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RE:

Verfasst: 25.11.2005, 21:03
von Karly
Original geschrieben von shantam
für arme leute geht am besten ein kühlschrank kommpressor,sehr robust und kriegt so -0,75 bar hin.gruss shantam
Es wäre Toll wen Du mal ne Zeichnung oder Bild von so einer Kühlschranckkompressorvorrichtung zum Unterdruck erzeugen bereitstellen könntest.....
Da ich auch zu den Ärmeren in diesem Lande gehöre... und gerne bastle.. wäre es doch mal ein helfender Ansatz um meinen und den Geldbeutel von anderen zu schonen...

RE: Eibenbrett

Verfasst: 25.11.2005, 22:14
von killerkarpfen
Original geschrieben von magenta

Ist das Dein Ernst??? :-o :-o

Die Eibe nimmst Du natürlich zum Bogenbau und leimst ein Backing drauf z.B. Hickory oder Bambus.
Zu Hikory hab ich keinen Zugang, Habs bisher nicht gefunden. Bin auch obwohl ich Handwerker bin , kein Holzmann. Ich kaufe mir ab und zu Bogenholz in einer Sägerei oder Holzhandlung aber weit weg. Solches Holz muss man selber aussuchen und Eibe... da hab ich das Glück gehabt.

Zudem benutze, ausser bei diesem Versuch, ich Eibe aussschliesslich zum Bogenbau ;-) und das Ding schiesst im Fall um einiges schneller als was ich bisher an Langbögen [red]ohne[/red]und [orange]mit [/orange]Glasbacking im traditionellen Stil hergebracht habe. Es sind auch schon ein paar geworden.

Gegen Bambus bin ich "allergisch" nein auch bei Hikory müsste ich es sein. ich mag Bambus nicht! Setze es für [navy]MEINE[/navy] Überzeugung dem Glas fast gleich. Mich interressiert die Zeit vom Neolithikum bis anfang Mittelalter von Europa. Also Ötzi bis Robin Hood. Da war Bambus wohl bekannt, aber hierzulande wurde er nicht angebaut oder verwendet.

Wenn, so habe ich mit meinen geringen Erfahrunge herausgefunden, man Glas auf einen Bogen "backt", so wird praktisch, das Holz nur noch gestaucht. Also reicht es wenn man rein druckstabiles Holz verwendet und dazu eignet sich Eibe bestens. sorry aber mit Esche bauen wenn du Eibe zur Hand hast. Das Leben ist zu kurz um sich schlechte Bögen zu bauen (**)
Mein Kernholz ist ideal mit den Jahresringen hat aber auch viele kleine Äste drin, darum lieber ein Laminat. Dieses wiederum verleitet, da man ihm ja jede beliebige Form geben kann, zu allen möglichen Varietäten.
Und ich gebe zu, mein erster Eibenbogen und ein weiterer sind mir im vollen Auszug um die Ohren geflogen, unerwartet! Da ist so eine "unsichtbare Lebensversicherung" ganz beruhigend! und steigert nebenbei noch schnell 10 - 20#
KK

Qual mit mässigem Erfolg

Verfasst: 28.11.2005, 13:16
von killerkarpfen
Wie der Titel schon sagt, hab ich am WE vorgehabt dieses (Bogen)-Provisorium anzutesten. Bewaffnet mit GPS, Provisorium und ein paar alten Holzpfeilen, (Helm) und Handschuhen begab ich mich trotz widriger Kälte auf die "Wiesen". Ohne Bier und Flachmann!
Mit 72" und etwa 38# beim Vollauszug wollte ich mit dem GPS Weitschüsse messen. Ob es an der Kälte lag oder am Abschusswinkel? Nach 4 Schüssen und klammen Fingern sammelte ich die Pfeile bei ca 140m wieder ein. Ein butterweicher Auszug und kein staken, wegen der dicken Winterkleider wohl nicht ganz fehlerfreier Abschuss ohne Handschock. Die Pfeile wogen um die 425 - 450 Grains aus Holz und Naturfedern 5". 14 Strang Sehne ohne Nockpunkt.
Ich hätte mehr erwartet, denn mit einem 68" 60# glasbelegten Langbogen (mit Griff) schoss ich im Sommer doch an die 185 m weit, mit gleichen Pfeilen und ähnlicher Sehne.
Dieser Versuch mit 4 Schüssen ist sicher nicht repräsentativ, ob er bei besserem Wetter noch gross zulegen wird wage ich jedoch zu bezweifeln. Im Mittel schiesst der Bogen etwa gleich wie die andern Eibenbögen die zwar kürzer, und im Zuggewicht ein wenig höher sind so um die 45#. [navy]Aber genau doppelt so weit wie der gleichstarke Eschenflachbogen OHNE Backing von dem ich die Sehne ausgeliehen habe![/navy]
Alles hat aber gehalten! Vor dem nächsten Test werde ich die WA noch etwas kürzen das bringt sicher auch noch was.
KK

