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Nochmal Tillerhilfe für einen Ulme-LB mit Perry-R?

Verfasst: 29.08.2011, 22:32
von WolfM
Hallo Freunde,
habe statt Trauer über meinen verschiedenen Esche-LB einen Neuen aus Ulme gebaut. Unter Anleitung von Squid.
Ich hatte seit 1 Jahr einen gespleissten Ulme - Bogen in Rohform. Ich hatte den nicht mehr weitergebaut, weil mir damals ein Bogen nach dem anderen zerbrochen war, wenn ich über 40# bauen wollte. Mir wurde klar, dass meine Kenntnisse nicht reichen, um mit diesem Ulmeholz klar zu kommen. Ich hatte es von der Sägerei in meinem Dorf,es lag schon einige Zeit im Freien und war z.T etwas wurmig und an manchen Stellen auch etwas spröde.
So, und dann habe ich ihn als Bauchlaminat in eine Perryform gepresst und ein 3 mm Ulmenlaminat aufgeklebt. Also Ulme auf Ulme. Das Bauchlaminat ist 15 auf 12 mm in der Dicke, die Breite 40 mm , Das Design ist halbpyramidal, die Länge ca. 175 cm.
Seht selber:
Da mit Perryreflex verleimte Bögen einen anderen Spannungszustand im Inneren haben als "normale Bögen" könnte das beim Tillern Konsequenzen haben. Hat jemand dazu eine Meinung oder für mich einen Ratschlag?
Der Perryreflex dürfte nicht allzu stark sein, weil der Bogen vorher schon einen leichten Reflex ( mit der HLP) hatte.
Freue mich auf eure Reaktionen.
WolfM

Re: Nochmal Tillerhilfe für einen Ulme-LB mit Perry-R?

Verfasst: 29.08.2011, 23:33
von Windmann
Ganz ehrlich, ich kann kaum etwas auf den Fotos erkennen. Hast Du vielleicht noch ein paar bessere, wo man den Bogen detaillierter sieht? Ich werde richtig geblendet von der Überbelichtung.
Oder wolltest Du nur ganz allgemein etwas über Perry-Reflex wissen, wie man da vorgeht beim Tillern?

Re: Nochmal Tillerhilfe für einen Ulme-LB mit Perry-R?

Verfasst: 29.08.2011, 23:44
von Galighenna
Naja es gibt 2 wesentliche Dinge die man beachten sollte:

1. Reflexe Bögen neigen beim Tillern zum "umschlagen" daher sollten sie auf dem Tillerstock ausreichend fixiert werden, bis die Sehne so kurz ist, das sie unter dem Griff bleibt.

2. Bögen mit Perry Reflex fühlen sich zu Beginn des Tiller sehr sehr sehr steif an udn man hat den Eindruck das man statt bei 40# irgendwo bei 200# ist. Das TÄUSCHT aber. Im weiteren Verlauf des Tillerns, besonders wenn man sich den Punkt nähert wo man die Sehne so weit gekürzt hat das man den Bogen das erste mal so aufspannen kann das die Tips hinter den Griff kommen wird der Bogen plötzlich weicher. Hat man vorher schon zu viel Abgenommen erreicht man das angestrebte ZUggewicht nicht.
Man muss sich also trauen, auch einen brutal steifen Bogen einfach mal ein wenig auf zu spannen sobald man den Eindruck hat, das die Biegung gut ist. Sobald die Tips hinter den Griff kommen wird er nämlich weicher!

Re: Nochmal Tillerhilfe für einen Ulme-LB mit Perry-R?

Verfasst: 30.08.2011, 11:31
von Al Bow
Hallo WolfM
Ich fühle mit dir ,aber nach dem Bogen ist vor dem Bogen!

Ich hätte da noch 2 Nachfragen zu deiner Leiche:
1.Hast du den Eschenbogen jetzt nochmal an irgendwelchen Stellen nachgearbeitet oder was bedeutet sonst:"Habe gar nicht viel gemacht"?Vorschläge,wenn auch kontrovers ,waren ja einige da:eher im äußeren WA-Bereich,eher griffnah,eher weniger oder gar nicht;wofür hattest du dich entschieden?
2.An welcher Stelle hat der WA aufgegeben,wieviele Zentimeter vom WA-Ende entfernt?Wäre schön,wenn du das nochmal nachmessen könntest.

Gruß Al Bow

Re: Nochmal Tillerhilfe für einen Ulme-LB mit Perry-R?

Verfasst: 30.08.2011, 18:39
von Squid (✝)
Der Rohling sieht gut aus!
Schöne Biegung, sauberer Perry.

Zum Tillern hat Gali eigentlich alles gesagt: Die Dinger sind wiederborstig, man muss sehr vorsichtig arbeiten und - wichtig! - die Bögen gut im Tillerstock fixieren.

Re: Nochmal Tillerhilfe für einen Ulme-LB mit Perry-R?

