Fletchers-Corner

Hallo!
Nach 14 gebauten Bögen, hauptsächlich Trial & Error, und viel TBB lesen, wollte ich jetzt aber doch mal nachfragen... 

Mein erster Holmegaard Versuch ist mal so richtig breit, da ich endlich weniger Set wollte... er hat trotzdem ca. 5cm und einiges an Handschock, daher meine Frage an die erfahreneren Bogner, ob und wie weit ich die steifen Wurfarmenden noch verschmälern kann/soll/darf um wenigstens einen weicheren Schuss zu erreichen.
Leider hab ich nicht viel Spielraum in der Dicke, also befürchte ich das es nicht viel schmäler geht... gäbe es die Möglichkeit da noch was dran zu leimen um mehr Dicke zu haben und dann schmäler zu machen?

Fragen über Fragen...

Maße siehe Fotos:

http://eos.fotoblog.me.uk/p61978479.html
http://eos.fotoblog.me.uk/p61978480.html

P.S.: das Holz is Esche decrowned

Gruß
Sebastian

Hallo,
Willkommen bei den anderen bekloppten
Hm, etwas aufleimen , dann ein schmales Hochkantprofil um ein paar Gramm Gewicht zu sparen...
Das geht, ist aber nicht so einfach sowie das Resultat ungewiss.
Ich würd es erstmal nicht machen.
Wie sieht denn der Tiller aus?
Standhöhe?
Wie schwer sind die Pfeile im Bezug zum Zuggewicht des Bogens?

Gruß acker

@acker

ich denke, da geht immer noch was

ich brauche dazu die Maße des Bogens--ok--breite 6 cm

Breite der Tips und vor allem Dicke der Tips und der Wurfarme.

Dann könnt ich berechnen, wieviel man noch wegnehmen kann.

Gruß Rolf

Ich habe nicht den Eindruck, dass das 'rumgeleimt werden muss. Im Gegenteil: Ich bin von der Holmi-Variante begeistert, auch wenn es eher ein Mollegabet-Bogen ist.

Grundsätzlich kannst du die Bogenenden bis zu 4 mm verschmälern, allerdings nur, wenn die Dicke das hergibt.

Wenn es nur ums Basteln geht: Jeweils 1 mm links und rechts an den Neddle-Tips abschleifen und mal sehen, ob sich das Ende irgendwie biegt... wenn das losgeht, ist Schluss!

Für die Bögen bzw. deren Historie:
1. Holmi
http://images.yuku.com/image/jpeg/46036 ... c656ae.jpg
---> Keine krasse Schulter, kaum Verengung

Der Holmi zeichnet sich eher durch den runden Rücken und den flachen Bauch aus, der entsteht, wenn man Bögen aus schlanken Bäumchen baut.

Möllegabet Bogen:
http://media.photobucket.com/image/m%25 ... egabet.jpg

Also ich denke, das Hauptproblem ist die Holzwahl!
Esche ist 1. schwer und hat 2. meistens relativ viel Set...

Beides führt zu Deinen "Problemen" (Handschock und Set).

Um den Bogen wirklich so gut beurteilen zu können, dass wir Tipps zum Überarbeiten wagen könnten, bräuchten wir mehr Fotos und Angaben:

Fotos: Standhöhe und Vollauszug von der Seite (mit ruhigem Hintergrund),
Angaben: Verlauf der Dicke, Auszugweite, Zuggewicht ist und Zuggewicht mindestens

Rabe

max. ca 40cm arbeitendes holz pro arm und insgesamt 160cm länge, so breit kann man gar nicht bauen dass das nicht spätestens bei 22" auszug set gibt.
jedenfalls hatte ich bis jetzt kein holz in der hand, dass das  verkraftet hätte.
2" set sind bei diesem design und material ein recht guter wert.

bemassungen und fotos wie von rabe vorgeschlagen sind für seriöse ratschläge hilfreich.

Ich tät's auch so lassen, höchstens die Enden noch ein bisschen schmäler, aber das muss nicht sein, nicht dass es Verdrehungen gibt!

An dem Set kannst du nichts mehr ändern. Ein Kabelbacking kann dem Bogen noch ein wenig mehr Power geben, und dann würde ich einfach mal mit den Pfeilgewichten und der Standhöhe experimentieren. Ein bisschen mehr Standhöhe (0,5cm) und ein etwas schwererer Pfeil haben schon manchen Handschock verschwinden lassen.

Das ist doch ein schöner Bogen! Viel Spaß weiterhin!

Ach ja: lass dich doch mal im Vollauszug fotografieren und stell das Bild hier ein (bzw ein Foto vom Bogen auf dem Tillerbrett)!

Hallo Sebastian,
Glückwunsch zu dem Bogen, sieht gut aus. So könnte man versuchsweise ohne großes Risiko die Enden millimeterweise von den Seiten her verschlanken, aufspannen und prüfen, so wie es Squid vorgeschlagen hat.
Auch die Übergänge könne man "Eifelturm-mäßig" etwas bearbeiten, d.h. die starken Übegänge angleichen.
Dies reduziert Gewicht und den Handschock.

