"Goldangst" beim Ankern

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.
Jakob Fugger
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"Goldangst" beim Ankern

Beitrag von Jakob Fugger »

Ich weiß nicht, ob das Phänomen ein verbreitetes ist oder hier einigen Leuten bekannt; ich werde es jedenfalls seit Jahren (eigtl. seit ich angefangen habe mit dem Schießen) nicht los. >:(

Folgendes: sobald ich einen Pfeil auf der Sehne habe und/oder (unterschiedlich, das schwankt) in Richtung Ziel (wie auch immer) schaue, schaffe ich es nicht mehr bis zum Ankerpunkt zu ziehen. Ich ziehe bis zu einem Abstand von 3 bis (in extremen Fällen) 10 cm. vom geplanten Ankerpunkt weit weg und *kann* einfach nicht weiter ziehen, da meine Finger dann einfach aufmachen. Oder ich bleibe beim Ziehen einfach stehen mit dem Arm; nix geht mehr.
Beherrschen lässt sich das kaum, da das unbewusst passiert. An der Stärke des Bogens liegt es keinesfalls: ich hatte das Problem mit einem Recurve 18Pfünder (also ein schlechter Witz) genauso (!) wie mit meinem derzeitigen 40Pfünder Flachbogen.

Ich habe schon eine Menge wirklich kompetenter Leute damit konfrontiert, aber keiner konnte mir wirklich helfen. Letztlich meinten sie alle: "das ist Kopfsache; im Endeffekt musst du das selber rausbringen". Schon klar, nur wie??? Trockenübungen bringen deshalb nur begrenzt was, da das Problem ohne eingelegten Pfeil (also nur die Sehne ziehen) nicht besteht, ebenso wenn ich irgendwohin ziele, nur nicht auf das Ziel. Selbst wenn ich mit viel Training etwas näher an den Ankerpunkt komme, ganz schaffe ich es in über 90% der Fälle nicht. Sonderfall sind Turniere, da klappts grundsätzlich noch weniger. Ich habe auf unserer Vereinsmeisterschaft in der Halle schon einen Vorhang gelöchert, Löcher in die Wand geschossen und mehrere Pfeile vernichtet deswegen. >:D

Kann mir jmd. einen Tipp geben, wie das hinbekommen kann? Es ist zwar schon besser geworden, aber mir fehlen nach wie vor die letzten cm. Auf diesem Stand bin ich seit Monaten und komme nicht weiter. Tendenz eher rückfällig, v.a. bei Turnieren (ich spreche von vereinsinternen, alles andere kann ich eh meilenweit knicken).
Ich ziehe i.d.R. mit zwei Fingern einen Seitenanker; Mittelfinger in den Mundwinkel, Daumen an den Kiefer (schwer zu beschreiben, eigtl. ein sehr markanter und bequemer Ankerpunkt)

Danke für jede Hilfe!
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the_Toaster (✝)
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Re: "Goldangst" beim Ankern

Beitrag von the_Toaster (✝) »

Was Du brauchst in ein positiv wahrgenommenes Körpergefühl.
Stelle Dich dazu mal höchstens drei Meter vor die Scheibe, mach die Auflage ab und schieße mit geschlossenen Augen. Nimm einen schwachen Bogen. Höchstens 20 # und schieße ohne Handschuh oder Tab. Dann bekommst Du ein gutes Gefühl für den Druck des Sehne an den Fingern. Achte darauf, dass Du Deine Finger sicher an der selben Stelle im Gesicht spürst und lasse los, wenn Du das Gefühl hast, dass Deine Körperspannung jetzt stimmt.
Wo die Pfeile dabei landen ist völlig Schnuppe.
Lasse Dich von jemandem beobachten, der dich freundlich aber bestimmt korrigieren kann, wenn Du Haltungsfehler zeigst. Er soll Dich aber erst immer NACH einer Passe korrigieren und nicht während dessen. Schieße nicht mehr als drei Pfeile pro Passe, dann hat Dein Kopf während des Pfeile ziehen genug Zeit über das Gefühlte nachzudenken.
Wenn Du das ein paar Wochen nach einem festen Ablauf, also immer erst auswärmen und dann die Übungen machen, immer wieder machst und dann auch erstmal auf kurze Entfernung auf Sicht schießt, wirst Du den Effekt nach und nach verlieren.

