Vorstellung und Frage zu "Warzenholz"

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Trinkhorn
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Re: Vorstellung und Frage zu "Warzenholz"

Beitrag von Trinkhorn »

Blacksmith77K hat geschrieben:Trinkhorn
...von der anderen Seite mit dem Ziehmesser schneiden...[/quote]
Ja schon, nur wie gesagt will ich ca. einen ring wegmachen und der Span frisst sich aber gleich 3-4 weiter rein - ich habe somit ja keine Kontrolle mehr darüber wie viel ich wegnehme, wenn der Span reisst wie er will. Ich habe "nur" mehr ca. 1cm zum endfertigen Maß, mach ich mit dem Zieheisen weiter bin ich wenn's wieder reissen anfängt mit 3-4 mal ziehen drunter - mit der Klinge schab ich mir nen Wolf - sagt mal kennt ihr das nicht?
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tomtux
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Re: Vorstellung und Frage zu "Warzenholz"

Beitrag von tomtux »

der rohling hat mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit drehwuchs!!!!!!!!!!!!!!
deswegen hats den quer durchgerissen. deswegen spaltet man bäume auch und sägt sie nicht längs auf, jedenfalls solange man nicht ziemlich viel erfahrung im umgang mit drehwuchs hat und vor dem sägen weiss, dass das ding dreht.

an der risstelle laufen die fasern anscheinend 30° zur längsachse durch. wenn das über die ganze länges so geht (anzunehmen!) wird das kein brauchbarer bogen.
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acker
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Re: Vorstellung und Frage zu "Warzenholz"

Beitrag von acker »

Jups!

Ich denke so wie Tomtux es schreibt wird es sein .

Messern bei Drehwuchs ist immer son Fall für sich weil wegen ...bei solchen Stellen dann wie Blacky es schrieb von der anderen Seite herangehen oder die Raspel nehmen . Bei Drehwuchs muß das Ziehmesser sehr sehr scharf sein .

Meine Empfehlung :
Raspel und backing kaufen ,- Rohhaut, Leinen , Hanf .

Gruß acker
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Re: Vorstellung und Frage zu "Warzenholz"

Beitrag von Trinkhorn »

Na super - des haut mi jetzt ned firi!
Also Drehwuchs hat er aber nur wirklich gaaanz, ganz leichten - mir kommt auch vor dass es etwas von den Ästen abhängt...das heißt jetzt ja wohl nen versuche das Bester draus zu machen - wenn's nix wird, hab ich wenigsten dazu gelernt! Bäume werden nicht gesägt! Aber kann ich einen Erkannten Drehwuchs beim Sägen eigentlich berücksichtigen?? Mann kann ja nur gerade sägen...ach was weis ich den..., so a Mist!

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Re: Vorstellung und Frage zu "Warzenholz"

Beitrag von Trinkhorn »

acker hat geschrieben:Jups!

Ich denke so wie Tomtux es schreibt wird es sein .

Messern bei Drehwuchs ist immer son Fall für sich weil wegen ...bei solchen Stellen dann wie Blacky es schrieb von der anderen Seite herangehen oder die Raspel nehmen . Bei Drehwuchs muß das Ziehmesser sehr sehr scharf sein .

Meine Empfehlung :
Raspel und backing kaufen ,- Rohhaut, Leinen , Hanf .

Gruß acker
Ok, Messer echt scharf - so ein Wasserschleifstein mit Körnung 3000 kann schon was! Wie gesagt Problem ist auch nur sehr "örtlich"... am restliche WA zieh ich ab und hab ne popofeine Oberfläche!

Ich dachte Backing auf Robinie ist ... naja... nicht so empfehlenswert, da ja von Natur aus bei Robinie schon sehr viel Zugkraft vorhanden ist!

