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Verfasst: 02.08.2005, 09:38
von Peter O. Stecher
Genau, Blackthorne !!
Wirst sehen das funktioniert gut - ich schieße normaler weise LB - wenn ich auf Recurve wechsle stell ich sofort so um und treffe nach dem dritten Pfeil dahin wo ich hinguck...
Verfasst: 03.08.2005, 20:28
von Blackthorne
So, zwar hat sich der Thread jetzt anscheinend endgültig in "Blackthorne gewöhnt sich an seine Mamba" entwickelt, aber was solls.
Bin jetzt endlich dazu gekommen, mal diese Y-Handhaltung auszuprobieren. Allerdings bin ich heute ziemlich übermüdet und hab daher nicht lange durchgehalten.
Wie dem auch sei: die ersten Ergebnisse lassen hoffen.
Um drei Finger "inezuklappen" sind meine Finger zu lang - effektiv hatte ich die erfreulichsten Resultate, wenn ich nur den kleinen Finger eingeklappt, Mittel- und Ringfinger einfach halb locker gelassen habe.
Hab heute nur "Richtung" geübt (sprich, senkrechten Streifen auf die Scheibe), und bis ich müde geworden bin auch ziemlich genau getroffen.
Wenn ich wieder fitter bin, mach ich so weiter. Danke nochmals für den Tip.
Verfasst: 04.08.2005, 09:12
von Peter O. Stecher
Gratuliere Blackthorne - aus Dir wird noch ein passabler Bogenschütze:D
:anbet :anbet
Pfeilgeschwindigkeit vs. Pfunde
Verfasst: 09.08.2005, 15:49
von Murkser
Hallo!
Zu dem Thema ging es ja ganz schön heiss her. Helft mir mal denken, ob mein Ansatz richtig ist. Dabei hilft mir immer das Übertreiben in Extreme.
Würde ich mit ein und demselben Bogen einen Pfeil mit Gewicht 0 und Gewicht unendlich abschiessen, dann würde bei Gewicht 0 die Sehne ungebremst durchschlagen (darf man nicht, weiss ich). Dabei erreicht je nach Konstruktion/Effizienz/Zuggewicht die Sehne am Nockpunkt eine bestimmte Geschwindigkeit. Schneller als diese kann dieser Bogen KEINEN Pfeil beschleunigen. Wird der Pfeil immer schwerer, dann verhindert die Trägheit des Pfeiles das ungebremste Vorschnellen. Ein sehr leichter Pfeil bremst einen starken Bogen kaum ein. Wird der Pfeil unendlich schwer (nur theoretisch) dann bleibt die Sehne nach dem Auslösen gespannt, der Bogen hat natürlich nicht die Kraft z.b. einen Eisenbahnwagon wegzuschleudern.
Ab welchem Pfeilgewicht ein Bogen merklich langsamer wird, hängt natürlich vom Bogen und seiner Zuggkraft ab.
Unterstellen wir einmal, dass ein Bogen die Pfeile von 0 grs. bis 400 grs. annähernd gleich schnell wirft, dann fliegt natürlich der schwerere Pfeil weiter, weil er ja bei gleicher Geschwindigkeit mehr kinetische Energie gespeichert hat. Laut Energieerhaltungssatz müßten aber beide Pfeile die gleiche Energie, nämlich die ursprünglich im gespannten Bogen gespeicherte Energie (potentielle Energie?) mitbekommen. Der Grund warum das nicht so ist, liegt in meinem Denkmodell darin, dass der Bogen SELBST, nachdem der Pfeil die Sehne verlassen hat, die überschüssige Energie, die er auf den Pfeil nicht übertragen konnte, verdauen muss. Eben deswegen darf man einen Bogen nicht leer abschlagen, weil er sonst an seiner eigenen Energie kaputt geht. Und aus genau dem selben Grund gibt der Hersteller ein Mindestgewicht für die Pfeile an.
Für mich wäre das eine Erklärung für die andiskutierten Phänomene.
lg, Murkser
Verfasst: 09.08.2005, 16:31
von Haebbie
Murkser,
genauso ist es, wenn Du die idealisierten Grenzwerte betrachtest. Und in der Realität weichen diese theortetischen Betrachtungen nur unerheblich von den Praxiswerten ab.
