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Selbstnocken (?)
Verfasst: 05.03.2011, 17:43
von Sjaunja
Hej,
Kurz ne (blöde?) Frage: Mir gefallen die Plasticknocken nicht mehr und möchte auf Selbstnocken umsteigen, bzw. bin umgestiegen. Das ist per se kein Problem, in meinen Händen klappt das ganz gut mit Schlüsselfeile oder Dremel, wobei ich die Feile besser finde, aber dann geht's los mit dem Ärger. Das im Querschnitt runde Ende des Pfeils passt nicht in mein Befiederungsgerät, ich muss das Ende anschleifen so dass es sich verjüngt, dann passt's rein. Ich habe aber "Angst", dass die Enden so zu schwach werden. Bei meiner neuesten Serie von Pfeilen habe ich jetzt erst Plasticknocken angebracht, einfach ganz fest angedrückt, dann befiedert, dann die Plasticknocke abgenommen, das Ende abgesägt und die Kerbe reingefeilt. Komplizierter geht's wahrscheinlich nicht und ich stelle mich wahrscheinlich ziemlich bescheuert an (bin Akademiker

). Gibt es da einen besseren Weg?
Mvh,
Sjaunja
Re: Selbstnocken (?)
Verfasst: 05.03.2011, 18:15
von Squid (✝)
Was issn das fürn Befiederungsgerät??
Der einfache Weg: Vertrau dem Holz. Man kann die Selfnocken durchaus ein wenig Rund schleifen. Das können die Dinger ab. Viel wichtiger ist die Wicklung auf Höhe des Nockbodens, die verhindert, dass die beiden "Flügel" wegbrechen können.
Wenn du dennoch ein Sicherheitsproblem dabei empfindest, könntest du Verstärkungen einsetzen. Dann ist das Rundschleifen überhaupt kein Problem mehr.
Verstärkungen einbauen ist zwar aufwändiger, aber sieht gut aus und hält hervorragend: Man sägt den Pfeil von hinten 90 Grad zur späteren Nocke und 5 - 15 mm Tiefer als die zukünftige Nocke ein und klebt in diesen Spalt ein passendes Stückchen Horn oder Hartholz. Nach dem Glattschleifen wird die Selfnocke gesägt und gerundet.
Sieht dann etwa so aus:
http://www.longbow-archers.com/maryrose ... kClose.jpg
http://i89.photobucket.com/albums/k237/ ... _nocks.jpg
Wenn dir das zu aufwändig ist und du mit der Methode "provisorische Platiknocke" weitermachen willst - geht auch - dann kleb' die Hilfsnocke nicht fest, sondern nimm irgendwas provisorisches, nicht sonderlich fest klebendes - Prittstift oder sowas. Für die Festigkeit beim Befiedern ist das genug, danach kannste die Hilfsnocke abziehen, des angespitzen Teil absägen und die Selfnocke einsägen. Spart Plastiknocken...
Re: Selbstnocken (?)
Verfasst: 05.03.2011, 18:20
von Trinkhorn
Hmmm, bin mir nicht ganz sicher ob ich dein Problem jetzt 100%ig verstanden habe aber kann es sein dass dein Befiederungsgerät nicht für Holzschäfte gedacht ist?
Trinkhorn
Re: Selbstnocken (?)
Verfasst: 05.03.2011, 18:25
von Wilfrid (✝)
mach einfach das Loch größer, oder?
Re: Selbstnocken (?)
Verfasst: 05.03.2011, 18:29
von Ravenheart
Würde ich auch so sehen, das Problem ist das Gerät!
Du hast 4 Möglichkeiten:
*anderes Gerät
*Deinen Trick weiter benutzen
*Die Nocken schlanker machen
*doch bei Kunststoff bleiben
Rabe
Re: Selbstnocken (?)
Verfasst: 05.03.2011, 18:42
von Squid (✝)
Am Gerät würde ich nicht rumsägen / -schleifen ...
Das vermurkst einem nur die Zentrierung!
Re: Selbstnocken (?)
Verfasst: 05.03.2011, 18:58
von Sjaunja
Sorry, bin relativ neu hier und habe irgendwie 2x gepostet (shit happens). Ich habe ein Bearpawgerät und das tut's wirklich mit Plastiknocken und Holzschäften, aber ein glatt abgesägter Holzschaft mit Selbstnocke kann nicht so eingeführt werden, dass der Schaft mitdreht (ist das verständlich?). Mit Anschleifen geht's, und, @ Squid, ich warte auf ein Päckchen mit Horn- und Knochenplatten. Auf die Dauer hätte ich aber lieber Selbstnocken mit "stumpfem" Schaftende, also ohne Befiederungsgerät befiedern (?), ein besseres Befiederungsgerät kaufen (?), oder die umständliche Methode mit abnehmbarem Plasticknock (p.i.t.a.).
