Fletchers-Corner

Moinsen,

ich möchte einen Osmanen bauen. Bin mir der Herausforderungen dabei bewusst und will es riskieren. Habe bislang den Beitrag von Micha Wolf im Reflexbogenbuch gelesen, ferner die zweiteilige Darstellung eines Kurses ebenfalls bei Micha Wolf/der Firma Dick, die in der TB 52/53 abgedruckt war - und vieles hier im Forum, insbesondere die Anleitungen von Snake Joe. Das Buch von Adam Karpowicz ist auf Englisch bestellt, aber immer noch nicht gekommen (grmpf!).

Der Bogen ist für mich gedacht und soll mit Daumentechnik geschossen werden. Ich bin 1,88m groß, brauche einen Auszug von 30-31". Ich schwanke noch zwischen Größenwahnsinn (wenn schon Osmanen versuchen, dann schön kurz und leicht) und Vorsicht (lieber was Größeres bauen, damit es sicher hält). Die Holzteile und das Horn würde ich gerne mit Epoxidkleber kleben, da sich ab November meine Lebensumstände verändern und damit die Trocknungszeiten kurz bleiben sollten.

Grüße
Jarek

In dem Zusammenhang stellt sich mir die Frage, ob die Ahornstreifen und das Stück Kirsche, die ich zurzeit habe, geeignet sind. Hatte diese bestellt und vorgestern erhalten. Bin skeptisch ob der Holzqualität, wüsste aber sehr gerne Eure Meinung.

Hier das Stück Kirsche. Es weist leider ungefähr auf halber Länge einen Riss von ca 2cm auf, verläuft schräg von der Kante her, entlang der Maserung des Holzes. Ist auf dem Bild leider nur schlecht zu sehen: Und hier die Ahornstreifen, zwei 7mm Dicke und einer mit 5mm Dicke. Hierzu hat mir Feanor schon einige gute Hinweise gegeben, danke an dieser Stelle! Habe die in meiner Wahrnehmung problematischen Stellen fotografiert. Grüße
Jarek

Ich kann dir hier nicht viel bis garnicht weiterhelfen.

Aber ich wünsch dir viiieeelll Glück und Erfolg!

Gruß
Stephan

Danke Dir

Hallo, Arry das Holz taugt überhaupt nicht, läuft völlig aus der Faser und dem Jahresring. Für einen Komposit sollte nur das Beste vom Besten verwendet werden, gerade bei diesem Aufwand und schon gar bei einem Türken. Aber viel Glück bei der Umsetzung.

André

war auch sofort der meinung das diese holz für dein vorhaben nix taugt , als ich es geshn habe !
habs nähmlich es auch versucht mit solch einen faserverlauf , und ging total in die hose !!

lg. konni

@konni1960

an welcher Stelle hat dein Holz aufgegeben? War es beim Dampfbiegen über die Form oder erst im fertigen Bogen beim Einbiegen?

Grüße Kevin

Ich tue mich schwer bei der Interpretation der beiden rechten Streifen - sind das stehende Jahresringe?
Grüße
Jarek

Guckst Du:

http://www.bogensportwiki.info/index.ph ... ende_Ringe


Rabe

Grmpf. Also sind das sehr schräge liegende Jahresringe?

auf jeden fall! die würde ich nichtmal unter glas verbauen.

Da Eure Einschätzungen zu den Ahornstreifen eindeutig waren, bin ich heute bei einem Holzhändler (jetzt: dem meines Vertrauens) auf die Suche nach Holz gegangen. Nach ein wenig Gabelstaplerballett konnte ich aus einigen Planken von amerikanischem Ahorn auswählen. Die Bretter sind 300cm lang, ca 16cm breit und 2,6cm dick. Das Holz ist kammergetrocknet.

Die folgenden vier Bretter machen einen guten Eindruck - keine Äste (eine punktuelle Ausnahme) und über weite Strecken durchgehende Jahresringe. Hoffe, man kann das auf den Fotos erkennen... Die große Frage ist: Hättet Ihr eine Präferenz für eines der Bretter? Und dann gab es in der Resteecke noch dieses Stück Pflaumenholz. Wäre das für das Griffstück geeignet, als Ersatz für die Kirsche? Das Holz hat stehende Jahresringe, ist mit 3cm aber vielleicht ja dick genug... Grüße
Jarek

Also, die Pflaume auf jeden Fall mitnehmen, da kann man immer was draus machen ;-)

Von den Ahörnern würde mir das 2.v. rechts am ehesten behagen. Aber warte noch die Meinung der Spezialisten ab.

Moin Moin,

zu später Stunde . Ich hoffe mal dein Holzhändler ist nicht in DD. Dort wurde mir mal amerik. Weißeiche als amerik. Ahorn mit den Abmaßen die du angibst verkauft. Erst als die Hölzer auf dem Zuschnitt waren habe ich gerafft dass das vom Geruch her und von den Poren niemals Ahorn sein könnte... Der Händler war aber nach wie vor fest überzeugt es sei Ahorn da es der richtige Stapel sei. Dort gab es auch amerik. Kirsche. Naja, am Ende war's mir Wurst da es ein Flachbogen werden sollte. Hat auch geklappt:).
Holzempfehlung ist immer schwierig. In jedem Fall sehen alle Hölzer vom Faserverlauf besser aus als die vorherigen. Du wirst dir ja in jedem Fall Latten mit einer geringeren Stärke sägen lassen. Da hast du sicher auch mehr Einfluss auf den Faserverlauf. Tip: Mehr als 1 cm wird schwierig beim Biegen, vor allem da es kammergetrocknet und nicht grün ist.
Wenn die Art stimmt "Hard Maple" passt das, denke ich. Das Problem ist in Nordamerika gibt es mehr als wesetlich mehr Ahorne als hier (schätzungsweise über 50 Arten).

Viele Grüße Kevin

Kra, magst Du Deine Präferenz erläutern? Nummer 3 ist das einzige mit einem Ast.

Nein nein Kevin, der Händler ist in Berlin Der nette Mitarbeiter wusste, aus welchem Stapel sich die Bogenbauer immer bedienen, wenn amerikanischer Ahorn gefragt ist. (Übrigens meinte er auch, dass Bodnik von ihnen ein mexikanisches Hartholz für die Griffe seiner Bögen kauft.) Was meinst Du mit

Tip: Mehr als 1 cm wird schwierig beim Biegen, vor allem da es kammergetrocknet und nicht grün ist.

? Sollten die Latten also dünner als 1cm sein, damit sie sich biegen lassen? Das wäre der Fall; der Kern wird eher 5-7mm dick.

Übrigens ist endlich das Buch von Adam Karpowicz angekommen - yippie!