Verfasst: 30.08.2011, 21:06
von WolfM
Al Bow hat geschrieben:"...
1.Hast du den Eschenbogen jetzt nochmal an irgendwelchen Stellen nachgearbeitet oder was bedeutet sonst:"Habe gar nicht viel gemacht"?Vorschläge,wenn auch kontrovers ,waren ja einige da:eher im äußeren WA-Bereich,eher griffnah,eher weniger oder gar nicht;wofür hattest du dich entschieden?
2.An welcher Stelle hat der WA aufgegeben,wieviele Zentimeter vom WA-Ende entfernt?Wäre schön,wenn du das nochmal nachmessen könntest."
Gruß Al Bow
Ja, das war nicht sehr konkret formuliert . Habe mich als bogenbaubezogen eher konservativer Typ ( sonst andersherum) für etwas griffnähere Biegung ( Pyramidal!) entschieden.
Habe nur ein Bißchen nachgearbeitet, sah gut aus, habe die Sehne etwas verkürzt - und dann gings los. Werde morgen ein Foto machen........
Der Bogen hatte schon vorher mal beim geringfügigen Verkürzen der Sehne eine deutlichen Tillerverschiebung, die ich dann durch Schwächung des anderen WA ausgeglichen habe. Zurückschauend denke ich, dass da schon was gerissen war, und beim 2. Verkürzen der Sehne ist das dann nochmal weiter eingerissen.So interpreteiere ich das. Sehen tut man am Bogenrücken jetzt eine kleine Faserabhebung. Werds morgen fotografieren und einstellen.

Danke für eure Tipps. Ich lerne in Riesenschritten. Wenn ich mich zurückerinnere, wie ich vor 2 jahren mutterseelenalleine nur mit der TBB1 mich abgeplagt und abgegrübelt habe - ich hätte das Bogenbauen fast völlig aufgegeben und ewig mit mir rumgetragen: ich kanns einfach nicht!

Bis denn

WolfM[url][/url]

Re: Nochmal Tillerhilfe für einen Ulme-LB mit Perry-R?

Verfasst: 30.08.2011, 21:18
von WolfM
Windmann hat geschrieben:Ganz ehrlich, ich kann kaum etwas auf den Fotos erkennen. Hast Du vielleicht noch ein paar bessere, wo man den Bogen detaillierter sieht? Ich werde richtig geblendet von der Überbelichtung.
Oder wolltest Du nur ganz allgemein etwas über Perry-Reflex wissen, wie man da vorgeht beim Tillern?
Ja, habs mir noch einmal angesehen, man kann wenig erkennen,ist so!
Habe heute etwas weiteregemacht, aber seht selbst:

Werde morgen den Bogen im Vorder- und Seitenprofil noch einmal ablichten.
Dann werd ich mal morgen mit euren Tips weitermachen. Bin jetzt schon etwas kribbelig,gehts euch auch so?
Schönen Abend

WolfM

Re: Nochmal Tillerhilfe für einen Ulme-LB mit Perry-R?

Verfasst: 31.08.2011, 21:27
von WolfM
Windmann hat geschrieben:Ganz ehrlich, ich kann kaum etwas auf den Fotos erkennen. Hast Du vielleicht noch ein paar bessere, wo man den Bogen detaillierter sieht? Ich werde richtig geblendet von der Überbelichtung.
Oder wolltest Du nur ganz allgemein etwas über Perry-Reflex wissen, wie man da vorgeht beim Tillern?
Ich habs jetzt mal anders versucht. Na ja ,seht selbst. Mit dem Tillern weitergekommen bin ich heute nicht. Aber morgen
Bis denn
WolfM

Re: Nochmal Tillerhilfe für einen Ulme-LB mit Perry-R?

Verfasst: 01.09.2011, 13:02
von Ravenheart
Also ich sehe auf den letzten 5 Bildern immer nur weitgehend gerade bogen. Wüsste nicht, wo ich da "tillerhelfen" sollte...
Ja, er ist ein wenig aus dem reflex gezogen, aber die Krümmung ist viel zu gering, um viel dazu zu sagen. GROBE fehler erkenne ich bisher nicht.

wg. Bildergröße:

Reduziere am besten die Bilder vor dem Hochladen mal auf eine Größe von max. 800 oder höchstens 1024 Pixel (immer bezogen auf die längere Seite!)....

Rabe

Re: Nochmal Tillerhilfe für einen Ulme-LB mit Perry-R?

Verfasst: 01.09.2011, 14:47
von Blacksmith77K
ravenheart hat geschrieben:... immer nur weitgehend gerade bogen. Wüsste nicht, wo ich da "tillerhelfen" sollte...
...