Mvh,
Sjaunja
Re: Selbstnocken (?)
Verfasst: 05.03.2011, 19:06
von tomtux
wie squid schon geschrieben hat, rundschleifen.
das hält, sieht besser aus und wickeln sollte man so einen selfnock sowieso.
Re: Selbstnocken (?)
Verfasst: 05.03.2011, 19:10
von Squid (✝)
Dann machst du irgendwas falsch.
Ich hab das aktuelle Bearpaw und davor hatte ich das ältere Modell. Mit beiden funkionieren Selfnocks, egal ob an 11/32er oder 5/16. Vielleicht ist die Nocke zu eng?
Die könnte man ja oben ein wenig breiter gestalten...
Re: Selbstnocken (?)
Verfasst: 05.03.2011, 19:25
von Sjaunja
@ Squid: Wie gesagt, wenn ich die Ende anschleife, dann geht's ohne Probleme. Die Nocke ist IMHO nicht zu eng. Ich habe zur Zeit nur einen Bogen, einen Nomad Hunnen mit 39 lb, aber die Sehne ist ziemlich dick, meine Selbstnocken klemmen nicht und sie sind nicht enger als die Plastiknocken. Wahrscheinlich muss ich einfach die angeschliffenen Selbstnocken für's erste akzeptieren, spart jedenfalls Zeit und Nerven!
Vielen Dank für die schnellen Antworten, das ist wirklich ein freundliches Forum!
Mvh,
Sjaunja
Re: Selbstnocken (?)
Verfasst: 05.03.2011, 19:33
von Squid (✝)
Und das Gerät ist soweit in Ordnung?
Da steckt nicht irgendwas hinten drin? Holzrest oder so?
Und dieser dreieckig eingeschnittene Steg wo die Nocke drauf kommt ist nicht irgendwie blockiert, sei es durch unsauberen Kunststoffguss oder Klebstoff oder sonstwas?
Re: Selbstnocken (?)
Verfasst: 05.03.2011, 20:01
von Sjaunja
@ Squid: Was das Gerät angeht, ich bin absoluter Anfänger, kann's also nicht beurteilen. Das Gerät ist auch ziemlich neu, also Kleberreste und so gibt's nicht. Hmmmm, wenn Du Deine Pfeile mit Selbstnocke befiederst, machst Du das mit den "stumpfen" Schäften oder schleifst Du vorher so an, so dass sie passen? Wenn ersteres, dann mache ich einen kapitalen Fehler oder das Problem ist beim Gerät.
Mvh,
Sjaunja
Re: Selbstnocken (?)
Verfasst: 05.03.2011, 20:56
von Squid (✝)
Die passen stumpf da rein...
Was für Schäfte hast du eigentlich?
Welcher Durchmesser?
Re: Selbstnocken (?)
Verfasst: 05.03.2011, 21:04
von Mandos
1/2" wäre jetzt die beste Antwort.
Re: Selbstnocken (?)
Verfasst: 05.03.2011, 22:12
von kra
@Sjaunja, stell mal ein Bild deiner Nocken ein - ich hab auch Schwierigkeiten, mir dein Problem vorzustellen.
Zur Sorge, das die Enden zu schmal sein könnten - vergiss es. Die Sehne liegt (und überträgt ihre Kraft) ja nur am Nockboden - und da hast du ja i.d.Regel die ganze Schaftdicke. Ich habe schon Selfnocken in Bambusschäfte von <7mm Durchmesser eingesägt - hält sicher.
Was wichtig ist - unterhalb des Nockschlitzes mußt ist dringend geraten, eine Wicklung anzubringen. Ungewachste Zahnseide hat sich bewährt und läßt sich mit ein paar Tropfen Sekundenkleber versiegeln.
Wie es dem Ende zu hin aussieht ist (fast) völlig egal. Mit meinen Nocken kann man sich teilweise verletzen (ich hab sie mir schon ins Bein gestochen), so spitz sind die. Zudem mache ich die Nockschlitze nach außen etwas breiter (so ne Art ganz steiles "V")