Fletchers-Corner

Hallo!
Bin Bogenbau-(fast-)Anfänger (ein schönes Stück aus Robinie ist mir bereits gelungen). Meine Frage an die Experten: wie plaziert man bei einem Langbogen (amerik. Flachbogen) richtig die Pfeilauflage?- genau an die Bogenmitte oder etwas (wenn ja, wie weit) in den oberen Bogenarm versetzt??
Danke für Euren Rat- gene

Na ja, oberhalb des Griffes halt. Der Griff kann - was vor allem bei kürzeren Bögen Sinn machen kann, um den unteren Wurfarm nicht zu überlasten, genau mittig liegen, damit liegt die Pfeilauflage aber ziemlich außermittig. Meist versucht man einen Kompromiß, indem man den oberen Wurfarm ein bißchen (maximal ca. 4 Zentimeter) länger macht, so daß die Pfeilauflage näher zur Mitte rückt. Aber nicht ganz in die Mitte, das wäre zuviel des Ungleichgewichts zwischen den Wurfarmen.
Bei modernen Recurves liegt die Pfeilauflage genau mittig, obwohl die Wurfarme komplett ident sind. Das ist so gelöst indem das Bogenfenster sehr hoch gebaut ist. Das geht natürlich alles von der arbeitenden Bogenlänge ab. Bei modernen Materialien kann man sich das leisten, bei traditionellen, reinen Holzbögen sollte man davon absehen. Es ist nicht nur ineffektiv, es sieht imho auch etwas seltsam aus.
(Nach genauerem Nachdenken editiert. Ein langes, steifes Mittelteil entspricht im Prinzip einem Peitschentiller, der für sehr leichte Pfeile durchaus sinnvoll sein kann. Komisch aussehen tut so ein hoher Centershot an sonst primitiven Bögen aber trotzdem. )

Ich baue meien Bögen am liebsten ohne Pfeilauflage und schieße nur über den Handrücken.

Lg Georg

Simple Regel:
Druckpunkt in Bogenmitte!

Der Druckpunkt ist das obere Ende des Griffes, wo die Daumenwurzel der Bogenhand anliegt und der größte Druck des Griffes auf die Hand ausgeübt wird.

Folglich ist dann der Griffbereich unterhalb, die Pfeilauflage In oder leicht oberhalb der Mitte, je nach Griffgestaltung....

Rabe