Fletchers-Corner

N'abend Gemeinde,
könnte ein bißchen Tillerhilfe gebrauchen. Unter meinem Brennholz waren einige brauchbare Eschestaves.Das Ergebnis:
Esche LB 174 cm lang
pyramidale Form
starrer Griff
Breite 4,2 auslaufend auf 11,3 cm
Dicke 1,4 auf 1,1 cm
Kein festes Zielgewicht
Habe ihn jetzt zu 2/5 ausgetillert, aber komme jetzt ins Grübeln. Muß nichr die Hauptbiegung bei einer Pyramide etwas griffnäher sein? Hat jemand Lust, einen Blick drauf zu werfen und einen Kommentar abzugeben?
WolfM

Tippfehler bei der Breite: muß natürlich 1,3 cm heissen.
WolfM

Der darf noch auf beiden Seiten weiter aussen biegen... Nicht arg viel aber da darf noch was kommen. Wenn du Aussen noch was wegnimmst ist der Bogen fertig. Rechts darf übrigens noch mehr aussen biegen als links.
Es reicht wenn die Tips 10mm breit sind. Das kannste aber noch "verbessern" wenn der Bogen fertig ist.

Galighenna hat geschrieben:Rechts darf übrigens noch mehr aussen biegen als links.

Wie Gali sagte, ist rechts noch etwas zu tun. Ich würde genau da anfangen, die Enden schön schlank auslaufen lassen und erst dann, nach ein paar Schüssen, sehen, ob zu den Enden hin doch noch was weg muss. Holz möchte ja mitarbeiten und dem soll man nicht vor-arbeiten.
Es sieht schon ganz gut aus.

Hi Wolf,
Ich sehe das etwas anders. Du hast es selbst geschrieben. Bei einem pyramidalen Bogendesign muss die Biegung gleich hinter den Fades anfangen und zwar mit gleichem Radius bis zum Ende bzw. kurz davor. Die WA haben dann ueber die ganze Laenge die gleiche Staerke. Da Esche i.d.R. Set bekommt ist sie fuer ein solches Design nicht gerade erste Wahl.
Ich wuerde ihn wenn er fertiggetillert ist 10cm reflex tempern. Dann hast du im Endeffekt einen Bogen der nach dem Abspannen wieder fast gerade ist. Das Ergebnis haengt natuerlich srark von der Qualitaet des Holzes ab. Esche schwangt da bekanntlich sehr.
Viel Erfolg
QS

Hallo Wolf,
ich würde beide WA in den äußeren Bereich noch nacharbeiten so dass wirklich nur mehr ca. die letzten 10cm steif bleiben.
der linke WA könnte auch noch zum Griff hin etwas mehr biegen.
Auch das Tempern, wie schon vorgeschlagen, kann nicht Schaden.

Mit diesem Design und dieser Behandlung ist mir eine echte Rakete gelungen (allerdings aus Hickory)

lg
LH

Hi Lord Hurny, Quercus, Windmann, Galli,

Lord Hurny hat geschrieben:"...ich würde beide WA in den äußeren Bereich noch nacharbeiten so dass wirklich nur mehr ca. die letzten 10cm steif bleiben.
der linke WA könnte auch noch zum Griff hin etwas mehr biegen....."

LH

Quercus hat geschrieben:,
"...pyramidalen Bogendesign muss die Biegung gleich hinter den Fades anfangen und zwar mit gleichem Radius bis zum Ende bzw. kurz davor. Die WA haben dann ueber die ganze Laenge die gleiche Staerke. Da Esche i.d.R. Set bekommt ist sie fuer ein solches Design nicht gerade erste Wahl.
Ich wuerde ihn wenn er fertiggetillert ist 10cm reflex tempern. Dann hast du im Endeffekt einen Bogen der nach dem Abspannen wieder fast gerade ist. Das Ergebnis haengt natuerlich srark von der Qualitaet des Holzes ab. Esche schwangt da bekanntlich sehr.
Viel Erfolg
QS

Windmann hat geschrieben:

Galighenna hat geschrieben:".....Rechts darf übrigens noch mehr aussen biegen als links.