Ich mache das auch immer wieder, wenn mir mein Anker und meine Bogenarmhaltung zu entgleiten droht.
Es hat keinen Sinn zu versuchen einen Sinn im Versuchen des Menschen zu erkennen.

Es ist traurig zu glauben, dass der Mensch stets schlecht sei.
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Der_Iwan
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Re: "Goldangst" beim Ankern

Beitrag von Der_Iwan »

Dasselbe Problem hab ich auch. Dementsprechend sind auch meine Ergebnisse....
Mir wurde empfohlen, erstmal NUR Technik zu trainieren, d.h. ich stell mich auf ein oder zwei Meter vor die Scheibe, mach die Augen zu und konzentrier mich darauf voll auszuziehen und sauber zu lösen. Das hat auch wunderbar geklappt, aber sobald ich dann normal schießen wollte, war alles wie vorher. Vielleicht hab ichs aber auch einfach nicht konsequent genug durchgezogen.

Edit: Toaster war schneller. Ich werd das wohl nochmal probieren müssen, aber in letzter Zeit bin ich garnicht zum Schießen gekommen.
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Re: "Goldangst" beim Ankern

Beitrag von Blacksmith77K »

Jakob Fugger hat geschrieben: Ich habe schon eine Menge wirklich kompetenter Leute damit konfrontiert, aber keiner konnte mir wirklich helfen. Letztlich meinten sie alle: "das ist Kopfsache; im Endeffekt musst du das selber rausbringen".

...super kompetent und für so 'ne Antwort gehört einem in den Sack getreten... Bild

1. Wie stehst du beim Zielen zum Bogen bzw. zum Ziel? (...offen, geschlossen oder parallel...)

2. Wie spannst du den Bogen vor, Pfeil schräg zum Boden oder steigst du 'Überkopf' ein?

3. Wie und WO zeigt der Ellenbogen des Armes hin, mit dem du spannst? (...ist der nämlich zu tief, kannst du anatomisch garnicht bis zum Anker ziehen, weil dein Schulterblatt den Trapezmuskel zwischen sich selbst und der Wirbelsäule behindert...)

...du schießt nen Langbogen mit Schussfenster, wenn ich mich recht entsinne?
...du biegst nicht den Bogen, der Bogen biegt Dich!

76" Yew Warbow (ELB) 135#@32"
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...and several yew warbows...
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Wilfrid (✝)
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Re: "Goldangst" beim Ankern

Beitrag von Wilfrid (✝) »

Tja, Augen zu und durch! Stell Dich vor ein GROSSES Ziel, Vollkommen leer, Entfernung so 7-10m, 2 ist zu kurz, da fliegen die Pfeile (noch )nicht geradeaus. Dann Einnocken, Augen zu, das Ziel im Kopf und 5 Pfeile schießen. Nach jedem Pfeil Augen auf gucken und wieder. Ja, und einer sollte denn mal nach dem Arm gucken, wie der "Grobschmied" sagt. Und nimm GLEICHE Pfeilem öglichst genau gleiche
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Re: "Goldangst" beim Ankern

Beitrag von GunDog »

Zu den gegebenen guten Tipss hinzu:
Mache ggf. Trockentraining mit einem Formmaster (suche mal bei Tradgang.com nach Formmaster).
Ein Buch von Jay Kidwell geht auf dieses Thema ein http://www.amazon.com/Instinctive-Arche ... 0963971824
Es gibt auch eines von Eckhard Höhn?.

Grundsätzlich: Wenn es nach einer gewissen Zeit (Monate!) mit keinem der oberen Tips zu einer Verbesserung kommt, kann man ggf. die Seite wechseln, von RH auf LH oder umgekehrt. Hat Fred Bear meineswissens gemacht.

