Holzpfeile selbst zusamenstellen und "tunen", Praxis-Geschichte einem Anfänger

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Flying Dutchman
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Holzpfeile selbst zusamenstellen und "tunen", Praxis-Geschichte einem Anfänger

Beitrag von Flying Dutchman »

Holzpfeilen selbst zusammenstellen und  tunen, Praxis Geschichte einem Anfänger

Obwohl ich nur zwei Monate her angefangen habe mit Bogenschießen, habe ich jetzt schon angefangen meine eigenen Pfeile zusammen zu stellen und zu “tunen” für meinen Bogen. Ich werde euch mal erzählen wie mir das vergangen ist und ob die Theorie stimmt mit die Praxis.
Natürlich weiß ich noch längst nicht alles und muss ich noch vieles lernen! Wenn du selbst ein erfahrener Schutze bist, weißt du dieses schon längst natürlich. Bitte nicht mehr lesen dann! Aber vielleicht ist dieses für Anfänger wie ich selbst, interessant zum lesen.Weil ich Niederländisch bin ist mein Deutsch nicht einwandfrei, Entschuldigung dafür. Am Ende habe ich bemerkt dass die Geschichte viel länger geworden ist wie ich gedacht hätte. Also, setze dich ruhig, nimm eine Tasse Kaffee dazu, oder eine Flasche Bier (mehrere darf auch ::)) denn es lohnt sich sicher!

Welches Material?
Es gibt Carbon, Aluminium und Holzener Schäfte. Weil ich am meistens 3D Turniere schieße und es viele gibt wo man nur mit Holz schießen darf, wird das automatisch Holz. Also dieser Wahl ist recht einfach! :D
Ich entscheide mich für Zeder, weil ich überall gelesen habe dass die Flugeigenschaften hervorragend sein sollen, besser wie Kiefer. Das wird mir auch bestätigt von  Kollegen-Schützen.

Man solltet darauf achten, dass die Narben oder "Flammen" auf der Oberseite des Pfeiles nach vorne zeigen. So fliegt der hintere Teil des Pfeiles, sollte er beim Abschuss brechen, nach oben weg und nicht nach unten in die Hand! Die Gefahr eines solchen Bruches steigt mit dem Zuggewicht des Bogens und wie oft der Pfeil vorher gegen Steine oder Bäume geschossen wurde.
Deshalb ist es sehr wichtig, die Pfeile vor und nach jedem Schuß auf Brüche oder ähnliche Schwachstellen zu untersuchen. Solche Pfeile soll man, für seine eigene Sicherheit, nicht mehr schiessen und erst reparieren.

Wie lang soll es sein?
Mein Auszug ist aufgemessen und beträgt 29 Zoll. Ich mache also mein Schäfte ein Zoll langer. Dass wird dann 30 Zoll, oder 76,2 cm, sagen wir 76, die 2mm glaube ich schon!

Wie leichter wie schneller, aber…..
Wie leichter die Pfeile ist, wie schneller sie fliegt. Aber kann es auch zu leicht sein? Ja bestimmt! Fast jeder Bogenhersteller empfiehlt ein Minimum Pfeilgewicht von 8 grains pro Lbs Zuggewicht. Geht man darunter, dann kommt man gefährlich dicht in der Nähe von einem Lehrschuss, womit man die Boge vernichten kann!
8 Grains/Lbs sind noch ein bisschen leicht, der Pfeil wird ein Wenig nervös sein. So etwa zwischen die 9 und 11 grains/Lbs scheint ideal zu sein. Schauen wir mal nach 10 grains.
Für mein Bogen (40 Lbs/29 Zoll aufgemessen Werte) bedeutet dass: 40 x 10 = 400 grains. Dass ist etwa 26 gram. Meine 5/16 Zeder Pfeile wegen ganz fertig mit Punkt, Nock, Federn und Wachs 28 gram. Mall ein bisschen rechnen: 28 gram macht 432 grains. Mit meiner Boge von 40 Lbs wird das dann 10,8 grains/Lbs, schön zwischen die 9 und 11 grains!
Sollte ich mehr Gewicht brauchen, weil ich z.B. ein schwerere Bogen hätte, dann wird vielleicht 11/32 oder sogar 23/64 ein Alternativ bieten.
Bei mein Bogenshop darf ich die Schäfte selber wiegen, toll! Ich habe jetzt ein Toleranz von +/- 0,5 Gramm.
Wir haben soeben gesehen dass wenn man mit einem schwereren Bogen schiesst, man auch einen schwereren Pfeil braucht. So einerseits gewinnt man an Geschwindigkeit (höheres Zuggewicht) anderseits verliert man Geschwindigkeit (höheres Pfeilgewicht). Hier entsteht nach meiner Meinung ein interessantes Paradox  :-\. Aber schwerere Pfeilen mit derselben Geschwindigkeit liefern mehr kinetische Energie. Also der Pfeil trifft mit mehr Impact das Ziel. Das kommt denk ich vor allem von pass bei der Jagd, wo man das Tier schnell und sauber toten will.