Wie Gali sagte, ist rechts noch etwas zu tun. Ich würde genau da anfangen, die Enden schön schlank auslaufen lassen und erst dann, nach ein paar Schüssen, sehen, ob zu den Enden hin doch noch was weg muss. Holz möchte ja mitarbeiten und dem soll man nicht vor-arbeiten.
Es sieht schon ganz gut aus.

Galighenna hat geschrieben:"...Der darf noch auf beiden Seiten weiter aussen biegen... Nicht arg viel aber da darf noch was kommen. Wenn du Aussen noch was wegnimmst ist der Bogen fertig. Rechts darf übrigens noch mehr aussen biegen als links.
Es reicht wenn die Tips 10mm breit sind. Das kannste aber noch "verbessern" wenn der Bogen fertig ist...".

Werd ich morgen machen. Dank an euch. Wenns was wird werd ich ihn einstellen............

Schönen Abend
WolfM

Hallo,bin neu in der Runde
Was mich bei Tillerfragen immer wundert :kaum jemand zeigt die Frontansicht des betreffenden Bogens bzw. fragt danach.
Ich finde,WolfM befindet sich auf einem guten Weg.Wenn die Frontansicht pyramidal ist befindet sich im Verhältnis zu einem eher paralellkantigem Design mehr Holzmasse in Griffnähe.Dieses will belastet werden!Ansonsten macht dieses Design wenig Sinn.
Jener,der Sinn nämlich,ist folgender:zum einen eine Reduzierung der zu bewegenden Wurfarmmasse im äußeren Bereich(speziell letztes WA-Drittel und Tips),zum anderen ,bedingt durch den Pyramidaldesign-typischen eher kreisbogenförmigen Tiller,das Erreichen eines kleineren und damit für die Hebelkraftübertragung bzw.Energiespeicherung günstigeren Sehnenwinkels.Das Ganze natürlich immer im Verhältnis zum eher paralellkantigen Design mit steifem Griff.Alles schön auch nachzulesen in den 4 Bänden der TBB.(Schwitz!)
Deswegen bin ich der Meinung,WolfM sollte,wenn er wieder Hand an seinen Bogen legt, eher in Griffnähe nacharbeiten.Hilfreich zur Tillerbeurteilung wäre,wie gesagt,ein Foto der Frontansicht des Bogens.
Um zu verdeutlichen,was ich meine hier ein Bsp:Bogen aus Eiche,193cm lang,breiteste Stellen 5,5cm verjüngen sich auf 6mm breite Wickelnocken,ca.44 lbs bei 26"gemessen von der tiefsten Stelle des Griffes,wirft wunderbar obwohl auf Sicherheit gebaut.
Ich habe,wegen der Überlänge des Bogens, den Beginn der Biegung etwas weiter vom Griff wegverlegt(um die WAe bei dieser Länge nicht zu träge werden zulassen)und trotzdem beginnt die Biegung früher als bei dem Bogen von WolfM.Wäre der Bogen merklich kürzer,hätte ich die Biegung noch etwas früher beginnen lassen.
Vielleicht bringts dich weiter,WolfM!
Gruß Al Bow

download/file.php?id=22848&mode=view
Es gibt nun mal verschiedene Designs, aber allgemein kann man sagen, das eine gleichmäßige Biegung von einer gleichmäßigen Belastung erzählt. Zu jedem Biegeradius bei einer Dicke x gehören eben die örtlichen Spannungsverteilungen, und jedes Material verträgt eben nur eine bestimmte maximal Zug und eine bestimmte maximale Druckspannung. Wenn also wie bei Euch die Dicke gleich bleibt, ist bei einem Kreistiller das holz gleichmäßig belastet. Bei dem Bogen von mir muß ein elliptischer Tiller rauskommen , da Dicke von der Mitte her abnimmt.

