Saplingbow 17, Bogenbas, Hasel, Bergahorn

Chirurg
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Re: Saplingbow 17, Bogenbas, Hasel

Beitrag von Chirurg »

Moin! Nähseide habe ich schon als Sehne ausprobiert, geht, zum Kabel: flechten würde ich nicht, besser eindrehen, kannst du nämlich nachjustieren, einfach in der Mitte splitten und nachdrehen, Wicklung durch und gesichert. Damit das Kabel am Rücken bleibt kleine U -Holz oder Knochenstücke unterlegen, am Bogenrücken zunächst nur mit doppelseitigem Klebeband fixieren.
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Bogenbas
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Re: Saplingbow 17, Bogenbas, Hasel

Beitrag von Bogenbas »

Chirurg hat geschrieben: 29.01.2025, 06:58 besser eindrehen, kannst du nämlich nachjustieren, einfach in der Mitte splitten und nachdrehen, Wicklung durch und gesichert.
Kannst du das bitte nochmal für dumme beschreiben? Ich steh grad am Schlauch. Ist das auf eine Endlossehne bezogen?
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benzi
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Re: Saplingbow 17, Bogenbas, Hasel

Beitrag von benzi »

Ich denke Stephan meint das klassische eindrehen des Kabels, kannst Du halt nur in der Griff Mitte machen und hast dann gleichzeitig die Fixierung und die Längenverstellung, bzw die Veränderung der Dehnung
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Bogenbas
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Re: Saplingbow 17, Bogenbas, Hasel

Beitrag von Bogenbas »

Ah verstehe. Aber in meinem Fall ist das Kabel ja nicht fest mit den Wurfarmenden verbunden. Somit kann ich das Kabel doch auch wie jede normale Bogensehne eindrehen.
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fatz
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Re: Saplingbow 17, Bogenbas, Hasel

Beitrag von fatz »

Dazu musst du sie aber aushaengen. Evtl. schwierig, jenachdem was du machen musst, dass sie auf dem Ruecken bleibt. Mit dem Knebel
eindrehen geht auch, wenn du ueber die ganze Laenge Wicklungen hast.
Haben ist besser als brauchen.
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Re: Saplingbow 17, Bogenbas, Hasel

Beitrag von Chirurg »

Bogenbas!
Für das Tillern Deines Bogens ist es wesentlich einfacher, wenn Du die Sehne mit dem Knebel, wie Benzi gezeigt hat, eindrehst. Seide dehnt sich, um die exakte Länge einzustellen, ist es wesentlich einfacher die Sehne mit dem Knebel einzudrehen, warum?: Du brauchst nichts Aushängen! Ich würde mir so Stege bauen, wie am Bild rot aufgezeichnet. Du kannst Dir ein mehrmaliges Abrutschen der Sehne über die Wurfarmseite nicht leisten, das Gelenk würde aufgrund der Weichheit des Hasel schnell ausleiern. Die Stege mit doppelseitigem Klebeband fixieren, dann tillern, Dein Kabel wird immer in Wurfarmmitte geführt. Durch Eindrehen der Sehne verstellst Du die Kabellänge und bringst alles leichter und schneller ins Gleichgewicht. Wenn Du siehst, das Du die Stege nicht mehr brauchst, einfach entfernen. Gefährlich für Deine Bogengelenke wäre es wenn sich ein Bogenarm im Auszug verdreht oder zur Seite kippt. Die Stege nehmen da Stress weg.
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Bogenbas
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Re: Saplingbow 17, Bogenbas, Hasel

Beitrag von Bogenbas »

Danke für die zahlreichen Hinweise! Ich werds mal mit den Brücken und dem Knebel versuchen.
Chirurg hat geschrieben: 29.01.2025, 17:10 das Gelenk würde aufgrund der Weichheit des Hasel schnell ausleiern.
Ist nicht Hasel sondern Bergahorn. Ich konnte es im Titel leider nicht mehr ergänzen.
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Bogenbas
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Re: Saplingbow 17, Bogenbas, Hasel

Beitrag von Bogenbas »

