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Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Verfasst: 20.02.2014, 17:40
von Heidjer
@mbf, danke für den Link, nur nützt es mir nichts, da ich dieser ausländischen Sprache nicht mächtig bin, das klappt bei mir nur im besoffenen Kopp an der Theke. ::)

Ja, auf der langen freien Fitabahn macht die Pfeilgeschwindigkeit auch noch etwas Sinn, bei den Jagdcompounds wird die tatsächlich mögliche, wesentlich höhere Geschwindigkeit bewust durch extraschwere Pfeile wieder ausgebremst. Da will man zwar die Energie der Bögen, aber nicht unbedingt die Geschwindigkeit, ein schneller Pfeil ist auch empfindlicher was Ablass und Ablenkung angeht, ein schwerer Pfeil ist dagegen unempfindlicher gegen alle Ablenkungen und verliert im Flug wesentlich weniger Energie an den Luftwiderstand. ;)


Gruß Dirk

Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Verfasst: 20.02.2014, 18:06
von Peter1000
Nicht ein schneller Pfeil ist empfindlicher, sondern ein leichter Pfeil ist empfindlicher. Die Energie ist bei schweren Pfeilen auch höher(besserer Wirkungsgrad). und grad beim jagdlichen Schiessen ist man auf hohe Energien angewiesen. Drum kommen auch Compounds über 70 lbs zum Einsatz. Was ich damit sagen will, eine gestrecktere Flugbahn in Kombination mit hoher Auftreffenergie ist auf jeden Fall wünschenswert.

Und:

mir ist schon klar, dass mein "Bogen" vor allem in den USA seine Abnehmer finden wird.

Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Verfasst: 20.02.2014, 18:20
von kra
Nochmal zur Ausgangsfrage - den Pfeil mit dem .100'er Carbon-Spine (also nicht die bei den traditionellen Bögen übliche Darstellungsweise sondern die im Carbonpfeilbereich übliche, 0.100" Deflection ) in einer Länge von >30" wirst du vermutlich selber bauen müssen - und da ist die Methode der Wahl, 2 passende Schäfte ineinander zu stecken und zu verkleben. Anders wirst du es nicht hinbekommen.
Das Gewicht von Pfeilen mit diesen SChäften wird aber sehr warscheinlich >>500 grain liegen.

Was du nicht bedacht hast, aber schon mal angesprochen wurde ist, das die Nocken diese Belastung aushalten müssen. Bei Kunststoffnocken wäre ich da sehr sketisch. Es gibt Alu-Nocken auf dem Markt.

Weitehin - ein Bogen ist im Gegensatz zur Armbrust als Sportgerät eingestuft, weil die Energie nicht so gespeichert werden kann, das der gespannte Bogen ohne äußere Einwirkung diese Spannung halten kann - die Armbrust hat hierfür die Nuß und den Auslöser/Trigger/Abzugshebel. Das solltet ihr hierbei berücksichtigen.

Die steifsten Schäfte die ich auf die schnelle gesehen habe haben einen Spine von .270 (Easton)

P.S. grad gegoogelt, so ne Frage gabs schon mal:

hier auf Tradgang

Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Verfasst: 20.02.2014, 18:54
von mbf
@Heidjer
Nicht nur auf der platten Wiese, auch und gerade im Feld- und 3D-Bereich hilft der schnelle Pfeil, Entfernungsschätzfehler zu minimieren. Der schnelle Pfeil ist also auch für den Scheibenschützen interessant. Um etwas auszuholen: der X10 Pfeil von Easton wurde übrigens auf Robustheit im Wetter hin entwickelt: dünn, aber hohe Dichte.

So, jetzt haben wir den Bogen wieder zum Scheibenschießen geschlagen, weil Jagd hier ja nicht so ganz das Hauptthema ist... ;-)

Der von mir verlinkte Text sagt etwa das: man nimmt einen 70-lbs-Compound, nimmt eine ideale Auszugskurve an und schaut, wieviel Energie man darunter speichert. Mit einem entsprechenden Pfeil versehen ergibt sich dann eine gewisse Geschwindigkeit. Weil die Fläche aber limitiert ist (mehr als Rechteck geht nicht), ist auch die Energie und damit die Geschwindigkeit limitiert. Und man kommt ebern an die 400 feet/s ran. Ob so ein System tatsächlich schießbar ist, ist eine andere Frage. Klar kann man einen solchen Bogen mit schweren Pfeilen auch in Richtung Penetration trimmen.

Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Verfasst: 20.02.2014, 19:02
von Inopel
Peter da du ja Blacky seine Umrechnung auf 500 lbs nicht widersprochen hast, gehe ich davon aus dass das dein Zugewicht werden soll. Dazu hab ich mal eine Frage: Wer oder was soll diesen, sagen wir mal Bogen, ausziehen und vor allem gehalten bekommen? So ganz ohne Umlenkrollen und was weiß ich noch alles wird das nur eine Harfe mit hellem Ton beim zupfen werden.

