Blacksmith's *Sir Wilfried* EXPERIMENTAL

Themen zum Bogenbau
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Blacksmith77K
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Re: Blacksmith's *Sir Wilfried* 40#@32"

Beitrag von Blacksmith77K »

Firestormmd hat geschrieben:...über der Faustformel, die natürlich nicht gilt...

Grüße, Marc
Nunja, die Faustformel mit 'Zuggewicht+100=Pfeilgeschwindigkeit' ist auf alle Fälle ein Anhaltspunkt, der gutwerfende Holz-Bögen mit sich bringt.

Was darüber liegt, ist schon sehr gut. Meine Meinung, mit der auch Arcus konform geht. ;)
...du biegst nicht den Bogen, der Bogen biegt Dich!

76" Yew Warbow (ELB) 135#@32"
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Firestormmd
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Re: Blacksmith's *Sir Wilfried* 40#@32"

Beitrag von Firestormmd »

Ich halte mich auch an die Faustformel. Aber irgendwo wurde auch mal hier drüber diskutiert. Fazit: Sie gilt prinzipiell nicht, aber man kann sich dran halten. ???

Als Anhaltspunkt reicht sie allemal. Allerdings wohl bei 28". Was bei einem Peitschentiller, der bei 32" seine Leistung entfaltet aber wieder müßig ist.

Grüße, Marc
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Blacksmith77K
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Re: Blacksmith's *Sir Wilfried* 40#@32"

Beitrag von Blacksmith77K »

Dann nimmt man für 'Peitschen' halt die 32" Auszug mit in die Fausformel, was soll's... Ein Bogen, der auf einen bestimmten Auszug hin gebaut wurde, muss ja auch bei diesem Auszug gemessen werden.
Von daher ist die 'Auszugsbegrenzung' Kappes. Der Hick/Massa von Arcus wirft mit 27" Auszug 185fps. Bei 28" Zoll wären das bestimmt 2-3fps mehr, aber wozu? Den Bogen zu überlasten?!

Will man irgendwie in Rekordnähe kommen, DANN muss man sich natürlich den vorgegebenen Bedingungen beugen. Ich für meinen Teil finde es Interessant, wie schnell ein Bogen bei angedachtem Auszug xy iss, sonst nix. ;)

EDIT: Und um ein Pfeilgewicht von 10gpp über 200fps zu beschleunigen, musst du schon die Grenzen der Physik brechen, Die 10 wurde ja nicht aus einer Bierlaune heraus festgelegt. ;D

...aber wir arbeiten dran...
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acker
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Re: Blacksmith's *Sir Wilfried* 40#@32"

Beitrag von acker »

genau, kappes !
Faustformel : Zuggewicht + 100 und Auszug is wurscht . -> bei selfbows
Bei gebackten mit reflex würde ich sagen : Zuggewicht + 110
Alles bei 10 gpp

Das ergibt dann ein pie mal Holzauge Wert .
Was noch aussteht dazu ist ein Weitschußvergleich .

155 fps finde ich immer noch sehr gut !
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.
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Wilfrid (✝)
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Re: Blacksmith's *Sir Wilfried* 40#@32"

Beitrag von Wilfrid (✝) »

Setzt den Bogen mal in den Vergleich mit einem gleichstarken ELB aus Eibe. Wie schon geschrieben, der sollte, was man so sieht, noch´n Zoll mehr Auszug vertragen oder aber 2 " kürzen (oben /unten je einen), falls der Schütze die 33" nicht ziehen kann.
Irgendwann werden ja auch die Arme zu kurz :-).

Aber 155 für eben mal gebaut ist , denke ich, wirklich nicht schlecht. Und die Tipps sind zwar ungewöhnlich, aber schön verarbeitet. Die Drawcurve wäre interessant,

Alles in allem, feines Teil !
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Blacksmith77K
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Re: Blacksmith's *Sir Wilfried* 40#@32"

Beitrag von Blacksmith77K »

Wilfrid hat geschrieben:...oder aber 2 " kürzen (oben /unten je einen), falls der Schütze die 33" nicht ziehen kann.
Irgendwann werden ja auch die Arme zu kurz :-).


Alles in allem, feines Teil !
Eben, genau das ist bei 'mir' der Punkt. Bei 32,5" ist sinnvollerweise Schluss mit Auszug. Aber die 2" Kürzung, auf jeder Seite also 1" steht für heute Abend an. Dann ist die 'Peitsche' an den Tips etwas entlastet und bekommt mehr Druck durch die Wurfarmmitte.