Rabe

Das ist die Angst, den Bogen zu zerschrooten. Ich kann nur sagen: Hält der DAS nicht aus, hält er garnix aus. ...mal drüber nachdenken... ;)

Der Reflex aus der Ulme wird sowieso gänzlich verschwinden. Ulme ist viel zu weich, um das halten zu können. Und so wie ich den Breiten- und Dickentaper einschätze, biegt der Bogen in diesem Zustand bereits bis problemlos 20"

Aber noch 'ne andere Frage:

Du schreibst, dass du Ulme auf Ulme geleimt hast. der Rücken, wie ist der, durchgehender Ring, stehende Ringe ODER auslaufende, flachliegende Ringe?

Re: Nochmal Tillerhilfe für einen Ulme-LB mit Perry-R?

Verfasst: 01.09.2011, 23:14
von WolfM
ravenheart hat geschrieben:Also ich sehe auf den letzten 5 Bildern immer nur weitgehend gerade bogen. Wüsste nicht, wo ich da "tillerhelfen" sollte...
Ja, er ist ein wenig aus dem reflex gezogen, aber die Krümmung ist viel zu gering, um viel dazu zu sagen. GROBE fehler erkenne ich bisher nicht.

Rabe
Ja,ich weiss. Muss bis Samstag warten zum weitertillern, weil ich ein Problem am Griff bekommen hatte
ravenheart hat geschrieben:
wg. Bildergröße:

Reduziere am besten die Bilder vor dem Hochladen mal auf eine Größe von max. 800 oder höchstens 1024 Pixel (immer bezogen auf die längere Seite!)....

Rabe


Ja, wenn ich meine Bilder selbst anklicke kommt zuerst kurz die übergroße Version und dann stellt sich das richtige Format ein.
Ich gehe über irfan, klicke mein Digitalfoto in Übergröße an,verkleinere es auf 600x800, mache einen Bildausschnitt und lade den hoch. Ist das ok so?
Blacksmith77K hat geschrieben:

Der Reflex aus der Ulme wird sowieso gänzlich verschwinden. Ulme ist viel zu weich, um das halten zu können. Und so wie ich den Breiten- und Dickentaper einschätze, biegt der Bogen in diesem Zustand bereits bis problemlos 20"

Aber noch 'ne andere Frage:

Du schreibst, dass du Ulme auf Ulme geleimt hast. der Rücken, wie ist der, durchgehender Ring, stehende Ringe ODER auslaufende, flachliegende Ringe?
In der TBB3 werden magische Wirkungen dem Perry-Reflex zugeschrieben. Das wollte ich mal ausprobieren. Sqid hat das alles schon ein wenig relativiert. Also bei 0 cm Standhöhe zieht er ausgezogen auf 25 cm 26 ".
Die Ringe sind nicht komplett durchgehend, also eher nach 1/2 WA-Länge auslaufend.

WolfM

Re: Nochmal Tillerhilfe für einen Ulme-LB mit Perry-R?

Verfasst: 01.09.2011, 23:15
von WolfM
ravenheart hat geschrieben:Also ich sehe auf den letzten 5 Bildern immer nur weitgehend gerade bogen. Wüsste nicht, wo ich da "tillerhelfen" sollte...
Ja, er ist ein wenig aus dem reflex gezogen, aber die Krümmung ist viel zu gering, um viel dazu zu sagen. GROBE fehler erkenne ich bisher nicht.

Rabe
Ja,ich weiss. Muss bis Samstag warten zum weitertillern, weil ich ein Problem am Griff bekommen hatte
ravenheart hat geschrieben:
wg. Bildergröße:

Reduziere am besten die Bilder vor dem Hochladen mal auf eine Größe von max. 800 oder höchstens 1024 Pixel (immer bezogen auf die längere Seite!)....

Rabe


Ja, wenn ich meine Bilder selbst anklicke kommt zuerst kurz die übergroße Version und dann stellt sich das richtige Format ein.
Ich gehe über irfan, klicke mein Digitalfoto in Übergröße an,verkleinere es auf 600x800, mache einen Bildausschnitt und lade den hoch. Ist das ok so?
Blacksmith77K hat geschrieben:

Der Reflex aus der Ulme wird sowieso gänzlich verschwinden. Ulme ist viel zu weich, um das halten zu können. Und so wie ich den Breiten- und Dickentaper einschätze, biegt der Bogen in diesem Zustand bereits bis problemlos 20"

Aber noch 'ne andere Frage:

Du schreibst, dass du Ulme auf Ulme geleimt hast. der Rücken, wie ist der, durchgehender Ring, stehende Ringe ODER auslaufende, flachliegende Ringe?
In der TBB3 werden magische Wirkungen dem Perry-Reflex zugeschrieben. Das wollte ich mal ausprobieren. Sqid hat das alles schon ein wenig relativiert. Also bei 0 cm Standhöhe zieht er ausgezogen auf 25 cm 26 ".
Die Ringe sind nicht komplett durchgehend, also eher nach 1/2 WA-Länge auslaufend.

WolfM