respect

Verfasst: 28.11.2005, 20:35
von stefan albers
Hi Killerkarpfen,

hört sich doch schon mal gut an! Wenn du mit 72"/38# 140m schießt ist das doch verglichen mit den 185m bei einem 68"/60#(!) nicht schlecht!! Liegt doch sehr im Rahmen, denke ich. Nun ist der LB sicher nicht so schnell wegen der Trägheit der Wurfarme, aber dafür bringt er ja auch locker 1/3 mehr Kraft auf den Pfeil... Vielleicht schießt der LB auch gerne einen etwas schwereren Pfeil genauso weit (oder weiter?) und dein Eibe/Glas Prototyp schafft evtl. die 160/170m mit einem etwas leichteren Pfeil?
Zum Vergleich:
Ich hab einen Jagdrecurve bei dem hab ich 48# bei 29,5" auf der Hand und ich schieß damit einen 370 Grain Pfeil um die 180m.
Komme im Moment leider zu nix, Freundin liegt im Krankenhaus, Verkehrsunfall im Schneechaos, Arbeit stapelt sich... Umso mehr freue ich mich über jeden Post Sir Killerkarpfen!!!!

:-)

Verschneite Grüße aus dem Münsterland

Tecel

sauganlage

Verfasst: 29.11.2005, 19:04
von shantam
so hier meine vakuum sauganlage aus einem alten kühlschrank kompressor.

wie baut man den?

erstens die saugleitung bestimmen.das ist die aus der es nicht rauspustet. :D

zweitens die elektronik umbauen,so das man den thermostat umgeht.
also das ding an ist wenn der stecker drinn ist.
anmerkung!
bei mir im haushalt gibts keine kleinen kinder(ausser mir jetzt)deshalb ist die offene verkabelung so ok.

schwierig ist diese rote spule die den strom unterbricht wenn beim anlaufen das ganze zu sehr schwingt,deshalb sollte das ganze gedämpft irgendwo montiert sein.Bild

dichtgekriegt habe ich den schlauch mit heißkleberBild

shantam

Verfasst: 30.11.2005, 09:14
von stefan albers
@ Shantam

Den Kompressor läßt du die ganze Reaktionszeit durchlaufen, oder?
Ich überlege ob ich einen kleinen Leimbinder (8x20x200cm) an der Bandsäge in Bogenform längs durchschneide und danach noch den Griffbereich aussäge. Moosgummi drauf und fertig ist die Presse (mit Stempelwagenheber wird gedrückt). Wenn meine oberste Schicht die fertige UD Glasfaserplatte von R&G, 1mm, ist müßte das doch prima funktionieren. Ich frag mich nur ob ich die Recurves vorher schon in die Ahornfuniere dämpfen soll. Wahrscheinlich erst die 2 Lagen/WA einzeln dämpfen und ab in die Presse, dann das komplette Holz (inkl. Griff) verleimen und in die Presse. Dann haben die Recurves schon mal ihre Form. Als letztes dann das Glas drauf und in die Presse. Wobei ich nicht weiß ob man besser Rücken und Bauch in einem Arbeitsgang laminiert, oder nacheinander. Die UD Platte wird den Holzkern wohl fast wieder gerade strecken wenn man erst eine Seite macht...
Der Druck presst dann das überschüssige Harz an den Seiten raus. Ich frag mich nur ob der Bogen seine Form behält wenn ich die Form löse, diese UD Platten sind schließlich erst einmal gerade und wollen sich zurückbiegen. 2mm Glas gegen 2,5 bis 3 mm Holzstärke an den Recurves ;( könnte schiefgehen...

tecel

Verfasst: 30.11.2005, 14:06
von shantam
ja die saugmaschine läuft die ganze zeit.
um die dauer belastung in grenzen zuhalten,versuche ich daher das laminat an einen warmen ort zu lagern.darum der lange schlauch.

leimholz ist für so eine form nicht so gut geeignet weil sie sich beim tempern,da aus vollholz,verziehen könnte.besser geht sperrholz,
oder sogar spannplatte.

den druck erzeugst du am besten,ach quatch kuck einfach hier
nach

noch fragen?
besteht interesse an einer fotostory übers carbon-glasstreifen selberbacken?

