Auszug Martin Hunter

[Wulfhardt]

Hallo!

Ich bin Anfänger, schieße im Verein den üblichen "Mitwachsbogen" mit auswechselbaren Wurfarmen. Größengemäß (ich bin 193 cm lang) ist es ein 70" Samick. Mein Auszug ist 31".

Nun schaue ich natürlich auch schon mal nach "richtigen" Bögen und habe mich ein wenig in den Martin Hunter verliebt.

Nun sagt ja die Größentabelle aus, bei meiner Länge nur 70". Da aber  die meisten Recurves nur bis 62" angeboten werden, müssen demnach ja alle Recurveschützen ca. 160 cm lang sein.

Irgend etwas stimmt da nicht!!

Wer klärt micht auf?

Gruß Wulfhardt

[Old Sam]

Hallo Wulfhardt,

Ich schieße selber die Martin Mamba, die ist 58" lang und für bis zu 29" Auszug empfohlen - wie die Mamba gibt Martin Archery auch für seine anderen Modelle eine empfohlene maximale Auszugslänge an. Schau einfach mal bei http://www.martinarchery.com/.

Viele Grüße
Stephan

[Wulfhardt]

Vielen Dank Stefan!

Ich schau mal nach. Aber wieso denn 62" Bögen mit so einem Auszug?

Ich fände es ja toll, wenn der mir passt. Was ist dann die Regel wert, dass Menschen über 190 cm einen 70" Bogen nehmen soll. Oder zählt das nur bei der Ausbildung?

Gruß Wulfhardt

[Kaspian]

Hi Wulfhardt,

das mit der Größentabelle bezieht sich auf Recurvebögen für das Schießen mit Visier, Stabilistor usw. also für das Scheibenschießen. Bei diesen Bögen sind die Mittelteile größer, meist 25 Zoll weil ja die ganzen Hilfen irgendwo angebaut werden müssen.
Dein Martin Hunter ist ja ein einteiliger Jagdbogen bei der mittlere Teil praktisch nur aus dem Griff mit dem Schussfenster besteht und so der Bogen schon etwa 6 Zoll kürzer ist. 
Dennoch sollte es bei Deinem Auszug mindestens ein 62ger sein.

Cu Kaspian

[Wulfhardt]

Hallo Caspian!

Dank für Deine Antwort!

Also wäre jeder Zoll mehr besser für mich?

Ich habe weder bei Fred Bear noch bei Martin längere Recurves gesehen. Aber genau diese Art der Bögen spricht mich an.

Gibt es etwas vergleichbares, nur länger?



Gruß Wulfhardt

[Heidjer]

Erst einmal ein Willkommen im FC!

Länger = Besser stimmt nicht umbedingt!
Der Bogen muß zum Schützen passen. Ein Mensch von deiner Größe kann einen 50" Zoll SKB mit 31" Auszug schiessen, es sieht zumindest Witzig aus! Ist aber nicht wirklich komfortabel.
Ein Jagdrecurve soll so kurz wie möglich und dabei aber praktikabel sein, damit man ihn im Wald händeln kann.
Der beste Tip ist immer noch sich verschiedene Bögen anschauen und in die Handnehmen. Wenn dein Bogen dabei ist wirst Du das schnell erkennen.
Achte nur darauf das der Bogen für deinen Auszug + 1 Zoll ausgelegt ist. Die Herstellerangabe der maximalen Auszugslänge ist auf einen sicheren Dauerbetrieb gedacht. Ein Anhaltendes überziehen stresst den Bogen überproportional.

Gruß Dirk

[Wulfhardt]

Danke Dirk!

Das klingt schlüssig und ich werde es beherzigen.

Vielleicht noch die Frage nach Take Down oder One Piece.

Bei dem Take Down bin ich variabel im Zuggewicht, er hat ein schwereres Mittelteil (Ruhe beim Schuß?). Aber ist er auch so stabil wie ein One Piece, "leiern" die Aufnahmen mal aus?

Gruß Wulfhardt

[Bognershanni]

Ich habe auch einen Auszug von knapp 31", und schieße den Hunter.
Da sich der Auszug bei mir im Laufe der Zeit von 29" bis eben 31" langsam vergrößert hat, habe ich nicht gemerkt, dass er "hinten" zu macht.
Ein anderer Schütze (gute 31" Auszug - schießt einen 64er Bob Lee) hat mich da drauf aufmerksam gemacht.
Seit kurzem schieße ich eine Black Widow ebenfalls mit 62" - der ist mit dieser Länge von Black Widow aber für Auszüge bis 32" freigegeben.
Seitdem merke ich auch, dass der Martin hinten zumacht.

Nächstes Problem war, ich bekam mit dem Hunter Schmerzen im Ringfinger, die ich nicht mehr los wurde. Meiner Meinung nach ist der Winkel der Sehne am Nockpunkt zu spitz, ich habe mir die Sehne im Ringfinger gequetscht.
Seit ich die Widow schieße sind auch die Schmerzen weg.