Sollte mich dann vollends zufrieden stellen! Und der 100# Peitsche steht nix mehr im Wege! ;D
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Feanor1307
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Re: Blacksmith's *Sir Wilfried* 40#@32"

Beitrag von Feanor1307 »

Moin Moin,

wie wir das schon mal diskutiert haben ist die "Faustformel", naja, vorsichtig ausgedrückt, Nonsense (weil eine fragwürdige Messung, falsch interpretiert wurde). Was am Ende zählt ist der Wirkungsgrad bei definiertem gr/lb und Auszug (pro Zoll Auszug steigt bei den meisten Bögen der Wirkungsgrad, bis er plötzlich stark abfällt ;)). Der Wirkungsgrad bei deinem Peitschentiller liegt bei knapp 50 % (Annahme linearer Auszug). Da du mit Liutbald schon mal wesentlich mehr Wirkungsgrad hattest (so ca. 83 %) würde ich sagen der Peitschentiller ist Brühe.
Wenn es sich bei dem von Arcus zitierten Bogen um diesen http://www.fletchers-corner.de/viewtopi ... &start=150 handelt dann schneidet dieses Design ebenfalls besser ab (80%).
Ich denke Peitschentiller hat sicher seine Vorteile aber Performance ist es sicher nicht (nachzulesen in der TBB4 S. 217 f. auch wenn die bisweilen auch fragwürdige Tests machen :)).

Grüße,
Feanor
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Re: Blacksmith's *Sir Wilfried* 40#@32"

Beitrag von Blacksmith77K »

Feanor1307 hat geschrieben:Da du mit Liutbald schon mal wesentlich mehr Wirkungsgrad hattest (so ca. 83 %)

Grüße,
Feanor
Was ja nüchtern betrachtet sogar logisch ist, weil ja der komplette Bogen arbeitet. Ein Halbkreistiller beansprucht den gesamten Bogen, der Peitschentiller lässt ja die Bogenmitte weitestgehend in Ruhe.

Liutbald hatte hingegen recht steife Enden. Würde man jetzt einen Halbkreistiller, mit 'leichten' Peitschen an den Enden tillern, müsste man eigentlich den Wirkungsgrad auf 90% bringen können?!
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Feanor1307
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Re: Blacksmith's *Sir Wilfried* 40#@32"

Beitrag von Feanor1307 »

Hmmm, so ähnlich denke ich auch: Beim Peitschentiller sind die arbeitenden Bereiche der Wurfarme weit außen und legen damit einen langen Weg zurück. Gleichzeitig müssen sie relativ breit und mäßig dick sein damit sie die Biegung mitmachen können und Zuggewicht aufbauen. Das wiederum macht sie verhältnismäßig schwer. Fassen wir zusammen, erhält man einen schweren Bereich der einen langen Weg zurücklegt in einem Bereich wo höchste Geschwindigkeit verlangt wird(außen). Da haben wir ihn den Wirkungsgradkiller :). Dazu kommen Sachen wie Vibrationen in den Wurfarmenden die ebenfalls Energie kosten.
Wenn du deinen modifizierten Halbkreistiller mal gedanklich weiterspinnst, zur Maximierung des Wirkungsgrades, dann verlagerst du die Biegezone immer mehr in Griffnähe und lässt immer größere Bereiche am Wurfarmende gerade bis steif. Und irgendwann kommst du bei einer Art Holmegard raus (ist ja alles nicht neu und schon gar nicht von mir). Aber 90 % ay karamba das ist sehr ambitioniert! Wenn du das mit einem Vollholzbogen schaffst bekommst du meinen Erstgeborenen ... Osmanen (-bogen) ;) und ich dafür diese Wunderholzkeule :).