Spinewert
Ach ja, dass hört sich kompliziert an, ist es aber nicht. Mit dem Spinewert eines Pfeils wird eigentlich nichts anders als die Flexibilität der Pfeil gemeint. Wie höher der Wert, desto steifer der Pfeil wird und andersrum.
Es ist dann auch logisch dass die Spinewert übereinstimmt mit dass wirkliche Zuggewicht deiner Bogen. Mit wirkliche Zuggewicht meine ich dass Gewicht dass du ziehst mit deiner Auszug. Mit einem modernen Design mit Bogenfenster und reflex/deflex Bauweise soll man noch ein Wenig höher gehen. Ein Beispiel: Mein Boge liefert bei meinem Auszug 40 Lbs. Dann nehme ich einem Spinewert von 40-45.
(Mit traditionelle Designs ohne Bogenfenster kann man besser ein niedriger Wert nehmen)

Also, wir sind jetzt schon gut unterwegs, wir haben schon die richte Länge, das Gewicht und Spinewert! :P




Welcher Spitzen, schrauben oder kleben?
Tsja, auch wieder einfach. Sowohl in meiner Bogenshop wie in meiner Schützenvereins ist man Begeistert von der Bearpaw Schafter. Das ist ein Präzisionswerkzeug, der mittels ein Rasterfunktion für jeden Schaftdurchmesser (5/16, 11/32, 23/64) einstellbar ist. Der Schafter wird in einer Bohrmaschine eingespannt, drehen lassen, Schaft darin, ein bisschen drücken und hoppla; der Schaft wird auf einer genau definierten Länge herunterkomprimiert. (zusammengepresst). Die Bearpaw Spitzen passen jetzt sehr genau auf den Schaft, nur noch ein wenig 2-komponenten Kleber dazu. Der Pfeilbruch hinter der Spitze soll jetzt deutlich eingeschränkt werden. Darüber kann ich noch nicht urteilen, weil ich noch zu kurz schieße  damit. Aber das Schaften hat mir sehr gut gefallen (einfach), und die Spitze sitzt sehr schön auf dem Schaft und ist genau so breit.
Mann hat die Wahl aus 30, 70, 100 und 125 grains Spitzen.
Achtung: die Spitzen sind ein bisschen ölig. Die Innerseite richtig sauber machen mit Spiritus oder etwas Ähnliches und dann erst kleben! Ich verwende Bison-Kitt zwei Komponenten Kleber, gut darauf achten dass aus beiden Tuben etwas kommt und gut mengen! Wenn du dass alles gut macht, sitzen die Spitzen wirklich Bombefest!


F.O.C. was bringt das?
Auch wieder solch ein schwieriges Zeug >:(! F.O.C. steht für “Forward – of - Center“. Eigentlich wird hiermit der Bilanzpunkt der Pfeile gemeint. Etwas genauer; wie weit (in Prozent) das Bilanzpunkt aus das Mitten, nach der Spitze zu, legt.
Liegt das Bilanzpunkt mehr nach vorne, dann wird der Pfeil mit der Nase nach unten fliegen; liegt das Bilanzpunkt mehr nach das Mitten, dann fliegt der Pfeil mehr mit der Nase hoch. Also, so schwierig ist das jetzt auch wieder nicht zu begreifen, oder? Willst du mehr weißen davon, dann habe ich hier ein schöner link für dich:
http://www.ubbc.ca/resources/documents/ ... ng_foc.pdf
Im Allgemeinen bracht man für die Jagd einem höheren FOC wie für 3D. Jagd wäre etwas zwischen die 10% -15%. Ein Kollegen-Schützen, der seit vielen Jahre auf F.O.C. studiert hat, schwört bei ein FOC zwischen die 7% und 9% für 3D. In der Link redet man von zwischen die 6% und 12%. So sagen wir Vorsicht so etwa  zwischen die 8 a 10 % wäre vielleicht Ideal.
Aber eigentlich hat man nicht soviel Wahl. Bearpaw liefert nur 4 verschiedene Spitzen-Gewichten, nämlich 30,70, 100 und 125 grains. Man kann nur versuchen so gut wie möglich in der Nähe von dem Ideal Wert zu kommen.