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Re: Vorstellung und Frage zu "Warzenholz"

Beitrag von Galighenna »

Es kann aber auch sein das dir der Baum an der Stelle ein Schnippchen schlägt und die Holzfasern einfach eine Welle machen. Dadurch schneidest du mit dem Ziehmesser gegen die Fasern und das Messer frisst sich fest. Versuche das Ziehmesser in die andere Richtung zu benutzen. Also z.B. statt vom Griff zum Tip zu schneiden, vom Tip zum Griff schneiden. Wenn sich das Messer dann genau auf der anderen Seite in das Holt frisst, ist es allerdings wirklich Drehwuchs.
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Re: Vorstellung und Frage zu "Warzenholz"

Beitrag von Ravenheart »

Also wenn ich beim Schneiden merke, dass das Messer "reinbeißt", drehe ich den Stave sofort um und schneide in die andere Richtung.
Beißt es da auch, greife ich sofort zur groben Raspel. Nicht lange Ärgern! Meistens dauert das Ärgern länger, als die Mehrarbeits-Zeit mit der Raspel...
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Re: Vorstellung und Frage zu "Warzenholz"

Beitrag von Trinkhorn »

Ok, mit dem kann ich was anfangen!

Werd's mal versuchen - DANKE!

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Re: Vorstellung und Frage zu "Warzenholz"

Beitrag von Trinkhorn »

Oh, Mann jetzt steh ich echt an! Kennt von euch jemand sowas zufällig, habe genau auf einen Jahresring runtergearbeitet und bekomme aber der Länge nach im WA diese blöden Frühholz-"Linien" nicht weg! Habe ca. 1mm von diesem Jahresring weggenommen aber so wie es aussieht ziehen die sich durch die ganzen Ringe durch! Das schwächt doch enorm das Holz oder? Und ausserdem bin ich mir nicht recht sicher ob ich überhaupt noch am selben Ring bin...echt zum verzweifeln...

Hat jemand nen Tipp für mich?
Dateianhänge
Ganzer-WA.jpg
Nahaufnahme-Jahresring.jpg
Stirnseite-WA.jpg
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Re: Vorstellung und Frage zu "Warzenholz"

Beitrag von pollux »

Also diese blöden Frühholzlinien zeigen dir sehr deutlich, dass du keinen durch gehenden Jahresring freigelegt hast. Auf den Bildern kann ich leider nicht erkennen, ob jetzt die jetzt nach innen gehen oder ob noch Teilstücke von oberen Jahresringen drauf sind.
Also du musst dir nun nen Jahresring suchen, der noch nicht angesäbelt ist und dem dann folgen, soll heissen, nimm alle Schichten darüber weg. Auf Bild 2 seh ich momentan ganze 6 Ringe, wenn ich richtig gezählt habe, da liegt also noch etwas Arbeit vor dir. Ein durch gehender Jahresring hat keine Frühholzlinien mehr, das hast du dann schon weggeschabt (manche lassens auch dran, aber nun gut, fürn Anfang sollte es so leichter sein).
Am besten du schaust den Stave mal von der Seite an und zeichnest mit Bleistift den ausgesuchten Ring der Länge nach an, damit du sicher bist, der ist auch noch heile.

liebe Grüsse
polly
p.s. wir reden hier schon vom Bogenrücken oder? Das auf Bild 2 ist doch als Rücken gedacht?
"Wenn du mit einem Holzbogen nicht gut schiesst, ist es allein deine Schuld, und nur deine. Hierin liegt die Herausforderung. Immer wenn ein Problem auftritt, kannst du es sofort lokalisieren. Das Problem bist du."
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Re: Vorstellung und Frage zu "Warzenholz"

Beitrag von Ravenheart »

Jepp, so ist es! Du bist auf die schön horizontale Lage der Ringe am Ende "reingefallen", und davon ausgegangen, die würden so durchlaufen! So ist es aber OFT bie Osage, Robinie oder Eibe NICHT!

Dein Rückenring ist im hinteren Teil stärker gewölbt! (*ACHTUNG Erst bis zum Ende lesen!)

Hier habe ich (oben) den durchlaufenden Ring markiert.
Daneben sieht man noch drüber liegende Ringe.

Das weitere Vorgehen habe ich (unten) skizziert!
Du beginnst am Rand (1.) und nimmst den bis auf den 2. weg.
Dann nimmst Du, wieder vom Rand her, den 2. weg bis zum 3., u.s.w., bis der Rücken AUF DER SEITE durchgehend frei liegt.
Dann das Selbe von der anderen Seite her.
Trinkhorn.JPG
*ALLERDINGS könnte es auch anders herum sein, das kann man auf den Bildern NICHT erkennen!

