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Re: Holzernte

Verfasst: 15.03.2012, 18:52
von LJB
Moin

ich nehme immer einen kleinen Handbohrer und bohre ein kleines Loch, an einer Stelle die nicht stört. An der Farbe des austretenden "Sägemehls" kann ich erkennen wie dick der Splint ist.
Servus,

fachlich gesehen gibt es keine Stelle an dem man einem Baum anbohren kann ohne das es stört, aus der sicht eines Baumpflegers ;)
Sogar Bohrwiederstandsmessungen mit einem 3mm Bohrer hinterlassen schnell abschottungen die sich über mehrere Cm. verteilen, Holz mit abschottungen wird für Bogenbau auch ziemlich wertlos sein denke ich mal (kein Erfahrung beim Bauen).
Eine winzige verletzung reicht außerdem aus um Pilzsporen zugang zu verschaffen....also, frohes bohren ::)

Grüße Leo

Re: Holzernte

Verfasst: 02.05.2012, 10:01
von Gornarak
Ich war eine Woche in unserem Ferienhaus in Schweden zum Urlaub machen und Holz jagen. Die Fliederhecke musste gestutzt werden und dabei sind zwei krumme Stecken abgefallen:
Fliederhecke
Fliederhecke
Krumme Stecken
Krumme Stecken
Außerdem gibt es dort ein Wacholdergebiet, in dem ich mich frei bedienen darf:
Wacholdergebiet
Wacholdergebiet
Zukünftiger Bogen
Zukünftiger Bogen
Dann musste noch ein tückischer 20m Baum davor bewahrt werden, unkontrolliert auf unser Grundstück zu stürzen. Ich konnte mir vier zwei Meter Stücke zwischen 20cm und 4 cm Durchmesser sichern. Von denen lässt sich aber jeweils nur eine Seite nutzen. Eventuell ist es ne wild aufgeschossene Sauerkirsche. Kann aber auch ne Wildkirsche sein (zumindest sehen die Früchte meiner Erinnerung nach so aus - und schmecken lecker). Ich hab keine Ahnung, wie ich das unterscheiden soll:
Kirschenknospen (Fokus verhunzt)
Kirschenknospen (Fokus verhunzt)
Kirschenschnitt
Kirschenschnitt
Kirschenrinde
Kirschenrinde
Ich hab dann auch noch einen recht schönen Haselstave gefunden, der von Rodungsarbeiten einsam zurückgelassen wurde. Die Suche war so erfolgreich, dass ich gar nicht alles mitnehmen konnte. Leider hab ich es auch nur geschafft, zwei (den dicksten und den dünnsten) Kirschstücke zu entrinden. Die Hasel musste ihre Rinde auch behalten. Jetzt warten die unter der Terrasse auf mich, bis ich eventuell im Herbst wieder da bin. Hoffentlich stürzen sich nicht zu viele Viecher auf das Holz.

Re: Holzernte

Verfasst: 09.05.2012, 18:54
von Gornarak
Hier nochmal ein paar Bilder nachträglich:
Kirschenstaves
Kirschenstaves
Hasel
Hasel
Von den Kirschen konnte ich aus Platzgründen nur den dünnsten Stave mitnehmen. Den hat es inzwischen Leider im Griff (mindestens bis zum Markkanal) zerrissen. Da der Riss aber schön mittig liegt, müsste man das mit einer Epoxid-Span-Mischung wieder auffüllen können. Ich hatte aber auch hoch gepokert und den Griff nicht vorgesägt, sondern nur die Schnittflächen am Griff und an den Enden versiegelt. Da, wo ich bis unter den Markkanal reduziert habe sieht alles recht artig aus:
Kirschenkluft
Kirschenkluft
Leider zeigt der Wacholder durchgehende Risse, obwohl ich mich beim Versiegeln recht sorgfältig fand. Hab sogar die kleinen Astlöcher mit Holzleim versiegelt und genau von da scheinen die Risse auszugehen. Für dieses Holz hab ich noch kein Patentrezept gefunden. Am gutmütigsten scheint es zu trocknen, wenn man die Rinde drauf lässt, aber dann lässt die sich so schlecht abziehen (und saut beim Transfort das Auto voll).

Die beiden Fliederstaves hat es komplett zerrissen. Bei denen war ich aber nicht dazu gekommen. die bis auf den Markkanal runter zu arbeiten. Schade - der eine hätte einen tollen Totast am Griff gehabt :(

Re: Holzernte

Verfasst: 10.05.2012, 20:55
von Mecks
Hi,
ich habe da mal eine Frage: Ich habe heute durch einen Zufall 2 Äste von einer Robinie bekommen. Die sind jetzt natürlich richtig nass und ich weis nicht so richtig wie ich die trocknen soll. Die Enden mit Holzleim versiegeln ist klar aber sollte die Rinde ab oder ist es besser die drann zu lassen? die Äste sind etwa 7cm dick und es hat sich noch kein Kernholz gebildet (oder zumindest sieht man das nicht). Ich hoffe ihr könnt mir da helfen?