Berechnung
Wir messen die Länge der Pfeil auf. Dass messe ich an der Vorderseite genau auf das Punkt wo der Schaft aufhört in die Spitze (also nicht vom Ende der Spitze, aber am Ende von Schaft) bis zum das Punkt in die Nock, wo die Sehne gegen kommt. Um die Bilanz fest zu stellen, liege ich der Peile quer auf ein Stückchen Schaft, bis er in Bilanz ist. Bei der Bilanzwegung muss alles auf dem Schaft drauf sein, also, Spitze, Federn, Nock und eventuelle Cresting. Alles was du nämlich an der Hinterseite van der Schaft anbringst, wird die F.O.C. beeinflussen! Achte gut darauf dass wenn man die Bilanz feststellt, der Pfeil völlig frei ist und nirgendwo trägt. 

Die F.O.C Berechnung mache ich mit ein Beispiel, dass ist immer deutlich. Meine Pfeile haben eine ausgemessene Länge von 77 cm. Die Mitte liegt also genau auf 38,5 cm. Mit einem Spitze von 70 grains, liegt die Bilanz genau auf 33 cm, gemessen von der Seite wo der Spitz ist.
38,5 minus 33 macht 5,5
Die F.O.C. wert wird jetzt: 5,5/77 x 100 = 7,1%
Ich finde das ein bisschen zu wenig. Glücklicherweise habe ich habe meine Spitzen noch nicht geklebt. Ich werde sehen ob 100 grains einem noch  besseren Wert bringen.

Ein Tag später zum meinem Bogenshop gegangen und dort weiter experimentiert.
Mein F.O.C sieht jetzt, mit einem Spitze von 100 grains, so aus:

Pfeillänge: 77 cm
Mittelpunkt: 38,5 cm
Bilanzpunkt: 31,5 cm
38,5 minus 31,5 macht 7
F.O.C.= 7/77 x 100 = 9,1 %

Und das ist genau die Wert der ich suchte, so ungefähr 9% ::)!


Also, bringt FOC etwas? Dafür muss ich unbedingt mehr schießen. Aber ich denke das man jetzt seht gut beurteilen kann welcher Spitzen-Gewicht man verwenden soll. Du hast jetzt  auch ein bisschen mehr Ahnung wie deine Pfeile fliegen und wie sie in einander stecken.. Hast du einmal die richtige F.O.C. ausgerechnet, dann kannst du einfach für die nächste Mal nur die richte Spitzen kaufen und die Berechnung schnell wieder vergessen!


Nocks
Eigentlich meinte ich dass hier nicht viel über zu erzählen war. Die Farbe der du willst, gut darauf achten das die Öffnung nicht zu weit für deine Sehen ist und das war es…
Aber……  es gibt noch etwas.  Man soll immer dafür sorgen dass die Nocke sò montiert wird, das die Sehne senkrecht auf die Holznarben steht. Sagen wir ein Kreuz damit macht. Dann nützt man den Spinewert des Pfeils wirklich richtig aus. Bei montieren von meinen Pfeilen, kucke ich gut wie die Holznarben laufen, mach ich mit einer Bleistift ein Streif auf die Schaft wie ich die Nocke kleben soll, dann kann ich mich später nicht mehr irren.

Die Nocke klebt man am ersten auf die Schacht; dass braucht man um die Schaft in das Befiederungsgerät zu "klicken". Gut darauf achten dass du die "Leitfeder" (die Feder mit der abweichende Farbe) auf die richte Stelle klebst.
Die Unterseite von den Federn sind etwa 1,5 cm von Obenseite des Nockens entfernt, auch dafür ist eine Skala auf die Klemme, so dass du die Federn immer auf dieselbe Stelle klebst.