shantam

kill

Verfasst: 30.11.2005, 14:34
von stefan albers
hi Shantam,

danke! mit diesem link hast du ins kill getroffen :D
wow, da wird ja alles sehr genau erklärt!!!
mal eine (vielleicht saudumme) frage:
muß man in der form tempern? verzieht sich sonst der bogen???
ich hab jetzt erst einmal eine rutsche bei r&g bestellt, auf deine anleitung komme ich aber gerne zurück. leider konnte ich noch niemanden auftreiben der mir bergahornfunier sägt und tapert...
aber wie gesagt hab ich auch ein (frei-)zeitproblem ;D

danke nochmal für den link!!

tecel

Verfasst: 30.11.2005, 15:08
von shantam
ich säge mit der kleinen bansäge von obi die streifen zu.
danach klebe (temporär) ich sie auf einen entsprechenden keil und schiebe es durch meinen selbstgebauten dickenhobel.
das ergebnis ist aber noch nicht so wie ich es gerne hätte.da muss ich nmir noch was einfallen lassen.

shantam

Dickenhobelmaschine

Verfasst: 30.11.2005, 15:28
von nobbi-bobbi
Hallo shantam,

mich würde interessieren, wie du die Dickenhobelmaschine gebaut hast.

RE: Dickenhobelmaschine

Verfasst: 30.11.2005, 15:40
von shantam
Bild

Bild

so

shantam

holz

Verfasst: 01.12.2005, 11:26
von stefan albers
so, war gestern bei einem alten bekannten der eine schreinerei hat. er hat mit canadischen ahorn geschnitten und zwar 190cmx6cm und in stärken von jeweils 1mm bis 2,5mm. leider nicht getapert...
aber immerhin hab ich jetzt holz für 3 bögen :D
natürlich habe ich ihn auch gleich wegen holz für den griff genervt und nach einigem hin und her habe ich eine apfelholzbohle mitgenommen. jetzt weiß ich aber nicht ob das holz wirklich gut ist, es soll schon ein centershot griffstück werden. wird apfelholz das aushalten? es ist hart, schwer und echt schön gemasert. ich werde locker 3 griffstücke rausbekommen. muß ich eine verstärkung einleimen?
was gefällt dir nicht an deinem dickenhobel shantam? und was für einen kleber nimmst du mit dem du das dünne funier ohne bruch wieder vom keil bekommst????

tecel

Verfasst: 01.12.2005, 16:38
von shantam
apfel geht,kein problem.

mein dickenhobel ist nicht präzise genug.

als kleber nehme ich heißkleber,aber nur an den eh zu langen enden.

shantam

baumwollflocken

Verfasst: 02.12.2005, 17:49
von stefan albers
@shantam

du hattest gesagt bei L 20 / EPH 161 soll man baumwollflocken dazugeben, da das harz sonst zu dünnflüssig ich hab jetzt folgendes mitbestellt:

1/2101150/Baumwollflocken, Dose/ 250 ml
1/2101001/Glasfaserschnitzel 3 mm, Dose/ 200 g

Wieviel prozent oder volumen würdest du beimengen? und sind die glasfaserschnitzel nicht besser geeignet weil sie das laminat nicht schwächen?

wenn der bogen aus der form kommt ist er doch hart genug um sich beim tempern nicht zu verziehen, oder? wenn ich bei ca.60 grad temper??

greetz

tecel

Verfasst: 02.12.2005, 18:15
von shantam
also erstens kann man bei fast jedem harz bauwollflocken dazugebennicht nur bei L20.
glasschnitzel würde ich nicht nehmen,die sind zu grob.

das das epoxy dünnflüssig ist,ist erst mal nicht schlecht,weil es dann auch gut ins holz eindringen kann.aber es besteht halt auch die gefahr das so eine verleimung "trocken läuft"weil zuviel harz aufgesaugt wird.was also tun?
ICH erwärme das zu verleimende holz in meiner wärmebox,wasche es mit aceton ab,trage unverdünntes epoxy auf beiden seiten auf und warte 10 minuten um dem holzgelegenheit zu geben soviel wie es will aufzusaugen.
dann mische ich dem verbliebenen epoxybaumwollflocken zu bis es so erdnussbutter kalter honig dickflüssig ist.das trage ich dann dick einseitig auf und presse dann.

die baumwollflocken erhöhen unter anderem noch die zug und scherfestigkeit der verleimung.
also deine annahme die flocken schwächen das laminat ist falsch.

wenn man nur wenig dazumischt bleibt das die fuge sogar durchsichtig.

P.s.da ich eineneimer von den flocken hätteste das von mir auch für lau kriegen können.

ob er sich verzieht kann ich nicht sagen,das
hängt von deinem holz und sorfalt ab. :D

shantam