Und ja es gibt eine Welt nach Cupound die heißt Selfbow und traditionell 8)

Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Verfasst: 20.02.2014, 19:04
von Geoffrey (✝)
In einem Beitrag von heute Vormittag habe ich gelesen, dass eine Vermarktung nicht geplant ist, wohl aber eine Patentierung. Da habe ich mich schon gefragt, weshalb ihr das Geld für die Patentierung überhaupt ausgeben wollt. So ein Patent gibt's ja nicht geschenkt. Und wo wäre der Nutzen, wenn ihr nicht ein eigenes Produkt absichern wolltet. Gut, es könnte auch ein Sperrpatent werden, aber dann hieße das ja vermutlich auch, dass es eine Nachfrage gibt...

Wenn Du jetzt schreibst, dass die Abnehmer für eure Entwicklung wohl eher in den USA sind, dann ist ja wohl doch eine kommerzielle Ausnutzung der Entwicklung geplant. Und dann ist eine Patentierung natürlich auch sehr sinnvoll.

Und wenn ich mir dann weiterhin diesen Thread ansehe, dann ist das Gerät die eine Sache; die Pfeile dafür aber eine ganz andere. Da es die offensichtlich nicht von der Stange gibt - das untermauert ja auch Deine Anfrage hier im Forum - müssen diese möglicherweise genauso erst noch entwickelt werden. Das hat ja vielleicht auch wieder Potenzial für eine Patentierung.

Da bin ich ja mal gespannt, wer dann alles als Erfinder benannt wird. Oder anders ausgedrückt, wieviele der Ideen und Vorschläge aus den Beiträgen hier im Forum sich dann in den Pfeilen verwirklicht wiederfinden. Von dem Problem einer neuheitsschädlichen Vorveröffentlichung soll hier noch garnicht die Rede sein.

Ganz unabhängig davon wünsche ich euch für eure Entwicklungen viel Erfolg.

Geoffrey

Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Verfasst: 20.02.2014, 19:39
von Heidjer
Achso, nur für eine gestrecktere Flugbahn! ::)

Wir wollen Bogenschiessen, Geradeschiessen kann ja jeder! ::)


Gruß Dirk

Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Verfasst: 21.02.2014, 11:45
von Peter1000
Ich dass die Pfeile nicht wirklich das Problem sein werden. ein dickwandiger 8 mm Carbonpfeil sollte das halten koennen. Das Problem dürften eher die Flugeigenschaften sein. Man will ja auch was treffen. die anfangs genannten 200m/Sek sind sicher mit einem schwereren Pfeil nicht mehr ganz zu halten. in der Praxis sollten wohl so 180 m/sek mit schwererem Pfeil realistisch sein. was auch noch ein relativ guter Wert sein sollte.

Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Verfasst: 21.02.2014, 20:02
von Geoffrey (✝)
@Heidjer
Heidjer hat geschrieben:Achso, nur für eine gestrecktere Flugbahn! ::)

Wir wollen Bogenschiessen, Geradeschiessen kann ja jeder! ::)


Gruß Dirk
Klasse !!! Das hätte ich nicht treffender ausdrücken können. :D

Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Verfasst: 21.02.2014, 20:10
von beke
Es ist immer wieder spannend, daß einem so oft im richtigen Augenblick das richtige Buch in die Hände fällt.
"Die Bibel des traditionellen Bogenbaus" Band 1, S. 13, erster Absatz. Wer neugierig ist, kann ja nachlesen. Es steht aber nichts über Superpfeile drin - oder doch?? ;)

Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Verfasst: 21.02.2014, 20:14
von YeomanArcher
Wo bleiben denn die Bilder von deinem Wunderbogen ( ;) )?

Grüße, der yeo

Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Verfasst: 23.02.2014, 20:30
von Snikers
Echt lustig was hier an Daten für den Wunderbogen kursieren. Bei den Vorgaben werden das Fire and Forgett Pfeile ;D .
Egal ob was "Tierisches" oder nicht in der Flugbahn steht, wenn der Pfeil nicht in ein Baum einschläg, dann liegt er im Umkreis von 500 m im Wald. Wenn der Pfeil im Baum steckt dann kriegste ihn nur durch fällen wieder raus.

Viele Grüße
Andreas

Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Verfasst: 23.02.2014, 23:19
von Geoffrey (✝)
@Snikers

Aus der Elektrotechnik kenne ich den Ausdruck "one shot" schon lange - aber Du hast recht, mit so einem Trumm schießt man jeden Pfeil nur einmal. Da werden Pfeile zu Verbrauchsmaterial...

Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Verfasst: 24.02.2014, 07:51
von AndiE
Hi

Wenn ich zurückdenke wie weit sich die Carbonnadeln bei meinem 70# Compound unters Gras gebohrt haben dann will ich garnicht wissen in welche Tiefen diese Pfeile mal eintauchen.
Da reicht dann ein Pfeilkratzer/-sucher nicht mehr aus. Da muss dann ein Minibagger her!

MfG
Andi

Re: Pfeile mit Spinewerten unter 100

Verfasst: 24.02.2014, 10:15
von Peter1000
Also dass Hartziele mit 200 meter/sek zur Pfeilzerstörung führen ist schon klar. Der Bogen kann auf verschiedene Pfeilgeschwindigkeiten eingestellt werden. also 100/150/200 msek. Wie sich die Treffpunktlage dadurch verändern wird,also horizontal, müssen wir noch herausfinden. Da wird sicher noch viel Feintuning von nöten sein..