Federn, Formen, Länge, Farben, Straight, Off-Set und Helical….
Von Federn gibt’s einer Menge Varietäten. Eine Länge von 4 Zoll soll richtig sein, damit hat der Pfeil noch genügend Geschwindigkeit ohne instabil zu werden. Weiter wähle ich für Shielded, weil ich das auf Holz dass schönste finde, also reine Geschmacksache! Von was ich verstehen habe gibt’s kein unterschied zwischen die Flugeigenschaften von Parabol und Shielded. Die Farben wähle ich sò, das ich im Wald die Pfeile gut zurückfinden kann. Bei mir wird dass dann Weiß, Weiß, und Violet. Ein Weiße Nocke dazu und dass sieht wunderschön aus.
Es gibt aber noch etwas Schwieriges: wie klebt man die Federn auf die Schaft, Straight (ganz recht) Off-Set (ein bisschen schräg) oder Helical (die Feder dreht sich um die Schaft)?
Straight hat der Vorteil dass die Pfeil am schnellsten fliegen wird aber nicht super-stabil ist. Helical da entgegen hat das Vorteil dass die Pfeil sehr schnell rotiert, dadurch sehr stabil fliegt, aber damit auch viel Geschwindigkeit verliert. Ein Helical Fletching wird am meisten bei der Jagd verwendet, wo man von kurzen abstand (unter 20 Meter)  und mit Jagdspitzen schießt.
Bleibt übrig: Off-Set. Bei Off-Set Fletching werden die Federn unter eine leichte Winkel verklebt, sagen wir 1 bis 2 graden. Jetzt hat man beide Vorteile: die Pfeile rotiert, wird dadurch stabiler, aber verliert nicht zuviel Geschwindigkeit! Dass hört sich doch gut an, oder ;)?
Wenn du dass machst sollst du noch gut auf ein Ding achten: sind deine Federn Links- oder Rechts- drehend und  welker Richtung soll die Winkel dann haben? (  >:( ich kann’s auch nicht helfen…. >:()
Glücklich hat Trueflight das alles in ihre „Fletching-Guide“ sehr Deutlich erklärt:
http://www.trueflightfeathers.com/guide.htm Lese dass mal ruhig durch, es lohnt sich!

Mein Händler verkauft nur Rechtsdrehender Federn. Shielded hat er nur in Trueflight. Also, das werden dann rechtsdrehender 4 Zoll Federn von Trueflight, das Leben kann manchmal so Einfach sein :D :D :D! Weil ich 12 Pfeile zusammenstellen will, werden das 24 Weiße und 12 Violet. Zum Federn kleben verwende ich mir ein einteiliges Befiederungsgerät. In meinem Bogenshop habe ich ein Gebrauchtes “Arten“ für relativ wenig Geld gekauft, toll! Auf diesem Gerät ist eine Skala womit man mit zwei Schrauben die Klammer oben und unten maximal zwei Graden verstellen kann, genau was ich brauche!
Ich stelle die oben und unten Seite in auf ein halber Grad, dann wird dass in Total ein offset von ein Grad. Die Feder hat noch immer genügend “Fleisch“ auf das Holz um verklebt zu werden. Noch einmal kontrollieren in die“Fletching-Guide“ ob ich alles richtig mache und dann geht’s los.
Die Arten hat ein sehr starker Magnet, wodurch die Federn kräftig auf den Schacht gedrückt werden. Gut aufachten auch das die Leitfeder an die richtige Stelle kommt, aber eigentlich ist dass alles ganz einfach, bemerke ich schon schnell.  Als Kleber verwende ich Saunders Fletch Tite und ein viertel Stunde in die Klammer reicht.
Ich bemerke auch schnell dass man nicht zuviel Kleber auf die Federn anbringen soll! Damit wird’s nicht nur schmutzig, sondern hast du auch die Chance dass die Feder an die Klammer klebt statt auf das Holz! Wenn du dann die Klammer herausnehmt, ziehst du die Feder von die Schaft und kannst du es noch einmal versuchen! Dann wohl zuerst die Klammer sauber machen mit Schleifpapier.
So, jetzt habe ich euch all meine Geheimnisse beim Federn kleben erzählt……


