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Traditionelle indianische Farbherstellung

Verfasst: 23.03.2010, 20:05
von AxelK
Hallo
Seit drei Monaten suche ich vergebens nach einer historischen Farbrezeptur für die Bemalung eines indianischen Sehnenbelegten Kurzbogens.Die Pigmentherstellung ist eine einfache Sache, aber um die auf den Bogen zu bringen brauch ich selbstverständlich einen Binder.Ich habe mehrere Belege für die Verwendung von Harzen bzw. Baumsäften gefunden,aber keine detaillierten Verarbeitungsmethoden.
*Ich habe bereits Kirschenharz(gummi arabicum) ausprobiert-das blättert ab und ist nicht Wasserfest.
*Hautleim funktioniert in sehr flüssiger Form ist aber nat. nicht Wasserfest
*Eine mischung aus Kiefernharz(Kolophonium),Bienenwachs und Leinöl habe ich versucht,nach vier Wochen bin ich   
  endlich drauf gekommen dass diese Farbe nicht hart werden kann,da das Wachs nicht oxidierbar ist
*Aus einem alten Buch habe ich den Mischungsvorschlag von Ei(fungiert hier als Emulgator),Wasser und Öl.Nach
  Buch sollte diese Wasserfest und hart werden und keins von beidem ist sie.
*Eine Mischung aus Alkohol und Harz funktioniert bestens ist aber in keinster weise historisch

Das nächste was ich ausprobiere ist eine Mischung aus Kiefernharz und Leinöl.Die dürfte meiner einschätzung nach aber sehr lange zum trocknen brauchen.
Dannach weiß ich wirklich nicht mehr weiter.
Bitte kann mir jemand helfen! ???
Gruß Axel

Re: Traditionelle indianische Farbherstellung

Verfasst: 23.03.2010, 20:33
von kra
Schau mal bei http://kremer-pigmente.de/de nach, da findest du zahlreiche Rezepturen
Oder bei http://www.primitiveways.com/
oder frag den Michael Bittl http://www.redhawk-online.com/home

Mindestens in einer der drei Quellen solltest du fündig werden.

Re: Traditionelle indianische Farbherstellung

Verfasst: 25.03.2010, 19:10
von AxelK
Hallo
super Danke!
Gruß Axel

Re: Traditionelle indianische Farbherstellung

Verfasst: 25.03.2010, 20:06
von nordbogen
Nun wundert mich, das mein Komentar nicht drinsteht, hatte vorgestern was geschrieben. Nochmal:
Mit Eigelb zum fixieren, aber ohne Öl gehts auf Sämischleder wunderbar, auf`m Bogen habe ich die Pigmente in Hautleim angerührt und aufgetragen. Kannst z. B. Malkreiden nehmen, Holzkohle pulverisieren, Ziegelstein zermahlen. Auch diese "rostigen" Klumpen im Sand gehen oder Rost allgemein.
Auf der Seite www.Cherokeefriends.de läuft auch gerade das Thema.
Gruß Uwe

Re: Traditionelle indianische Farbherstellung

Verfasst: 25.03.2010, 20:11
von benzi
nur als ergänzenden Hinweis:

die Farbe muss nicht zwangsläufig die wasserabweisende Oberfläche bilden, auch ölen und wachsen über einer Bemalung ist eine Variante (natürlich muss die Kombination von Farbe und finish stimmen und möglichst vorher getestet werden)

benzi