Reiterbogen - woher und welche Pfeile?

Fragen zu Boegen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Bogenbau.
tecumtha2008
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Re: Reiterbogen - woher und welche Pfeile?

Beitrag von tecumtha2008 »

@Janitschar:
Zur Zeit ist Jagdsaison und zwar der beste Teil davon, da hab ich fuer technische Spielereien keine Zeit.
Bin in 5 min auf dem Weg zur Abendjagd. Schau mer mal ob die Weisswedel heute kooperativ sind....
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benzi
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Re: Reiterbogen - woher und welche Pfeile?

Beitrag von benzi »

Feanor1307 hat geschrieben:... Kannst du zusammenfassen was die Unterschiede zwischen der koreanischen und türkischen Technik sind!? ....
Grüße, Feanor
ausführlich beschreiben würde das Forum sprengen, aber mein Lieblingsbild dazu ist das hier:

Bild

benzi
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Feanor1307
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Re: Reiterbogen - woher und welche Pfeile?

Beitrag von Feanor1307 »

Bemerkenswert. Jetzt musste ich mal schauen ob ich irgendwo vermerkt habe um welches Programm es sich handelt. Hab ich aber soweit ich weis gar nicht. Trotzdem einhellige Ablehnung, warum?
Bezüglich der Pfeile habe ich auch noch einige hier (12 Stück) die laut Easton Shaft Selector wie die Faust aufs Auge passen müssten (GameGetter 340). denn auch ich bin der Meinung das man am besten mit Carbon oder Alu Schäften anfangen sollte. Da weis man das man selbst den Fehler gemacht hat und nicht der Pfeil (siehe den Post über mein Training). Die Bambusschäfte sind eher ein länger angelegtes Thema, nur wollte ich gleich eine Sammelbestellung machen :).

Grüße, Feanor
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Re: Reiterbogen - woher und welche Pfeile?

Beitrag von Feanor1307 »

Moin Moin,

und hey klasse Bild! Schade nur das bei dem türkischen Schützen die Bogenhand nicht sieht. Bezüglich dessen ist dieses Video http://www.youtube.com/watch?v=K64g3IEOUBU mein persöhnlicher Favorit. Eine ganz ähnliche Technik hat sich auch bei mir eingestellt, mit Ankerpunkt am Jochbein je nachdem wohin ich ziehle. Achso die Trefferquote des Schützen "Adnan Mehel" finde ich mehr als beeindruckend, vor allem wenn ich so auf meine eigenen Ergebnisse schiele :S. Dort will ich mal hin, irgendwann mal.

Grüße, Feanor

P.S.: Auch wenn ich kein Jäger bin: Weidmanns heil!
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EddieDean

Re: Reiterbogen - woher und welche Pfeile?

Beitrag von EddieDean »

@benzi
Ich sehe auch nach meinen aktuellen Studien immer noch keine türkische Technik auf deinem Bild. Der Kerl steht da wie ein Fragezeichen, hatte keine Körperspannung und ankert viel zu hoch! etc etc
Man könnte sich drauf einigen das er es irgendwie versucht, daher für einen Vergleich absolut unzureichend!

Aber du weißt ja was ich von diesem Bild halte.

@feanor
Den meine ich: http://www.traditioneller-bogensport.de ... /index.php

Carbon oder Alu kostet halt auch Geld.. eher würde ich mir wenn ich den Bogen habe ein paar Exemplare zukommen lassen und dann entscheiden. Was meiner Erfahrung nach den Pfeilflug, gerade bei diesen nervösen Bögen, positiv beinflusst ist ein hoher FOC. Und dazu benötigst du bei langen Pfilen eben ein hohes Gewicht, was den dynamischen Spine wieder beträchtlich beeinflusst, was ich aber erst tatsächlich beurteilen kann wenn ich den Bogen in der Hand habe ;)
Aber zumindest biste nich so behämmert wie ich und fängst mit ungematchten Holzschäften an ;D
So hab ich dich aber auch nicht eingeschätzt.

