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Re: "saplingbow" Bogenbauturnier 3.1
Verfasst: 25.01.2011, 16:43
von Botjer
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@ Rabe: Du wirst lachen, ich war heute Nacht auf dem Bahndamm - zumindest die eine Hälfte habe ich gescannt, aber was ich da gesehen habe war irgendwie nicht das Wahre. Und nur auf Verdacht umhauen wollte ich auch nichts. Ich gehe diese Woche noch intensiv gucken …
@klaus1962, acker: es gibt so Peinlichkeiten, die würde ich mir gerne ersparen
Nun denn, ich werde noch Fotos vom Markkanal des Holunders und von der verhunzten Blutpflaume machen. Wobei letztere weiterhin trocknet, man weiss ja nie …
Übrigens: Was sagen denn die Regeln zu einem aus drei Teilen zusammengesetzten Bogen, wobei alle Teile termingerecht geschnitten wurden?
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Re: "saplingbow" Bogenbauturnier 3.1
Verfasst: 25.01.2011, 16:48
von acker
Spleißen + Griffaufbau etc ist OK , nur keine "harten " backings .
Also ein Bogen im " Elfenbogenbauprinzip " ist gestattet .
Gruß acker
Re: "saplingbow" Bogenbauturnier 3.1
Verfasst: 25.01.2011, 16:57
von Snake-Jo
@Botjer: Wie mir Acker anfangs mitteilte, ist die Herstellung von einem Bogen in Richtung Grasbogen auch erlaubt, also mehrere Zweige (Saplings) zusammenbinden, nur eben keine Laminate, harte Backings etc.
Bei meinen dünnen Zweigen muss ich schon sowas bündeln.
Re: "saplingbow" Bogenbauturnier 3.1
Verfasst: 25.01.2011, 18:59
von juma
Blacksmith77K hat geschrieben:Zum Efeu: Das gibt einen guten Bogen. Allerdings sollte das Efeu mindestens 3 Jahre trocknen. Das wird dann STEINHART. Das der sich jetzt wie Gummi anfühlt, ist normal.
Wenn du dir einen Gefallen tun willst, leg das Ding zur Seite und 'verbrat' es nicht hier im Kontest. Schnelltrocknen geht zwar, bleibt dann aber wie Gummi.
3 Jahre auf die Seite zum langsamen Trocknen und du hast 'nen super Stave aus Efeu.

Vielen Dank für die Info!!! (Auch wenn es natürlich nicht das ist was ich gehofft habe

)
Dann werde ich erstmal weitere kleine Proben aus dem Efeu schneiden, die schnell trocknen und ein Biegeversuch starten. Wenn es wirklich nur gummi ist gedulde ich mich ein paar Jahre.
Eine schöne Eiche habe ich noch erwischt. Naja, die ist aber auch nicht gerade zur Schnelltrocknung geeignet...
Re: "saplingbow" Bogenbauturnier 3.1
Verfasst: 25.01.2011, 19:30
von Archive
Moin
ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen, das Efeu einen guten Bogen ergibt.
Gruß Mütze
Re: "saplingbow" Bogenbauturnier 3.1
Verfasst: 25.01.2011, 19:34
von Blacksmith77K
Siehste mal was es für Sachen gibt.

Ginster und Brombeere klappt übrigens auch.
Re: "saplingbow" Bogenbauturnier 3.1
Verfasst: 25.01.2011, 20:07
von Archive
Ginster kann ich mir als sehr gut vorstellen, Brombeere nicht. Aber lass uns lieber Botanisch reden, damit wir sicher sind, die gleichen Pflanzen zu meinen.
Gruß Mütze
Re: "saplingbow" Bogenbauturnier 3.1
Verfasst: 25.01.2011, 20:28
von Blacksmith77K
Klugschissmodus: AN
Ok, in dem Fall isses kein echter Ginster, sondern Besenginster (Cytisus scoparius). Umgangssprachlich jedoch flächendeckend als 'Ginster' bezeichnet.
Klugschissmodus: AUS

