Fletchers-Corner

@Dietze

sieht vielversprechend aus!! :-)

Tippe

Dietze: hey cool, sieht schon gut aus!! Oweh, noch so eine ansteckende Sache *lach Messerbauritis...

Ich habe mein Messer gerade wieder auseinander genommen auf 250 gebacken ließ sich der Erl mit Ach und Krach und gaaanz vorsichtigem Schraubenzieherhebel aus dem Loch lösen.

Zum Glück ist meinem kostbaren Rabenholzklötzchen nix passiert, das war meine größte Sorge!!! Die Hornscheibe hats natürlich gefetzt, das war mir aber schon vorher klar.

Nachgebohrt und Kleberreste rausgeholt, tiefer gebohrt bis Erl versenkt ist, neue Hornscheibe gesucht.

So. Wie beurteilt Ihr diese Tiefe:



Damion, Rabe, Tippie, Dietze, all others, your input please

Nachtrag: also wer mit Uhu schnellfest klebt, kann den Kleber bei 250 Grad wieder lösen.

Wer mit Uhu endfest klebt, löst nix mehr, der bindet nämlich unter Hitze stärker ab. Nur mal so als Erfahrungswert.

Fritzthecat: na klar könnte sich jeder von uns 7 Bücher über Bogenbau, Messerbau & Pfeile tunen ins Regal stellen. Trotzdem hängen alle im FC rum zum austauschen... einfach weils mehr Spaß macht so. ;-)

Die Tiefe ist schon besser; ich würd aber trotzdem noch weiter rein gehn-- so bis zum Schneidenansatz.
Weissnicht wie tief Dein Loch ist; bevor Du noch weiter reinbohrst und hinten wieder rauskommst kürz einfach die Angel um nen Zentimeter.

Bevor Du die Hornscheibe bohrst kontrolliere die Stärke der Klinge an der Stelle wo sie aus der Scheibe kommt; eventuell musst Du die Angel noch ein bissi dünner schleifen.

Wahrscheinlich sind die Seiten der Klinge so weit vorne nicht mehr parallel; Dein Schlitz wird also ziemlich spitz werden in der Nähe der Schneide. Wenn Du kein Werkzeug hast mit dem Du so nen spitzen Winkel hinkriegst kannst Du auch (erst mal an nem Abfallstück..z.B. alte Hornscheibe) probieren die letzten ein oder zwei Millimeter "gut warm" zu machen und die Klinge dann VORSICHTIG einzuschlagen(natürlich NICHT mitm Hammer auf die Klingenspitze hauen... Hartholzklotz zwischenlegen, Maserung rechtwinklig zur Schneide). Nennt man dann Presspassung
Der Schlitz kann auf der Griffseite ruhig um einiges breiter sein, dann hast Dus vorne leichter mit dem Anpassen

@Dietze ...
schau mal beim Werkzeugfachhandel, da bekommst Du die langen Bohrer.

Du nimmst am Besten den 4mm- u. den 6mm-Bohrer (die sind dann ca. 100mm lang), dann ist das Loch nicht zu eng u. Du kommst auch gut mit einer kleinen Säge rein.
Auch solltest Du die Klinge höher in den Klotz einsetzen, denn auf der Griffoberseite reicht meist eine kleine Wölbung, wogegen die Unterseite u. das Ende mit "viel Form" gearbeitet wird.

@Frau Wolf ...
Ich würd den Übergang Angel/Klinge auf dem Schleifbock anpassen (kürzer machen), dann wär das Anpassen der Hornscheibe einfacher.
Sollte ein kleiner Spalt zwischen Klinge u. Hornscheibe bleiben, kannst Du ihn mit eingefärbten Epoxi (etwas schwarze Abtönfarbe ins Epoxi mischen) ausfüllen. Nach dem Polieren sieht das denn Keiner mehr.

Ansonst ... super Arbeit :anbet

Wenn die Frau Wolf ja hätt warten können bzw Ihren Poppes z.m. geschwungen hätte wär das ja alles net passiert ! -LOL
Aber mer könne ja net warte! :D:D

Ansonsten alles was der Tippi sagt !

Original geschrieben von jaberwok

Wenn die Frau Wolf ja hätt warten können bzw Ihren Poppes z.m. geschwungen hätte wär das ja alles net passiert ! -LOL
Aber mer könne ja net warte! :D:D

:schaem :schaem :schaem Oh weh, schon wieder erkannt worden... aber ich konnte einfach nicht Finger von den Teilen lassen :lalala

Mit den nächsten Klingen komme ich dann bestimmt zu Dir! :knuddel

Mhm, sagt mal kann es sein das der Erl viel weicher ist als die Klinge? Meine Feile greift auf der Klinge gar nicht...

... iss schon richtig, wenn's der Klingenschmied richtig gemacht hat.

Eine optimal gehärtete Klinge ist am Erl stets weicher, sprich flexibler.

Beim Feilen, Schleifen des Erl's, Nähe der Klinge, nur darauf achten, daß es nicht zu warm wird u. die Klinge dadurch Schaden nimmt.
Im Zweifelsfall die Klinge, unterhalb der Schleifstelle, in ein nasses Tuch/Leder einwickeln.
Beim Spannen zwischen glatte Schraubstockbacken (Glatt - wegen der Gefahr der Abdrücke auf der Klinge) nehmen die Backen einen Großteil der entstehenden Wärme auf.