Lacken oder etwas anderes
So, jetzt sind die Pfeilen fast fertig, nur noch wasserdicht machen. Ich habe jedes Schützenforum in jeder Nationalität besucht, Gegoogeld, Leute gesprochen und ein Ding war Sicher: nichts ist sicher :D :D :D! Jeder verwendet das Zeug wovon er denkt dass das das Beste ist. Also ich entschiede mich für reinen Bienenwachs was ich beim Imker kaufe. Ist sehr billig, ein Naturprodukt, lasst sich einfach aufbringen, ist sofort fertig und kann man selbst im Feld aufbringen wenn’s nötig war.
Ich reibe mit ein stükchen Wachs über die Pfeile und dann reibe ich dass mit ein Leinen Tülchelchen gut aus. Wenn man schnell reibt wird die Wachs ein bisschen warm und lasst sich dann sehr schön ausreiben. Wenn man fertig ist, hat die Schaft der Wunderschönen Glans wie man das nur mit Wachs erreicht. Ich reibe auch mit das Tuch über die Wachs und bring es dann Vorsicht zwischen die Federn an.
Wenn man einige Pfeile gemacht hat, entsteht eine Aushöhlung in dem Wachs, worin die Pfeile sehr schön passen und dann geht’s noch einfacher!

Wie viel kostet dass eigentlich?
Wird dass alles nicht schrecklich teuer? Im Gegenteil, es wird billiger! Ein übersicht: A Qualität Port Orford Zeder Schaft, gespined, gewogen und visuell kontrolliert: € 1.90
Drei Stücks Trueflight Federn, Shielded, 4 Zoll a € 0,47: € 1,41
1 Nock: € 0,20
1 Spitze, 100 grains € 0,50

Das macht € 4,03 Mach noch ein bisschen dazu für die Kleber und Wachs und noch etwas für die Abschreibung des Befiederungsgerätes und der Bearpaw Schafter (zusammen € 63,-)

Sagen wir € 4,50 Für diesen Betrag hast du dann ein Pfeil von erstklassigem Material und völlig getuned für deine Bogen. Also, dass ist doch ein Schnäppchen, oder??? ::)

Natürlich kannst du nach Pfeilbruch Federn und Spitzen wider gebrauchen. Stück mit Federn in Magnetron (Rezept folgt :D) und Spitz verhitzen und abziehen. So wird's nòch billiger!

Und jetzt die Praxis!
Jetzt haben wir die Theorie gehabt aber….. stimmt dass auch in Praxis? Wird dass tatsächlich solch ein unterschied machen mit meinem Pfeile die ich fix-und fertig gekauft habe, mit ein Spinewert der nicht stimmt, von Kiefer sind, noch nie von F.O.C. gehört haben, Straight Parabol befiedert sind und trotzdem viel Teurer?
Mal die Checkliste:
Zedernholz Schafte, mit ein Toleranz von +/- 0,5 Gram, visuell kontrolliert
Pfeilgewicht: 10,8 Grains/Lbs; das ist zwischen die idealwert von 9-11 Grains/Lbs
Spinewert: 40-45; das stimmt mit die Bogenleistung von 40Lbs bei meinem Auszug
F.O.C.: 9,1%; das ist auch völlig OK
Federn: 4 Zoll, Shielded, 1 grad offset, Drehung stimmt
Nocke: Senkrecht auf die Jahrringen

Habe ich jetzt endlich die idealen Pfeile? ::) ::) ::)