Re: "saplingbow" Bogenbauturnier 3.1
Verfasst: 25.01.2011, 21:12
von Ravenheart
Der Aufsetz-Dorn an meiner Speerschleuder is aus Ginster! Das härteste, das ich damals (im Urlaub) vor Ort (Schwarzwald) gefunden habe....
Rabe
Re: "saplingbow" Bogenbauturnier 3.1
Verfasst: 25.01.2011, 21:14
von arcus
Hallo Mütze,
meine Bögen aus Besenginster und Efeu sind fast fertig !
Arcus
Re: "saplingbow" Bogenbauturnier 3.1
Verfasst: 25.01.2011, 21:19
von Heidjer
Besenginster überwuchert unseren Parcours, davon kannst Du genug bekommen.
Reicht aber bestenfalls zu Messergriffen, spätestens nach 40cm ändert der die Wuchsrichtung.
Aber ist der nicht zu spröde für Bögen?
Übrigens habe ich Sonntag endlich Hartriegel bei uns gefunden, beim Pfeilesuchen auf dem Parcours.
Aber der darf noch ein paar Jahre wachsen, ist jetzt erst bei max 2,5cm Durchmesser.
Gruß Dirk
Re: "saplingbow" Bogenbauturnier 3.1
Verfasst: 25.01.2011, 22:12
von arcus
Hallo Dirk,
wenn du geraden Ginster haben willst, solltest du junge Triebe, die noch gerade sind --alle Blatt und astansätze (außer Krone)
entfernen, 2 m hohen Stab in erde stecken und Trieb anbinden--4-5 Jahre wachsen lassen. Abschneiden--langsam Trocknen
und dann --versuch das Zeuchs mal zu bearbeiten
Arcus
Re: "saplingbow" Bogenbauturnier 3.1
Verfasst: 25.01.2011, 22:16
von Heidjer
Da pflege ich doch den Hartriegel lieber, das erscheint mir Erfolgversprechender.
Gruß Dirk
Re: "saplingbow" Bogenbauturnier 3.1
Verfasst: 25.01.2011, 23:24
von Quercus
Hier ein paar Bilder vom aktuellen Stand meines Weidenbogens. Morgen kommen die ersten Probeschüsse.
Aber zuerst einmal noch vielen Dank an alle die hier ihre vielen Beiträge und damit ihre unterschiedlichen Methoden des HGBB (Hochgeschwindigkeitsbogenbau) vorstellen. Wenn man ein bis zwei Tage nicht mitgelesen hat dann muß man ja richtig was nachholen.
Weiterhin viel Erfolg euch allen
QS
Re: "saplingbow" Bogenbauturnier 3.1
Verfasst: 25.01.2011, 23:29
von Chirion
Also dem ersten Menschen der auf die Idee gekommen ist eine Sehne in ihre Fasern aufzuspleißen und das Zeug auf seinen Bogen zu kleben muss unendlich fad gewesen sein.
Hab mir heut ein paar getrocknete Straußensehnen ( die offensichtlich dafür gedacht waren einem verwöhnten caniden einen hauch von Afrika auf den Gaumen zu zaubern) erworben.

- so alles da, das haben wir doch gleich war mein Gedanke....
Nachdem ich ein zwei Stündlein auf einem dieser Dörrstängel rumgehämmert hab ist das Ding in 4 Teile zerfallen und oh erstaunen am einen Ende waren die 4 Teilstängel doch glatt ein wenig aufgefasert.

- immer schön hämmern, nach kurzer Zeit schon hat man vom Staub den Geschmack der Wildnis im Mund und weiß ab dem Moment ganz genau wie vergammelter Straussenfuß schmeckt
Nach einer weiteren gefühlten Ewigkeit rumklopfen auf einem der 4 Teilstücke hab ich dann festgestellt: Fasriger wirds nicht mehr

oder anders ausgedrückt, meine Vorstellung, ich klopf da rum bis ich ein schönes Faserbundel hab, war nicht. Hab dann mit den Händen versucht das Zeugs auseinander zu ziehen und ein wunderbares Kreuzgewebemuster der Faserstränge endeckt also hab ich versucht dieses Gewirr mit den Händen Strang für Strang von einander zu lösen und dann eine ebensolche gefühlte Ewigkeit über den Kamm gezogen

- denk mal ich hab zu lang gehämmert und deshalb einen hohen Anteil kurzer Fasern
na das kann ja dauern bis ich die alle aufgearbeitet hab