Hi, ich möchte gerne das erste Mal ein Bambusbacking auf einem Bogen anbringen. Habe einige Apfelholzbillets zu Hause. Grundsätzlich möchte ich diese Spleissen und dann das Bambusbacking anbringen. Nun stellt sich aber die Frage, ob das mit diesen Hölzern funktioniert. Habe in der SUFU etwas von "...das untere Holz wird zerquetscht" gelesen. Kann mir darunter nichts vorstellen.
Wenn mir hier jemand weiterhelfen kann, wäre ich sehr dankbar.
lg markus
Apfel/ Bambus?
Re: Apfel/ Bambus?
Rücken und Belly - außen und innen - müssen aufeinander abgestimmt sein.
Wenn man ein sehr starkes Backing wie Bambus auf einen eher schwachen Belly klebt, dann stimmt die Harmonie nicht.
Oder anders: Im Bellyholz bilden sich sogenannte Stauch- oder Knitterfalten und damit verliert das Holz dann seine Leistungsfähigkeit.
Wenn man ein sehr starkes Backing wie Bambus auf einen eher schwachen Belly klebt, dann stimmt die Harmonie nicht.
Oder anders: Im Bellyholz bilden sich sogenannte Stauch- oder Knitterfalten und damit verliert das Holz dann seine Leistungsfähigkeit.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Re: Apfel/ Bambus?
aha ok, das erklärt mir einiges. würdest du sagen, das man apfel und bambus verwenden kann?
Lg Markus
Re: Apfel/ Bambus?
muesste eigentlich gut funktionieren!
Apfel gilt als sehr druckfest.
viel erfolg, und dann zeigen!
Apfel gilt als sehr druckfest.
viel erfolg, und dann zeigen!
Re: Apfel/ Bambus?
Unter Bambus ist alles mit Vorsicht zu betrachten!
Ich habe auch schon Hainbuche unter Bambus zermatscht - eigentlich eines der druckfestesten Hölzer aus Europa.
Aber dünner Bambus (um die 3 mm) dürfte gut funktionieren.
Wichtig: Der Bogen muss sehr sauber getillert sein. Bambus akzeptiert keine Fehler im Belly. Dann gibbet Wurks.
Ich habe auch schon Hainbuche unter Bambus zermatscht - eigentlich eines der druckfestesten Hölzer aus Europa.
Aber dünner Bambus (um die 3 mm) dürfte gut funktionieren.
Wichtig: Der Bogen muss sehr sauber getillert sein. Bambus akzeptiert keine Fehler im Belly. Dann gibbet Wurks.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Re: Apfel/ Bambus?
das heißt 3mm in der mitte und dann zu den tips auslaufen lassen? oder an den tips 1mm?
Lg Markus
Re: Apfel/ Bambus?
Aye!
Das sind so etwa die Maße, mit denen ich gute Erfahrungen gemacht habe.
Im Bereich von 35 - 55 lbs scheint 3 mm in der Mitte, 1,5 mm an den Enden das Richtige zu sein.
Geht man drüber, muss man den Bambus langsam dicker dimensionieren.
Was z. B. Mist ist, sind 7 mm in der Mitte auf Hainbuche. Und auch 5 mm auf Ulme sind uncool.
Das sind so etwa die Maße, mit denen ich gute Erfahrungen gemacht habe.
Im Bereich von 35 - 55 lbs scheint 3 mm in der Mitte, 1,5 mm an den Enden das Richtige zu sein.
Geht man drüber, muss man den Bambus langsam dicker dimensionieren.
Was z. B. Mist ist, sind 7 mm in der Mitte auf Hainbuche. Und auch 5 mm auf Ulme sind uncool.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Re: Apfel/ Bambus?
ok danke, das hilft mir schon sehr weiter. darf ich vielleicht noch eine frage stelle....und zwar wie bearbeitet man den bambus am besten um diese genauen maße einhalten zu können? kann man das zu hause selber machen?
Lg Markus
Re: Apfel/ Bambus?
Am Ende stellt sich die Frage:
Was hast du aus deinem Leben gemacht?
Was du dann wünschst getan zu haben, das tue jetzt.
( Erasmus von Rotterdam )
Was hast du aus deinem Leben gemacht?
Was du dann wünschst getan zu haben, das tue jetzt.
( Erasmus von Rotterdam )
Re: Apfel/ Bambus?