Was Adnan Mehel sehr gut macht, meines Errachtens, ist das explosionsartige Zurückstoßen des Ellbogens.
Leider sieht man durch den Schnitt natürlich nicht wie weit die Scheibe weg ist ;)

@tecum
Na dann wünsche ich Waldmannsheil. Vergessen tu ich es aber nicht.. nur wenn ich mir einen Hwarang mit Bogenköcher vorstelle, den Schuss müsste s ja beruhigen , nur die Optik..

Gruß
Stephan
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Buddelfrosch
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Re: Reiterbogen - woher und welche Pfeile?

Beitrag von Buddelfrosch »

Janitschar hat geschrieben:@benzi

Was Adnan Mehel sehr gut macht, meines Errachtens, ist das explosionsartige Zurückstoßen des Ellbogens.
Leider sieht man durch den Schnitt natürlich nicht wie weit die Scheibe weg ist ;)
Drunter steht: Turkish archer Adnan Mehel making bullseye shootings with thumbring. Bow: 45 lbs Turkish Base Grozer Distance: 16.5 meters Release technique: Ferke

;) Keine Frage, eine gute Passe - aber bei der Entfernung jetzt auch nicht so unerreichbar. So schieße ich auch immer wieder mal während des Trainings auf 18 m. Wenn er dass jetzt immer reproduzierbar schafft, sieht es schon wieder anders aus, dann ist es sehr gut.
EddieDean

Re: Reiterbogen - woher und welche Pfeile?

Beitrag von EddieDean »

Wer lesen kann ist klar im Vorteil ;D
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benzi
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Re: Reiterbogen - woher und welche Pfeile?

Beitrag von benzi »

@Stephan

dann stell doch mal ein Bild ein, dass die türkische Technik besser zeigt

Gruß benzi
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EddieDean

Re: Reiterbogen - woher und welche Pfeile?

Beitrag von EddieDean »

Das Video was feanor reingestellt hat, reicht vollkommen aus. Der Unterschied zu der Technik die Hein/Kani beschreibt, ist nur ein etwas längerer Auszug bis zum Ohrläppchen. Circa zwei Zoll mehr und Adnan Mehel wäre mit dem Knöchel seines Zeigefingers am Ohrläppchen. :o
Was Körperspannung, Bogenarm und Ablass angeht macht er da ne feine Sache.

Hab die Quelle deines Fotos gefunden, der Schütze kanns auch ein bißchen besser:
http://www.turkisharchery.info/?p=!phot ... 8690490833

Gruß
Stephan
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Re: Reiterbogen - woher und welche Pfeile?

Beitrag von Feanor1307 »

Gute Seite ,vor allem auch bezüglich Bogenbau :). Das ist die Gruppe um Metin Aksoy und Gökmen (Nachname entfallen). Nur irgendwie schade das sich dort seit längerem so richtig nichts mehr tut: http://www.turkisharchery.info/?p=eq_bows
So sieht dieser Teil der Seite schon seit einem Jahr aus :(.

Grüße Feanor
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skerm
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Re: Reiterbogen - woher und welche Pfeile?

Beitrag von skerm »

Feanor1307 hat geschrieben: Etwas böses muss ich noch zur "echten Welt der Reiterbogen" sagen. Die Tatsache das Tests mit Zuggewichten um 35 Pfund die Bedürfnisse eines Großteils der berittenen Bogenschützen abdecken, zeigt das wir wohl alle noch längst nicht in der Wirklichkeit des berittenen Bogenschießens angekommen sind ;).

Grüße, Feanor
Hallo!

Ich hab im Moment leider nicht so viel Zeit und Muße für FC, deshalb ist das Thema an mir vorüber gegangen. Leider, ich hab es gerade erst gesehen. Ich fand deine Anmerkung wunderbar treffend! Herrlich, Beifall!
Schade, daß ich das Thema bisher verpasst habe, ich hätte gleich noch ein paar Kommentare über diese Glasfaserfantasiebögen drübergestreut, die sie Türken nennen. ;D

Gruß,
Daniel
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Re: Reiterbogen - woher und welche Pfeile?

Beitrag von Snake-Jo »

Feanor1307 hat geschrieben: Etwas böses muss ich noch zur "echten Welt der Reiterbogen" sagen. Die Tatsache das Tests mit Zuggewichten um 35 Pfund die Bedürfnisse eines Großteils der berittenen Bogenschützen abdecken, zeigt das wir wohl alle noch längst nicht in der Wirklichkeit des berittenen Bogenschießens angekommen sind ;).