Und weiter in der FC PCnovela "das erste Messer", immer noch in der Hoffnung, das aus der Komödie kein Drama wird, genug Blödsinn habe ich nun echt schon gemacht :lalala

Nachdem ich mich entschlossen hatte, die Hornplatte tzu ersetzen, hatte ich das Messer in meinen Backofen gelegt, und auf 250 Umluft erhitzt.

Nach 20 Minuten nahm ich das Messer raus (autsch, war heiß!), sicherte die Klinge fest im Schraubstock und (Klingenliebhaber nicht weiterlesen) habe dann am Griff geruckelt und gedreht bis das Ding endlich *hnnnggg abging.

Die vordere Hornscheibe war natürlich bei der Hitze & der unsanften Behandlung zerbrochen. Seis drum, Klebereste noch warm ausgebohrt und vom Erl gekratzt.

So. Nun fiel mir auf (was ich vorher glatt übersehen hatte), das der Erl schräg an der Klinge saß: hielt ich den Erl waagerecht, zeigt die Klinge nach oben. Trotz abschleifen würde der immer schepp im Griff sitzen. Außerdem saß der Erl im oberen Drittel der Klinge, während der Griff die Bohrung mehr mittig hatte.

Nach einigem Überlegen entschied ich mich, den "Eulengriff" trotzdem wiederzuverwenden. Er paßt einfach zu der rustikalen Klinge, und hey was solls, anno 970 saßen bestimmt noch mehr Messer schepp im Griff ;-)

Als erstes paßte ich eine neue, dickere Hornscheibe an. Diese war nicht fertig gekauft wie die alte, sondern frisch aus einem Hornstück gesägt (Damion, ich glaub das war von Dir :knuddel ). Außerdem nahm ich ein festeres, dünneres Leder für den Zwischenring.



Das einpassen der Klinge war Millimeterarbeit, zum Schluß nach jedem Feilen Klinge rein und gucken...

Ich versuchte auch noch durch feilen der Klinge im Griff eine andere Richtung zu geben, das klappte aber nicht so gut.



Dann nahm ich ein Brettchen und machte einen 0,5 x 2,5 cm langen Schlitz rein. Damit preßte ich nach der Klebung im Schraubstock die Hornplattte mit drei Schraubzwingen an den unterhalb eingespannten Griff (immer schon Dickleder über die Schraubstockbacken legen, sonst gibts ein schickes Rautenmuster im Griff).

Dank Supertip von Harbardr färbte ich am Horn das Epoxy schwarz mit Acrylfarbe.



Tja, und so sieht das Ergebnis nun aus (Politur fehlt noch):



Grundsätzlich fand ich es deutlich schwieriger, eine Klinge in einen "fertigen" Griff einzupassen. Den Griff habe ich zum Klingenrück hin stark abgeflacht, um den "tiefen" Sitz der Klinge und den Winkel zum Erl hin etwas zu kaschieren.

Der Übergang vom Holz zum Horn ist makellos, auch Klingenrücken und Messerrrücken sind gerade ausgerichtet (keine seitliche Verwinkelung).

Jetzt also noch Griff polieren, Klinge schärfen und Lederscheide bauen... mhm und welches Klötzchen nehme ich dann fürs nächste Messer 8-)

:lalala

Rabe

Mmmhhhm. Großes Risiko!

Denn der Erl sitzt verhältnismäßig hoch im Griff, und wenn ich den Epoxidkanal beim schleifen freilegen würde, müßte ich mich so ärgern, das ich gleich einen neuen Griff bauen dürfte.

Ich denk mal drüber nach... *grübelgrübel

Hmmm.... ein gelernter Schlosser hätte den Erl warm gemacht und gerichtet, so daß er in der Flucht zur Längsachse liegt - BEVOR er wieder in den Griff geklebt wird.
(Aber das mit dem Auseinandernehmen funzt ja...)

@ Shewolf
Um beim Thema zu bleiben, da hat das Dummie aber ein schönes Messer gemacht.
Ich denke das wed ich auch mal probieren, ist ja eine schöne Anleitung aus den Tread geworden.

Gruß
K-H

P.S. Unter Deinen "Werkstattumständen" ist die Leistung eigentlich doppelt anzurechnen :anbet

Dem schließe ich mich an!
Ist ein hübscher Erstling geworden.
Wenn ich meine Messer in der Küche bauen müsste, gäbe es sie nicht.

Respekt!!

Original geschrieben von shewolf

Mmmhhhm. Großes Risiko!

Denn der Erl sitzt verhältnismäßig hoch im Griff, ...

Dann lass ma lieber! Wär schade drum! Is sonst hübsch geworden!!

Rabe

Reicht das oder noch mehr?!?

Der sicherste Weg, eine Frau zu veranlassen etwas zu machen: sag einfach "laß es mal lieber sein" - aber wahrscheinlich wußtest Du das schon, als Du es geschrieben hast, listiger Rabe! ;-)