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Komposit, erste Schritte & Fragen
Verfasst: 17.09.2012, 22:27
von acker
Hallo ,
Nach ewigem Verschieben von Winter zu Winter , Jahr um Jahr

habe ich dann heute doch endlich angefangen.
Womit ? Ja , Jo , ein Komposit .
Heute habe ich aus einem schönen Stück Ahorn , ein Halbstamm von um 120cm Länge und Ringen von 3 - 5mm die Kernhölzer geschnitten .
Bei den Astknubbeln wurde er abgelängt mit der Kappsäge :
Dann wurde der Halbstamm begradigt mit Bandsäge und Hobel :
Dann gings wieder an die Bandsäge, dort habe ich dann schöne Latten geschnitten um 9mm +- stärke
Diese gingen dann durch die Dickte um sie auf einheitliche 7,5mm zu hobeln.
Dort kommen sie rein....
und da wieder raus ,..schön plan
Die Ausbeute, teils noch Sägerauh :
Zwei wurden auserwählt und auf 3,5 cm Breite geschnitten und dann nochmals Plangeschliffen.
Stärke ca 7mm +- 0,2mm
Die Ringe sind stehend.
Dann habe ich laut Reflexbogenbuch noch die Biegeschablonen für die Wurfarme und die Siyahs angefertigt.
Die Holzkerne wurden auf 55cm länge abgelängt.
Re: Komposit, erste Schritte
Verfasst: 17.09.2012, 22:39
von acker
Ich muß so einige kleine Gismos anfertigen im laufe des Bauvorhabens.
morgen werde ich einen Zahnhobel und die entsprechende Lade dafür bauen und die Griffe.
Ja, die Griffe !
Mein Plan ist es direkt 2 Bogen dual zu bauen getreu dem Motto :
" Baue deinen ersten Komposit mit Beharrlichkeit aber ohne Aussicht auf Erfolg "
Ich denke der wird wohl eher eine Fingerübung um in das Thema einen Einblick zu bekommen .
Also stellt mir keine Fragen , da habe ich auch keine Ahnung von
Gruß acker
Re: Komposit, erste Schritte
Verfasst: 18.09.2012, 08:04
von Arry
Sieht gut aus, ich drücke Dir die Daumen! Welcher Typ von Komposit soll es denn werden? Und hast Du schon Horn?
Grüße
Jarek
PS: Hach, werde angesichts Deines Maschinenparks ganz neidisch.
Re: Komposit, erste Schritte & Fragen
Verfasst: 18.09.2012, 11:10
von acker
Hallo,
Jarek, das soll auch ein Türke werden . ..oder zumindest was ähnliches
Horn und Sehne stehen noch auf der Liste der zu besorgenden Materialien.
Ich hätte zwar Zugriff auf Rinderrückensehne aber ich weiß nicht ob ich diese dafür verwenden soll.
Hat schon einer Osage oder Bambus als action Boo -> Stabhochkant verleimt,- verwendet als Kern ?
Ich wollte eines der beiden als Kern für Nr 2 nehmen .
Generell :
Es gibt doch bestimmt eine Faustformel die sagt in welchem Verhältniss die Dicke des Holzkerns zu Horn und Sehne steht ?
Ich möchte keinen 1kg schweren 50#er bauen !
Ich möchte bei um 50 - 60 # landen bei 28 "
Im Reflexbogenbuch wird eine Dicke des Kernes mit 5mm angegeben , ich liege bei 7mm .
So lassen oder noch was redurzieren ?
Re: Komposit, erste Schritte & Fragen
Verfasst: 18.09.2012, 11:25
von Sateless
ja, ein osage-bogen mit sehnenbacking hier im fc hat mal ein hornfacing bekommen, von actionboo hab ich noch nie gehört.
ich find osage da unpassend, weil es auch schwer ist, aber die mitte weniger arbeitet, als die schweren horn und sehnenschichten.
Re: Komposit, erste Schritte & Fragen
Verfasst: 18.09.2012, 11:26
von Haitha
Reginald Laubin schreibt in seinem Buch, dass Osage von der Druckbelastung her mit Wasserbueffelhorn vergleichbar sein soll und hat auch Osage sowohl als Kern als auch als Belly verwendet.
Ich denke, beides funzt, mit Osage wirst du aber den schwereren, sowohl in punto Gewicht als auch Zuggwicht bekommen.
Re: Komposit, erste Schritte & Fragen
Verfasst: 18.09.2012, 11:34
von acker
Danke schon mal !
Glaube nicht das sich das Gewichtsmässig sehr unterscheiden wird, wir reden hier über ein verschwindend geringes Holzvolumen . Das dürfte bei einem Dichteunterschied von Ahorn zu Osage von ca 0,3 evtl 15 - 20 g ausmachen ....
Re: Komposit, erste Schritte & Fragen
Verfasst: 18.09.2012, 11:39
von Arry
acker hat geschrieben:Hallo,
Jarek, das soll auch ein Türke werden . ..oder zumindest was ähnliches
Horn und Sehne stehen noch auf der Liste der zu besorgenden Materialien.
Ich hätte zwar Zugriff auf Rinderrückensehne aber ich weiß nicht ob ich diese dafür verwenden soll.
...
Im Reflexbogenbuch wird eine Dicke des Kernes mit 5mm angegeben , ich liege bei 7mm .
So lassen oder noch was redurzieren ?
Das ist ja großartig! Hoffe auf zahlreiche Inspirationen