Grüße, Feanor
O.k. muss auch noch was Böses zu den hier besprochenen Reiterbogen sagen: Ein Reiterbogen, der vom Boden aus geschossen wird, ist kein Reiterbogen, sondern nur ein simpler Recurve.
Und: Weil wir doch alle Langbogen schießen sind wir noch lange nicht in der Welt des Kriegsbogen-Schießens angekommen.

Heute ist das berittene Bogenschießen in erster Linie ein Sport, wo auf schnellen Pferden mit schnellen, aber zugschwachen Bogen auf relativ kurze Distanzen geschossen wird. Wo ist da die Wirklichkeit des berittenen Bogenschießens?
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skerm
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Re: Reiterbogen - woher und welche Pfeile?

Beitrag von skerm »

Wir spielen doch alle nur :) Manche mit mehr, manche mit weniger ernst. Den bitterernsten Part gibt es auch in krasser Ausführung wenn es um englische Kriegsbögen geht. Das war nicht zu langer Zeit sehr ausführlich auf PA zu sehen. Also sind die Reiter und Fußgänger nicht die einzigen, die das hervorragend können :) :)
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Feanor1307
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Re: Reiterbogen - woher und welche Pfeile?

Beitrag von Feanor1307 »

Moin Moin,

@skerm
Hey danke für das späte Lob :). Ich hätte auch gedacht das sich daran eine kleine Kontroverse entzündet als ich das gepostet habe jetzt kommts mit Verspätung... Aber deine Kommentare über die "Glasfaserfantasiebögen drübergestreut, die sie Türken nennen" würde ich trotzdem noch gerne hören!

@snake-jo
Na klar hast du recht wenn du sagst das "Reiterbogen" irgendwo eine künstliche recht inhomogene Gruppe ist. Aber der Mensch neigt doch dazu alles in Schubladen zu stecken und da bietet sich diese Zuordnung doch an. Weiterhin würde man deiner Argumentation folgen würde aus:
-einem Englischen Langbogen in dem Moment wo ein Deutscher ihn schießt ein Deutscher Langbogen
-aus einem türkischen Bogen in dem Moment wo ein Engländer damit schießt ein Englischer Bogen
-aus einem Kriegs-Yumi in dem Moment wo ein Spanier mit Ihm auf eine Scheibe schießt zu einem spanischen Scheibenbogen
-etc. ...
Seit ewigem werden Bögen schon nach ihrer Herkunft bezeichnet (nicht alle aber viele). Da die Herkunft von Reiterbögen hauptsächlich von Reitervölkern belegt ist bietet sich diese Zuordnung doch besser an, oder!?

Grüße, Feanor
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Snake-Jo
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Re: Reiterbogen - woher und welche Pfeile?

Beitrag von Snake-Jo »

Feanor1307 hat geschrieben: Da die Herkunft von Reiterbögen hauptsächlich von Reitervölkern belegt ist bietet sich diese Zuordnung doch besser an, oder!?

Grüße, Feanor
Ja, sofern es wirkliche Nachbauten oder zumindest welche in Anlehnung an die Reitervölkerbogen sind und sie von einem Reiter (vom Pferd ) geschossen werden, schon.
Ich tu mich schwer, einen heutigen Mongolenbogen, der fast nur noch am Boden geschossen wird, als Reiterbogen zu bezeichnen. Ebenso die überschweren und überlangen Mandschu-Bogen.
Ich bin da Praktiker und Pragmatiker: Wenn ein Bogen vom Pferd aus geschossen wird, gibt es eine Anpassung und Entwicklung an diese Schießweise. Wird ein ehemaliger Reiterbogen-Typus vom Boden geschossen, gibt es ebenso eine Anpassung an diese Schießweise. und diese wird auf Dauer woanders hin laufen als bei den "echten" Reiterbogen.
Ein Türkenbogen, der als Flightbogen mit Siper für weite Distanzen entwickelt wurde, ist kein Reiterbogen, sondern ein hochentwickelter Flightbogen in Recurvebauweise.
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