Ich würde dir einen 64er Recurve empfehlen, bei 31" Auszug - oder eben eine Bogen, der explizit für so einen großen Auszug freigeben ist.
Die 62er von Great Plains bspweise sind trotz 62" Länge nur bis 30" freigegeben

http://www.greatplainsbow.com/bmodel_takedown.htm...

Noch ein Tipp zum Hunter: schieß ihn unbedingt bevor du dir den kaufst - der Hunter ist nicht evrybodys darling..

Gruß

Hanni

[Old Sam]

Ob Take Down oder One Piece ist  Geschmacksache, ebenso wie die Sache mit dem Gewicht. Ich finde die Mamba toll, weil sie so leicht ist, andere Schützen montieren Bogenköcher, um mehr Gewicht zu bekommen. Mehr Gewicht stabilisiert wohl mehr weniger ist halt weniger zu schleppen und das finde ich persönlich den wichtigsten Faktor.

Wenn der Platz beim Reisen eine Rolle spielt, ist der Take Don ggf. besser im Koffer zu verstauen. Die mechanischen Komponenten dürfen so ausgereift sein, dass dort alles und immer optimal passt.

Und glaub mir, fragst Du 5 Leute, bekommst Du 10 Antworten - der Preis für ein Hobby mit technischen Geräten :-)

Viel Spaß

[Heidjer]

Einspruch Old Sam, fragt man 5 Leute bekommt man nur 7 Antworten.
Bei drei Leuten steht die Meinung fest und andere Meinungen sind sowieso falsch!


Tatsache ist jeder Bogen hat Vor- und Nachteile, man muß den Bogen finden, dessen Vorteile einen überzeugen, und man, mit dessen Nachteilen leben kann.

Take Down Bögen sind schon so stabil das man jahrelang damit Problemfrei schiessen kann.

Gruß Dirk

[Old Sam]

Hmm - bisher gibt es nur 3 antwotende Leute und die Antworten sind auch noch Deckungsgleich - komische das 

[Kaspian]

Hi Wulfhardt,

nochmal zu den "Take Down" Jagdbgen, da bekommst Du Mittelteile von 17 bis über 20Zoll Länge. Da kann man sich bis zu 64Zoll alles zusammenstellen. Ein weiterer Vorteil ist halt die Auswechselbarkeit der Wurfarme wenn das Zuggewicht zu gering wird (ist nicht unbedingt ein preislicher Vorteil).
Ich schieße selbst einen Border "Black Douglas" mit 64Zoll und hab den zweiten Satz Wurfarme drauf, mit dessen Befestigung gibt es keine Probleme, hab ich auch noch nie gehört.
Siehe      http://www.borderbows.com
Gibt auch von diversen andere Herstellern gute Jagdbögen mit Mitelstücken aus Metall.

Cu Kaspian

[Wulfhardt]

Hallo Ihr alle!

Danke für Eure Beiträge. Ich werde also meine Augen aufhalten, probeschiessen wo immer es möglich ist und irgendwo "meinen" Bogen finden.

Der Einwurf mit dem Metallmittelstück war auch interessant. Im Verein habe ich so etwas in "alt" geschossen. Der ging sehr gut. Mein Leihsamick ist mir zu leicht.
Eigentlich sollte es ja Holz sein. Aber unser Kopf ist ja rund, damit sich das denken ändern kann.

Übrigens, das Forum ist absolut spitze. Man kann viel lesen und lernen, ohne die anderen zu nerven. Und wenn doch mal etwas unklar ist......

Beste Grüße

Wulfhardt

[sequoiadendron]

ich bin 190cm groß und habe auch 31" auszug. hab letzte saison einen martin hatfield geschossen, ist vom design her mit dem hunter gleichzusetzen, nur halt T/D! bis aufs gewicht allerdings kein vorteil, neue wurfarme kosten etwa 370,-! vom auszug her hatte ich gar keine probleme, hab dann aber auch auf einen 64er gewechselt(ist allerdings echt schwer zu finden, vor allem als one piece) kann den hunter also uneingeschränkt für dich empfehlen!

mfg

[comeunmuro]

Hallo! Ich habe den Martin Hunter mit 62" und AMO 45lbs.und ziehe Ihn auf min. 31,5", das ergibt dann ca. 62 lbs. Das hält der Bogen seit ca. 8 Jahren klaglos aus, macht hinten nicht zu und gruppiert sehr sauber, Fingerklemmeffekt ist noch nicht so gravierend. Ich verwende eine Eigenbau, 16-Strang Endlossehne aus Dacron B50 mit doppelt gewickelten Öhrchen. Lange Rede, kurzer Sinn, ich kann den Hunter jedem, auch für längere Auszüge empfehlen. (weicher Auszug auch im Vergleich zu meinen anderen, Border Khan, Grozer TRH-Ungar etc...), vielleicht hilft Dir das weiter! Viel Spaß weiterhin, Martin