Bin insbesondere gespannt auf Deinen Zahnhobel. Bei mir hat sich ja leider noch nichts weiter getan in dieser Hinsicht
Rückensehne wird immer mal wieder diskutiert. Karpowicz äußert sich dazu nicht abschließend. Andere sagen, dass Beinsehnen besser sind. Ausschlaggebend könnte schlichtweg sein, ob das dazugehörige Viech das entsprechende Körperteil immer ordentlich bewegt hat. Je mehr Bewegung, desto besser die Sehnenqualität. Allein deswegen würde ich bei Beinsehnen ein besseres Gefühl haben. Kenne jemanden, der auf Straußensehnen schwört, weil sie lang genug sind, um in einer Schicht einen ganzen Wurfarm abzudecken...
Bei den Maßen kann ich Dir zumindest momentan noch nicht helfen, da ich meine gerade selber umstelle und noch nicht auskunftsfähig bin. Vielleicht kann Feanor helfen?
Wenn ich Dich richtig verstehe, baust Du nach Micha Wolf aus dem Reflexbogenbuch, also einen fünfteiligen Rahmen mit eingespleissten Spitzen?
Re: Komposit, erste Schritte & Fragen
Verfasst: 18.09.2012, 11:45
von acker
Ja genau , der 5 teilige.
An den Zahnhobel gehe ich nun dran . Hoffe das ich die Teile dafür finde die ich vor Jahren an die Seite gelegt habe ....
Hier geht es zur Bauanleitung :
http://www.fletchers-corner.de/viewtopi ... el#p263357
Re: Komposit, erste Schritte & Fragen
Verfasst: 18.09.2012, 12:04
von Galighenna
Hmm gab es nicht letztens noch nen Tröt wo jemand genau die Sache mit den Rückensehnen beleuchtet hat? Auch Snake-Jo hatte da über einen Test berichtet, den er gemacht hat.
Das klang vielversprechend...
Re: Komposit, erste Schritte & Fragen
Verfasst: 18.09.2012, 12:50
von MoeM
Re: Komposit, erste Schritte & Fragen
Verfasst: 18.09.2012, 13:07
von Galighenna
Ja, genau den!

thx fürs finden.
Re: Komposit, erste Schritte & Fragen
Verfasst: 18.09.2012, 13:12
von acker
Grrrrr..!
Liebe Ordnung halte Sie sonst schickt man dich zur Infantrie .
So ein Gewurkse ! Ich kann die vor etwa 2 Jahren an die "Seite" verlegten Stücke eines alten Sägeblattes nicht finden ! Die waren perfekt dafür geeignet.
Na ja, der Korpus ist eh vorhanden also kümmere ich mal um andere Dinge , denn das einfeilen der Zahnung lieber Jo das habe ich absolut nicht hinbekommen. Das sieht bei mir mehr aus wie gewollt aber nicht gekonnt , absolut unsymetrisch .
Re: Komposit, erste Schritte & Fragen
Verfasst: 18.09.2012, 13:23
von Arry
MoeM hat geschrieben:Meinst den
Tröt?
Hm, das ist eine positive Überraschung. Aber zur Methode: Hat man damit nicht "lediglich" bewiesen, dass die Sehnen gleich reissfest sind? Lässt sich daraus auch eine Aussage zur Elastizität ableiten?
Re: Komposit, erste Schritte & Fragen
Verfasst: 18.09.2012, 13:26
von Galighenna
Letzteres nein... Da müsste man dann einen definierten Sehnenstrang nehmen, mit der Kraft x belasten und die Dehnung messen. Ich glaube aber nicht das das so stark abweicht, das man da etwas messen kann, bzw das es relevant ist.