Fletchers-Corner

Hi ihrs,

da meine Haselnuss noch trocknen muss hab ich mir gedacht ich versuche mal wie das mit dem Sehnenbau klappt und mach mir ne Tillersehne.

Jetzt hab ich ein Flämisches Spleiß Öhrchen fertig und auch schon ein Stück (20 cm) sehne eingewickelt. Wenn es jetzt ne normale Sehne werden sollte müsste ich, wenn ich die Anleitung richtig verstanden habe, auf der anderen Seite nochmal das selbe machen udn fertig. Aber was passiert zwischen den Öhrchen?
Vorm spannen soll die Sehne ja noch eingewickelt werden oder? Aber dann wäre es doch zwischen den Öhrchen nicht so stramm gewickelt wie bei den Öhrchen oder? Also im moment hab ich es soweit verstanden dass man beide Seiten stramm wickelt, nach rechts verdrehen und nach links übereinander schlagen und dann die Sehne auf die die richtige Länge eindreht. Aber wenn das so um die 10 Umdrehungen sein sollen ist es ja nur "locker verdrillt" und dann soll die Mittelwicklung drauf?

Kommt rüber was ich nicht kapiert hab?

In einer Anleitung hab ich gelesen dass man es, wenn man eine Tillersehne machen will einfach bis um Ende durchwickelt. Und was dann? Einfach einene Knoten machen?

Aaaaalso:
1. Eine "oginale" flämisch gespleisste Sehne hat nur EIN Ohrchen. das andere Ende ist einfach über 20 cm gespleisst und wird mit einem Bogenbauerknoten (=Zimmermannstek) an einem Bogenende verknotet. Die Sehne selbst wird tatsächlich mit einem einfachen Knoten gegen das Aufdröseln gesichert. So kann man durch den Knoten die Sehnenlänge sehr fein abstimmen.




Man KANN auch eine flämische Sehne mit zwei Öhrchen bauen. dazu muss man, bevor man das zweite Öhrchen beginnt, die Sehne so oft gegenläufig eindrehen, wie man Windungen am Spleiß plant. Wenn man dann fertig ist und die Anzahl der Drehungen halbwegs stimmen, hat man zwei stabile Öhrchen.

Der Teil der Sehne zwischen den Spleissen ist tatsächlich nur wenig eingedreht. Nur 10-30 mal auf der gesamten Länge. Man kann auch damit noch die Standhöhe fein einstellen, 10 Drehungen machen zwischen 5 und 10 mm aus.
Aber je stärker eine Sehne eingedreht ist, bzw. je länger sie gespleist ist, desto federnder wird sie und das kostet Leistung.

Die Mittenwicklung hat überhaupt kein Problem damit, einfach auf dem Faserstrang zu sitzen, egal, wie stark dieser eingedreht ist.

Eine Tillersehne vollständig zu spleissen ist völliger Käse - das ist Perlen vor die Säue. Es genügt, wie bei einer normalen Sehne, ein Öhrchen an einem Ende und ein sehr langer Spleiss am anderen, so dass man mit dem entsprechend gesetzten Knoten damit sowohl 1,55 cm Reiterbögen, als auch 1,98 Langbögen tillern kann.

Oben: Einfacher Spleiss mit Bogenbauerknoten
Mittig: Mittenwicklung mit Nockpunkt auf kaum eingedrehter Sehne
Unten: Flämisches Öhrchen

o.k. soweit kapiert

Was meinst du mit "das andere Ende spleissen?

Macht man das dann genauso wie bei der ersten Seite nur ohne Öhrchen?

Genau.

Guckstu auch hier mal rein: http://www.bogensportwiki.info/index.ph ... =Sehnenbau

hab ich
Das hat aber nicht gereicht um es zu kapieren

Danke!

Oder guckstu http://www.youtube.com/watch?v=Lnn1aIZRb5w

und zweiter Teil

http://www.youtube.com/watch?v=PdSEcE-zMdg

Viel Erfolg

Grüße

Roman

Die youtube-Variante war auch mein 'Lehrer'. Damit stimmt schonmal die Technik. Feinheiten bekommt man mit der Zeit selbst auf den Appel...

Ich habs nach der hier "gelernt": www.simeoni.de/bogenbau/bogensehne.php

Aber ich mein der Rabe hat auch ne gute Anleitung hier irgendwo verlinkt, wars im Bogenwiki? Ich sej grad der Squid hats oben schon gepostet.

Keine Angst und gut dreh,

Arntus

Die Simeoni Anleitung kenn ich auch:-)

Danke euch! Ich wusste nru nicht ob ich das mit dem "Mittelteil richtig verstanden hatte.