Es KÖNNTE auch sein, dass der Rückenring da eine WELLE hatte, und 1. bereits einer der da DRUNTER liegenden Ringe ist!
Das wäre fatal, denn dann müsstest Du den (am Ende sichtbaren) Rückenring - (und die Folgenden, also 4., 3., 2. ) - wegnehmen, bis "1." durchgehend frei liegt!

Drücke Dir die Daumen, dass es nicht so ist!

Herausfinden kannst Du es, indem Du am Rand von 1. etwas schabst!
Wird 1. dabei GRÖSSER, ist es leider die letztere Option.
Wird 1. kleiner, hast Du Schwein gehabt....

Hier die Darstellungen, wie der Stave am Ende aussehen würde, wenn Du ihn weiter hinten noch mal abschneiden würdest:
Trinkhorn2.JPG
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Re: Vorstellung und Frage zu "Warzenholz"

Beitrag von tomtux »

ich fürchte, es ist die 2te option.
die schön konzentrischen linien auf bild 1 deuten auf einen weggesäbelten ast hin, ca 7 ringe tief.
wenn das so ist läuft der rücken zu tipps auf 0 aus und die einzige möglichkeit noch einen bogen draus zu machen ist platthobeln und bambus drauf.
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Re: Vorstellung und Frage zu "Warzenholz"

Beitrag von Trinkhorn »

Hi Polly, danke für die Info und bzgl. der deiner Frage, JA das soll der Rücken werden! (Ich weiß jetzt was du meintest die Robinie kann ganz schön zickig sein) >:( ... so ne Zicke ;)
Der Tipp mit dem seitlichen anzeichnen des Jahresrings muss ich unbedingt probieren, das könnte wirklich sehr hilfreich sein!

@ rabe: Auch dir danke für die ganzen Infos und Skizzen!
Mußte mir das erst mal 2-3 mal durchlesen um es zu checken ::)

...falls ich es überhaupt gecheckt habe, diese beiden Themen muss ich mir direkt am Stave selbst anschauen um es verstehen zu können bzw. auch noch mal hinterfragen:
"Dein Rückenring ist im hinteren Teil stärker gewölbt!" => damit meinst du dass der Radius im hinteren Teil enger wird - daher ist ja auch außen etwas wegzunehmen oder?
"Es KÖNNTE auch sein, dass der Rückenring da eine WELLE hatte,..." => kann mir nicht so ganz vorstellen wie so eine Welle aussehen kann...ist das die 2. Möglichkeit auf deiner Skizze bei der sich die "normalen" Jahresringe plötzlich "U-Förmig" nach oben drehen?

Was mich außerdem so verunsicherte ist dass die offensichtlich überstehende Jahresringe so "furchtbar" dünn sind. Der eine Ring auf den ich hingearbeitet habe, hatte gut 3-4 mm und jetzt nur mehr knapp die Hälfte, dachte es wäre leichter den zu finden (zumal es beim ersten Billet echt leichter war, den hab ich nämlich schon).

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Re: Vorstellung und Frage zu "Warzenholz"

Beitrag von Trinkhorn »

tomtux hat geschrieben:ich fürchte, es ist die 2te option.
die schön konzentrischen linien auf bild 1 deuten auf einen weggesäbelten ast hin, ca 7 ringe tief.
wenn das so ist läuft der rücken zu tipps auf 0 aus und die einzige möglichkeit noch einen bogen draus zu machen ist platthobeln und bambus drauf.
Hi Tomtux!
Also Ast war keiner in der Gegend! Was heißt den das - "...der Rücken läuft zu Tipps auf 0? "
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Re: Vorstellung und Frage zu "Warzenholz"

Beitrag von Ravenheart »

Ja, genau; U-förmig ...

Viele Bäume sehen im Querschnitt so ähnlich aus:
Trinkhorn3.JPG
Bild

Rabe
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