Wichtig: Bambus verarscht einen gerne. Das heisst, dass die 3 mm überall gelten, bis auf die Nodien. Selbige machen einen Buckel und das is auch OK so.
Der Rest des Bambus sollte aber - unterfüttert mit irgendwas vom Lederstück über Papiertaschentücher bis zum Schaumstoffpolster - halbwegs gleichmäßig mit E-Hobel / Bandschleifer/ in bewundernswerter Handarbeit ausgeschliffen sein.
Die Nodien werden dann später reduziert, so dass nur noch die sog. "Kraftfasern" auf der Aussenseite des Bambus offen liegen.
Der Rest des Bambus sollte aber - unterfüttert mit irgendwas vom Lederstück über Papiertaschentücher bis zum Schaumstoffpolster - halbwegs gleichmäßig mit E-Hobel / Bandschleifer/ in bewundernswerter Handarbeit ausgeschliffen sein.
Die Nodien werden dann später reduziert, so dass nur noch die sog. "Kraftfasern" auf der Aussenseite des Bambus offen liegen.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Re: Apfel/ Bambus?
sorry das ich noch mal nachfrage, jedoch bin ich jetzt ein wenig durcheinander. zu den massen 3mm in der mitte bedeutet 3mm im griffbereich oder in der mitte des bambus. ich war immer der meinung das es sich auf die bogenmitte bezieht, und sich dann auf 1,5mm zu den enden des bogens verjüngt. hab ich da jetzt etwas durcheinander bekommen?
dachte ebenfalls, dass der bambus am bogenrücken unbehandelt bleibt. was genau meinst du mit den kraftfasern?
dachte ebenfalls, dass der bambus am bogenrücken unbehandelt bleibt. was genau meinst du mit den kraftfasern?
Lg Markus
Re: Apfel/ Bambus?
Zum Fragen simmer ja da...
Aaalso: Bambus hat - weil es ein Gras ist - die stärksten (und damit für Bogenbauer interessanten) Fasern außen. Vermutlich braucht es das um auch in 20 m Höhe stabil zu sein.
Daher: Je innerer man kommt, deseo weicher wird das Zeugs. Außen ist die Power.
Zu den Maßen: Das Zeugs ist sehr hart. Gelegentlich sagt man "Bambus ist die Carbonfaser der Natur".
Was die Maße angeht: Ja, 3 mm in der Mitte - die Griffposition ist gemeint - sind OK, danach schleift man das Zeugs so weit runter, dass es an den Enden recht dünn ist. 1 oder 2 mm sind OK.
Und ja, der Bambus bleibt insoweit unbehandelt, dass man nur die Wachsschicht abschabt und vielleicht die Nodien etwas planiert. Oft haben die halt ewas bröseligen Überschuss.
Ach ja: 3 mm bezeichnet in diesem Fall beides. Sowohl die Dicke des Bambus am Griff, als auch die Dicke des Bambusbackings grundsätzlich.
Aaalso: Bambus hat - weil es ein Gras ist - die stärksten (und damit für Bogenbauer interessanten) Fasern außen. Vermutlich braucht es das um auch in 20 m Höhe stabil zu sein.
Daher: Je innerer man kommt, deseo weicher wird das Zeugs. Außen ist die Power.
Zu den Maßen: Das Zeugs ist sehr hart. Gelegentlich sagt man "Bambus ist die Carbonfaser der Natur".
Was die Maße angeht: Ja, 3 mm in der Mitte - die Griffposition ist gemeint - sind OK, danach schleift man das Zeugs so weit runter, dass es an den Enden recht dünn ist. 1 oder 2 mm sind OK.
Und ja, der Bambus bleibt insoweit unbehandelt, dass man nur die Wachsschicht abschabt und vielleicht die Nodien etwas planiert. Oft haben die halt ewas bröseligen Überschuss.
Ach ja: 3 mm bezeichnet in diesem Fall beides. Sowohl die Dicke des Bambus am Griff, als auch die Dicke des Bambusbackings grundsätzlich.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Re: Apfel/ Bambus?
ok alles klar. ich danke dir, dass du dir die mühe gemacht hast mir so ausführlich zu antworten. werde mir jetzt mal einen bambus besorgen und nen kleber. wenn etwas fertig geworden is lass ich es euch wissen.
Lg Markus
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