Hallo
Seit drei Monaten suche ich vergebens nach einer historischen Farbrezeptur für die Bemalung eines indianischen Sehnenbelegten Kurzbogens.Die Pigmentherstellung ist eine einfache Sache, aber um die auf den Bogen zu bringen brauch ich selbstverständlich einen Binder.Ich habe mehrere Belege für die Verwendung von Harzen bzw. Baumsäften gefunden,aber keine detaillierten Verarbeitungsmethoden.
*Ich habe bereits Kirschenharz(gummi arabicum) ausprobiert-das blättert ab und ist nicht Wasserfest.
*Hautleim funktioniert in sehr flüssiger Form ist aber nat. nicht Wasserfest
*Eine mischung aus Kiefernharz(Kolophonium),Bienenwachs und Leinöl habe ich versucht,nach vier Wochen bin ich
endlich drauf gekommen dass diese Farbe nicht hart werden kann,da das Wachs nicht oxidierbar ist
*Aus einem alten Buch habe ich den Mischungsvorschlag von Ei(fungiert hier als Emulgator),Wasser und Öl.Nach
Buch sollte diese Wasserfest und hart werden und keins von beidem ist sie.
*Eine Mischung aus Alkohol und Harz funktioniert bestens ist aber in keinster weise historisch
Das nächste was ich ausprobiere ist eine Mischung aus Kiefernharz und Leinöl.Die dürfte meiner einschätzung nach aber sehr lange zum trocknen brauchen.
Dannach weiß ich wirklich nicht mehr weiter.
Bitte kann mir jemand helfen!
Gruß Axel
Traditionelle indianische Farbherstellung
- kra
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Re: Traditionelle indianische Farbherstellung
Schau mal bei http://kremer-pigmente.de/de nach, da findest du zahlreiche Rezepturen
Oder bei http://www.primitiveways.com/
oder frag den Michael Bittl http://www.redhawk-online.com/home
Mindestens in einer der drei Quellen solltest du fündig werden.
Oder bei http://www.primitiveways.com/
oder frag den Michael Bittl http://www.redhawk-online.com/home
Mindestens in einer der drei Quellen solltest du fündig werden.
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw
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Re: Traditionelle indianische Farbherstellung
Nun wundert mich, das mein Komentar nicht drinsteht, hatte vorgestern was geschrieben. Nochmal:
Mit Eigelb zum fixieren, aber ohne Öl gehts auf Sämischleder wunderbar, auf`m Bogen habe ich die Pigmente in Hautleim angerührt und aufgetragen. Kannst z. B. Malkreiden nehmen, Holzkohle pulverisieren, Ziegelstein zermahlen. Auch diese "rostigen" Klumpen im Sand gehen oder Rost allgemein.
Auf der Seite www.Cherokeefriends.de läuft auch gerade das Thema.
Gruß Uwe
Mit Eigelb zum fixieren, aber ohne Öl gehts auf Sämischleder wunderbar, auf`m Bogen habe ich die Pigmente in Hautleim angerührt und aufgetragen. Kannst z. B. Malkreiden nehmen, Holzkohle pulverisieren, Ziegelstein zermahlen. Auch diese "rostigen" Klumpen im Sand gehen oder Rost allgemein.
Auf der Seite www.Cherokeefriends.de läuft auch gerade das Thema.
Gruß Uwe
- benzi
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Re: Traditionelle indianische Farbherstellung
nur als ergänzenden Hinweis:
die Farbe muss nicht zwangsläufig die wasserabweisende Oberfläche bilden, auch ölen und wachsen über einer Bemalung ist eine Variante (natürlich muss die Kombination von Farbe und finish stimmen und möglichst vorher getestet werden)
benzi
die Farbe muss nicht zwangsläufig die wasserabweisende Oberfläche bilden, auch ölen und wachsen über einer Bemalung ist eine Variante (natürlich muss die Kombination von Farbe und finish stimmen und möglichst vorher getestet werden)
benzi
"Du hast den Verstand verloren, weißt Du das?" "Dafür hab ich ein Leben lang üben müssen"
(Peaceful Warrior, Film)
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