Die Recurves für Overlays angeschliffen und die Sehnenkerben fürs Kabel eingefeilt.
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Dann nen Hornklotz auf 13x13 gefeilt, verrundet und geschliffen.
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Dann kam der kritische part. Löcher bohren. Ich hab mich dann für die schäbige Standbohrvorrichtung entschieden. Angezeichnet was die richtige Position für die Achse ist. Körner gesetzt und den Recurve richtig auf den Anschlag ausgerichtet. Dann gebohrt bis der Recurve ordentlich angebohrt ist, dann den Recurve entfernt und in die untere Gabel gebohrt. Dann Zack gesprengt 😮‍💨 das wars, ich bin raus....
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Der Riss
Der Riss
Spaß bei Seite, ist ja nicht so tragisch. Schraubzwinge angesetzt und weiter gebohrt. Auch hier hab ich nur gebohrt bis die Spitze des Bohrers unten raus steht und dann von der anderen Seite weiter gebohrt damit nichts ausreißt. Hab ich dann bei den Recurves genauso gemacht.
Mit Schraubzwinge
Mit Schraubzwinge
Gab dann keine weiteren Zwischenfälle.
Den Horndübel hab ich dann noch weiter geschliffen bis er rein ging. Hat etwas Spiel, braucht er aber auch damit Kleber rein passt.
Der Dübel sitzt ganz gut
Der Dübel sitzt ganz gut
Ich werd dann gleichzeitig Epoxy in den Riss fönen und dann gleich das Horn einkleben.
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Re: Saplingbow 17, Bogenbas, Hasel

Beitrag von Neumi »

Das sieht bis jetzt alles klasse aus 👍
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...
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Re: Saplingbow 17, Bogenbas, Hasel

Beitrag von Doughal »

Bogenbas hat geschrieben: 29.01.2025, 22:06 Dann Zack gesprengt 😮‍💨 das wars, ich bin raus....

Ich war kurz erschrocken als ich das gelesen habe :)
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Re: Saplingbow 17, Bogenbas, Hasel

Beitrag von Spanmacher »

Doughal hat geschrieben: 30.01.2025, 15:59
Bogenbas hat geschrieben: 29.01.2025, 22:06 Dann Zack gesprengt 😮‍💨 das wars, ich bin raus....

Ich war kurz erschrocken als ich das gelesen habe :)
Ich muss gestehen, dass ich nicht nur kurz erschrocken war.....
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.
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Bogenbas
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Re: Saplingbow 17, Bogenbas, Hasel, Bergahorn

Beitrag von Bogenbas »

Scheint als würden hier viele mitfiebern :D

Heute hab ich die Achsen aus Geweih gefertigt. Zuerst 4-Eckig dann 8-Eckig (dabei darauf achten dass alle 8 Flächen gleich breit sind) und anschließend abgerundet. So bekommt man einen nahezu perfekten Dübel.
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Nach den 2 Geweihachsen hab ich noch einen zweiten Horndübel gemacht.
Dann noch die Overlays zugeschnitten damit alles auf einmal bereit zum kleben ist. Leider wirkt das Horn für die Overlays nicht besonders geeignet. Hat Ringschäle...
Die Wandstärke wirkt doch etwas wenig...
Die Wandstärke wirkt doch etwas wenig...
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Re: Saplingbow 17, Bogenbas, Hasel, Bergahorn

Beitrag von Neumi »

Ich find es klasse wie präzise du per Hand arbeitest - dieser Geweihbolzen sieht perfekt rund aus 😲👍
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...
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Coal
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Re: Saplingbow 17, Bogenbas, Hasel, Bergahorn

Beitrag von Coal »

Wenn dir die Wandstärke Sorgen macht, wär da nicht eine dünne Sehnenwicklung eine Möglichkeit?
Interessantes Projekt übrigens.
Wer nur einen Hammer hat, für den schaut jedes Problem aus wie ein Nagel.
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Bogenbas
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Re: Saplingbow 17, Bogenbas, Hasel, Bergahorn

Beitrag von Bogenbas »

Coal hat geschrieben: 31.01.2025, 02:05 Wenn dir die Wandstärke Sorgen macht, wär da nicht eine dünne Sehnenwicklung eine Möglichkeit?
Ja ist geplant ;)
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