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Diese ***** Recurves
Verfasst: 05.01.2010, 15:21
von Siyah
So langsam verzweifel ich ein wenig an den Recurves bei einem Manaubogen (und ich dachte immer Manau wäre einfach...).
Beim ersten Bogen waren vermutlich die Wurfarme zu dünn, und die Recurves haben sich seitlich rausgebogen.
Kann ja nicht sein, das ich schon vor Manau kapitulieren muss, also stand ein paar Tage später der nächste Manaustab im Zimmer.
Die Wurfare sind auf der vollen Breite belassen (4cm), Recurves wurden eingedämpft, und dann ein wenig dünner gemacht (in dem Teil der sich nicht biegen soll), damit ich die Sehne auch draufbekomme.
Einer der Recurves war ein wenig schief und hat sich nach dem ersten aufspannen weiter verzogen. Also nochmal nachgedämpft, schön mittig. Optisch alles toll, aber nach 2-3 mal aufspannen biegt er sich jetzt zur anderen Seite weg.
Da bin ich jetzt verwirrt. Am Wurfarm kann es ja schlecht liegen, sonst müsste der Recurve sich immer in die selbe Richtung wegdrehen, egal wie ich den Dämpfe. Und wie kann das Holz (bzw. Gras) zu schwach sein? Deswegen war das ja auf 4cm Breite. (und warum zum H***** ist nur einer von denen der schief wird, und warum bin ich der Einzige der das scheinbar nicht hinbekommt...)
-Siyah
Re: Diese ***** Recurves
Verfasst: 05.01.2010, 15:28
von medicinewheel
Ich biege Manau IMMER mit trockener Hitze, biege munter dran rum bis es passt, halte das Ganze ne Weile in der entsprechenden Position, bis alles weitestgehend abdekühlt ist, und gudd is.
Re: Diese ***** Recurves
Verfasst: 05.01.2010, 16:45
von the_Toaster (✝)
Ja genau.
Wenn Du dämpfst braucht das Material gut ne Woche um seine alte Festigkeit wieder zu bekommen. Je nach dem wie dick das ist kanns sogar länger dauern.
Trockene Hitze ist daher gut.
Recurves sind ne knifflige Sache. Habe ich auch schon versucht und der halbfertige Bogen liegt jetzt im Regal. In der Zwischenzeit versuche ich mich an Perry Reflex Bögen. Die werden auch schön. Der nächste Schritt sind bei mir Recurves die nicht anliegen. Das ist immer noch ausreichend kippelig. Dann schrittweise die Recurves länger und ausgeprägter anliegen lassen.
Das ist natürlich nicht mir zwei drei Bögen erledigt. Da brauchts schon so zehn Versuche für.
Mach Dir ne Biegeform, dann kannst Du das Ergebnis besser kontrollieren.
Re: Diese ***** Recurves
Verfasst: 05.01.2010, 19:18
von Ravenheart
Damit die Enden Stabil sind, müssen sie schon deutlich überdimensioniert sein.
Rabe
Re: Diese ***** Recurves
Verfasst: 05.01.2010, 19:29
von Steilpassfaenger
Hey Siyah!
Ich biege meine Rattanrecurves immer mit Dampf und lasse sie dann eine Woche trocknen.
Am Anfang lasse ich die Recurves imm ziemlich fett. 1,5cm dick und 1,5cm - 2,5cm breit.
Dann wird getillert und danach erst die Recurves verschmälert.
Gruß
Matthias
Re: Diese ***** Recurves
Verfasst: 05.01.2010, 19:53
von medicinewheel
Steilpassfaenger hat geschrieben:
...
Am Anfang lasse ich die Recurves imm ziemlich fett. 1,5cm dick und 1,5cm - 2,5cm breit.
Dann wird getillert und danach erst die Recurves verschmälert.
...
Genau, vor allem erstmal breit lassen, dann gehen die auch nicht zur Seite weg!
Re: Diese ***** Recurves
Verfasst: 16.01.2010, 22:55
von Mervin
ravenheart hat geschrieben:
Damit die Enden Stabil sind, müssen sie schon deutlich überdimensioniert sein.
Rabe
Hallo Rabe - wie hast Du diese Verzierunge gemacht
Sind die geklebt oder bist ein begnadeter Schnitzer
Michael
Re: Diese ***** Recurves
Verfasst: 17.01.2010, 00:18
von Ravenheart
Geklebt? Ey!!!
Nix da, geschnitzt natürlich!
(Grobarbeit mit der Dremel, dann die Kanten glatt geschnitten!)
Rabe
Re: Diese ***** Recurves
Verfasst: 17.01.2010, 13:46
von Mervin
ravenheart hat geschrieben:
Geklebt? Ey!!!
Nix da, geschnitzt natürlich!
(Grobarbeit mit der Dremel, dann die Kanten glatt geschnitten!)
Rabe
Uuuuuuuuuuuuups
Geschnitzt
Hut ab -- Respekt - Daumen hoch !
Saubere Arbeit !
lg Michael
Re: Diese ***** Recurves
Verfasst: 18.01.2010, 20:50
von Leonardo75
Ich habe mit meinen Manauversuchen beim Recurvebiegen mit der trockenen Hitze negative Erfahrungen gemacht. Habe immer auf der Zugseite Spannugnsrisse bekommen, beim Biegen mit Dampf ist mir das noch nicht passiert. Aber das kann auch an meinen Biegemethoden liegen, da die anderen diese Erfahrung ja nicht gemacht haben.
Habe dann nach den Trockenbiegeversuchen immer ca. 12 cm von den Enden abschneiden müssen, dann ist der Nachfolgerecurve sehr klein geworden. Da ist die Belastung bei 30" Auszug ein wenig zu hoch für das Gras vermute ich.
Wenn man nach dem Dämpen das Holz mit trockener Hitze tempert, müsste es doch schneller wieder einsatzfähig sein, oder?
Das seitliche Verdrehen ist bei mir nicht vorgekommen, meine Wurfarme waren breiter und noch recht dick. Habe die Wurfarme freihand gegen den Boden gebogen, das ging ganz gut.
Re: Diese ***** Recurves
Verfasst: 18.01.2010, 21:42
von Mordrag
Wenn du die gleiche Biegemethode auch beim trockenen Biegen unter Hitze genutzt hast, ist es verständlich das die Recurves beim Biegevorgang Risse bekommen.
Für einen solchen Biegevorgang lohnt sich eine Schablone aus Holz. Dann erhitzt du die angehenden Recurves vorsichtig mit der Heissluftpistole und bringst die Recurves dann langsam mit Schraubzwingen in Form. Immer nur ein kleines Stück und dann wieder erhitzen.
Das mit dem Tempern nachdem du den Recurve mit Dampf gebogen hast, sollte kein Problem sein.
Ich würde ihn allerdings dann in eine Form einspannen, weil er sonst wieder weich wird und sich verzieht!