat erstaunlich stark weh.. Habe dann die Standhöhe weiter hochgeschraubt, bis 8,4" Da tat es nicht mehr weh, aber es vibrierte immer nur ziemlich doll.
Bin jetzt bei 8,6" und ganz weg ist das immer noch nicht.
Wie hoch darf ich denn bei der Standhöhe maximal gehen? Ich habe bei Samick auf der Seite zwar ne Tabelle mit Standhöhen gefunden, aber der Spikeman st da nicht bei. Jedenfalls nicht unter dem Namen. Wie ist der Bogen denn so bei den anderen Spikemännern und Frauen eingestellt? Könnt ihr mal ein paar Werte posten? Danke!
Werde demnächst, wenn ich mal wieder GEld hab mir Alus bestellen. Oder gute Carbonpfeile. ich bin bei Material für alles offen. (OT: Wer zu allen Seiten offen ist, kann irgendwie nicht ganz dicht sein :-) OT Ende)
Ok, dann mal einen schönen Abend!

Thies

Verfasst: 13.09.2006, 22:16
von Boony
Hi,
versuch ma die Sehne zu dämpfen,nimmt
Vibration raus und macht leise dazu.

Gruss Boony

Verfasst: 13.09.2006, 23:03
von Archiv
@Fledertier

Ich frage lieber mal nach, du misst die Standhöhe schon vom tiefsten Punkt am Griff bis zur Sehne ?
Es wundert mich ein wenig das der Bogen einen Handschock hat und das bei 8-8,6" Standhöhe.

PS. ein Sehnendämpfer kann nie Schaden , Samick`s sind schon mal etwas lautere Bögen :D

LG CH

RE:

Verfasst: 13.09.2006, 23:10
von Deneriel
Original geschrieben von Fledertier
Dann habe ich Schrittweise die Standhöhe erhöhnt und habe dabei folgendes festgestellt: Der Bogen wurde leiser, hatte weniger
Ist deiner auch so tierisch laut? Im Gegensatz zu anderen Bögen klingt das gar nicht gesund. Probleme gabs aber nicht bisher (hab ihn seit März)
Standhöhe ist 8 3/8", daran hab ich auch nix verändert. Handschock hat der praktisch nicht, allerdings ist das auch das kleinste Modell mit 30lbs.

Verfasst: 14.09.2006, 08:17
von Fledertier
Moin!
Also Handschock kam nur bis ca. 7,9" vor. Ist jetzt weg, oder besser den Vibrationen gewichen.
Den Abstand messer ich von Locator aus, also vom tiefsten Punkt und dann senkrecht zur Sehne.
Zur Lautstärke noch mal: Vorher war der Boggen irre laut, was mir allerdings erst jetzt auffällt, wo er nach dem erhöhen der Standhöhe leider geworden ist. Aber am Zuggewicht liegt das glaube ich nicht, meiner hat 35#, zw. bei meinem Auszug etwas mehr.
ich werd mir dann mal mittels Suche ein paar Sehnendämpfer "stricken"

Danke schon mal!
Thies

Ach ja: Gibts noch andere Standhöhenvorschläge?

Bzw. Wei hoch darf ich maximal gehen? Schadet zu viel Standhöhe dem Bogen?

Verfasst: 14.09.2006, 09:14
von Ravenheart
Natürlich gibt es eine Grenze der Standhöhe, ab der es für den Bogen kritisch wird. Wo die liegt, kann aber nur der Hersteller sagen!

Es ist jedoch ein Irrtum, dass mehr Standhöhe mehr Wurfleistung bringt! Zwar erhöht sich das Zuggewicht, dafür verkürzt sich aber der Schubweg! Besonders bei Recurves, die zudem einen nicht unerheblichen Teil ihrer Wurfleistung aus dem "Aufrollen" der Recurve-Bereiche beziehen, kann es sehr kontraproduktiv sein, die Standhöhe so hoch zu wählen, dass die Recurvebereiche quasi gestreckt bleiben...

Rabe