Gundog
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Wilfrid (✝)
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Re: "Goldangst" beim Ankern

Beitrag von Wilfrid (✝) »

Ehm, peinlich ( Rotwerd). Du schießt mit der "richtigen" Hand? Das hat jemand schon festgestellt?
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changbob
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Re: "Goldangst" beim Ankern

Beitrag von changbob »

Wie wäre es mit (nicht lachen) Klicker-Training???

Du stellst dir jmd. nebendran/hintendran mit einem Klicker oder Knackfrosch und gehst (verdammtnocheins) in den Anker. Konzentriere dich ausschließlich auf das Geräusch des Klickers und löse erst, wenn dein Trainingspartner auf den Klicker drückt.

Wenn du zu früh löst, darf er dich mit einem Elektroschock bestrafen - ne nur ein Witz.

Aber ich denke, dass du dich einfach nicht auf das Ziel konzentrieren solltest und da ist ein Geräusch, auf welches man wartet eine gelungene Alternative. Ausserdem kann dein Trainingspartner überprüfen, wann du voll im Anker stehst.

Er sollte aber auch darauf achten, dass er die Zeitpunkte für das Signal verschieden wählt.

Gruß
Changbob
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Halvarson
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Re: "Goldangst" beim Ankern

Beitrag von Halvarson »

willkommen im club

solange du triffst ist´s egal, denn dann nennt man das "intuitiv".

dein unterbewustsein ist dann der meinung es braucht nicht mehr auszug und schon gehen die fingerchen auf.
natürlich solltest du dementsprechend mehr üben um deinem unterbewustsein genügend referenzschüsse zum abspeichern zu geben. aber dies ist ein jahrelanger weg und nur mit training zu kompensieren.

alternativ stellst du die technik um, wie oben schon beschrieben wird.

dies ist aber nur meine meinung und zum zerreisen freigegeben ;D
ralf-josef
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Re: "Goldangst" beim Ankern

Beitrag von ralf-josef »

Hallo Jakob,

von der Scheibenpanik, Goldangst u.ä. Begriffen weg zu kommen dürfte je schwerer sein um so länger der Zustand anhält. Ich habe diesen Fall 2 mal extrem erlebt, einmal war es mein Sohn, der auf der DM in Tacherting im 2.ten Durchgang davon erfaßt wurde, er konnte nicht mehr ankern, hat gelöst bevor der Ankerpunkt gefunden war usw. der 2. Fall war im selben Jahr, dass der Jugendliche noch nicht einmal die Scheibe (18 m Halle !) getroffen hat, nur weil er zur Bundesliga Mannschaft Halle aufgestellt wurde.
In beiden Fällen war das Auftreten der "Panik" und die "Abstellung" relativ kurzfristig, wenn das bei Dir, wie Du schreibst" bereits relativ lange besteht, könnte ich mir vorstellen, dass die Abstellung auch recht lange dauern wird. Kann sein, muss aber nicht !

Wie sind wir an die Lösung des Problems rangegangen ?
1. Das Wurfgewicht der Bögen wurde drastisch reduziert.
2. Auf kurze Entfernungen vor einer leeren Scheibe wurde in den Anker gegangen, kurz verharrt, dann aus dem Rücken etwas weiter gezogen, nicht gelöst sonder den Bogen wieder abgesetzt. Dieses wurde geübt, bis es klappte.
3. Der komplette Schuß, mit Lösen (offene und geschlossene Augen)
4. Schiessen auf blanken Dämpfer ohne Zielpunkt
5. Schiessen auf Dämpfer mit Zielpunkt (Bierdeckel)
6. Schiessen auf Auflage
7. Teilnahme an Wettkämpfen, mit der Opion sofort aufzuhören, wenn es nicht funkltioniert.

Die ganze Phase hat ca. 5 Monate, bei drei mal Training pro Woche gedauert. Während dieser Zeit wurde kein Turnier o.ä. geschossen.

Die Jung´s wissen jetzt selbst was sie machen müssen, wenn es wieder kommen sollte und gehen sofort auf kurze Entfernung und üben.