Verfasst: 10.08.2005, 09:49
von mbf
@Murkser
Zu erwähnen wäre noch, daß der Bogen (theoretisch) schon in der Lage wäre, den Eisenbahnwagen zu beschleunigen - ein reibungsfreies Syetem vorausgesetzt. Dabei würde der Bogen mit maximaler Effizienz arbeiten.
HIER gibts noch etwas Hintergrund zu dieser Thematik.
Folgerung: Weitschießen (auch FITA) - leichte Pfeile, Jagd und Krieg - schwere Pfeile.
RE:
Verfasst: 16.08.2005, 20:04
von rainer.w
Weite: als es mal am Boden relativ windstill war, hab ich mal _fast_ senkrecht in die Luft geschossen (so steil wie ich mit dem Langbogen nur raufkomme). Also sagen wir 87°. Hatte eigentlich erwartet, daß der Pfeil 10-15m entfernt wieder runterkommt.
Nun mag es sein, daß es da oberhalb der Baumwipfel etwas windiger war. Wie dem auch sei, ich hab gedacht, der Pfeil kommt gar nicht mehr runter.
Es hat dann doch noch geklappt - aber ganz am anderen Ende der Schießbahn, 1 Meter vor dem Waldrand; über 100m vom Startpunkt.
Hallo
Wenn Du den Pfeil 87 Grad hochschiesst und er 100 Meter weiter landet musst Du ihn ca. 1000 Meter hochgeschossen haben.Du musst Dich mit dem winkel verschätzt haben,das gleiche ist mir mit meinem ersten Hochschuss auch passiert,danach ist das Hochschiessen bei mir ein Hobby geworden(min. ein Schuss pro Tag)Bei geschätzten 87 Grad landet der Pfeil ca. 6-8 Meter neben mir.
Gruss
Rainer
Verfasst: 17.08.2005, 12:00
von LaCroix
Im allgemeinen nimmt der Wind in der Höhe rasant zu. Ein bekannter von mir hat bei einem fast senkrechtem Hochschuß (windstiller Tag) mitbekommen, das ab ca 20 m doch Wind herrscht... Was solls, er wollte den aufblas-swimmingpool ja sowieso durch einen eingegrabenen ersetzen
RE:
Verfasst: 07.09.2005, 07:47
von rainer.w
Original geschrieben von carpenter
@Blackthorne
Bei 45° hat man nicht den weitesten Schuss. Der Pendelt sich bei ca. 30° ein, je nach Luftwiederstand des Pfeils. 45° funtioniert nur im luftleeren Raum.
Wobei das weitschiessen schon eine Aussage über die Leistungsfähigkeit Bogen-Pfeil wiederspiegelt.
Carpenter
Hallo
Nachdem hier soviel über Weitschiessen und verschiedenen Pfeilgewichten geschrieben wurde,und ich mehr Praktiker bin und mit Formeln nicht soviel anfangen kann habe ich meinen Bogen genommen und es ausprobiert.
Habe 5 x 3 Schüsse in allen möglichen Winkeln von 30-45 Grad geschossen.
Und siehe da,alle Pfeile staken in einem Umkreis von ca. 3 Metern.Und diese Differenz schiebe ich eher auf einen Ablassfehler als auf den Winkel.
Interessant ist auch das alle Pfeile ca. im gleichen Winkel im Boden staken wie sie abgeschossen wurden.
Diese Versuche machte ich mit einem 33 Grammpfeil,danach habe ich einen 25 Grammpfeil hinterher geschossen und der flog 25 Meter weiter.
Formeln fallen mir dazu natürlich nicht ein.
Gruss
Rainer
[royalblue](...Zitat "sortiert"... Rabe)[/royalblue]
Verfasst: 07.09.2005, 12:08
von hugin
rainer w. du hast es erkannt. es geht auch ohne formeln- seit tausenden jahren! Und das mit erfolg. Sonst könnte ich dir nicht schreiben, weils ja noch kein internet gäb ohne bogen!
Verfasst: 07.09.2005, 14:17
von mbf
@hugin, rainer.w
Dann versucht doch mal bitte beide, alleine mit Euren Erfahrungen bei einem Weitschießwettbewerb mitzuhalten. Manche Bereiche sind eben derart hochgezüchtet, dass es ohne viel Technik im Hintergrund nicht mehr geht. Eine aktuelle Liste der Weltrekorde ist
HIER zu finden, nur mal so, als Anregung. Wie schon geschrieben, in einer der letzten Ausgaben von TB gabs es einen recht aufschlussreichen Artikel übers Flightschießen, werft mal einen Blick rein.