Grüße Feanor
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Wilfrid (✝)
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Re: Blacksmith's *Sir Wilfried* 40#@32"

Beitrag von Wilfrid (✝) »

Nö, eure Überlegungen sind so nicht ganz richtig. Die Enden der Peitsche sind sogar dünner als bei nicht arbeitenden Enden.
Damit leichter. Nur muß man die Mitte zum arbeiten bringen und vorallem dürfen sich die Enden nicht mehr biegen können, also ist Stacken angesagt. Sonst bleiben die Dinger beim Lösen da, wo sie sind, die Mitte entspannt sich und dann erst kommen die Enden mit dem geringen Hebelarm und der daraus bedingten geringen Vorwärtsgeschwindigkeit des Pfeils.
Ich fummel ja nun schon wieder jahrelang an nem "gescheiten" Bogen. Und wenn ich nicht schon mal einen gebaut hätte, hätte ich auch schon aufgegeben :-).
Es biegt sich idealer Weise die Mitte leicht und die Enden stark, eben Eliptisch. Der Bogen "rollt" sich beim Spannen ein.
Es ist schlecht zu erklären. Die Drawcurve ist nicht linear, sondern hat ne Beule nach oben
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Re: Blacksmith's *Sir Wilfried* 40#@32"

Beitrag von Feanor1307 »

Hmmmm, touche :). Also ist es so das zunächst die Spitzen Biegen und dann die näher zum Griff liegenden Wurfarmbereiche!? (Darauf bezog sich meine Frage weiter oben). Wenn ich das aber richtig gesehen habe dann ist das bei Blacksmiths Bogen genau so, oder? Zuerst biegen sich die Spitzen (flacher Bereich im Kraft Weg Diagramm) und wenn der Sehnen/Spitzenwinkel die 90° überschreitet steigt die Kurve etwas steiler an; erst wie Stacking aber dann wieder linear. Wenn sich dann die griffnäheren Bereiche mitbiegen bleibt der Sehnenwinkel bei etwas über 90 ° stehen. Das geht dann bis zu dem Punkt wo der Bogen im griffnahen Bereich nicht mehr nachgibt und dann das echte Stacking einsetzt. So gesehen hat Blacksmith den Bogen doch genau richtig getillert.
Meine Frage: Wie wäre es denn wenn man den Bogen genau anders herum tillert. Also erst die "griffnahen" Bereiche und dann die Enden. Wie das Kraft Weg Diagramm ausschaut kann ich mir denken. Die Bogenenden müssten dann etwas dicker werden was mehr Gewicht bringt (sicher nachteilig). Aber die Sehne vibriert weniger beim Abschuss und die Spitzen werden vom "griffnahen" Bereich gehebelt!?

Grüße
Feanor
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Re: Blacksmith's *Sir Wilfried* 40#@32"

Beitrag von Blacksmith77K »

Feanor1307 hat geschrieben: So gesehen hat Blacksmith den Bogen doch genau richtig getillert.


Grüße
Feanor
Ja habe ich ja, nur um den Bogen richtig arbeiten zu lassen, haben sich 1-2 ungünstige Faktoren eingeschlichen.

1. meine Arme sind zu kurz, um echte 34Zoll auszuziehen

oder

2. die Peitschen an den WA Enden sind auf jeder Seite 1-1,5Zoll zu lang, somit sind die Enden etwas weich.


Bin gestern Abend nicht mehr dazu gekommen, jedoch wird die Kürzung der Enden um 1" den Mittenbereich der WA's mehr biegen lassen. Somit steigt:

a.) das Zuggewicht etwas an

und

b.) der Wirkungsgrad wird besser.
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Re: Blacksmith's *Sir Wilfried* 40#@32"

Beitrag von Blacksmith77K »

So, Sir Wilfried ist jetzt 2 Zoll kürzer, der 2K an den 'Underlay-Wannabes' härtet gerade aus. Noch 'ne neue Sehne drehen und dann schaun'wa mal... 8)
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Re: Blacksmith's *Sir Wilfried* 40#@32"

Beitrag von Blacksmith77K »

Ich möchte dem Bogen in der Präsentation einen Re-launch verschaffen, denn DER ist es wert. Die Performance hat sich durch das Einkürzen dann doch ordentlich verändert. Knappe 10# Zuggewichtzuwachs auf 32" und die 'Peitsche' hat sich logischerweise etwas verschoben.

Jetzt bin ich 100% zufrieden. Hier ein eher verwaschenes Bild, weil sich meine Kamera verabschiedet hat *würg*
IMG_0223.JPG
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Re: Blacksmith's *Sir Wilfried* 40#@32"

Beitrag von Wilfrid (✝) »

2" kürzer und 10# dazu ist heftig !
Aber so sieht er schon noch deutlich besser aus. Und macht richtig Spass , oder?
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