Dazu gibt es auch sehr gute Literatur: Ekkehard Höhn, Der befreite Schuss, Verlag Angelika Hörning, ISBN 978-3-938921-09-8

Gruß

Ralf
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Blacksmith77K
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Re: "Goldangst" beim Ankern

Beitrag von Blacksmith77K »

ralf-josef hat geschrieben: Dazu gibt es auch sehr gute Literatur: Ekkehard Höhn, Der befreite Schuss, Verlag Angelika Hörning, ISBN 978-3-938921-09-8

Gruß

Ralf
Abgefahren, das gibts wirklich und das Buch kostet 20,-€ Die 'Leseprobe' dazu gibts bei google, falls man keine 20 Kröten hat, kann man da schon vieles zu dem 'Problem' lesen.

KLICK MICH!

UND ACHSO: Wie große bist du eigentlich und wie lang ist die Spanne bei ausgestreckten Armen zwischen linkem und rechtem Mittelfinger?
Ich nehme nämlich jetzt mal frech an, dass dein 'angepeilter' Ankerpunkt nicht zu Dir passt. Ich zum Beispiel bin 179cm groß, habe aber eine Spanne von Mittelfinger zu Mittelfinger von 192cm!!!
Wenn ich jetzt als Ankerpunkt meinen Mundwinkel wähle, komme ich Aufgrund meiner Armlänge GARNICHT in die Rückenspannung. Volle Rückenspannung für einen festen Anker habe ich bei knapp 31 Zoll. Dann aber Anker hinterm Ohr.
...check das mal ab...
Vielleicht hilft es dir ja auch mal, einen leichten 'Kriegsbogen' auf freiem Feld mal fett zu Ankern. Das hilft enorm, seinen eigenen Körper und die anatomischen Gegebenheiten mal zu 'erkennen'.
...du biegst nicht den Bogen, der Bogen biegt Dich!

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Ravenheart
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Re: "Goldangst" beim Ankern

Beitrag von Ravenheart »

Im Grunde baruchts nur 2 getrennte "Trainings-Stränge", die dann hinterher vereinigt werden, heißt: Du übst abwechselnd, mal das Eine, mal das Andere - und erst, wenn beides separat klappt, vereinst Du es, indem Du es "hintereinanderschaltest"!

Strang 1: Ausziehen bis zum Anker OHNE Lösen.
Zuerst trocken OHNE Pfeil: Ziehen-Ankern-Zurückführen ; Pause ; Ziehen-Ankern-Zurückführen ; Pause .....u.s.w.
Dann MIT Pfeil, aber NICHT Lösen! Lösen ist ABSOLUT verboten!!

Strang 2: Du löst, EGAL an welchem Punkt, ab sofort NUR noch, nachdem Du 1x mit dem Daumen einen kurzen Druck ausgeübt hast. Wohin Du drückst ist egal, wo immer Dein Daumen liegt, aber NIE wieder löst Du, OHNE vorher diesen Daumendruck gemacht zu haben!

Wenn Du beides eingeschliffen hast:
Lösen nach Daumendruck und
trockenes Ziehen mit Pfeil bis zum Anker
Dann:

Ziehst Du den Pfeil bis zum Anker - und drückst dann den Daumen. *ZONGG!!* ;D

Rabe
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Wilfrid (✝)
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Re: "Goldangst" beim Ankern

Beitrag von Wilfrid (✝) »

Was auch noch hilfreich ist:
Gewöhn Dir das Zielen ab und schieß einfach. Wenn Du merkst, das Du TREFFEN WILLST, absetzen, woanders hingucken, bis 20 zählen, aufs Ziel gucken und dann einfach Bogen hoch und ab dafür, ohne an son Kram wie Anker und Haltung zu achten.
Jakob Fugger
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Re: "Goldangst" beim Ankern

Beitrag von Jakob Fugger »

Danke zunächst für die vielen Tipps!