ähem
Tips schmaler machen wenn der Tiller steht, nö, weil dann der Tiller geht ;-))
Tillern geht nicht nur aus der Dicke, sondern auch der Breite. Wenn seitlich was abgenommen wird, biegt sich der Bogen auch mehr. Also schön erst die Breite und dann die Dicke, beim "Pyramidalbogen".

Ja wilfrid, das stimmt schon. Nur OFT ist die Dicke an denTips mehr als ausreichend vorhanden, so das diese sich auch dann nicht stärker biegen, wenn man die Breite veringert. Du weißt ja das 0.5-1mm mehr Dicke schon sehr viel mehr steifigkeit bringt als ein paar Millimeter weniger Breite. Und von 16 auf 10mm ist ungefähr nur 1/3 weniger breite, so das man wirklich wenig "reserve" in der Dicke braucht.
Man kann sich ja rantasten und sehen wann sich die WA weiter aussen ganz langsam anfangen zu biegen.
Ich mache das dauernd so!

@Al Bow
das unsere einheimische eiche?
länge kann gut für kurzfasriges holz sein, und dein bogen liegt ziemlich genau dort, wo ich das design angesetzt hätte.
10cm kürzer vielleicht, für 26" auszug.

@tomtux

Jjap!Beste einheimische Eiche vom Brennholzhändler von nebenan.
Ich habe etwas mit Eiche herumexperimentiert (hatte 2 verschiedene Arten,weiß aber nicht welche)und verschiedene Designs ausprobiert.Breit und kürzer,schmal und länger,die meisten Bogen zwischen 45-50 lbs bekamen mehr oder weniger Stauchbrüche(nicht alle!)sind aber nicht gebrochen sondern schießen nach wie vor. Das im letzten Beitrag abgebildete Design scheint sie zu mögen.Ich glaube,sie will etwas breiter und länger verbaut werden.Der Bogen ist gut eingeschossen und zeigt keine Anzeichen von Stauchbrüchen.
Gruß Al Bow

ah ja, das ist wirklich interessant.
ich kenn ein paar bögen bei denen eiche unter bambus verbaut wurde. wenn sie nicht überzogen wurden auch ohne stauchbrüche.

Al Bow hat geschrieben:"......................Deswegen bin ich der Meinung,WolfM sollte,wenn er wieder Hand an seinen Bogen legt, eher in Griffnähe nacharbeiten.................................Hilfreich zur Tillerbeurteilung wäre,wie gesagt,ein Foto der Frontansicht des Bogens.............
Vielleicht bringts dich weiter,WolfM!
Gruß Al Bow

Was mein Verständnis betrifft, auf jeden Fall. Was meinen Bogen betrifft-der hat sich gestern verabschiedet. Nicht mit einem Knall , sondern in Zeitlupe. Habe garnicht viel gemacht, nur versucht , den Auszug etwas erhöht. Und dann, ich traute meinen Augen nicht, in Zeitlupe geht der rechte Arm nach unten. Ich versuche links nachzutillern - hilft nichts, rechts gehts immer weiter bergab, und an der Stelle der Biegung oben auf dem Rücken ein kleiner Riss.
DerWA ist noch immer nicht völlig gebrochen, aber unbrauchbar. Und was mich am meisten ärgert: dass ich mein Scheitern nicht akzeptieren konnte, sondern wie ein Wilder den linken, guten WA weitergetillert habe. Jetzt dürfte er auch schon zu schwach sein.

Naja, hab dann gestern gleich einen Neuen gebaut ( Habe Urlaub). Den stell ich jetzt vorne im Rohzustand ins Netz.
Dank euch allen.
Ein paar Haare verloren ,aber es geht weiter.........................

Euer WolfM