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Pfeilschäfte und Spinewert

Verfasst: 15.08.2010, 20:03
von berserkerzorn
Hallo Leute,

ich habe eine wichtige Frage:
Wenn ich mir Pfeilschäfte aus Vierkant Stäben selbst baue vielleicht Esche oder Birke wie kann ich die Schäfte dann auf meinen Bogen abstimmen?

zur info ich schieße einen glasbelegten Langbogen 40 # und 60 " lang auszug 29"

wäre nett wenn mir jemand meine Frage beantworten kann

Re: Pfeilschäfte und Spinewert

Verfasst: 15.08.2010, 20:23
von Squid (✝)
Mit einem Spinetester.
Das wäre dann auch das Suchwort hier im Forum oder bei Google.

Es handelt sich um eine Vorrichtung, mit  der der Spinewert eines Pfeilschafts bestimmt werden kann, so daß er zum Bogen passt.

Re: Pfeilschäfte und Spinewert

Verfasst: 15.08.2010, 20:54
von berserkerzorn
Danke erst mal für die schnelle antwort

Aber 258 € für nen Spinetester ist mir zu teuer

Gibts da nicht irgendwie andere Methoden?

Und wie haben die leute früher z.b. Englische Langbogenschützen, Indianer oder die leute der Steinzeit das Gemacht. Die haben ja keinen Spinetester gehabt

Re: Pfeilschäfte und Spinewert

Verfasst: 15.08.2010, 21:06
von SNEAKY

Re: Pfeilschäfte und Spinewert

Verfasst: 15.08.2010, 21:23
von berserkerzorn
Hallo

Danke für die Antwort

Da ich zurzeit wirklich kein Geld habe (hab mir vor ein paar tagen einen Bogen gekauft) kann ich mirs nicht leisten. Aber ich bin auf die Seite kaltorkri.de auf eine Bauanleitung für einen Spinewert Rechner gestoßen. Taugt die Anleitung was?

Re: Pfeilschäfte und Spinewert

Verfasst: 15.08.2010, 21:25
von Squid (✝)
Sollst du ja auch nicht Kaufen. Zumindest nicht den teuren.  ;)  :D
Gib mal nen Link zur Bauanleitung....
Eigentlich sind die Dinger mit wenig Aufwand gestaltet...

Re: Pfeilschäfte und Spinewert

Verfasst: 15.08.2010, 21:27
von berserkerzorn
Sorry den link hab ich vergessen. Hier ist er:

http://www.kaltokri.de/index.htm?wissen ... /index.htm

Re: Pfeilschäfte und Spinewert

Verfasst: 15.08.2010, 22:39
von Kitarja
Das funktioniert und ist sehr einfach umzusetzen. Ich hab mir einen nach dem Prinzip gebaut und bin zufrieden ;) Das schwierigste ist es ein passendes Gewicht zu finden, da bin ich noch auf der Suche. So ein kleiner kompaktes Gewicht wie bei kaltokri hätte ich ja auch gerne.

Re: Pfeilschäfte und Spinewert

Verfasst: 15.08.2010, 23:03
von Squid (✝)
Aye. Passt.
Das Gewicht: Bei Ebay...
Mal unter "Eichgewicht, Gewicht oder Prüfgewicht nachsehen: Da biste mit 3 - 10 Flocken dabei.
Die Alternative: Du kennst jemanden mit einer halbwegs feinen Waage (sowas kost 15 Flocken): Da kannst du dann nachwiegen und ein Stück Eisen so lange abflexen, bis die Tonnage stimmt... 
(so hab ichs gemacht - also ich hab die Waage erworben...)