Also, Gestern waren mein Pfeilen fertig und bin ich zum meinem Bogenladen gegangen. Hier schieße ich auch von Zeit zu Zeit un ich bin mit der Eigner in kurzer Zeit gut befreundet geworden. Und der hat ein toller Schiessbahn.
Nach der Schiessbahn und…. Mein Mund ist offen gefallen! Auf 25 Meter (bis bisher schwierig für mich) gingen die ersten acht Pfeile alle acht regelrecht mitten im Ziel, sò dicht nebeneinander dass es später schwierig war sie heraus zu ziehen! Da bin ich nervös geworden und habe angst bekommen dass alle 12 im Ziel gehen würden,  also die nächst 4 gingen gerade nicht im Ziel :D.
Das Unterschied war sò groß, dass es sich anfühlte als ob ich mit ein andere Bogen schoss. Dass ist so geblieben. Die Pfeilen fliegen schnell und strack und lassen sich sehr gut gruppieren. Wohin ich kucke, darin gehen Sie!
Auch der Eigner (der schon seit seinem 12-jahrigen Alter Bogen schießt, war erstaunt. Der hat mit mein Bogen geschossen als ob er jahrelang damit geschossen hat und so fühlte es auch sagte er.
Leider hat es angefangen zu regnen und habe ich damit aufgehört, denn wenn die Federn nass und schwer werden, kommen die Pfeile zu Hoch. (F.O.C. stimmt nicht mehr)

Gibt’s auch Nachteile? Ja, die Pfeile lassen sich, wahrscheinlich durch die Bienenwachs, schwierig aus Foam ziehen, die sitzen sehr fest darin, besonders das schwarzen Ziel. Nächster mal mal experimentieren mit Tung-öl…

Also, die Praxis ist recht überzeugend, es lohnt sich bestimmt. Ich kennte meine Bogen nicht wieder zurück, so unglaublich gut das schoss. Wenn du auf dieser Weise dein Pfeile tuned, wird dass ein Grossen Sprung vorwärts sein. Und es ist auch noch billiger wie fertigen Pfeilen. Und am letzen: es macht sehr viel Spaß!

Serfuss!
Zuletzt geändert von Flying Dutchman am 30.08.2008, 09:03, insgesamt 1-mal geändert.
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kra
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Re: Holzpfeile selbst zusamenstellen und "tunen", Praxisgesichte einem Anfänger

Beitrag von kra »

Hi, da hast du eine wirklich gute Zusammenfassung über Pfeile gegeben. Gratuliere. Habs zwar nicht ganz vollständig gelesen, aber im Gelesenen keinen gröberen Fehler gefunden.

Etwas überarbeitet kann man das gut als Leitfaden in die Wissenssammlung übernehmen.

Nochmal: Respekt!!
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– George Bernard Shaw
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Re: Holzpfeile selbst zusamenstellen und "tunen", Praxis-Geschichte einem Anfänger

Beitrag von Flying Dutchman »

Danke Kra, dass ist ein Riesen Kompliment! Wass meinst du mit "Wissenssammlung"????
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kra
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Re: Holzpfeile selbst zusamenstellen und "tunen", Praxis-Geschichte einem Anfänger

Beitrag von kra »

Oben links auf der Seite gibt es einen Link zu Bauanleitungen (bzw. FAQ bzw. zum Bogensprot Wiki oder zum Lexikon).

Entsprechend zusammengefasst würde es unter den Bauanleitungen (Abteilung Pfeile) Sinn machen.
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Re: Holzpfeile selbst zusamenstellen und "tunen", Praxis-Geschichte einem Anfänger

Beitrag von Flying Dutchman »

Unter Bauanleitungen (Pfeile) wäre schön. Kannst du dass darinsetzen?
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Heidjer
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Re: Holzpfeile selbst zusamenstellen und "tunen", Praxis-Geschichte einem Anfänger

Beitrag von Heidjer »

Meinen Glückwunsch Flying Dutchman

Alles wesentliche auf den Punkt gebracht.  ;D

Es gehört tatsächlich leicht überarbeitet in die Bauanleitungen.

Viel Erfolg auf Turnieren wünscht Dir

Dirk
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Re: Holzpfeile selbst zusamenstellen und "tunen", Praxis-Geschichte einem Anfänger

Beitrag von Ravenheart »

Klasse Text, GERADE durch den gelegentlich unverkennbaren niederländischen "Slang" richtig "liebenswert" zu lesen! Inhaltlich "erste Sahne"!

Dank' Dir!!

