Kurze Antwort:
Yup.
Lange Antwort:
Üblich ist der Bezug auf den "alten" AMO-Standard, obwohl die ATA eigentlich einen neuen Standard definiert hat.
Und nun etwas Hintergrund:
Das Ganze heißt inzwischen ATA. AMO und ATA ist quasi dasselbe. Die AMO (Archery Manufactors and Merchants Organisation) wurde 2002 durch die ATA (Archery Trade Assoziation) abgelöst. Die gab es zwar auch schon deutlich länger... aber ich schweife ab.
http://www.archerytrade.org/ about -> history
Die AMO gibts also nicht mehr, es gibt nur noch die ATA. Und auch die alten AMO-Richtlinien sind inzwischen in ATA-Guidelines aufgegangen (die leider nur kostenpflichtig erhältlich sind).
Wie auch immer, die Auszugslänge ist in den ATA-Giudelines "Guideline for Determining the ATA Actual Draw Length of Compound Archery Bows" und "Guideline für Determining the ATA Rating Velocity of an Non-Compound Bow" definiert.
Hier wird nun die "True Draw Length" (auch DLPP - Draw Length Pivot Point genannt) definiert als der Abstand des Nockpunkts (also der Punkt, an dem der Pfeil eingenockt wird) zum Pivot Punkt (Druckpunkt), also dem tiefsten Punkt am Griff. Das sind für den ATA-Standardauszug 26,25" (und ergibt damit unter Berücksichtigung der 1,75" die üblichen 28") - und für den individuellen Schützen eben so viel, wie man misst.
Die Sache mit dem + 1,75" hat folgende Bewandnis:
Das liegt daran, dass ein anderer Bezugspunkt gewählt wurde. Früher ist das so entstanden, da wurde die Vorderkante des Mittelteils als "Nullpunkt" herangezogen. Da das heute nicht mehr streng gilt, dass der Abstand Pivot Point - Vorderkante Mittelteil diese 1,75" sind, wurden diese 1,75" fest reingeschrieben, um die Vergleichbarkeit zum alten Standard zu wahren.
Und dieser alte AMO-Standard wird heute immer noch gerne herangezogen, weshalb überall von den 28" die Rede ist - und nicht von 26,25" DLPP.
Versändlich...?
