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Re: Osmanenversuch
Verfasst: 11.06.2017, 15:48
von Arcito
Schade, Mein Beileid!
Ist die Delamination an der Stelle aufgetreten, wo sich die Sehne schon zeitlich abgehoben hatte?
Re: Osmanenversuch
Verfasst: 13.06.2017, 20:55
von Hieronymus

Oh shit! Mein Beileid! Hat sich nur der Belag gelöst oder hat es den Rahmen zerissen?
Gruß Markus
Re: Osmanenversuch
Verfasst: 14.06.2017, 03:26
von Heidelzerg
benzi hat geschrieben:zwei Fragen:
1. hast Du ihn dieser Stelle zum Richten erwärmt gehabt?
2. ist an der Stelle noch Holz am Sehnenbelag?
liebe Grüße benzi
ad 1: Würde mich interessieren, worauf diese Frage abziehlt. Was ist wenn ja und was ist wenn nicht? Ich habe ihn vom Kasan Auge nach außen hin mit dem Fön erwärmt. Da ist er auch gebrochen, allerdings geht der Bruch bis in den Sal. Wo er begonnen hat, kann ich nicht sagen.
ad 2. Es ist überall noch Holz am Sehnenbelag
Re: Osmanenversuch
Verfasst: 14.06.2017, 03:28
von Heidelzerg
Arcito hat geschrieben:
Ist die Delamination an der Stelle aufgetreten, wo sich die Sehne schon zeitlich abgehoben hatte?
Ja, dort auch.
Re: Osmanenversuch
Verfasst: 14.06.2017, 03:52
von Heidelzerg
Hieronymus hat geschrieben:
Oh shit! Mein Beileid! Hat sich nur der Belag gelöst oder hat es den Rahmen zerissen?
Habe das Ding zersägt um mir das näher anzusehen: Der Bruch liegt im Holz. Der Belag und die Verklebung haben eigentlich gehalten.
Anbei ein paar Querschnittsbilder:

- Sal, 19 cm

- Sal, 22,5 cm

- Sal, 22,5 cm

- Sal, 25,5 cm
Der Bruch im Holz folgt hier schön dem Jahresring:

- Kasan Auge, 30 cm
Viel zu schnell viel zu dick geworden (aus Angst vor dem Astlöchlein im Kasan):

- Kasan, 34 cm

- Kasan Mitte, 40 cm

- Kasan, 47 cm
Re: Osmanenversuch
Verfasst: 14.06.2017, 07:58
von Bowster
Gratulation für die saubere Arbeit, das Holz sieht mir aber auf den Fotos sehr grobporig aus, schade, ich wünsche mehr Erfolg beim nächsten Versuch.
Re: Osmanenversuch
Verfasst: 14.06.2017, 08:23
von Snake-Jo
@Heidelzwerg: Ja, ich stimme zu, gut gearbeitet, aber schlechtes Material beim Holz. Gute Analyse bei den Querschnitten, super!
Ich schlage vor, du versuchst es mit hochwertigem Bambus, mit Pflaumenholz, Eibe oder Feld-Ahorn. Wie vorne geschrieben, ist Bergahorn wohl geeignet, aber eben auch mal zickig. Also zuvor unbedingt einen Bruchtest machen bzw. gleich nach meiner Methode vorgehen, wie sie im Recurvebuch beschrieben ist. Die Schichtdicken bei Holz werden in der Regel zu dick gewählt. Lieber etwas weniger, als in der Literatur angegeben. Dann kommt eventuell nur ein 45 lb-Bogen heraus und kein 60 Pfünder, aber der ist dann haltbar und der zweite darf dann mehr haben.
Außerdem ist es am Anfang schwierig, einen Bogentyp hinzubekommen, der sich auf nur kurzer Länge im Wurfarm biegt. Besser sind Bogentypen ohne Kasanbereich oder längere Typen. Oder kurz gesagt: Der Osmane ist schon nicht so leicht.