Grundsätzlich schließe ich mich meinen 4 Vorrednern an. 

Mahlzeit!

Vorweg, dieses Forum kann man nur lieben, so viel Wissen, das so nett und hilfsbereit weitergegeben wird gibts nicht oft!
Danke für die vielen Anregungen, ich werd jetzt mal versuchen allen Anfragen gerecht zu werden...

Auszug bei 27" auf 28" würde ich gerne noch kommen:  http://eos.fotoblog.me.uk/p61994380.html er hat da ca. 40# Zuggewicht.

Standhöhe 14,5cm vom Griff und 17,5 vom Rücken: http://eos.fotoblog.me.uk/p61994381.html

Die Wurfarmdicke verringert sich von 1,4cm an den Fadeouts am Griff, auf 0,9cm an den Schultern. Die steifen Enden sind zwischen 1,2 und 1,3cm dick und verschmälern sich von 3,4 auf 1,6cm an den Tips. 

@ Acker: das mit dem Aufleimen is mir gestern während dem posten eingefallen und war mal so eine schnelle Idee (ausserdem könnt ich dann noch wie im Griff Elsbeere als Kontrast verwenden) aber wenns nicht nötig ist oder unsicher, würde ich das lieber auch weglassen.

  arcus, ich hoffe du kannst mit diesen Maßangaben oben etwas anfangen... ist etwas schwierig, da die Wurfarme leichte Unterschiede (so 1-2mm) aufweisen

Squid, von einem Möllegabet Bogen hab ich noch nie was gehört, schaut aber so aus wie meiner, also werd ich meinen umtaufen müssen

@ ravenheart: ja, das die Esche nicht ganz das Optimale ist, ist klar, sie ist halt immer noch das Holz zu dem ich am einfachsten Zugang hab... und ich will noch üben bevor ich mich an mein einziges Ulmenstämmchen mache...
Zum Zuggewicht noch, ich hab da keine fixen Vorstellungen, solange er gut getillert ist und fürs Zuggewicht gut schiesst. Genau auf ein fixes Gewicht zu tillern hat bis jetzt noch nicht so gut funktioniert, das kommt dann hoffentlich mit der erfahrung.

tomtux, mein - zugegebenermaßen angelesenes - Wissen, sagt halt breit = kein Set, das es da auch Grenzen gibts muss ich anscheinend in der Praxis noch lernen... wenn der Set so bleibt, ist es aber für meinen Stolz auch noch annehmbar 

@ Taran& Snake-Jo,  ich glaub nach ca. 3 Monaten Bauphase hab ich schon ein wenig Panik das ich das gute Stück 'zertillere' (so breit is echt net einfach!), aber da muss ich jetzt durch!

Vielen Dank nochmal für eure Tips, und einen schönen Sonntag noch!

Sebastian

Imho kannst du die Wurfarmbreite an den Schultern, mit dieser Dicke auf jeden Fall noch auf 6-10mm verringern. (Vielleicht sogar noch ein bisschen mehr?)
Der Tiller ist auch in Ordnung soweit ich das beurteilen kann.

Schönen Bogen hast du da!


saic749

der tiller sieht recht gut aus, eine spur kann man die biegung noch richtung fades zu den endfahnen bringen. vorsichtige reduktion in der breite im letzten drittel des biegebereichs bringt da ein bisschen weniger masse und etwas mehr biegung.
das biegt aber schon ziemlich sauber, mehr als 1-2 mm würde ich da nicht abnehmen.

die 16mm an den tipps machen den handschock aus!  breite reduzieren wie von squid vorgeschlagen, die 34mm an den schultern lassen und die tipps so schmal als möglich bis die endfahnen ganz leicht zu biegen anfangen. mit einer holzlatte o. ä. überprüfen, wenn die biegung mit freiem auge erkennbar wird ist es schon fast zu viel.

so breite latten sauber zu tillern ist nicht leicht, gute arbeit!

1 - 2 mm 

0,1 - 0,2 meinst Du wohl....   

Rabe

in der breite, nicht in der dicke!!!

ravenheart hat geschrieben: 1 - 2 mm 

0,1 - 0,2 meinst Du wohl....   

Rabe

eine winzigkeit mehr biegung bis zum übergang in die endfahnen und eine, zumindest im handschock spürbare gewichtsreduktion und minimale verschiebung der biegung nach aussen.

Vieleicht sollten wir uns dahingehend einigen, das der Handschock durch Teppichpolsterung im Griff versteckt wird und der schöne Bogen so bleibt wie er ist, nur halt mit Teppich und Ledergriff

Gruß acker

Ich habe mit tempern der Wurfarme in leicht reflexe Form bei Esche sehr gute Erfahrungen gemacht.
Wenn du bei 2,5" Reflex temperst, müsstest du das Set wegbekommen.
Bei meinen Bögen hat das bisher sehr gut geklappt.

Gruß Peter