Fletchers-Corner

Ich hab mir wieder pfeile mit selfnocks gebaut [bilder kommen i-wann] und hab mir überlegt, ich will mal welche mit nockeninlays bauen.
Wie mache ich das, und welche Materialien eignen sich dazu?

[hab mal den fehler korrigiert ^^]

Ist eigentlich ganz einfach:
Du sägst rechtwinklig zur später gewerkelten Nockkerbe in doppelter Tiefe das Pfeilende ein. Breite wie Nockkerbe. Als Inlay verwendet man Hartholz oder Hornplättchen.
Bei Hartholz sollte als Kleber Weissleim genügen, bei Horn wohl eher Uhu Endfest oder ähnliches (weiss nicht genau, ob Horn mit Weissleim geht).

Als Bezugsquelle nenn ich mal wieder (unverbindlich) den Henning (da weiss ich, daß der was hat!).
Oder einfach mal abwarten, vielleicht spendiert dir ja einer was.

Solche Einsätze lassen sich aus allen möglichen Materialien machen.
Hartholz, Horn, Rohhaut, sogar dünnes Leder.

Wenn du irgendwo Buchensperrholz aus dem Modellbau in der Stärke deines Sägeblatts herkriegst, ist der/das Insert fast fertig.
Vulgo Nockverstärkung.
Inlets hat man bei der Bettwäsche:o !

hm...
wie dick sollte das Leder minimal sein?

EIn LederInlay habe ich mal folgendermassen gemacht:
Erst die Nockkerbe einsägen, dann einen Streifen Leder (nicht zu dickes nehmen, sollte flexibel sein) Breite=Nockbreite zuschneiden, auf den Nockboden auflegen, seitlich am Schaft den Streifen umklappen und mit der Nockwicklung fixieren. Feddich

Horn läß sich auch ganz trivial mit Ponal einkleben, muss nur gut durchtrocknen.
Auch sehr chic ist dickeres ebenholz Furnier was man für ein kleines Geld bei Ebay bekommen kann.

Ich häng mich einfach mal hier dran, bzw kram den alten Thread wieder aus
In den nächsten Tagen wollte ich wieder Pfeile bauen und gerne wieder mit Nockinlay. Bei den letzten hatte ich Horn benutzt, das ist schon ganz gut gelungen, aber jetzt würde ich gerne Holz testen. Mein Problem, ich kenne mich nicht so gut mit den Hölzern aus und weiß nicht, ob z.B. Kirsche- oder Nussbaumholz, welche ich beide farblich sehr schön finde, von der Härte ausreichen, um sie als Inlay ohne Nockwicklung zu verwenden. Was meint ihr? Welche Harthölzer eignen sich denn allgemein ganz gut? Ebenholz hab ich gelesen, ist wohl nicht so gut, weil es recht offenporig ist. Weiß dabei zufällig jemand was bei dick.biz die einzelnen Qualitätsbezeichnungen bei Ebenholz sind, ist z.B. 1A vielleicht feinporiger als A und das feiner als B? Find den Kontrast, wie wohl viele andere, auch sehr schön und könnte mir das ansonsten auch gut als Inlay vorstellen. Das Probestück, was ich hier hab sieht jetzt auch nicht so offenporig aus.
Ich hoffe ihr könnt mir helfen, die Ergebnisse werden dann natürlich auch hier präsentiert

hallo Kitarja,
also ich nehm dazu immer nur "Abfallholz - Restholz" vom Bogenbau. Am liebsten Nuss; Schwarznuss, Kirsche, Birke, Eiche.
Ebenholz ist sicherliche eine luxoriöse aber schöne Variante. Kann mir nicht vorstellen, das dies so grobpoorig sein kann.
Ebenholz ist sicher immer stabiler als das Schaftmaterial und somit geeignet. Am stabilsten ist natürlich Horn.
Wickeln tu ich aber trotz inlay. Da ich das inlay nur 1mm dick mache - find ich eleganter- ist es mit Wicklung sicherer.
viel erfolg

Genau genommen ist ein Inlay bei unseren Zuggewichten (wer zieht schon über 60/70 Pfund) gar nicht notwendig. Insofern kann man fast alles nehmen das ein bischen stabiler ist als das Schaftholz. Somit kannst du das nehmen was dir am besten gefällt. Das wichtigste beim Selfnock ist das er möglichst exakt gebaut wird (mittig, ohne scharfen Kanten).
Zum einkleben verwende ich Superkleber und wickeln tu ich fast immer - sieht schöner aus finde ich.

grüsse
walta
-----------
horn, eiche, ebenholz,... was halt gerade da ist :-)

Das finde ich cool, daß der Threat gerade jetzt wieder hervorgeholt wurde.
Ich baue nämlich auch gerade zum ersten mal Nockinserts in meinen neuen Satz Pfeile ein.
In Ermangelung von Horn, was sonst meine erste Wahl gewesen wäre, hab ich mir eine 1mm dicke Micarta-Platte* gemacht.
Die schaut eingebaut auch fast so aus und hat nochdazu den Vorteil, daß durch die querliegenden Fasern eine ideale Spaltverhinderung gegeben ist.
Kleiner Tipp für die Elektriker und Elektroniker unter uns.
Ich hatte auch schon überlegt, eine alte (GFK)Elektronikplatine für sowas zu verwursten.


Gruß
Klaus

*Micarta:
Ich hab 2 Lagen dicken Stoff (von einem Blaumann, Jeans wären auch gegangen) mit Epoxi getränkt und zwischen 2 Plastikplatten auf 1mm gepreßt. Über Nacht aushärten lassen. Jetzt hab ich mit der 15x15cm Platte genug Inserts für gut 100 Pfeile

Nimm Grenadil! Auch tiefschwarz, aber wesentlich dichter!

Rabe

@klaus: ein kleines Mail und du hättest Hornplättchen bekommen - in Eisensägeblattdicke.

grüsse
walta
-------------
inserter :-)

Danke Walta
Daran hab ich gar nicht gedacht.
Aber es ist ja erstmal ein Test.
Ob ich mir den Aufwand öfter antue, muß ich mir noch überlegen.
Das Einkleben und dann wieder sauber schleifen ist schon ziemlich nervig.

Gruß
Klaus

@klaus1962

kleiner Tipp, beim kleben unterhalb des Inlets einfach ein Küchentuch
mit Malerklebeband befestigen.
Der ganze Sabber läuft dann am Küchentuch runter.
Nach einer Stunde einfach wieder abziehen, danach läuft Epoxi nicht mehr.

Gruß Rolf

zuerst einbauen und dann Nock sägen. Vielleicht auch zuerst einbauen und dann den Schaft fräsen?

Ich finde, es ist inzwischen nicht mehr so viel mehr Aufwand (da dauert das Befiedern länger) - aber das ist Ansichtssache.

grüsse
walta
---------------
insert - what else :-)