Re: Osmanenversuch
Verfasst: 14.06.2017, 10:51
von benzi
sehr schade, so eine wundervolle Verarbeitung sieht man selten!
wie Jo schreibt, ich weiß auch nicht genau woher Bergahorn als Trägerholz seinen guten Ruf her hat...
Heidelzerg hat geschrieben:benzi hat geschrieben:zwei Fragen:
1. hast Du ihn an dieser Stelle zum Richten erwärmt gehabt?
liebe Grüße benzi
ad 1: Würde mich interessieren, worauf diese Frage abziehlt. Was ist wenn ja und was ist wenn nicht?
Ich muss meinen Komposit regelmäßig erwärmen und die WA ins richtige Gleichgewicht bringen, die leichte Verdrehung korrigiere ich dabei nicht, ich kann die Stelle gerade nicht finden, aber ich meine bei Karpowicz gelesen zu haben, man soll immer nur den Sal zur Korrektur erwärmen.
liebe Grüße benzi
Re: Osmanenversuch
Verfasst: 14.06.2017, 11:14
von Ralph
benzi hat geschrieben:
wie Jo schreibt, ich weiß auch nicht genau woher Bergahorn als Trägerholz seinen guten Ruf her hat...
Vielleicht vom erfolgreichen Gebrauch durch erfahrene Bogenbauer.
Mein
Mandschuh von André Brennecke hat bisher noch nie Probleme gemacht - trotz Bergahorn und fast regelmäßig vor dem Schießen notwendigen Richtens.
Gruß
Ralph
Re: Osmanenversuch
Verfasst: 14.06.2017, 15:28
von Snake-Jo
@Benz
@Ralph
Noch zum Bergahorn: ich bin da auch unschlüssig. Ich habe einerseits früher schon sehr gute Erfahrungen gemacht, wobei ich aus einem Stamm mehrere brauchbare Bögen bauen konnte, hatte aber dann später einen etwas weichen und auch spröden Bergahorn in der Mache. Scheint also unterschiedliches Material zu geben, je nach Herkunft, von gut bis schlecht. Gleiche Erfahrungen machte ich mit Eberesche, die lt. Literatur (BECKHOFF) zu den herausragend guten Bogenhölzern gehören soll. Konnte ich nicht bestätigen....

Re: Osmanenversuch
Verfasst: 16.06.2017, 11:01
von benzi
ich hab die Stelle nun gefunden, es steht nicht bei Karpowicz sondern bei Swoboda Seite 26 und 27 über das Richten mit Wärme, er erwärmt immer nur im Sal und immer nur auf der Hornseite, auch bei Korrektur einer Verdrehung.
liebe Grüße benzi
Re: Osmanenversuch
Verfasst: 16.06.2017, 21:06
von Heidelzerg
Danke für die Info zum Biegen im Sal. Da hab ich mal wieder schlampig gelesen!
benzi hat geschrieben:sehr schade, so eine wundervolle Verarbeitung sieht man selten!
Danke für die Blumen :-D!
Re: Osmanenversuch
Verfasst: 16.06.2017, 21:09
von Heidelzerg
Snake-Jo hat geschrieben:Also zuvor unbedingt einen Bruchtest machen bzw. gleich nach meiner Methode vorgehen, wie sie im Recurvebuch beschrieben ist.
Werde mir dieses Buch glatt kaufen! Hättest da auch den Autor und den genauen Titel für mich? Danke!
Re: Osmanenversuch
Verfasst: 16.06.2017, 21:22
von kra
Das Reflexbogenbuch, Verlag Angelika Hörnig )s. Bannerwerbung (Traditionell Bogenschießen)

Re: Osmanenversuch
Verfasst: 16.06.2017, 22:06
von Haitha
Schade, dass du die Sehne nicht vorm zersägen entfernt hast - die hättest du so wie sie ist wieder verwenden können....
Viel Erfolg beim Nächsten, lass dich nicht entmutigen!