Fletchers-Corner

Moin Moin,

hier mal eine Frage an alle winterlichen Freiluftschützen (sollen ja die härtesten sein ):
Wie verhalten sich Holzpfeile (inkl. Bambuspfeile) bei Temperaturen nahe am oder unter dem Nullpunkt (Celsius Skala)?
Die Frage stellte sich mir neulich als ich auf meiner Hausstrecke bei ca. 5 °C sage und schreibe 6 von 7 Zedernpfeile zerschossen habe. Wie gesagt, es handelt sich um meine "Hausschussbahn", eine Entfernung (17 m) und Scheibe (Karphos in Pfeilrichtung gepresst) die ich so schon hunderte Mal geschossen habe nur wahrscheinlich bei höheren Temperaturen.
Noch eine Frage oben drauf wie sihet das dann bei Holz-(inkl. Bambus-) bögen aus. Sind die ggf. auch empfindlich bei "solch niedrigen" Temperaturen. Fragen über Fragen, die Antworten habt Ihr !

Grüße, Feanor

Von Eibenbögen sagt man das sie bei negativen Temperaturen häufiger brechen, aber ich kann es persöhnlich nicht bestätigen. Ich kann aber auch nicht behaupten das Pfeile auffällig mehr brechen wenn es kalt ist. Ich schiesse bis ca. -10° mit meinen Osagebogen und Kiefernpfeile sowohl Turniere wie auch beim Roven, wird es noch kälter dann verliere ich den Spass daran, dann fange ich langsam an zu frieren.


Gruß Dirk

Hallo Feanor,

ich hab schon mehrere Male im Winter (Winterrunde bis minus 17 ° Murrhardt, Boblingen und Mühlen)mit Zedernpfeile 11/32 geschossen. Ich kann auch nicht behaupten das ich im Winter mehr Pfeilbruch hatte als sonst.

Gruß
Sandro



___________________________________________________________________________________________________________ "Wer sich zum Wurme macht, kann nachher nicht klagen, wenn er mit Füßen getreten wird."
Immanuel Kant

Bögen sollen bei Temperaturen unter Null bzw. unter - 10° gelegentlich komisch drauf kommen.
Bei Pfeilen ist mir das zumindest bis -10° nicht aufgefallen. Und darunter geh ich nicht schießen, wenn ich nicht gerade Nahrung in Lappland brauche...

Ich denke eher, das die Ziele härter werden.

Ich hab mir letzten Winter bei uns auf dem Platz mit 4 Schuß 4 Pfeile zerlegt. Die Scheibe war zuerst naß und ist dann durchgefroren.Bei den Bodentreffern dto.

Gruß

Esteban

Na, das lag dann aber nicht an den Pfeilen! Andere hätten da auch den Geist aufgegeben, weil Eis ist hart, sehr hart

yepp,

nennt sich thermoplastik ) kunststoff wird härter, je kälter. muss nicht mal "gefrieren".

frage an die "alten hasen" stimmt die geschichte, es soll auch bei stroh schon mal passiert sein, dass der pfeil das angefrorene stroh durchschlug und durch reibungshitze taute, dann die gschicht wieder gefror und der seinen pfeil erst im frühjahr wieder bekam?

Die Geschichte hab ich auch schon mal gehört. Ist auch durchaus plausibel meiner Meinung nach... Es entsteht beim Eindringen des Pfeils ja durchaus eine ordentliche Reibungswärme und die kann für die kurze Zeit des Eindringvorganges das Eis durchaus anschmelzen. Eine Sekunde später ist dann wieder alles gefroren und der Pfeil ist Bombenfest fixiert... Es darf aber nicht zu viel Eis im Stroh/Heu sein, denn sonst dringt der Pfeil kaum ein, und zu wenig Eis darf auch nicht sein, sonst bleibt der Pfeil nicht fest genug fixiert.

Moin Moin,

und dank für die Antworten! Nach dem Totalverlust am vorigen WE habe ich am vorigen Donnerstag nochmal gespleist was das Zeug hält und wieder 7 Holzpfeile zusammenbekommen (gleiche Länge ähnliches Gewicht, über Nacht trocknen belassen). Auf zur Zielscheibe und geschossen!
Es war warm an diesem Tag, fast schon zu warm für einen Tag Mitte November. Aber auch dieses Mal kannte die Karphos Scheibe kein Erbarmen. Einer nach den anderen hingen meine Pfeile abgeknickt nach wenigen Minuten an der Scheibe .
Da es warm war würde ich das ganze mal auf die Karphos Scheibe schieben. Ich hatte zwar auch schon vorher aus dieser Entfernung auf eine Karphos Scheibe geschossen jedoch handelte es sich da um quer zur Schussrichtung gepresstes Stroh. Dieses Mal ist es längs dazu verpresst. Nun ja, wie dem auch sei Zeder- und Kiefernschäfte sind für mich jedenfalls gestorben. Wer nicht glaubt muss nur mal in meinen Köcher schauen . Ich werde es jetzt mal mit Bambus probieren und wenn auch die brechen geht es zurück zu Carbon.

Grüße, Feanor

Oder eine andere Scheibe. Ich finde es einfach - hmm - befremdend wenn ich eine Scheibe für Pfeile habe auf die ich keine Pfeile schiessen darf.

grüsse
walta
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schaumstoffscheibe :-P

Diese strohscheiben sind bei starken bögen und etwas unsauberem pfeilflug echte pfeilkiller.
Bambus ist, zumindest bei moderaten Temperaturen, stabiler. Bei strenger Kälte brechen die aber auch. Dann und nur dann sind Karbonpfeile oder Alus angebracht

Bei starken Bögen und hartem Stramit brechen auch Carbon- und Aluschäfte, wenn das Setup nicht passt.
Nach den Schilderungen bisher gehe ich davon aus, dass die Pfeile nicht senkrecht auf die Scheibe auftreffen und in Folge der auftretenden Querkräfte brechen.
Ich würd erstmal Spine und Co. überprüfen.

Moin Moin,

Danke nochmal für die Antworten!

@kra

Was meinst du bezüglich strenge Kälte bezogen auf Bambus? Eher so 0-5 °C oder doch eher -5 bis -15°C? Ist ja alles relativ:) .

@shortRec
Ich weis ja nicht genau wo du das bei meinen Aussagen rausgehört hast aber ich denke du hast nicht ganz Unrecht. Oftmals sind die Pfeile gebrochen ist ist er entweder seitlich oder nach oben weggebrochen. Seltener in vielleicht 10 % der Fälle sind sie einfach gerade abgesprungen.

Am Ende ist es vielleicht eine Kombination verschiedener Faktoren: Stramit, Spine (5 Pfund zu niedrig) und kurze Enfernung. Letzeres bedeutet das sich der Pfeilflug noch nicht beruhigt hat wenn die Pfeile einschlagen, womit sie oft schräg in der Scheibe stecken. Die Temperatur spielt bis jetzt vielleicht noch eine untergeordnete Rolle.

Grüße, Feanor

Es ist das kalte und nasse Stramit, was die Pfeile killt.

Mein Tipp: im Winter nur auf Plastik schiessen

Gruß
Lutz

oder auf Schneemänner