Ich schieße ca. 80% meiner Pfeile auf blanke Scheiben, ohne Auflage. Bei geringen Distanzen haut es inzwischen auch ganz gut hin; aber alles über 20m macht Probleme. Entsprechend euren Tipps werde ich es mal so auf kurze Distanzen ohne Auflage fortsetzen, allerdings geht das das bei uns in der Halle nur begrenzt, da qir nicht viel Platz haben und die anderen Schützen eher ungern die ganze Zeit auf <10m schießen...

@Blacksmith: insbesondere die Idee mit dem "Ohrenanker" klingt interessant: mein Bogen ist mit 68'' eher kurz für einen Langbogen, da er mir gerade mal bis auf Höhe meines Mundes geht (Krpergröße=1,83m).Daher sind die letzten cm des Auszgs schon relativ streng, obwohl die 40 lb als solche eigtl. nicht das Problem darstellen. Ich habe vor, mir demnächst einen Bogen aus Hasel sleber zu bauen (k.A., ob der was wird), den würde ich dann von der Länge und der Zugkraft her mal auf so einen Anker auslegen.

Was die Armspanne anbetrifft: ich hab grade kein Maßband zur Hand, aber grob geschätzt würde ich sagen, daß etwa 1,90m bei meiner Größe (s.o.) ungefähr hinkommt.

Zu den anderen Frgen:
1. wenn ich das richtig verstanden habe, dann wohl parallel zum Bogen (also möglchst rechtwinklig zur Scheibe)
2. Ich liefer wohl mal den ganzen Schußablauf, das dürfte es besser erklären: 1. Gerade hinstellen, rechtwinklig zur Scheibe, kein "Rundrücken". 2. Kopf ordentlich geradeaus, dann drehen zur Scheibe. 3. Bogenarm auf Ziel ausrichten, um die grobe Visierung zu haben (wird über Pfeilspitze angepeilt). 4. Einstellen jeglicher Zielaktivitäten, d.h. ab sofort konzentriere ich mich eigtl. nur noch auf die Technik; das "Zielen" wurde bereits erledigt. Setzt natürlich einen halbwegs ruhigen Bogenarm voraus. 4. Zum Anker ziehen (theoretisch), kurz ankern, und hatschi. 5. Nachhalten
Ich habe zeitweise mal versucht, "über Kopf" in den Anker zu gehen. Das hat auch eigtl. hervorragend geklappt, nur hab ich dann halt ausgelöst, sobald ich im Anker war. Dabei hätt ich dann fast den Bauern drei Felder weiter vom Traktor gepustet :o
Und wenn ich es hinkriege zu ankern, (also nicht sofrt zu lösen) dann stehe ich meisten wie zubetoniert über dem Ziel und kann den Schuß praktisch nur drübersetzen.
3. Der Ellbogen ist ziemlich hoch, darn liegts nicht. Ein Kumpel hat mal ein Foto gemacht, da saah das eigtl. oredntlich aus (sagt auch der Trainer)
Der Tipp von Toaster mit dem positiven Körpergefühl ist also gar nicht so verkehrt: sobald ich irgendwie in den Anker ziehe oder auch nur in die Nähe, "mach ich mir in die Hose" und löse den Schuß, bzw. kann keine Korrekturen beim Zielen mehr vornehmen. Daher ist das Klickertraining auch keine Lösung, da ich den Klicker souverän ignorieren würde (ohne das bewusst zu wollen).
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Wilfrid (✝)
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Re: "Goldangst" beim Ankern

Beitrag von Wilfrid (✝) »

Schmeiß die Pistole weg und versuchs mal mit Bogenschießen :-)
So in etwa:
Gerade hinstellen, Pfeil einnocken, Kopf drehen, das Du das Ziel siehst, Ziel fixieren, Bogenarm heben und strecken GLEICHZEITIG die Sehne zum Anker ziehn, Wenn beide Arme in Position sind, lösen, Arme runter.Guckst Du:
http://www.youtube.com/watch?v=ic0zQ4aKq9M
oder hier:
http://www.youtube.com/watch?v=3wBdXcbx ... re=related
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