Rabe
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Re: Holzpfeile selbst zusamenstellen und "tunen", Praxis-Geschichte einem Anfänger

Beitrag von Flying Dutchman »

@ Dirk: Danke! 20 und 21 september geht's wider los! Wochende-Turnier....  :o :o :o

@Rabe: Niederländischen "Slang"? Ich hoffe es ist nich zu schlimm und ich hoffe auch das es sich gut liesen lasst..... Aber es hat mir spass gemacht wieder etwas in Dutsch zu schreiben, das war denke ich so ungefehr 25 jahre her!
Zuletzt geändert von Flying Dutchman am 31.08.2008, 10:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Peertje
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Re: Holzpfeile selbst zusamenstellen und "tunen", Praxis-Geschichte einem Anfänger

Beitrag von Peertje »

hoi Flying Dutchman,

Nice to see that there are people in the Netherlands who do know what they talk about.
May-be you can teach me at the tuning day at "All Inn Traditional". ;)

See You, 
RubenAryala
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Re: Holzpfeile selbst zusamenstellen und "tunen", Praxis-Geschichte einem Anfänger

Beitrag von RubenAryala »

Nein, es ist sehr gut zu verstehen und hat mir eine Menge Informationen gebracht, vielen Dank dafür!
Flying Dutchman
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Re: Holzpfeile selbst zusamenstellen und "tunen", Praxis-Geschichte einem Anfänger

Beitrag von Flying Dutchman »

Flying Dutchman hat geschrieben: @ Dirk: Danke! 20 und 21 september geht's wider los! Wochende-Turnier....  :o :o :o
Ich kann es noch immer nicht gelauben!  ;D Auf mein ersten Turnier bin ich in meiner Klasse zweitens geworden!!!!!  :o :o :o Es gab doch vielen Schützen aus ganzem Land mit sehr viel Erfahrung!
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Heidjer
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Re: Holzpfeile selbst zusamenstellen und "tunen", Praxis-Geschichte einem Anfänger

Beitrag von Heidjer »

@ Flying Dutchmann

Dazu meinen herzlichen Glückwunsch. ;D

Gut vorbereitet warst Du ja dem Anschein nach.
Also mach weiter so! ;)

Ich wurde auf dem letzten Tunier mit meinen Selfbogen nur Vierter. :'(

Drei Schützen mit Glas- bzw Carbonbögen waren Besser. ;D
Schade eigentlich wenn alle Langbögen in einer Klasse zusammengefast werden. ???

Gruß Dirk
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Flying Dutchman
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Re: Holzpfeile selbst zusamenstellen und "tunen", Praxis-Geschichte einem Anfänger

Beitrag von Flying Dutchman »

Ist doch ganz nicht slecht Dirk? Gratuliere! Aber das Wichtigste ist, dass du Spass gehabt hast! Ich hab wieder ein Turnier geschossen, jetzt nur ein Tag. Es gab 29 Ziele, wo unter 2 Jagdziele (nur 1 Pfeile, kill=20, hit=10) Für die andere 27 war es normal: 3 Pfeile, 1e Kill: 20 Punkte, 1e Hit 17 Punkte, unsw. ( 14-11, 8-5)  Es gab auch noch ein fliegender Buzard, für mich war nur ein Schoss reichend!
Insgesammt hatte ich 332 Punkte. Dass ist doch auch ganz nicht slecht? Ich schiesse nur 3 Monate jetzt. Ich schiesse 11 Punkte gemitteld, dass heisst mit der zweiter Pfeile immer ein Hit.  Ich war nicht bei die erster Drei, aber wievelstes ich war, weiss ich noch nicht (ist noch nicht auf Internet)

Heutemittag bin ich von mein Bogenvereins gefragt ein Demonstration Traditionelles Schiessen zu geben. Es gibt dieser Mittag ein Turnier mit "normale" Bogen für die Jügend. In die Pause(s) soll ich dann für alle Besucher ein Demonstration Traditionelles Schiessen geben. Ich bin gespannt wie dass gehen wird!
Und ja, nächster Woche wieder ein Turnier, das scheint dass Lustigste von Ganz Niederland zu sein, ich freue mich jetzt schon darauf! 8 und 9 November wieder ein Wochendende-Turnier!

Mein Bogen (Bearpaw Raven, 42,5 Lbs bei meinem Auszug) gefällt mir immer besser! Muss aber noch hart an meine Technik arbeiten! Nächstes Jahr komt Henry Bodnik nach die Niederlande (mein Bogemladen) um sein Kursus "Instinctieves Schiessen" (Zeil I und II) zu geben. Ich denke, ich mache mit!

Serfuss!
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