Aber es geht ja auch ohne, wenn man "nur" seinen Spaß haben will. :-)
Noch was zum Mindestpfeilgewicht
Verfasst: 22.11.2005, 20:44
von Robster
Ich hab heute mal eine Mail an FredBear.net (supportcenter) geschrieben und gefragt was für meinen alten Bear Grizzly (70iger Jahre) 56# @ 29" das minimale Mindestpfeilgewicht ist.
Antwort :
Thank you for your email. The weight for the arrow is 450 grains.
Falls das jemand interessiert..
von Bögen und Pfeilen
Verfasst: 22.11.2005, 23:00
von Uli der Knecht
Noch was zu Bögen mit höheren Zuggewichten und schnelleren Pfeilen.
Es ist eigentlich klar, daß ein 90# Bogen einen Pfeil nicht viel schneller wirft als einer mit 70#
Nehmen wir an, beide Bögen bestünden aus demselben Material. Nun hat jedes Material aber eine maximale Rückstellgeschwindigkeit (abhängig von der Form, Masse, Dicke usw.), mit der der es sich (wenn verformt) wieder in seine Ausgangsposition bewegt. Biegen sich jetzt beide Bögen in der selben Art und Weise, sind fast gleich schwer und besitzen fast dieselben Abmessungen im Querschnitt der Wurfarme bei gleicher Länge derselben und ist der 70# Bogen schon bei der max. Rückstellgeschwindigkeit des Materials, dann wird der 90# Bogen keine auch nur minimal höhere Rückstellgeschw. besitzen. Folglich ist dann die ganze Restenergie für die Pfeilmasse verfügbar, woraus wieder folgt, daß ein schwererer Pfeil mit dem 90# Bogen genauso stark beschleunigt werden kann, wie ein proportional leichterer Pfeil auf dem 70# Bogen. Umgekehrt kann aber der 90# Bogen den leichteren Pfeil nicht stärker beschleunigen als der 70# Bogen, weil die max. Rückstellgeschw. schon erreicht wurde. Die übrige Energiedifferenz darf dann der Bogen schlucken. Andererseits heißt das aber, daß der Pfeil aus dem 90# Bogen auch weiter fliegt, weil er insgesamt mehr Trägheit bzw. kinetische Energie als der Pfeil aus dem 70# Bogen besitzt (gleiche Bauform sei vorausgesetzt).
Hier gilt wieder, wie bereits erwähnt: schwerere Wurfarme machen den Bogen unempfindlicher gegen höhere Pfeilgewichte, weil sie mehr Energieinhalt besitzen zumindest bis zu der Grenze wo das Verhältnis Wurfarm - Pfeil ein gewisses Maß überschreitet, aber die lässt sich nur experimentell für den jeweiligen Bogen bestimmen, leider gibt es zu viele verschiedene Konstanten/Variablen für eine einheitliche analytische Lösung.
Zur weiteren Steigerung der Geschwindigkeit sind dann schnelleres Material und alternative Bauformen (z.B.: Hebelprinzip) notwendig.
Gruß,
Armin
Verfasst: 23.11.2005, 07:43
von Peter O. Stecher
Uli, Du hast recht - es stimmt nicht so einfach.
Z.B. meine Hill-Bögen haben sehr leichte WA aus Bambus - sie werfen aber schwere Pfeile viel besser als leichte.....auch auf die arbeitende WA-Länge etc. kommt es an.
Pfeilgewicht für alten Grizzly (lt Bear Support) -> konfus
Verfasst: 24.11.2005, 08:48
von tomtom42
Hallo Robster,
ich habe ebenfalls an das Bear-Supportcenter geschrieben, wegen Pfeilgewicht für meinen 70er-Jahr Grizzly [red]45#X @ 28"[/red], die Antwort:
Thank you for your email. The weight for the arrow is 450 grains.
Hmmmm???
D.h.:
bei mir Empfehlung: ~ 10 Grain/#
Bei dir Empfehlung: ~ [red] 8 Grain/#[/red]
Ich kenn mich nicht mehr aus.....
lg, Tomtom
Original geschrieben von Robster
Ich hab heute mal eine Mail an FredBear.net (supportcenter) geschrieben und gefragt was für meinen alten Bear Grizzly (70iger Jahre) 56# @ 29" das minimale Mindestpfeilgewicht ist.
Antwort :
Thank you for your email. The weight for the arrow is 450 grains.
Falls das jemand interessiert..