Re: Pfeilschäfte und Spinewert

Verfasst: 16.08.2010, 05:35
von walta
wie wäre es wenn du in die Suchfunktion "Spinetester" eingiebst? Da findest du jede Menge an Vorschlägen.
berserkerzorn hat geschrieben: Und wie haben die leute früher z.b. Englische Langbogenschützen, Indianer oder die leute der Steinzeit das Gemacht. Die haben ja keinen Spinetester gehabt
Die haben Pfeile gebaut, damit geschossen und die besten für die Jagd verwendet.
berserkerzorn hat geschrieben: Wenn ich mir Pfeilschäfte aus Vierkant Stäben selbst baue vielleicht Esche oder Birke wie kann ich die Schäfte dann auf meinen Bogen abstimmen?
Wahrscheinlich musst du einen Menge Pfeile bauen um einen gleichen Satz zu bekommen. Schäfte selber bauen lohnt nur wenn man Spass an der Sache hat.

grüsse
walta
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my 2 cent :-)

Re: Pfeilschäfte und Spinewert

Verfasst: 16.08.2010, 07:24
von kra
Zum Gewicht: bei einen 1kg-Fäustel (oder 900gr) den Hammerkopf absägen und einen Haken reinschrauben - fertig. Das kommt dem Normgewicht schon ziemlich nahe.
Wenns genauer sein soll, eigene Tabelle auf Basis der 1kg (oder was der Hammerkopf sonst an Gewicht hat) erstellen und damit arbeiten

Wenns normgerecht sein soll, dem Zielgewicht von 2# entsprechend Material abflexen oder dranschweißen, bis es passt.

Re: Pfeilschäfte und Spinewert

Verfasst: 16.08.2010, 09:48
von Lucky Luke
Also am einfachsten und ohne großen Aufwand kann man den Spinewert mit der "Milchflaschen Methode" bestimmen  :)

Schau dir mal die folgenden Links an...

http://de.wikibooks.org/wiki/Bogenbau/_Z...pinewert-Tester

http://www.fletchers-corner.de/http://www.fletchers-corner.de/fcneu/viewtopic.php?p=233679#p233679

Re: Pfeilschäfte und Spinewert

Verfasst: 27.08.2010, 19:18
von berserkerzorn
Hallo sorry das ich länger nicht mehr geschrieben habe ich war im Urlaub
Also das mit der Milchflaschen Methode versteh ich nicht denn wenn mann einen Rundschaft hatt und dann wie beschrieben ettwas an einer stelle weg Hobelt wenn der Pfeil zu steif ist dann ist der Schaft ja nicht mehr ganz so Rund.

Re: Pfeilschäfte und Spinewert

Verfasst: 27.08.2010, 20:19
von walta
du musst den Schaft als ganzer und rundherum etwas kleiner und damit weicher machen. z.b. in eine Bohrmaschine einspannen und abschleifen bis der Spine passt.

grüsse
walta
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der ohne spinetester ;-)

Re: Pfeilschäfte und Spinewert

Verfasst: 27.08.2010, 23:12
von Dachs
Der Walta hat Recht.
Du machst als erstes aus deinen Vierkanthölzern Rundstäbe. Diese verjüngst du an einem Ende so weit, dass du eine Pfeilspitze deiner Wahl befestigen kannst. Länge die Schäfte auf deine Auszugslänge + 2bis 3" ab. Befestige die Pfeilspitze und versehe deinen Pfeil mit einer Nocke.
Nun schieße auf ein großes Ziel in ungefähr 15m Abstand.
Alle folgenden Aussagen gelten für Rechtshänder- bei Linkshänder ist alles umgekehrt gültig.
Wenn nach dem Abschuss die Pfeilspitze links der Nocke ist, dann ist der Pfeil noch zu steif.
Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten den Pfeil dem Bogen anzupassen.
1. Du machst die Spitze schwerer oder
2. du schleifst den Pfeilschaft ab.

Nach dem Abschuss ist die Pfeilspitze rechts der Nocke. Dann ist der Pfeil zu weich. In diesem Fall gibt es zwei Möglichkeiten.
1. Den Pfeil kürzen - sprich Spitze entfernen, ein Stück absägen und dann Spitze wieder montieren. Schraubspitzen haben hier Vorteile.
2. Eine leichtere Spitze montieren.

Schieße immer mehrfach, um Ablassfehler auszuschließen

Wenn der Pfeil ohne Federn genau geradeaus fliegt passt er perfekt zum Bogen. Die Kunst besteht nun mehrere Pfeile zu bauen, die auch noch das gleiche Gewicht haben.